Hitzeferien an Volksschulen / Grundschulen
Als ich in der Volksschule / Grundschule war, gab es sowas wie Hitzeferien, oder zumindest hitzefrei. Im Klassenraum war ein Thermometer und wenn es in der Klasse 30 °C hatte, durften wir um 10 Uhr nach Hause gehen. Da ich während meiner Volksschulzeit einen Klassenraum im obersten Stock hatte, wo am Vormittag die Sonne hereingeknallt hat, kam das im Juni des öfteren vor.
Ich weiß eigentlich gar nicht mehr, wie das organisatorisch geregelt wurde. Die Eltern haben zwar soweit ich weiß, sicher eine allgemeine Mitteilung bekommen, dass es eben diese Hitzeferien gibt, aber wie das berufstätige Eltern zum Beispiel gemacht haben, weiß ich ehrlich gesagt nicht.
Gibt es solche Hitzeferien noch und wenn ja, wie wird das organisatorisch geregelt? An meiner Volksschule / Grundschule hat dann eben nicht die ganze Schule frei bekommen, sondern eben nur jene Klassen, die die Temperaturgrenze erreicht haben. Werden dann die Eltern einzeln angerufen und informiert, dass die Kinder früher heim kommen?
Als Kind habe ich es natürlich schön und lustig gefunden, früher nach Hause gehen zu können und ich kann mich noch gut daran erinnern, dass wir da öfters nachgeholfen haben, indem alle in der Klasse in der Pause, wenn der Lehrer nicht da war, wie wild herumgehüpft sind, damit es wärmer wird, aber aus der Elternsicht muss das doch furchtbar gewesen sein, oder eben zumindest sehr schwer zum Organisieren. Ich will doch wissen, wann mein Kind von der Schule nach Hause kommt!
Also hitzefrei gibt es meines Wissens nicht mehr in meinem Bundesland. Zumindest obliegt es dem Schulleiter zu entscheiden, ob die Kinder frühzeitig nach Hause gehen können. Dazu gibt es in Deutschland allerdings unterschiedliche Regelungen in den Bundesländern. Ein Rechtsanspruch besteht meiner Meinung nach nicht darauf.
Da ein schulpflichtiges Kind ja auch schon ein gewisses Alter hat, kann man sicherlich für den Notfall zuvor etwas mit dem Kind absprechen. Heute hat ja sowieso jeder fast ein Handy, sodass man leichter erreichbar ist als Elternteil. Ebenso könntest Du auch vielleicht mit anderen Eltern absprechen, dass dein Kind vielleicht erst einmal dort bleiben kann, wenn Du nicht da sein solltest.
Wenn Du aber die Regelung in Österreich kennst, dann kannst Du natürlich auch zuvor schon darauf achten, ob es zu Hitzeferien kommen könnte, ist die Situation bei Dir dann gerade schwierig könnte Dir ein Anruf im Schulsekretariat helfen, sofern dahingehend schon etwas entschieden worden ist. Vielleicht sprichst Du das Thema einfach mal in der Schule an, wenn sich die Eltern mal wieder mit den Lehrern zusammen setzen.
Ja, solches hitzefrei gibt es immer noch. Es ist zwar nicht mehr so, dass die Stunden wie früher einfach ausfallen, dafür muss der Unterricht dann nachgeholt werden, sobald es etwas kühler wird.
Dass da eine Klasse durch "herumhüpfen" was am hitzefrei drehen kann, ist übrigens auch Quatsch. Bei uns hing zwar draußen vor dem Sekreteriat auch ein Thermometer, dass wir angepustet haben, damit es wärmer wird, aber bevor so ein hitzefrei gegeben wird, muss dann immer in der zuständigen Behörde angerufen werden, die erst mal das Okay geben muss.
Bei uns wurden auch nur die Kinder nach Hause gelassen, wo die Eltern erreicht wurden. Anders geht es ja von der Aufsichtspflicht her nicht. Aber berufstätige Eltern haben doch eh meistens einen Platz im Hort für das Kind, weil man, wenn man berufstätig ist, ja auch zu den normalen Schulschluss-Zeiten kaum frei haben dürfte. Zur Information der Eltern gab es bei uns immer eine Telefonkette, gibt es so etwas bei euch nicht?
