Hilfe - der Haushalt wächst mir über den Kopf !

vom 25.01.2008, 00:19 Uhr

Nein, mein Problem ist das nicht, ich habe das "Glück", dass 5 Mal die Woche eine Haushaltshilfe kommt, die mir viel Arbeit abnimmt. Aber es geht um eine Bekannte. Sie hat früher mit mir Abitur gemacht, wir kennen uns noch recht gut, aber als Freundin würde ich sie nicht bezeichnen. Die folgenden "Informationen" habe ich von meinem Mann, denn ihr Mann und mein Mann spielen zusammen von Zeit zu Zeit Tennis, und besagter Mann hat meinem Mann wohl sein ganzes Leid geklagt.

Also, es geht um den Haushalt bei ihnen. Die Frau ist nicht berufstätig und hat (bislang) ein Kind im Alter von 5 Jahren. Ihr Mann arbeitet - inwiefern das Geld für eine Haushaltshilfe fehlt, kann ich nicht sagen, Fakt ist aber: sie haben keine und die Frau ist alleine für den Haushalt zuständig. Eigentlich auch kein Problem - sollte man meinen - da sie nicht arbeitet und "nur" ein Kind hat.

Naja, nach der Erzählung ihres Ehemanns scheint es bei denen leider ziemlich wüst auszusehen :? die Dreckwäsche stapelt sich, der Boden in der Küche klebt :uebel:, in der Küche summen die Fliegen um die dreckigen Teller und Töpfe... Pfui Deibel! Was jetzt davon wirklich stimmt - keine Ahnung, aber ihr Mann hat sich bestimmt nicht aus Jux und Tollerei bei meinem Mann "ausgeweint", und unangenehm - so wiederum meinte mein Göttergatte - war es ihm auch.

Also, ich denke nicht, dass ich oder mein Mann der Familie da helfen können, das Problem zu beseitigen, denn dazu haben wir einfach zu wenig miteinander zu tun. Im Grunde möchte ich mich da auch gar nicht einmischen - vielmehr wollte ich mich mit euch ein bisschen über die Gründe unterhalten, wie es dazu kommen kann, dass man den Haushalt so schleifen lässt?

Ist da wirklich immer nur Faulheit Schuld? Vielleicht können auch Depressionen ein möglicher Auslöser sein? Hattet ihr schon Zeiten, in denen ihr euch so gar nicht zum Haushalt machen aufraffen konntet und wenn ja - habt ihr da - ggf. im Nachhinein - die Gründe für diesen Zustand herausfinden können? Oder wie konntet ihr euch aus einem solchen Zustand wieder befreien? Wäre sehr nett, wenn ihr zu diesem Thema eure Meinung äußern könntet.

» helene32 » Beiträge: 703 » Talkpoints: -0,96 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Wie soll man denn so was auf die Ferne beurteilen können!? So was kann doch tausend Gründe haben. Nehmen wir einfach mal an, sie ist ein Mensch, der einfach keinen Wert auf Sauberkeit legt, die einfach zufrieden ist mit sich und ihrem Leben und die sich an ein bisschen Dreckwäsche und Staub nicht stört, weil sie ausgeglichen und glücklich ist? Könnte doch möglich sein. Da frage ich mich halt: Was stört dich und deinen Mann daran? Offenbar stört es ja IHREN Mann. Und wieso ist der denn bitte nicht in der Lage seiner Frau zu helfen oder herauszufinden woran es liegen kann?! Man kann ja wohl miteinander reden, sollte man meinen.

Naja es können auch Depressionen sein, es kann Faulheit sein, es muss aber auch gar nichts Negatives sein. Für dich ist ein unordentlicher Haushalt auch immer gleich mit einer psychisch kranken Frau verbunden oder?! Da bin ich ehrlich gesagt froh dass meine Mutter früher lieber mal die Dreckwäsche hat liegen lassen und mit ihren Kindern was unternommen hat. Vielleicht - HOFFENTLICH - setzt sie ihre Prioritäten einfach anders. Sowas solls geben.

Aber warum beschäftigt euch das? Ist echt das Ding ihres Mannes und den müsst ihr ja wohl nicht betreuen.

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Sippschaft, gewöhn dir doch bitte endlich mal an, Beiträge gründlich zu lesen, ja?

