Heiße Temperaturen - wie Wohnung kühl halten?
Wie es die Nachrichtensprecherin im ZDF gestern Abend schon ziemlich treffend formulierte: Man weiß momentan ja nicht, ob man in Deutschland wohnt, oder in der Westsahara. Unglücklicherweise habe ich auch noch eine Dachgeschosswohnung, wo es noch wärmer ist, als sowieso schon. Bereits gegen 9 Uhr morgens habe ich ca. 29°C in meinem Wohnzimmer, im Laufe des Tages wird es meist noch heißer. Tagsüber hält man es kaum aus und auch der Nachtschlaf leidet unter der Hitze, weil die Räume auch nur langsam und schlecht auskühlen.
Natürlich könnte ich mir ein Klimagerät besorgen und es hier aufstellen, aber das würde meine Stromkosten ja doch ziemlich massiv in die Höhe schnellen lassen. Neulich habe ich gelesen, dass man feuchte Tücher vor die Fenster hängen soll, da die Verdunstungskälte wie eine natürliche Klimaanlage wirkt. Das funktioniert auch ganz gut, aber trotzdem bin ich nun auf der Suche nach weiteren Tipps, wie ich die Temperaturen in meiner Wohnung, vor allem im Schlafzimmer, senken kann, möglichst ohne Strom zu verbrauchen. Ich stehe mit diesem Problem sicherlich nicht alleine, also her mit euren Tipps!
Ich bin ehrlich gesagt kein großer Fan von Ventilatoren. Bei uns im Bekanntenkreis heißen die Teile nur "Miefquirle" weil sie ja im Grunde nichts anderes tun als die schlechte Luft anders im Zimmer zu verteilen. Das finde ich wenig hilfreich, sondern nur eklig. Darum bin ich auf der Suche nach anderen Möglichkeiten mir etwas Kühlung zu verschaffen.
Feuchte Tücher nicht nur vors Fenster hängen, sondern auch dicke Badehandtücher nass machen und dann über ein Gestell hängen, so das sie nach und nach trocknen. Kühlt auch noch etwas runter.
Ansonsten zusehen das man sich selbst etwas abkühlt, was ganz gut funktioniert ist sich mit einem Wassersprüher einzunebeln, so das die Haut selbst mit verdunsten zu tun hat und sich abkühlt.
Ich selbst bin während der heissen Tage in den Keller umgezogen, hab meinen Arbeitsplatz da aufgebaut und einen dicken Vorhang vor die Tür gemacht, damit ja keine heisse Luft reingekrochen kommt.
Ich persönlich bin auch gegen einen so starken Ventilatorengebrauch. So mal kurz anmachen ja, allerdings halt ich das dauerhaft nich für so gut, da man doch schnell mal auskühlt. Jedoch immernoch besser als Klimaanlaage, dennoch denke ich das man es ohne Beides durchaus aushalten kann.
Bei uns haben wir zu allen Sonnenseiten sehr dunkle und dicke Vorhänge, die den gesamten Tag geschlossen bleiben und erst so ab 20 uhr abgezogen werden. Dadurch schafft man es tagsüber eine gewisse Temperatur nicht zu übersteigen. Weiterhin wird bei uns von 9.30 - 20.00 das Fenster nicht geöffnet. Da kommt eh nur warme Brühe, die man wirklich nicht braucht. In Zimmern wie Bad und Küche und teilweise auch in unseren bleibt die ganze Nacht das Fenster auf, dadurch kühlt die Wohnung dann auch schön durch und man hat zumindest ein paar Grad weniger über den Tag verteilt. Ansonsten würde ich auch immer alle Türen nach dem letzten Lüften morgens schließen, damit man heißere Zimmer abtrennt und die kühle Luft in den hauptgenutzten Zimmern erhält.
Da ich keinen Ventilator besitzt, unser Haus aber doch sehr angenehm kühl in diesen Tagen ist, möchte ich dir erzählen, wie wir es schaffen, dass man bei diesen Temperaturen zur Zeit nicht nur im Wasser liegen und sich erfrischen möchte.
