Schutz vor Hepatitisausbruch während Inkubationszeit

vom 11.07.2010, 18:04 Uhr

In diesem Beitrag Ansteckungsrisiko bei Hepatitis A habe ich schon berichtet, dass ich auf Gran Canaria im Urlaub war und meine Mama hat sich wohl mit Hepatitis A infiziert. Ich habe gerade in meinem Impfpass nachgesehen und ich habe keinen aktuellen Impfschutz. Vor 14 Jahren habe ich zwar eine Hepatitis A Schutzimpfung gehabt, allerdings einen Totimpfstoff, der hält wie ich gerade nachgelesen habe gerade mal ein paar Monate an.

Da nun natürlich auch die Chance besteht, dass ich mich auch angesteckt habe, wollte ich nachfragen, ob man dagegen schon etwas machen kann, bevor noch Symptome kommen? Also zum einen würde es mich interessieren, ob ich jetzt schon testen kann, ob ich auch den Virus erwischt habe, ebenso wie bei meinem Sohn (18 Monate) und zum anderen ob man einfach abwarten muss oder eben irgendwas machen kann.

Das klingt jetzt zwar so, dass ich da jetzt etwas überfürsorglich und hysterisch bin, so ist es zwar nicht, aber eine Hepatitisinfektion wäre wohl nicht gerade das Optimale, noch dazu wo ich alleinerziehend bin. Aber wem kommt schon eine Infektion gelegen! :wink:

Ich weiß schon, dass man sich eben vorher informieren hätte müssen und sich impfen hätte lassen müssen, aber wie so oft ist man im Nachhinein eben doch intelligenter.

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» tournesol » Beiträge: 7760 » Talkpoints: 69,99 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Vielleicht ist jemand mal in einer ähnlichen Situation und deswegen möchte ich euch berichten, was heute die Ärztin diesbezüglich gemeint hat: Wie gesagt war ich heute bei meiner Hausärztin um sie zu fragen, ob man in oben beschriebenen Fall etwas vorsorglich machen kann.

Zunächst einmal hat sie alles ein wenig banalisiert und nur scherzhaft gemeint, dass wir halt einfach abwarten werden, ob ich gelbe Augen (sprich Gelbsucht) bekommen werde, aber ich habe dann nicht locker gelassen und ihr schon klar gemacht, dass mich das schon sehr interessieren würde. Ich muss auch gleich dazu sagen, dass ich mit meiner Hausärztin sehr zufrieden bin und sie eher eine lockere ist, die aber trotzdem sehr engagiert ist. Also sie hat es sicher nicht so scherzhaft gemeint, wie das hier jetzt vielleicht rüberkommt.

Damit wollte ich jedoch schon sagen, dass eine Hepatitis A nichts akut schlimmes für einen Arzt zu sein scheint, weil man im Endeffekt wohl auch nicht wirklich was machen kann. Sie hat schon gemeint, dass eine Hepatitis A Infektion sehr mühsam und langfristig ist, aber man kann eben nicht viel dagegen machen.

Sie hat dann jedoch im Tropeninstitut in Wien angerufen und dort haben wir dann die Auskunft bekommen, dass ich eine Blutuntersuchung machen lassen kann und wenn sich dann herausstellen sollte, dass ich den Virus habe, kann ich mich noch schnell Nachimpfen lassen. Das wird dann zwar nicht mehr viel bringen, aber die Chancen stehen dann wenigstens nicht schlecht, dass der Ausbruch abgemildert sein wird. Nach dem Motto, besser als nichts.

Also kurz und gut: Während der Inkubationszeit kann man sich zur Not schnell noch impfen lassen, allerdings bringt das höchstens eine Abmilderung und Verhindert keinen Ausbruch, weil es eigentlich schon zu spät ist. Und selbst wenn man den Virus hat, gibt es zunächst keine großartige Therapie außer Schonung und Bettruhe. Trotzdem interessiert es mich natürlich und deswegen werde ich die Blutuntersuchung auf jeden Fall machen.

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» tournesol » Beiträge: 7760 » Talkpoints: 69,99 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


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