Deutsche Post Briefmarken Automaten: Kein Wechselgeld

vom 14.07.2010, 20:44 Uhr

Gerade habe ich einen Bericht im Fernseher gesehen und habe gedacht, dass es mich von den Socken haut. Es gibt ja diese Automaten wo man sich Briefmarken kaufen kann und man bekommt hierbei kein Restgeld, sondern 0,01 Euro Briefmarken. Diese werden dann auch nicht von der Deutschen Post zurückgetauscht, da diese ja verkauft wurden. Es besteht auch kein Recht, dass die die zurücknehmen müssen oder sonst was.

Es ist zwar gestattet einen Brief total zuzukleben mit diesen einzelnen Marken, was die Deutsche Post ja selber zu verschulden hat, jedoch müssen dann so viele drauf sein, dass es den Wert ergibt. Also ganz ehrlich, als ich das nun gesehen habe, dachte ich ich habe einen Vogel. Ich finde es ganz ehrlich eine Frechheit, denn wenn man zahlt, dann sollte man auch Wechselgeld zurückbekommen und nicht solche Methoden. Wie seht ihr das? Das ist wirklich wahr und keine Geschichte.

Benutzeravatar

» kleineliebe » Beiträge: 1817 » Talkpoints: 2,92 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich habe den Bericht eben auch gesehen und musste auch den Kopf schütteln. Dass es solche Automaten gibt, die das eingeworfene Geld nicht wechseln können und dann eine Briefmarke mit einem solchen geringen Wert ausgeben, war mir ja schon bekannt. Aber ich dachte eigentlich auch immer, dass die Post dann so kulant ist und diese dann wieder umtauscht.

Wenn ich mir überlege, dass man die Briefmarken mit einem Wert von jeweils einem Cent sammelt und dann bei einem Brief verwenden möchte, dann frage ich mich eigentlich ob es überhaupt möglich so viele dieser Briefmarken auf einen Brief zu kleben. Wenn man solche kleinen Briefmarken anbietet, dann sollte man zumindest die kleinen Marken gegen eine größere Marke tauschen, sodass man nicht den ganzen Brief damit bekleben muss.

» BrilleWilli » Beiträge: 1810 » Talkpoints: 14,07 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Den Bericht haben wir auch gesehen. Ich habe selbst schon mal die tollen Briefmarken erhalten, als ich den Briefmarkenautomaten benutzt hatte, die habe ich dann in mein Portmonee gelegt und ewig mit mir herum getragen, bis man den Druck darauf nicht mehr gut erkennen konnte :D.

Ein anderes Mal hatten wir deshalb schon mal Probleme, das ist allerdings schon Jahre her. Ich weiß gar nicht mehr, wie das abgelaufen war, jedoch haben wir uns da ziemlich geärgert über diese Art von Wechselgeld. Da wir nur bestimmte Geldstücke in der Tasche hatten (es war wohl Sonntag) und kaum Kleingeld, welches so nicht ausreichte für das Porto des Briefes, durften wir dann noch einmal einen weiteren Fußmarsch hinlegen, um den passenden Betrag dort einwerfen zu können. Das ist auch toll, wenn man bedenkt, dass ja in der Postfiliale auch ein Geldautomat steht, der ja aber auch kein Kleingeld auswirft.

Ich bin aber der Meinung, dass man an dem Automaten selbst bestimmen kann für wie viel Geld man eine Briefmarke kauft. Angenommen man hat schon 10 Cents in den guten 0,01 Euro Briefmarken, dann kann man dort meiner Erinnerung nach auch eine Briefmarke für 45 Cents kaufen. Wenn man dann dafür mal das passende Kleingeld hat, kann man so ja wieder seinen anderen Briefmarken einen Sinn geben und diese entsprechend verwenden. Für die Zukunft sollte man dann im besten Fall nie wieder auf so einen Automaten angewiesen sein.

» ygil » Beiträge: 2551 » Talkpoints: 37,52 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Könnte es vielleicht sogar sein, dass es Absicht von der Post ist und man dadurch, dass man die kleinen Briefmarken als Wechselgeld ausgibt hofft, dass die Kunden die kleinen Briefmarken nicht mehr benutzen werden so für einen normalen Brief anstatt der 55 Cents vielleicht des öfteren einmal 60 Cents dafür bezahlt?

Die Automaten meide ich nicht erst seit dem Bericht gestern. Wenn es mir möglich ist, dann hole ich die Briefmarken direkt am Schalter und eben nicht mehr am Automaten. Dort gibt es ja komischerweise noch richtiges Geld zurück und keine Briefmarken, die man entweder nicht mehr benutzt oder die einem irgendwann unbemerkt aus dem fallen Geldbeutel und verlieren gehen.

