Macho Frauen und Softi Männer im Tierreich

Dass es Damen und Herren gibt, die den typischen Klischees nicht entsprechen sondern sogar den gegengeschlechtlichen Klischees entsprechen ist bekannt. Auch im Tierreich, genauer gesagt bei Meerschweinchen lässt sich so etwas beobachten. Während die Männchen der Meerschweinchen sonst dominant sind, wurde bei einigen Tieren jetzt anderes beobachtet.

Bei Nachwuchs von Weibchen, die während der Trächtigkeit Stress ausgesetzt waren, wiesen die weiblichen Nachkommen dieser Weibchen einen erhöhten Hormonspiegel auf und zeigten so ein ungewöhnliches Balzverhalten. Die männlichen Nachkommen dagegen kuschelten mehr und benahmen sich so als seien sie noch nicht geschlechtsreif.

So verschieden sind die Tiere eben doch nicht. Nur wurde bisher weniger darauf geachtet. Das Thema galt bisher als viel zu anstößig und unseriös. Da werden sicher noch einige Dinge entdeckt. Allerdings haben Tiere eben nicht das Ausdrucksspektrum eines Menschen. Außerdem regieren Haustiere sicher auch anders als Wildtiere.

Jedes Tier hat eben seinen eigenen Charakter. Es gibt ja auch Tierarten, da ist die Dominanz generell andersherum: Bei den Hyänen haben die Weibchen das sagen, und so ein Männchen kann am besten dann was werden, wenn es sich bei einem ranghohen Weibchen einschmeichelt.

Bei Pferden gelten zwar Hengste als "unberechenbarer", aber eine Herde wird trotzdem meistens von einer Stute angeführt, und so weiter. Im übrigen hätte ganz allgemein ich vor einem Weibchen mit Jungtieren mehr Respekt als vor einem Männchen, bei manchen Tierarten sind die dann deutlich gefährlicher, sollte Mensch den Kleinen zu nahe kommen.

Ansonsten kommt es einfach stark auf das Einzeltier an. Unser jetziger Hund ist ein totales Weichei, Dominanz nicht erkennbar. Dagegen gibt es garantiert einen Haufen Hündinnen, die da deutlich "Macho-mäßiger" sind. Aber auch welche, die lieber keinen Ärger wollen, genauso wie es Rüden gibt, die totale Machos sind.