Deutsche Post Briefmarken Automaten: Kein Wechselgeld
Da hat das Sommerloch aber ganz schön zugeschlagen, wenn darüber jemand jetzt einen Bericht macht oder vielleicht hat das Sommerloch auch zur Plünderung der Archive animiert. Tatsache ist nämlich, dass es schon seit der Aufstellung dieser Automaten - was ja nun schon einige Jahre her ist - kein Wechselgeld sondern immer nur Briefmarken mit dem Restwert gab.
Über das warum lässt sich natürlich spekulieren und ich nehme auch sehr stark an, dass die Post dadurch zumindest einen kleinen Gewinn nebenher macht, weil sich sicher nicht jeder darum kümmert, wie er seine 5 Cent Briefmarke auf dem nächsten Brief verwerten kann. Ich habe solche Marken auch schon öfter auf dem Boden neben dem Automaten oder auf den Automat selber geklebt gefunden. An den technischen Voraussetzungen kann es sicher nicht liegen, denn es gibt wesentlich ältere Geräte, die kein Problem mit dem Wechselgeld haben. Und es gibt übrigens auch genug Automaten, die ohne genügend Wechselgeld funktionieren, da leuchtet dann einfach ein "bitte passend bezahlen" Zeichen auf. Und sicher wäre es auch kein Problem in diesem Fall, aber eben nur in diesem Fall, das Rückgeld dann in Briefmarken auszuzahlen.
Ich habe jedenfalls schon seit Jahren eine Sammeldose für Kleingeld eingerichtet, aus der ich den passenden Betrag entnehmen kann, wenn ich Briefmarken brauche, was häufiger vorkommt, da unsere Post nicht gerade arbeitnehmerfreundliche Öffnungszeiten hat.
Mich wundert es übrigens, dass in deinem Beitrag scheinbar nicht erwähnt wurde, dass man an diesen Automaten Briefmarken mit jedem beliebigen Wert ausdrucken lassen kann. Es ist also ohne weiteres möglich, dass man sich zu seinen zwei 1 Cent Briefmarken beim nächsten mal eine 53 Cent Marke kauft. Und wenn man meinen Tipp mit dem Kleingeld sammeln berücksichtigt sollte das dann auch kein Problem sein.
Diesen doch recht lustigen Bericht in der Sendung "Einspruch - die Show der Rechtsirrtümer" habe ich auch gesehen und das Ergebnis hat mich doch etwas unzufrieden gestimmt. Es ist doch schon recht dreist, dass diese Marken von der Post nicht zurückgenommen werden bzw. man nur eine Chance hat sie umzutauschen, falls die Währung umgestellt wird, was ja aber bekanntermaßen nicht so häufig passiert.
Allerdings muss ich sagen, dass ich diese Automaten schon vor dem Beitrag möglichst gemieden habe, oder sie halt nur benutzt habe, wenn ich dringend eine Briefmarke brauche und aber auch nur, wenn ich passendes Geld habe. In meinen Augen soll damit ein wenig Gewinn gemacht werden. Wenn man kein passendes Geld hat, aber dringend eine Briefmarke braucht, wirft man eben z.B. 60 Cent ein und erhält dann entweder als Wechselgeld eine Marke mit 5 Cent oder man wählt gleich eine Marke zu 60 Cent aus, was ja auch möglich ist. Das ist reine Geldmacherei. Bei uns im Waschsalon im Haus kostet eine Maschine 1,90 Euro und der Automat gibt kein Wechselgeld. Da wirft man auch schnell mal zwei Euro rein, wenn man es nicht passend hat. Und schon hat der Betreiber wieder 10 Cent Gewinn gemacht.
Eine Frage habe ich dann aber doch noch: werden wirklich immer nur Marken mit dem Wert von 1 Cent als Rückgeld gegeben? Ich meine, dass das gesamte Rückgeld als Wert auf einer Marke aufgedruckt ist. Es ist allerdings lange her, dass ich einen solchen Automaten genutzt habe, dementsprechend kann das heute ja anders sein.
