Musikgeschmack macht Beziehung kaputt!?
Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein unterschiedlicher Film und Musikgeschmack die Beziehung zerstört. Natürlich kann es vorkommen, dass man sich mal darüber streitet, welche Musik man hört und welchen Film man gerade schaut, aber sich wegen so etwas zu trennen, das wäre schon ziemlich kindisch und auch sehr unnötig.
Man hat doch noch andere Dinge in einer Beziehung außer dem Fernseher und der Musikanlage und wenn das passt, dann sollten unterschiedliche Geschmäcker wirklich das kleinste Problem sein. Für solche Kleinigkeiten lassen sich immer Lösungen finden, dabei müssen einfach Kompromisse gefunden werden, die für beide in Ordnung sind. Dann ist das ganze kein Problem mehr und kann euch vielleicht sogar inspirieren, wenn ihr auch mal andere Geschmäcker auf euch wirken lasst.
Die Theorie ist an sich gar nicht mal so abwegig. Natürlich kann eine solche Beziehung gut gehen, aber das geht nur, wenn beide Partner Kompromisse einzugehen wissen und offen für neues sind. Ich finde einfach, dass zu unterschiedlichen Musikgeschmäckern auch unterschiedliche Charaktere gehören. Manchmal passen die Leute dann trotzdem zueinander, aber manchmal ist der Unterschied wirklich so gravierend, dass es eben nicht geht. Man hat einfach eine andere Lebenseinstellung je Musikrichtung. Ich würde das auch davon abhängig machen, wie sehr man die Musik in sein Leben integriert und wie wichtig es für einen ist.
Ich selbst könnte wahrscheinlich nie mit jemandem zusammen sein, der Mainstream, Volks- und Partymusik, HipHop oder Techno hört, weil ich das bei aller Toleranz einfach irgendwie abstoßend finde und Menschen nicht mag, die auf gute Laune machen. Besonders übel finde ich diese Menschen, die das eben auch richtig ausleben, sich dementsprechend kleiden und alles in ihrem Leben danach ausrichten. Dazu gehören dann beispielsweise die Rocker, die in ihrem Kleiderschrank nichts anderes haben als ACDC T-Shirts. Menschen die Musik nur beim Joggen oder im Auto hören, richten ihr Leben natürlich weniger danach und ich bin mir sicher das der Musikgeschmack bei solchen Menschen schon eine deutlich kleinere Rolle spielt, wenn es um Beziehungen geht.
Ich selbst werde nach meinem Abitur Musik studieren und bevorzuge Rock, Klassik und Filmmusik. Ich spiele auch einige Instrumente und ich kann mir durchaus vorstellen, dass das jemanden stören würde, der Mainstream oder HipHop bevorzugt. Es würde schon allein dadurch zu einem Konflikt kommen, dass der andere am Wochenende wahrscheinlich in die Disco oder einen Club gehen wollte, während der andere sich ein Konzert in der Philharmonie ansehen will. Wie unschwer zu erkennen, lebe ich meine Musik sehr offen aus und daher muss mein Partner auch dazu passen und sollte nicht das komplette Gegenteil sein. Deswegen ist mein Freund auch Orchestermusiker und hört sich das sehr gerne an.
Was den Filmgeschmack angeht, so finde ich das weniger schlimm. Ich mag Menschen nicht so gerne, die immer nur Aktion und Aktion in ihren Filmen haben müssen und ungeduldig werden, wenn im Herrn der Ringe mal kein Gemetzel stattfindet. Aber generell glaube ich nicht, dass ein Paar auseinander gehen würde, nur weil der eine Schnulzen mag und der andere Horrorfilme. Das Leben spielt sich nicht vorm Fernseher ab und mal wird doch wohl zu Hause auch mal auf seine Vorlieben verzichten können und sie mit Freunden ausleben können, die ähnliche Interessen haben. Aber auch hier ist es wieder so eine Sache, denn es gibt auch Menschen, für die der Filmgeschmack absolut wichtig ist und die viele Aspekte in ihrem Leben danach richten. Das kommt aber schon deutlich seltener vor, als das bei Musik der Fall ist und ist in meinen Augen auch nicht so extrem.