» BrilleWilli » Beiträge: 1810 » Talkpoints: 14,07 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Mich wundert ein wenig, dass diese seit Jahren bekannte Tatsache jetzt so einen Wirbel auslöst. Bin ich der letzte private Postbriefnutzer? Vielleicht sollte man zur Verteidigung der Post auch mitteilen, dass man nicht (!) 45 einzelne Marken mit einem Wert von je einem Cent bekommt, wenn man die 55 Cent Marke mit einem Euro bezahlt. Richtig ist aber, dass es kein Wechselgeld gibt. Richtig ist auch, dass ich bestimmt 2/3 des so erhaltenen "Restwerts" im Laufe der Zeit verloren habe. :(

Dass das jetzt eine Strategie für eine versteckte Portoerhöhung ist, unterstelle ich der Post nicht. Was aber ärgerlich ist, dass ich am Schalter auch keine Briefmarke kaufen kann. Hier habe ich bloß die Möglichkeit, ein 10er Heftchen mit Briefmarken zu kaufen oder aber den Brief gleich vor Ort frankieren zu lassen. Eine 55 Cent Marke allein bekomme ich aber nicht. Das ist doch der eigentliche Skandal. ;)

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Ich habe mir wirklich einmal den Spaß erlaubt und einen Din A4 Umschlag mit 144 Briefmarken zu je einem Cent frankiert. Netterweise habe ich diesen Umschlag dann auch am Schalter, zusammen mit einem Paket aufgegeben. Der nette Herr am Schalter war der Vater einer Kollegin und schaute mich erst ungläubig an und hat dann gefragt ob er nachzählen müsse.

Letztendlich werden wohl auch solche Aktionen nicht viel an der aktuellen Situation ändern, ich kaufe meine Marken inzwischen online und drucke diese direkt mit ins Sichtfenster des Schreibens. Hierfür muss man lediglich den Druckauftrag des gesichertem Stampit-PDFs an einen virtuellen Drucker umleiten (Druck in Datei) und kann sie dann beliebig kopieren und einfügen.

Benutzeravatar

» Julix » Beiträge: 2566 » Talkpoints: -1,81 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich habe selber schon solche Briefmarken im Automaten erhalten. Diese kann man in Holland sogar als Zahlungsmittel benutzen. Wenn man dort einkaufen geht, dann kann man mit diesen Briefmarken in jedem normalen Geschäft bezahlen.

Warum die Post das so macht, dass sie kein Kleingeld in den Automaten rausgeben ist ganz einfach. Sie brauchen die Automaten nicht mit Kleingeld zu befüllen und haben dadurch weniger Arbeit. Außerdem muss der Automat dann auch nicht so programmiert werden, dass er rechnen muss und Geld ausgeben muss. Das sind einfach Kostengründe. Warum sie aber bei der Post diese nicht als Zahlungsmittel akzeptieren verstehe ich nicht. Schließlich geht es in anderen Ländern ja auch.

Da ich nie Briefmarken als Vorrat hier liegen habe, bringe ich die Briefe immer direkt zur Post und lasse das richtige Porto draufkleben, Automaten benutze ich so gut wie gar nicht mehr, weil es mir auch zu dumm ist ständig Cent-Briefmarken in der Geldbörse zu haben, die man kaum noch brauchen kann.

Benutzeravatar

» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Also so neu ist diese Information jetzt nicht, denn das war meines Wissens schon immer so, dass man am Automaten keine Münzen zurückbekommt, sondern eben Briefmarken. Deswegen verwundert mich es auch etwas, dass hier viele so erstaunt sind.

Aber ich sehe da auch gar kein großes Problem bei. Gerade bei Waren- oder Büchersendungen braucht man auch mal krumme Beträge als Briefmarke und da kann man diese Minibeträge doch super verwenden, um in Kombination mit gekauften Marken auf den gewünschten Betrag zu bekommen.

Ansonsten ist es auch nicht so, dass man da nur 1-Cent-Briefmarken bekommt, sondern meistens eine Marke mit dem Betrag, der zu viel gezahlt wurde. Und meistens bezahlt man ja nicht 1 Cent zuviel, sondern bezahlt bei einer 55-Cent-Marke mit einem 1-€-Stück. Da bekommt man dann eine Marke mit 45 Cent und die kann man doch für die nächste Postkarte nehmen, die man schickt. Außer der Schusseligkeit, dass manche Leute scheinbar ständig Briefmarken verlieren, ist das doch kein Problem.