Wir haben nachts immer die Fenster geöffnet und lüften morgens direkt nach dem Aufstehen das komplette Haus ordentlich durch. Meistens haben wir alle Fenster und Türen gleichzeitig geöffnet, so dass es auch gut durchziehen kann. Sobald es dann draußen wieder wärmer wird, schließen wir sämtliche Türen und Fenster und lassen die Rollläden teilweise ganz, teilweise ein gutes Stück weit herunter. Wenn mein Mann und ich dann nachmittags oder abends von der Arbeit nach Hause kommen, ist es sehr ange´nehm oder manchmal sogar eher frisch im Haus.
Den Tipp mit der Sprühflasche habe ich ausprobiert und kann ihn nur weiterempfehlen. Erstens finde ich das kalte Wasser auf der Haut sehr angenehm, wenn es nur im feinen Nebel auftritt und nicht als volle Breitseite. Und durch das Verdunsten des Wassers kühlt sich der Körper eben zusätzlich ab.
Gestern im Fernsehen wurde der Rat gegeben, sich Kühlpads an die Halsschlagader oder die Handgelenke zu legen, auch ein kaltes Fussbad wurde empfohlen. Dadurch kühlt das Blut an den entsprechenden Körperstellen ab und weil dort eben die Hauptverteilerstellen sitzen, gelangt es in seinem gekühlten Zustand auch schnell in den restlichen Körpe, so dass einem weniger heiß ist.
Neulich Nacht habe ich mir übrigens einen Kühlakku neben das Bett gelegt, weil es auch spätabends draußen noch nicht vernünftig abgekühlt war und trotz Lüften noch knapp 31°C in unserem Schlafzimmer herrschten. Dies Ding hat dann den Raum tatsächlich mininmal herunter gekühlt, jedenfalls in dem Bereich des Bettes. Wirklich praktikabel ist das auf die Dauer eigentlich auch nicht, aber als Notfalllösung hat es ganz gut funktioniert.
Auch wenn Du Ventilatoren ja explizit als Lösungsversuch ausgeschlossen hattest, würde ich die gerne noch mal ins Spiel bringen. Zwar verbrauchen die auch Strom - aber davon weit weniger als Klimaanlagen! Der Verbrauch bei Ventilatoren sollte sich jedenfalls auf der Jahresstromrechnung nicht signifikant bemerkbar machen.
Das von Dir ins Feld geführte Argument oder Vorurteil, der Ventilator würde nur die schlechte Luft im Zimmer anders verteilen, was dann eklig wäre, kann doch dadurch entkräftet werden, dass es nicht weniger eklig ist (wenn eklig in dem Zusammenhang überhaupt passt), wenn die schlechte Luft im Zimmer einfach stehen bleibt!
Außerdem hilft der Ventilator tatsächlich der Luftzirkulation und wenn Du die Luft nicht nur umverteilen sondern erneuern willst, genügt es doch, ein Fenster zu kippen oder zu öffnen. Dann würde der Ventilator dafür sorgen, dass durch die ständige Luftzirkulation erheblich mehr Frischluft in Deine Wohnung kommt. Zusätzlich zum kühlenden Effekt des Ventilators selbst.
Ansonsten solltest Du tagsüber, um die Wohnung nicht aufheizen zu lassen, die Rollläden der Fenster runter lassen, auf die die Sonne scheint. Oder die Vorhänge zuziehen! Was nicht bedeutet, dass die Fenster selbst geschlossen bleiben müssen.
Und wenn Du schon bei Hitze in der Wohnung sein musst, kleide Dich auch entsprechend. Nachdem Du in einer Dachgeschosswohnung bist, sollte sich niemand belästigt fühlen, wenn Du nur mit zwei Kleidungsstücken bekleidet Deiner Hausarbeit nachkommst.
Ansonsten hilft vielleicht auch das Wissen, dass die heißen Tage hier in Deutschland nicht wirklich lange anhalten und schon für das kommende Wochenende Abkühlung vorhergesagt wurde. Was übrigens auch nicht schön ist.
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