In meiner Grundschulzeit, die nun auch noch nicht so lange her ist, gab es durchaus hin und wieder Hitzefrei, nämlich dann, wenn das Thermometer um 10.00 Uhr vormittags bereits 25 Grad im Schatten anzeigte. Dadurch, dass diese Temperatur draußen und nicht in den einzelnen Klassenzimmern gemessen wurde, kam es nie vor, dass einzelne Klassen frei hatten, während die anderen in der Schule schwitzten. Wenn Hitzefrei auf dem Plan stand, dann betraf das immer die ganze Schule und der Unterricht musste übrigens nicht nachgeholt werden.
Natürlich wurde damals auch schon Wert darauf gelegt, dass alle Kinder nach dem vorzeitigen Schulende betreut werden. Dazu sollten alle Eltern irgendwann Anfang Juni einen Zettel ausfüllen, auf dem sie ankreuzen sollten, ob ihr Kind bei Hitzefrei generell nach Hause kommen kann, oder bis zum offiziellen Schulende von Lehrkräften betreut werden soll. Diese Zettel wurden vom Klassenlehrer immer sehr streng kontrolliert und somit war sicher gestellt, dass niemand nach Hause marschierte, der eigentlich hätte beaufsichtigt werden sollen. Ohnehin blieben sowieso die meisten Kinder in der Schule, denn die wenigsten Eltern waren gegen zehn Uhr schon zu Hause, um sich um ihre Sprösslinge zu kümmern. Wenn ich mich recht erinnere, gab es nur zwei Mädchen, deren Mütter Hausfrauen waren und die deshalb immer für die Beaufsichtigung ihrer Kinder zur Verfügung standen, wenn es Hitzefrei gab.
Die Beaufsichtigung durch unsere Lehrkräfte gestaltete sich aber immer sehr angenehm. Oftmals gingen wir hinaus auf den Sportplatz, wo wir uns austoben durften, oder wir nutzten das schuleigene Schwimmbad. Manchmal suchten wir auch eine nahe gelegene Eisdiele auf oder machten einen gemeinsamen Spaziergang in das angrenzende Wäldchen, wo wir dann mit den mitgebrachten Schulbroten picknickten. Dadurch, dass der Unterricht ausfiel, aber dennoch fast die ganze Klasse anwesend war, boten diese freien Stunden auch eine gute Gelegenheit dafür, Klassengespräche zu führen, beispielsweise, wenn sich jemand in der Klasse unwohl fühlte oder wenn es ein Problem zwischen Lehrer und Schüler gab, das erörtert werden sollte. Draußen unter einem Baum sitzend ließ sich derlei oft viel leichter besprechen als in der Enge des Klassenraumes. Dieses Betreuungsangebot war insgesamt so beliebt unter den Schülern, dass es dem Gang nach Hause oftmals vorgezogen wurde.
pepsi-light hat geschrieben:Dass da eine Klasse durch "herumhüpfen" was am hitzefrei drehen kann, ist übrigens auch Quatsch. Bei uns hing zwar draußen vor dem Sekreteriat auch ein Thermometer, dass wir angepustet haben, damit es wärmer wird, aber bevor so ein hitzefrei gegeben wird, muss dann immer in der zuständigen Behörde angerufen werden, die erst mal das Okay geben muss.
Als ich noch in der Volksschule war, haben wir das mit dem Herumhüpfen durchaus gemacht und das hat auch etwas gebracht, weil bei uns damals zumindest eben nicht die Außentemperatur gemessen wurde, sondern der jeweilige Klassenraum. Deswegen hatten auch oft nur einzelne Klassen hitzefrei. Wir waren da oft begünstigt, weil unsere Klasse eben im Dachgeschoß war. Wenn nun 20 Kinder wild herumtoben, steigt durchaus auch die Temperatur um 1 bis 2 Grad, das hatten wir selbst als Volksschüler schnell heraus!
Hitzefrei ist in den einzelnen Bundesländern ganz unterschiedlich geregelt. In manchen Bundesländern gibt es das gar nicht mehr, in anderen wird nach Außentemperatur, in anderen nach Innentemperatur entschieden. Da kann man dann mit Hüpfen wohl doch nachhelfen. Allerdings gibt es hitzefrei (wenn überhaupt) erst ab der fünften Unterrichtsstunde.
Die Kinder werden dann aber entweder noch betreut, bis sie von den Eltern abgeholt werden oder aber sie können gleich nach Hause gehen, wenn sie das sonst auch tun und einen Schlüssel haben. So kenne ich das zumindest von der Schule meiner Nichte und so ist es auch in der künftigen Schule meines Kindes. Da mein Kind aber nach der Schule ohnehin den Hort besucht, ist das nicht so tragisch und für mich kein Problem.
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