Können Phobien auch angeboren sein?
@ka mau
Also selbst in Bezug auf die angesprochenen Süchte liegst du total falsch, denn ein Risiko kann hier nicht 4 mal höher sein als eine Sucht. Eine Sucht ist eine psychische Erkrankung, die vom persönlichen Willen abhängt und sich daran leiten lässt. Eine Phobie ist eine Art Abneigung auf gewisse Dinge und wird daher als eine Angstphobie auch bezeichnet.
Eine Suchterkrankung egal welcher Art ist erforscht und eine sogenannte Phobie leider in ihren Einzelheiten nicht vollständig. Man weiß aber mit ziemlicher Sicherheit, dass sie erblich bedingt sogar auftritt. Es passiert nicht in jedem Fall aber sehr häufig. Die Phobie oder die Angst wird dann allerdings auch schon nach dem Säuglingsalter schnell auffällig.
Karlchen66,
ich sprach vom Risiko, an einer Sucht zu erkranken, welches in diesen Fällen bis zu viermal so hoch ist. Und dass Süchte psychischer Natur sind, ist nur die halbe Wahrheit. Besonders bei Alkoholismus sind so dramatische, körperliche Veränderungen zu beobachten, dass ein plötzliches Absetzen zum Tode führen kann. Das ist keineswegs durch psychische Abhängigkeit zu erklären und ist bei vielen Drogen ähnlich.
Keine deiner Aussagen lässt sich wissenschaftlich auch nur stützen, geschweige denn belegen. Und spätestens wenn solche Aussagen wie
Eine Sucht ist eine psychische Erkrankung, die vom persönlichen Willen abhängt.
dabei heraus kommen, wird es gefährlich. Einem Süchtigen so etwas ins Gesicht zu sagen, würde in meinen Augen schon einer Beleidigung nahe kommen. Das hast du zwar nicht getan, aber ich möchte dir dennoch eindringlich nahelegen, diese Aussage zu revidieren und dich eingehender über die hier angesprochenen Themen zu informieren.
@ka mau
Ich bin Suchtberater und sage solche Sätze den süchtigen Personen ins Gesicht, denn sie brauchen vor allem die Wahrheit und keine Schönrederei. An eine Sucht erkranken nur labile Menschen, denn diese Krankheit verläuft nun einmal nicht wie eine Grippe. Zu einer labilen Persönlichkeit entwickelt man sich und erbt sie nicht.
Eine Sucht ist nicht heilbar, eine Phobie ist allerdings in jedem Fall behandelbar und verspricht zu 95 Prozent auch Heilung. Manchmal ist eine Alkoholkrankheit nicht einmal behandelbar, weil der geschädigte Körper auf eine medikamentöse Behandlung nicht mehr ansprechen kann. Wenn ein Alkoholiker beispielsweise nicht mehr trinkt, ist er allerdings ein trockener Alkoholiker. Aber ein Alkoholiker bleibt er immer, d.h. nur der derzeitige Zustand ist entscheidend.
Hallo karlchen66,
ich finde an keiner Stelle auch nur eine einzige Studie, die einen kausalen Zusammenhang zwischen Genetik und Phobien herstellt oder auch nur nahelegt. Selbst die in diesem Artikel angeführte Studie impliziert lediglich eine geschlechterspezifische Variabilität in der Anfälligkeit für die Entwicklung von Phobien durch Lernerfahrungen (auch wenn der Titel, wie sooft, das genaue Gegenteil suggeriert).
Sofern du über keine anderen Quellen verfügst, mit denen du deine Behauptungen glaubhaft machen kannst, kann ich sie nur als Fehlinformation werten. Zumal sie mit meinen bisherigen Aussagen völlig unvereinbar sind, die sich jedoch wiederum durchaus mit Hilfe der Fachliteratur zu diesem Thema überprüfen lassen. Selbst der
Wikipedia Artikel zu diesem Thema enthält nicht einmal die Worte "genetisch" oder "vererbbar", obwohl man hier - bei aller gebotenen Vorsicht, was die Qualität von Wikipedia selbst als Informationsquelle angeht - eine solche unbestätigte Theorie noch am ehesten vermuten würde.