Sippschaft hat geschrieben:Für dich ist ein unordentlicher Haushalt auch immer gleich mit einer psychisch kranken Frau verbunden oder?!

Wie kommst du denn bitte darauf?? Wo hab ich sowas geschrieben?? Ich verstehe gerade absolut nicht, wie du darauf kommst - ich glaube du hast einfach Spaß daran, vor dich hin zu motzen... denn gerechtfertigt ist solch ein Satz von dir leider absolut nicht.

Ich hoffe, der Rest hier liest meinen Eröffnungbeitrag, anders als Sippschaft, richtig, und stellt fest, dass ich gar nicht über DIESE Familie nun diskutieren möchte, sondern über solche Situationen allgemein und eure Erfahrungen damit. Die Schilderung des Ehemanns war jetzt nur der Aufhänger, wie ich auf eben diese Thematik gekommen bin.
Aber ich denke doch, andere User werden das schon problemlos richtig verstehen ;)

» helene32 » Beiträge: 703 » Talkpoints: -0,96 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich hab richtig gelesen. Ich hab aus deinem Text entnommen, dass ein unordentlicher Haushalt für dich immer gleich auch bedeutet, dass jemand ein Problem hat. Das empfinde ich z.B. überhaupt nicht so. Ich denke dann im ersten Moment, dass jemand eben einfach anders organisiert ist als ich. Problematisch wird es eben dann, wenn es dreckig ist, wenn Essen verschimmelt, Kinder im Staub spielen müssen oder in Gegenstände treten könnten, die herum liegen. Aber in erster Linie find ich mal nicht, dass jemand ein Problem hat, nur weil er nicht reinlich ist oder sich keine Haushälterin gönnt.

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Wow, Helene bei dir kommt gleich 5x in der Woche eine Haushaltshilfe? Wie viele Kinder hast du denn und wie groß ist das Haus bzw. was machst du beruflich? In normalen Haushalten reicht es doch eigentlich aus 1x in der Woche zu putzen. Wäsche wäscht man nebenbei und ein bisschen aufräumen macht man ja eigentlich auch jeden Abend automatisch.

Mein einziges wirkliches Problem ist der Abwasch. Erstens weil ich diese Tätigkeit abgrundtief hasse und zweitens weil ich in der Prüfungszeit zum Beispiel einfach meine Prioritäten andes setze. Dann wasche ich eben nur einmal die Woche ab und nutze die restliche Zeit zum lernen und die wenigen Pausen, um mich aktiv zu entspannen.

Klar, ich habe es auch gerne sehr sauber aber ich denke auch gerade wenn man Kinder hat muss man da irgendwo Abstriche machen, weil die Kleinen auch viel Dreck machen und ich würde dann auch lieber meine wenig bemessene Zeit nutzen, um mich mit meinen Kindern zu beschäftigen, als um den Haushalt extrem penibel zu machen. Von daher wäre bei mir sicher auch eine Haushaltshilfe angebracht später. ;-)

Natürlich kann die Frau auch depressiv sein, gerade wenn der Haushalt so verkommt, obwohl sie nicht arbeiten geht. Dann hätte man ja eigentlich mehr als genug Zeit dafür. Aber sowas wäre doch dem Mann sicher aufgefallen und er hätte reagieren können.

Und ich finde, Kinder sollten lieber in einem Haushalt aufwachsen, wo auch mal ein bisschen Staub liegt, sie dafür aber viel Liebe erfahren, als in einem chirurgisch sauberen Haus, in dem sie nichts tun und lassen dürfen, weil es sonst schmutzig werden würde und wo die Mutti den ganzen Tag nur putzt. Natürlich hat aber auch alles Grenzen und Töpfe mit verschimmeltem Inhalt haben in einer Küche mit Kindern wirklich nichts verloren.

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» Grooovegirl » Beiträge: 3409 » Talkpoints: 11,54 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Für eine Ferndiagnose reicht es wohl wirklich nicht. Dazu fehlen einfach noch ein paar Informationen. Wo zum Beispiel das Kind den ganzen Tag ist. Denn auch "nur ein" Kind den ganzen Tag daheim kann jede Menge Arbeit machen. Außerdem ist das Ordnungs- und Sauberkeitsempfinden auch bei jedem Menschen anders. Der Eine empfindet schon eine Staubflöckchen als Zumutung. Ein anderer empfindet sich stapelnde Töpfe in der Küche noch als in Ordnung. Wenn dann zwei solche Menschen miteinander wohnen kann das auch schon zu solchen Behauptungen führen.