Benutzeravatar

» pepsi-light » Beiträge: 6018 » Talkpoints: 2,14 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Diese Praxis ist schon mindestens seit 2006 gang und gäbe und ich habe mich anfangs auch häufiger darüber geärgert, dass ich dann einige Cent-Marken liegen hatte. Irgendwann habe ich dann die Marken aber auch verbraucht, indem beispielsweise noch Porto für 50 Cent gekauft habe und fünf einzelne Marken dazu geklebt habe. So ein Problem finde ich das daher also nicht. Zwischenzeitlich habe ich irgendwann aber Marken nur noch mit dem Geldchip auf meiner Geldkarte gekauft und so dann keine Probleme mit 1-Cent-Marken gehabt, da dann von der Geldkarte nur der fällige Betrag abgezogen wird. Inzwischen kaufe ich auch Briefmarken nur noch online, was noch reibungsloser funktioniert.

Warum das so gehandhabt wird ist sicher ein Grund der Wartbarkeit. Die Software wird das kleinere Problem sein, da es ja genug Automaten gibt, die wechseln können. Aber wie Diamante schon anmerkte, würde der Automat nur dann betriebsbereit sein, wenn genügend Wechselgeld vorhanden ist. Das hieße dann aber auch, dass der Automat häufiger kontrolliert werden müsste, was aber wieder mit Kosten verbunden ist.

Wer weiß, wie lange es solche Automaten überhaupt noch geben wird, denn mit Handy- und Internetporto werden den Kunden ja immer neue Möglichkeiten schmackhaft gemacht. Dass sich die durchsetzen, dass kann die Post auch lenken.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ja genau das gleiche habe ich auch im Fernsehen gesehen. Ich fand das schon ein bisschen dreist, was er da alles so gemacht hat, aber das mit den Briefmarken stimmt auf jeden Fall, wenn man in den Briefmarkenautomaten sein Geld nicht passend einwirft, dann bekommt man sein Rückgeld nur in Form von Briefmarken wieder und wenn man dann Briefmarken bekommt, die nur wenige Cent wert sind, dann ist das schon ärgerlich, man hat ja auch nicht immer gerade das passende Geld zur Hand. Wenn man dann wenigstens noch Briefmarken im Wert von 5 oder 10 Cent bekommt, dann kann man es ja noch geradeso verkraften.

Das einzige, was man gegen diese 1-Cent Briefmarken machen kann ist aufheben und beim nächsten Mal, wenn man sich wieder bei so einem Automaten eine Briefmarke kaufen möchte und zum Beispiel eine 55 Cent- Briefmarke kaufen möchte für einen normalen Brief, dann drückt man einfach auf die Taste " Wunschwert" und dann gibt man einfach an, dass man eine Briefmarke für 54 Cent haben möchte, man muss sich aber das Geld in diesem Fall auch passend mitnehmen, damit man nicht wieder eine 1-Cent Briefmarke bekommt. :D

Aber so kann man die Briefmarken wenigstens verwenden, denn ich glaube nicht, dass man irgendwann 55 Briefmarken mit einem Wert von je einem Cent zusammen hat und wenn dann passen sie auch gar nicht auf einen normalen Brief drauf. Ich finde das ganze auch ein bisschen ärgerlich, denn bei jedem anderen Automaten bekommt man ganz normal sein Rückgeld nur dann erben nicht, wenn man Briefmarken kauft.

Aber zu einem sind die Briefmarken auf jeden Fall gut, man kann dort nämlich sein Kleingeld loswerden, für eine Briefmarke darf man höchstens 15 Münzen eingeben, aber ich nehme dann oft meine 1 oder 2 Cent Stücke von zu hause mit und dann kaufe ich mir Briefmarken für je 10 oder 15 Cent, die 10 Cent Briefmarken kann man zusammen mit einer normalen 45 Cent Briefmarke auf seinen Brief kleben und dann ist man wenigstens sein Kleingeld los ohne das man an der Kasse schief angeguckt wird und die 15 Cent Briefmarken kann man zusammen mit der normalen 55 Cent Briefmarke auf einen Brief kleben, der nach Europa gehen soll.

So hat alles eben seine Vor- und Nachteile, aber da wir das nun alle wissen, werden wir von nun an immer mit passendem Kleingeld zu diesen Briefmarkenautomaten gehen, damit wir nicht mal den einen Cent verschwenden werden ! :D

» tipsi3 » Beiträge: 158 » Talkpoints: 24,51 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^