Zum Thema genetischer Beeinflussung von Alkoholkrankheit möchte ich an dieser Stelle mal exemplarisch auf diese Übersicht über einschlägige, deutschsprachige Literatur zur Frage genetischer Beeinflussung von Alkoholkrankheit auf der Seite der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen verweisen. In englischer Sprache stellt die US-Regierung kostenfrei die Ergebnisse von 75 Studien zu diesem Thema zur Verfügung - und das nur mit meiner spontan erdachten Auswahl an Suchbegriffen.
Außerdem würde ich vorschlagen, dass wir die Fortführung dieser Diskussion in einen anderen Thread verlegen, sofern du daran interessiert sein solltest. Mit deiner letzten Antwort sind doch etwas weit von der Ausgangsfrage abgekommen.
Aloha,
ka mau
@ka mau
Wenn du es nun richtig gelesen hättest, würdest du denn genetischen Zusammenhang eigentlich deutlich erkennen können. Man hat hier nur noch die geschlechtlichen Unterschiede mit einfließen lassen. Damit komme ich zum eigentlichen Thema zurück und behaupte Phobien können auch angeboren sein.
Bei den Phobien liegen nämlich genetische Ursachen vor, die dann auch beispielsweise an den Kindern weiter gegeben werden. Bei der Alkoholkrankheit verläuft die ganze Sache etwas anders und man kann es überhaupt nicht mit einander vergleichen.
Und geschlechtsspezifische Unterschiede sind nicht genetischen Ursprungs? Ich bitte dich!
Ich habe doch ganz eindeutig in meinem letzten Post geschrieben, dass diese Studie zwar einen Zusammenhang, aber eben einen prädispositionellen herstellt - keinen kausalen. Was dieses eine Merkmal betrifft, sind Alkoholismus und Phobien sich sogar bis zu einem gewissen Grade sehr wohl ähnlich. Aber bei Phobien scheint einzig und allein das Geschlecht eine Rolle zu spielen, womit die Gemeinsamkeiten auch schon wieder enden.
Lesen kann ich im Übrigen ganz gut. Vor Allem dieser Satz
Dieser schnelle Lerneffekt kleiner Mädchen trat aber nur bei einer Kombination aus negativen, ängstlichen Gesichtsausdrücken und Spinnen auf.
ist meinen Augen nicht entgangen. Mir ist aber völlig unverständlich, wie man den lesen kann und dann zu den Schlüssen kommt, die du hier präsentierst.
Diese Studie - die ja nicht einmal die den Versuch macht, irgendein anderes genetisches Merkmal zu untersuchen als das Geschlecht, belegt den von dir postulierten Zusammenhang nicht einmal annähernd. Sie bestätigt ja gerade einige der etablierten Lerntheorien, die Phobien eben ganz klar als gelerntes Verhalten erklären.
Auch auf die Gefahr hin, dass ich jemanden mit einer Wiederholung langweile: Ich warte immer noch auf irgendeinen Beleg, der eine einzige deiner Aussagen stützt. Verstehe mich bitte nicht falsch, aber ich glaube, dass du dich von der Tatsache täuschen lässt, dass deine Erklärung mit dem, was du im Alltag erlebst, einfach ganz gut zusammen fällt, ohne die zu Grunde liegenden Mechanismen verstanden zu haben.
Aloha,
ka mau
@ka mau
Sicherlich verhalten sich Phobien und die Alkoholsucht in einen gewissen Bezug ähnlich, nämlich in der Definition des Krankheitsbildes.Bei den Phobien handelt es sich um eine sogenannte Persönlichkeitsstörung und bei Alkoholismus handelt es sich um eine sogenannte kombinierte Persönlichkeitsstörung mit einer zusätzlichen Impulskontrollstörung. Daher ist die Alkoholsucht nicht generell vererbbar, weil hier noch andere äußere Komponenten hinzu kommen.
Bei Phobien ist das nun nach der Krankheitsdefinition völlig anders, denn hier liegt ein Deffekt vor.Teilweise ist der unter Umständen geschlechtsbedingt. Aber das spielt hierbei nicht die Hauptrolle. Bei phobien sind spezielle Gene nicht ausgebildet oder sogar kaputt. Und das wird nun einmal vererbt.
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