Eine gute Beziehung kann nicht am Film- und Musikgeschmack des anderen scheitern. Wenn das so ist, dann stimmt die Beziehung sowieso nicht und es dient nur als Ausrede. Man kann doch verschiedene Fernsehsendungen sehen und verschiedene Musik über Kopfhörer hören. In meinem Bekanntenkreis ist kein einziges Paar, die sich für dieselben Fernsehsendungen interessiert. Frauen schauen doch meistens gerne romantische Filme wie Rosamunde Pilcher an, ich kenne aber nur einen einzigen Mann, einen Arbeitskollegen, der auch Gefallen daran findet. Fußball ist bei den meisten Frauen auch nicht so der Hit, zumindest wenn es um die ganz normale Bundesliga geht, Länderspiele sind da etwas anderes. Aber die meisten Männer schauen auch die Bundesliga an. Ich kenne keine einzige Frau, die sich dafür interessiert. Die meisten Ehen wären kaputt, wenn es daran scheitern würde.
Peter Alexander finde ich schon krass für einen Vierzigjährigen, das schauen sich sonst nur über Siebzigjährige an. Das würde ich schon als originellen, liebenswerten Spleen bezeichnen und so viele Filme gibt es nicht, irgendwann muss er sie ja mal alle gesehen haben.
Ich denke, dass es schon ganz schön schwierig sein kann, wenn man einen unterschiedlichen Musik- und Filmgeschmack hat. Musik spielt in meinem Leben eine große Rolle. Ich höre oft Musik und würde es daher nicht gut finden, wenn ich es nicht hören kann, weil neben mir jemand ist, der sie nicht mag. Mein Partner und ich mögen so ziemlich alle Sachen gleich. Bei Filmen weicht das ein bisschen ab, aber da bin ich dann auch kompromissbereit.
Es kann schwierig werden, wenn man so gar nichts zusammen mag. Also wie in deinem Fall so einen absolut unterschiedlichen Geschmack der Dinge hat. Da muss immer einer zurückstehen und auf etwas verzichten, was er mag. Man kann ja nicht beides hören oder beides sehen. Verzicht ist meiner Meinung nach auf Dauer nicht gut. Es betrifft ja eigentlich auch nicht unwichtige Bereiche des Lebens.
Ich hatte eine Beziehung, in der ich wenig Gemeinsamkeiten mit meinem Partner hatte. Diese ist dann auch daran gescheitert. Ich war nicht glücklich und die Interessenunterschiede zu groß. Natürlich war hier nicht nur der Musik- und Filmgeschmack unterschiedlich, aber eben auch.
Ich denke, wenn man ein Paar ist, was eh schon mit Unterschieden zu leben hat und da auch irgendwie einen Kompromiss findet, mit dem beide zufrieden sind, kann die Beziehung auch lange andauern. Generell würde ich mich aber nie von außen beeinflussen lassen.
Dies ist ja mal wirklich eine sehr schwachsinnige Theorie. Mein Mann und ich sind nun schon einige Jahre zusammen und das, obwohl wir beide unterschiedliche Musikrichtungen hören und einen anderen Filmgeschmack haben. Während ich eher auf Charts und Latino stehe, ist er eher der Rock Fan, was für mich rein gar nichts wäre. Ich schaue gerne Komödien an, er steht dagegen auf Horror und Science-Fiction. Also zwei ganz unterschiedliche Welten. Aber das ist ja nicht alles in einer Beziehung. Ich akzeptiere seinen Geschmack, wie auch er meinen akzeptiert. Es kommt dann ab und an dazu, dass man bei gemeinsamen Autofahrten kurz diskutiert, welche Musik angehört werden soll, aber es ist nie was ernsthaftes. Oft einigt man sich so, dass bei der Hinfahrt die Musik des einen und bei der Rückfahrt die Musik des anderen gehört wird. Ich muss auch ehrlich sagen, dass man sich mit den Jahren an den Geschmack des anderen gewöhnt. Man setzt sich dann ab und zu mit ihm vor dem Fernseher, obwohl er etwas schaut, was ich selber nie schauen würde. Das finde ich auch gar nicht schlimm.
Meiner Meinung nach kann aber eine Beziehung auch sehr gut funktionieren, wenn die Personen recht unterschiedlich sind. Ich und mein Mann unterscheiden uns in so manchen Sachen. Ich rede gern und viel, er dagegen weniger. Trotzdem findet man immer einen Mittelweg und es hat die letzten Jahre sehr gut geklappt. Ich würde mich nicht von anderen Leuten durcheinander bringen lassen, nur weil diese behaupten, dass eine Beziehung zwischen unterschiedlichen Menschen nicht lange halten kann. Klar muss es auch Gemeinsamkeiten geben, aber man muss nicht alle Hobbys teilen. Wichtig ist in einer Beziehung einfach nur, dass wenn es zu Diskussionen und unterschiedlichen Meinungen kommt, sich hinzuhocken und bei einem gemeinsamen Gespräch ein Kompromiss zu finden. Meistens klappt es mit dieser Methode wirklich sehr gut und die Beziehung hält länger als bei Paaren, bei denen Frau und Mann die gleichen Hobbys haben.