@diezeuxis
Nein, man bekommt nicht immer nur Marken, die 0,01 Euro Wert haben, das wäre ja mehr als unverschämt. Du kannst die Antworten hier im Beitrag noch einmal dazu lesen, da steht es bereits drin, wie es sich damit verhält.
Ich sehe darin überhaupt kein Problem. Wer Marken kaufen will weiß das in der Regel vorher, auch dass es kein Wechselgeld gibt. Also sollte man sich das Geld passend einstecken oder eben akzeptieren dass man noch ein paar Marken dazu erhält. Auch die Option zur nächsten Poststelle oder zum Servicepunkt zu gehen hat man ja immer.
So groß ist der Verlust ja auch nicht wenn man mal eine Centmarke bekommt und diese dann verbummelt. Ich denke mal dass es einfach zu teuer für die Post ist die Automaten mit Wechselgeldfunktion auszustatten oder sie damit zu Wartungsanfällig werden.
ygil hat geschrieben:@diezeuxis
Nein, man bekommt nicht immer nur Marken, die 0,01 Euro Wert haben, das wäre ja mehr als unverschämt. Du kannst die Antworten hier im Beitrag noch einmal dazu lesen, da steht es bereits drin, wie es sich damit verhält.
Mir ist das schn klar, dass man nicht nur Marken im Wert von einem Cent als "Wechselgeld" herauskriegt, aber in diesem Beitrag in der schon erwähnten Fernsehsendung kam es meiner Meinung nach so rüber, als wenn es genau so wäre, dass das Wechselgeld nur in Ein-Cent-Marken herauskommen.
hooker hat geschrieben:Ich sehe darin überhaupt kein Problem. Wer Marken kaufen will weiß das in der Regel vorher, auch dass es kein Wechselgeld gibt. Also sollte man sich das Geld passend einstecken oder eben akzeptieren dass man noch ein paar Marken dazu erhält. Auch die Option zur nächsten Poststelle oder zum Servicepunkt zu gehen hat man ja immer.
So groß ist der Verlust ja auch nicht wenn man mal eine Centmarke bekommt und diese dann verbummelt. Ich denke mal dass es einfach zu teuer für die Post ist die Automaten mit Wechselgeldfunktion auszustatten oder sie damit zu Wartungsanfällig werden.
Natürlich ist jedem frei gestellt, ob er die Automaten nutzt oder nicht, aber manchmal hat man einfach keine Zeit während der Öffnungszeiten an den Schalter zum Briefmarkenkaufen zu gehen und ist wirklich auf diese Automaten angewiesen.
Es ist kein großer Verlust, aber wenn das häufiger vorkommt, dann läppert sich da schon was zusammen. Kleinvieh macht ja bekanntlich auch Mist. Das Argument, dass es zu teuer oder wartungsanfällig wäre, kann ich nicht gelten lassen. Jeder Getränke- oder Zigarettenautomat gibt doch Wechselgeld, also sollte das technisch kein Problem darstellen. Zudem sind die Briefmarkenautomaten soweit ich sie bisher gesehen habe, immer nur an den Postfilialen und nirgends anders. Es sollte also auch möglich sien, diese täglich zu leeren und auch zu warten, falls etwas damit nicht in Ordnung ist.
Ich habe nun endlich mal dran gedacht. Ich hatte die ganze Zeit zu Hause 2 X eine 1 Cent Briefmarke liegen und nun habe ich gestern endlich eine 53 Cent Briefmarke an so einem Automaten gekauft und mir das Geld auch gleich passend mit zum Automaten genommen nicht das ich dann wieder Briefmarken mit so geringem Wert bekomme.
Und dann habe ich die 3 Briefmarken zusammen auf den Brief geklebt und so habe ich keinen einzigen Cent verschenkt. Das mag vielleicht ein bisschen albern klingen, aber ich sehe nicht ein warum ich auch nur einen Cent verschwenden sollte. Und wenn ihr auch noch irgendwo zu hause solche Briefmarken herum fliegen habt, dann würde ich euch empfehlen das gleiche zu machen.
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