Fremder Sondermüll - wer ist für die Entsorgung zuständig?

vom 14.07.2010, 20:24 Uhr

A hatte einen alten, kaputten Gefrierschrank zu entsorgen und hat darum die Abfallwirtschaftsgesellschaft seiner Stadt angerufen, die solche Gegenstände abholt und verwertet. Die Dame in der Telefonzentrale wollte dann wissen, um welche Art Elektroschrott es sich handelt und wieviele Teile es genau seien. A beschrieb alles genau, erhielt einen Abholungstermin, stellte den Eisschrank an die Strasse wie angewiesen und fuhr zur Arbeit. Offenbar haben nun aber einige Leute aus der Nachbarschaft die Gelegenheit genutzt und ihren Elektromüll einfach dazu gestellt. Denn als A abends heimkam war der Gefrierschrank zwar weg, aber dafür stehen bzw. liegen nun ein E-Herd, ein Toaster und ein Fön an seiner Stelle.

A rief daraufhin die Abfallwirtschaft an und erkundigte sich, wie nun mit dem Zeug verfahren werden soll. Diese erklärte, dass nur das abgeholt werde, was vereinbart sei und, dass A für die anderen Sachen einen neuen Termin machen müsse. Die Abholung ist zwar kostenlos, es wird aber erst in 10 Tagen möglich sein, dass jemand vorbei kommt. Bis dahin steht das Zeug nun an der Hofeinfahrt oder A muss es bei sich unterstellen. A ist deshalb nun ziemlich verärgert, denn es ist ja nicht sein Müll! Es kann ja wohl kaum erwartet werden, dass man den ganzen Tag neben dem Gerät steht und Wache hält, das nichts dazu kommt.

Wie kann A sich nun verhalten? Kann er das Zeug einfach irgendwo anders hinstellen, muss es da stehen bleiben oder muss er es gar beherrbergen, wenn es nicht an Ort und Stelle verbleiben soll? Und wenn in der Zwischenzeit wieder jemand etwas dazu stellt, was ja dann nicht angemeldet ist? Dann müsste A sich ja theoretisch wieder kümmern und steckt in einer Endlosschleife. Ist nicht eigentlich die Abfallwirtschaft verpflichtet alles zu entsorgen, was dort abgestellt wird? Denn A kann ja kaum dafür zuständig sein. Den Nachbarn zu finden, der seinen Müll dort abgeladen hat, dürfte kaum möglich sein. Was wird also nun?

» Sorcya » Beiträge: 2904 » Talkpoints: 0,01 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich kann dir sagen, wie es bei mir gewesen ist. Ich habe zwar keinen Elektroschrott angemeldet, aber Sperrmüll. Es wurde auch gefragt, was ich an die Straße stelle und ich habe geantwortet, was es alles ist. Erlaubt waren 3 m³ . aber als ich morgens um 6 alles rausstellte und dann weg ging. stand 1 Stunde später noch so viel Müll dabei, dass die Müllentsorgungsfirma gar nichts mehr mitgenommen hat. Es hat die Menge überschritten und es sah nach Haushaltsauflösung aus. Also musste ich für 200 Euro einen Container bestellen.

Die Abfallfirma hat mich vor die Wahl gestellt einen Container zu ordern oder den ganzen Müll selber zur Müllkippe zu fahren, was auch teuer gekommen wäre bei der Menge.

A hat also schlechte Karten und muss sich wohl um den Mist alleine kümmern. A kann sich ja mal beim Ordungsamt erkundigen, ob es da eine andere Möglichkeit gibt und die Umweltsünder gefunden werden können. Aber ich denke, dass A sich darum kümmern muss, wenn es nur so ist, wie es bei mir damals war. Hat A vielleicht einen Bauhof in der Nähe? Die nehmen Kleinteile auch meist umsonst an und so hat A nur noch den Elektroherd dort stehen, der auch 10 Tage stehen bleiben kann.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


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