Dann können Mann und Kind die Frau ja unterschtützen, in man beim Tischabräumen gleich mal hilft und das schmutzige Geschirr in den Spüler räumt. Oder eben nicht. Auch für andere Dinge gilt das: lassen sie alles an Ort und Stelle liegen und räumen sie ihre Dinge an die vorgesehenen Orte. Im ersten Fall kann man dann sicher schon mal den Mut verlieren. Da müssten die Familienmitglieder auch mal erzogen werden.

Und dann ist die Frage, ist die Frau freiwillig Hausfrau oder gezwungenermaßen. Im letzteren Fall muss sie ja nicht gleich depressiv sein. Allerdings ist eine unfreiwillige Hausfrau wohl nicht motiviert ihren Job toll zu machen.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Vielleicht hat die Bekannte einfach keine Lust auf Hausarbeit. Das fällt für mich auch nicht unter Faulheit. Da Du nur aus Erzählungen weisst, wie es bei der Bekannten aussieht, kann man wirklich nur spekulieren. JotJot's Einwand, dass man nicht weiss, ob die Frau freiwillig oder eben unfreiwillig zu Hause ist, finde ich auch sehr gut. Das ist ja auch nicht so schön.

Wenn man alleine zu Hause ist und hat keine Lust, ist depressiv oder was auch immer ist, um den Haushalt zu machen, sieht es schon anders aus. Anders ist es, wenn man eben mit jemanden zusammen lebt. Da kann man sich auch arrangieren.

Bei mir kann man auch nicht immer vom Boden essen oder es liegt mal Staub herum, aber ich finde es nun nicht so tragisch. Wenn es mich irgendwann stört, mache ich es weg. Ansonsten wird es eben ein- bis zweimal die Woche erledigt. Dazu kommt, dass mein Freund trotz seines harten Jobs auch etwas macht. Das geht eigentlich gar nicht anders - egal, ob beide arbeiten oder nicht (es sei denn, man kann sich eine Haushaltshilfe leisten, aber das kann auch nicht jeder ;-)).

Es gab Zeiten, da hatte ich einfach keine Lust auf Hausarbeit. Ich war dadurch unmotiviert, dass wir in einer recht kleinen Wohnung lebten. Egal, was ich gemacht habe, es sah immer unordentlich aus. Nun haben wir den doppelten Platz zur Verfügung und hier räume ich auch lieber auf oder mache etwas sauber. Allerdings sollte ich auch nichts liegen lassen, sondern alles gleich an Ort und Stelle räumen. Sonst stapelt sich hier auch alles. Wobei es da Tage gibt, an denen es mich nicht stört und an anderen Tagn räume ich es eben weg.

Ehrlich gesagt wäre ich manches Mal auch motivierter, um mich um den Haushalt zu kümmern. Aber manchmal muss ich mich dazu aufraffen, weil ich einfach keine Lust habe. Das hat bei mir nichts mit Depressionen zu tun, sondern eher mit Faulheit. Allerdings ändert sich das immer, wenn ich so etwas wie "die Superhausfrau" schaue :lol:. Dann klappt das Aufräumen und Saubermachen wirklich ganz gut. Ich wollte mir auch mal einen Haushaltsplan erstellen, aber da weiss ich auch, dass ich mich nicht wirklich daran halten würde. Eigentlich schade.

Na ja, in dem Beispiel nun finde ich es besser, wenn der Mann der Frau unter die Arme etwa greift und wenn eine gewisse Struktur vorhanden ist. Ist die da, dann wird es eben zu den Fliegen und so nicht mehr kommen.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Ich denke, bei wem 5 mal die Haushaltshilfe kommt, der weißt gar nicht wie anstregend es für einige Menschen sein kann, einen Haushalt anständig zu führen. Und "nur" ein Kind? Es ist immer leicht, wenn man sein Kind von 8-17 Uhr in die Kita steckt, wie das bei deiner Bekannten ist, kann ich natürlich nicht beurteilen. WENN sie es aber desöfteren zu Hause hat, ist es ein Fulltimejob - wenn man mit dem Kind was unternimmt.