Wenn eine Beziehung an solchen Kleinigkeiten scheitert, dann ist schon länger etwas anderes der Grund dafür. Jeder braucht seine eigene Insel wohin er sich zurückziehen kann und das macht was er am liebsten macht. Eine kleine private Ecke oder Hobbyraum. Dann gibt es auch wieder frischen Erzählstoff, wobei uns Frauen ja die Themen selten ausgehen.
Ihr habt ja durchaus unterschiedliche Vorlieben. Das muss aber nicht zwangsläufig ein Problem sein. Der Altersunterschied spielt dabei wohl die geringste Rolle. Erstens ist dein Freund nicht so viel älter als du und zweitens sind seine Musik- und Filmvorlieben schon recht speziell für sein Alter. Aber das muss ja nichts Schlechtes sein. Ich glaube nicht, dass eine Beziehung durch unterschiedliche Vorlieben beschädigt werden muss. Komplett unwahrscheinlich ist das aber bestimmt auch nicht.
Für mich persönlich könnte ich mir vorstellen, dass eine Beziehung, bei der beide in Bezug auf Musik und Fernsehsendungen komplett andere Vorlieben haben, unter einem schlechten Stern steht. Allerdings bin ich da auch sehr empfindlich und ich glaube auch, dass ich da viel empfindlicher bin als sehr viele andere Menschen. Ich kann es nicht ausstehen, wenn dauernd Musik läuft. Ich höre Musik ab und zu im Auto und gelegentlich bei Festivals und Konzerten. Es würde mich wahnsinnig machen, wenn ich einen Partner hätte, der zu hause regelmäßig Musik hören würde. Das würde dazu führen, dass ich ihn nicht mehr besuchen würde, weil es mich so entsetzlich stressen würde. Da kann man dann schon sagen, dass der Musikgeschmack die Beziehung zerstört. Das würde aber jede Musikrichtung betreffen und nicht nur einzelne. Es ginge einfach dabei generell um die Einstellung zur Musik und das Bedürfnis, sich dauernd beschallen zu lassen. Es gibt natürlich auch Musik, die ich besser ertragen kann als andere, aber stressig fände ich selbst Rockmusik und EBM, obwohl ich beides mag.
Auch Fernsehsendungen können zum Stressfaktor für eine Beziehung werden. Bei mir ist es auch da so, dass ich es furchtbar finde, wenn jemand die ganze Zeit fernsehen möchte oder dusselige Sendungen schaut. Eine Beziehung, in der man häufig zusammen vor dem Fernseher sitzt, wäre nichts für mich. Alle paar Monate kann man sich mal gemeinsam einen Film anschauen, sofern man einen findet, der beiden zusagt, aber ansonsten brauche ich so etwas nicht. Auch hier kann ich mir also schon vorstellen, dass die Liebe zum Fernsehgerät eine Beziehung auch zerstören kann. Das hängt dann auch nicht nur von dem jeweiligen Film ab, sondern einfach von der Tatsache an sich, dass ich kein großes Interesse an Videoabenden habe.
Ich glaube aber, dass man sich auf Kompromisse einigen kann. Natürlich bringt es nichts, wenn sich der eine nun Horrorfilme ansehen soll, die er vielleicht langweilig und niveaulos findet, während der andere nichts mit irgendwelchen Filmen anfangen kann, in denen nur herumgeblödelt wird. Es macht auch keinen Sinn, dass ihr gemeinsam auf Konzerte geht, wenn nur einem von euch die Musik zusagt. Aber man kann eben auch vieles alleine oder mit Freunden machen. Ich finde es ohnehin nicht so sinnvoll, die gesamte Freizeit nur mit dem Partner zu verbringen. Man sollte auch mal etwas anderes sehen und seine Freunde nicht vernachlässigen. Daher sehe ich kein Problem darin, wenn man unterschiedliche Vorlieben hat.
Natürlich kommt es auch vor, dass Partner es nicht gerne sehen, wenn der Mensch an ihrer Seite viel mit anderen Leuten unternimmt. Aber solche Überlegungen sollte man wirklich nicht ernsthaft überdenken. Wenn ein Partner sich eifersüchtig und klammernd verhält und den anderen nicht gehen lassen möchte, spricht das ohnehin nicht für eine erwachsene Beziehung zwischen zwei halbwegs vernünftigen Menschen. Es gibt sicher auch dann, wenn man manche Interessen nicht teilt, noch genug Dinge, die man gemeinsam machen kann.
