Wieviel einem Hund beibringen und wann?

vom 11.07.2010, 19:12 Uhr

Hallo ihr,
ich war gerade auf Youtube unterwegs und habe dort ein drei Monate alten Labrador gesehen, der perfekt, Sitz, Platz, Hoch, toter Hund, Rolle und so weiter gemacht hat. Ich selber finde das ja nicht gut. Sicherlich sollte man so bald wie möglich die Grundkommandos trainieren, denn der Hund muss ja auch hören. Doch nicht so bald, so viel.

Ich musste dabei daran denken, an eine Dame aus unserem Welpenkurs damals. Der Hund war so knapp an die drei Monate. Der Hund hörte aufs Wort, und wenn es dies mal nicht tat, dann hat sie den Hund sofort am Genick gepackt und unterworfen. Der Hund durfte auch nicht normal mit den anderen Hunden spielen. Sobald der Hund Oberhand hatte, wurde er vom Besitzer unterworfen. Dieses Verhalten hat der Hundetrainer natürlich nicht lange mit angesehen und nachdem reden nichts half, mussten sie gehen.

Es gibt ja wirklich tausende von Büchern, zwecks Hundeerziehung, was ein Hund tun sollte, können sollte und was nicht. Doch nach welchen Büchern habt ihr euch gehalten? Mit welcher Methode habt ihr trainiert? Mit welchem Monat konnte was euer Hund?

Meine testet mich derzeit aus. Sie ist ein wirklich lieber Hund, doch verletzungsbedingt konnten wir nicht so trainieren wie wir es gerne gehabt hätten. Andere kommen her und sagen, dass sie wirklich toll hören würde und dass ihre Hunde nicht so sind. Kommt das bei Hundebesitzern öfters vor, dass man eine andere Ansicht hat? Kommt es auch dadurch, dass die Leute nicht immer mit dem Hund zusammen sind und kann es auch mit der Rasse zu tun haben?

Benutzeravatar

» kleineliebe » Beiträge: 1817 » Talkpoints: 2,92 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Natürlich spielt die Rasse eine große Rolle. Ein Border Collie zum Beispiel muss beschäftigt werden, der langweilt sich ansonsten ganz schnell, was dann zum Problem werden kann, da solche Hunde dann meist anfangen, sich eine Beschäftigung alleine zu suchen und das nicht immer so ideal ist. Gilt auch für viele andere Hunde. Gerade jene Rassen, die für bestimmte Aufgaben gezüchtet worden sind, können diesen als Familienhund so ja nicht nachgehen.

Ich würde das lernen aber immer davon abhängig machen, ob der Hund gerne lernt und mit Spaß dabei ist. Klar sollten die Grundkommandos gelernt werden, gerade bei großen, kräftigeren Rassen ist es absolut unverzichtbar, dass der Hund vernünftig an der Leine geht. Bei allem anderen schaut man dann, was der Hund gerne mag.

Suchspiele (Leckerchen oder ein Spielzeug verstecken oder eine Person versteckt sich) mögen normalerweise alle Hunde gerne. Den Befehl "Such!" lernen sie auch ganz schnell und das sind Spiele, die man auch mit sehr jungen Hunden prima machen kann.

Aber immer nur einen Befehl nach dem anderen. Erst wenn ein Kommando wirklich sitzt, etwas Neues beibringen. Was und wie viel hängt vom Hund ab. Es gibt Hunde, die immer diese Beschäftigung und das Lernen brauchen, andere sind ganz zufrieden, wenn sie nur in der Nähe ihres Menschen sein können. Daher nicht mit anderen Hunden vergleichen, sondern individuell schauen.

» Morgaine » Beiträge: 2701 » Talkpoints: 9,09 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^