Gegen den eigenen Biorythmus leben, ungesund?

vom 10.07.2010, 18:53 Uhr

Schon morgens wenn der Wecker klingelt, dann ist es ja eigentlich gegen den eigenen Biorythmus. Am liebsten würde man sich umdrehen und schlafen und den Wecker ignorieren. Der Körper wird also unnatürlich geweckt und man steht auf, ohne dass man eigentlich wirklich wach ist und ausgeschlafen hat. Das ist alles andere als natürlich und manches Lebewesen würde das mit einer verkürzten Lebensdauer zeigen.

Dann geht der Tag weiter. Man macht Pause, wie es der Arbeitgeber vorsieht und isst etwas, obwohl man eigentlich noch keinen Hunger hat oder eher vor einer halben Stunde etwas essen wollte. Auch abends geht man ins Bett, weil man ja eigentlich früh aufstehen muss. Eigentlich würde man vielleicht viel lieber noch wach bleiben. Man zwingt sich eher ins Bett zu gehen, was auch wieder gegen den natürlichen Rythmus spricht.

Das Wochenende richten wir dann oft nach unserem Biorythmus aus und gehen ins Bett, wenn der Körper meint, dass er müde ist und stehen auch erst dann auf, wenn man ausgeschlafen hat. Daran sieht man wieder, dass der Körper eigentlich einen ganz anderen Rythmus braucht als wir ihm aufdrängen. Dass es nicht anders geht ist mir klar. Aber ist es nicht völlig ungesund? Kommen daher die vielen psychischen Probleme die manche Menschen haben? Gewöhnt der Körper sich so gut an einen Tagesablauf und besonders an den unnatürliche Schlafrythmus, dass es nicht mehr ungesund ist?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich bin fest davon überzeugt, dass es für den Körper sehr ungesund ist, gegen seinen Biorythmus zu leben. Allerdings ist man wohl auch eher machtlos dagegen, weil es im Alltag eben leider nur schwer möglich ist, danach zu leben.

Ich kenne einige Schulen, die sich dem Biorythmus ein wenig anpassen wollten und so beginnen dort die Stunden erst um 9 Uhr statt um 8 Uhr. Ich kenne diesbezüglich keine Studien, aber viel gebracht hat es denke ich auch nicht wirklich. Klingt zwar für die Schüler sehr nett, aber man vergisst zu bedenken, dass man dann ja auch eine Stunde länger in der Schule ist und das geht dann auch wieder ab.

Viele Südländer machen es aber durch die lange Mittagspause gar nicht so schlecht. Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, ist laut Biorythmus gegen 3 Uhr Nachmittag ein persönliches Leistungstief und da haben in diesen Ländern viele dann ja wenigstens Mittagspause. Die Abende werden dafür mehr genutzt und am Morgen wird erst später mit der Arbeit angefangen. Ich denke, dass dieser Rythmus eher dem Biorythmus angepasst ist, ob sich das jedoch sehr auf die Gesundheit auswirkt, weiß ich allerdings nicht.

Ich bilde mir auch ein, dass ich einmal gehört oder gelesen habe, dass laut Biorythmus ein Tag eigentlich 25 Stunden haben müsste. So gesehen kann man dann ja nie wirklich nach seinem Biorythmus leben, weil sonst müsste sich ja ständig alles verschieben und oft würde es dann ja dazu kommen, dass Tag und Nacht vertauscht sind.

Andererseits denkt sich doch Mutter Natur doch meistens irgendwas, wenn wir nun wirklich einen 25 Stunden Rythmus hätten, wäre das doch irgendwie unlogisch, zumindest würde ich keinen Sinn dahinter sehen, was sich Mutter Natur da dabei gedacht hat.

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» tournesol » Beiträge: 7760 » Talkpoints: 69,99 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


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» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



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