Ich würde auch nicht so viel Wert auf das Geschwätz anderer Leute legen. Die Arbeitskollegin deines Freundes kennt eure Beziehung nicht und nur vom Alter und den unterschiedlichen Vorlieben in Bezug auf Musik und Filme auf die Qualität der Beziehung zu schließen, spricht wirklich nicht für diese Frau. Daher würde ich auch nicht weiter über dieses Gequatsche nachdenken, sondern einfach die Beziehung genießen – die trotz einiger Unterschiede hoffentlich schön und erfüllend ist.
Ich denke wenn man in einer Beziehung ist, verbindet einen mehr als nur der Musik- bzw. Fernsehgeschmack. Von daher finde ich diese Theorie vollkommen abwegig. Es gehören auch gewisse Freiräume zu einer Beziehung und warum soll nicht jeder seinen Geschmack leben können. Bei euch gibt es garantiert auch genug Dinge, welche euch verbinden - sonst wärt ihr wohl auch kein Paar. Lasst euch nichts einreden!
Also ich finde das eine sehr interessante Theorie und ich muss doch schon sagen, dass da etwas dran sein könnte. Trotzdem finde ich, dass man diese Faktoren nicht so wichtig nehmen sollte und es ist ja auch so, dass diese Faktoren wirklich nicht so wichtig sind.
Bei uns zu Hause ist es auch so, dass mein Vater auf ganz andere Serien und Musik steht als meine Stiefmutter. Das ist aber doch in fast jeder Beziehung so, dass die Frauen mal DSDS gucken und kein Fußball. Und bei den Männern wird gar nicht erst an DSDS gedacht. Also ich denke, dass solche Probleme in fast jeder Beziehung vorhanden sind und es kommt dabei nicht unbedingt darauf an, wie groß der Altersunterschied ist. Man kann dieses Problem eigentlich ziemlich leicht lösen und zwar damit, wenn man einen zweiten Fernsehen holt.
Naja, ich finde diese Theorie gar nicht so abwegig. Meine Pseudo-Beziehung, von der ich mich nur zu gerne distanzieren würde, ist unter anderem auch wegen des unterschiedlichen Musikgeschmack gescheitert, das muss ich einfach so sagen. Nur war das sicherlich nicht der einzige Grund, ich habe einfach mit der Zeit und mit dem besseren Kennenlernen festgestellt, dass mein Freund zu einer Sorte von Menschen gehört, die ich weder verstehen kann, noch mag. Er ist sehr anders als ich, es gibt viele Unterschiede.
Er hört Musik, die ich als "weichgespült" bezeichnen würde und die ich ganz gewiss keinem erwachsenen Mann zuordnen würde. Ich höre gerne Heavy-Metal, Punkrock, vieles was irgendwie hart ist oder einen markanten Beat hat und zum Ausgleich höre ich auch sehr gerne klassische Musik, ich spiele ja auch selber die Violine, ein eher klassisches Instrument als ein rockiges. Die Sektion Popmusik geht zu großen Teilen an mir vorbei, auch wenn ich sehr gerne Schlager höre. Aber alles das, mit Ausnahme einer einzigen band, die auch mein Freund mag, hört er nicht. Er mag es einfach nicht und ist nicht einmal bereit, mit mir eine CD von mir anzuhören. Den ersten Knacks gab es schon, als wir noch nicht einmal zusammen gewesen sind. Da sprach ich über Kurt Cobain, er aber kannte diesen Mann nicht einmal. Da dachte ich mir schon, dass ich diesen Jungen auf die Dauer wohl nicht gebrauchen könnte, aber er war ja mein Übungpartner in einer Vorlesung an der Uni und ich musste mich gut mit ihm halten.
Das ist übrigens etwas, was ich ihm heute noch vorhalte. Wenn mal wieder irgendetwas ist passiert es schon, dass ich sage "Was weißt du denn schon davon, du kennst ja nicht einmal Kurt Cobain." Und damit ist dann für mich ein weiteres Thema, von dem er offensichtlich keine Ahnung hat, dies aber zu überspielen versucht, abgehackt.
Ich ertrage seine Musik einfach nicht und er umgekehrt meine auch nicht. Das führt dazu, dass ich ungern mit ihm Auto fahre und dass ich bei der Arbeit keine Musik laufen lassen kann, wenn er da ist. Es schränkt mich einfach ein. Ich kann mir schon vorstellen, dass für einen Musikfreund an so einem gewaltigen Geschmacksunterschied eine Beziehung scheitern kann.
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