Nehmen wir einfach mal an, sie ist ein Mensch, der einfach keinen Wert auf Sauberkeit legt,

Sowas soll es natürlich auch geben. Wobei dann ein Mann,der penibel auf Sauberkeit zu achten scheint eventuell nicht das richtige ist. Wenn man ein Kind hat, sollte man außerdem schon darauf achten, dass die Keime nicht überall sprießen.

Es gibt Räume in unserem Haus, da hab ich kein Problem mit die ordentlich zu putzen,wenn ich mal alleine bin und damit natürlich dafür verantwortlich. Dazu zählen übersichtliche Räume wie Küche und Bad. Außerdem Wohnräume, in denen ich mich nicht oder kaum aufhalte (natürlich die Zimmer der anderen und die Wohnstube). In meinem eigenen Zimmer aber ...gibts nur Ordnung auf den ersten Blick, sprich alles hat seinen Platz und oberflächlich scheint es ordentlich. Man darf nur nicht in die Schränke und hinter die Schränke gucken ;)

Natürlich kannst du ihr helfen, theoretisch, weil in der Praxis - weiß nicht... wie du da bewandert bist,wenn 5 mal die Woche jemand kommt und deine Arbeit erledigt -aber wer hat der kann ja bekanntlich. Da kann man sie mal besuchen und ihr anbieten,dass man einmal für Ordnung sorgt und ihr dann einen Haushaltsplan erstellen. Sprich eine Wochenübersicht mit Eintragungen, wann was gemacht werden muss. Vielen Frauen, die keinen Anfang sehen und das dann einfach gar nicht machen hilft ein solcher Plan.

Ich denke nicht dass eine Frau gleich depressiv sein muss, nur weil sie ihren Haushalt schleifen lässt. Wie gesagt, das kann einfach daran liegen, dass sie keinen Anfang sieht und resigniert aufgibt. Sowas soll vorkommen.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge


Bei 400 qm² Wohnfläche kommt man alleine nicht zurecht - und ich leiste mir eine Haushaltshilfe, weil mein Mann und ich beide berufstätig sind und mit unserem Leben einfach anderes im Sinn haben, als dauernd zu putzen
Dass das nicht immer so war, ist ja wohl klar - meine Studentenbude (ca. 40 qm²) hab ich selbst sauber gehalten und die erste gemeinsame Wohnung von meinem Mann und mir (ca. 80 qm²) ebenso!

Und, als zusätzliche Info, das Kind ist im Kindergarten, kommt aber über Mittag nach hause. Ist also nicht so, dass sie sich den ganzen Tag mit dem Kind beschäftigt. Ob sie freiwillig zu hause bleibt oder gerne arbeiten würde, kann ich allerdings nicht sagen. Wobei ich ja, wie gesagt, gar nicht so im speziellen über diese Familie diskutieren möchte. ;)

» helene32 » Beiträge: 703 » Talkpoints: -0,96 » Auszeichnung für 500 Beiträge


einfach anderes im Sinn haben, als dauernd zu putzen

Ja und da geht es sicher nicht nur dir so ;) Aber ich weiß nicht ob es richtig ist, sich über andere aufzuregen,wenn man eben selbst nicht (mehr) putzt. Und ob 100qm oder 400 qm - das ist durchaus zu schaffen. Meine Mutter arbeitet von 8-18 Uhr und schafft es trotz allem unser nicht gerade kleines Haus ordentlich zu halten- wo ein Wille da ein weg.

kommt aber über Mittag nach hause.

Dann ist es durchaus Arbeit, wenn man sich richtig kümmern. Ich denke nciht, dass man sein Kind einfach in irgendeine Ecke setzt und mit Lego spielen lässt, da geht man mal auf den Spielplatz, mal schwimmen und so weiter, dann essen kleine Kinder auch ständig und gehen einen anderweitig auf die Socken - das ist sehr wohl Arbeit und wer Kinder hat der weiß das es eben nicht "nur ein Kind" ist.

nicht so im speziellen über diese Familie diskutieren möchte

Akzeptiert. Aber dann wäre es klug gewesen, den Anfangspost genereller zu formulieren und nciht an dieser Familie festzumachen.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge


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