Je älter man wird,desto schneller vergeht die Zeit

vom 08.07.2010, 14:23 Uhr

Ihr könnt euch doch bestimmt noch an eure Kindheit erinnern, wo man glaubte, dass das Jahr nie um ging. Die Zeit bis zum Geburtstag war irre lang und bis Weihnachten dauerte es ewig. Das Schuljahr nahm kein Ende und der Tag war länger als man glaubte.

Meine Großeltern und Eltern kamen schon immer mit dem Spruch "Je älter man wird, desto schneller vergeht die Zeit". Als Kind wollte ich es nicht glauben und dachte immer, dass es nur ein Spruch ist. Aber ich muss sagen, dass es wirklich so ist. Ich kann gar nicht glauben, dass schon wieder ein halbes Jahr im Jahr 2010 vergangen ist. Es ist, als wenn es vor einer Woche gewesen ist, dass man darüber diskutierte, wie man das Jahr ausspricht (Zwanzig Zehn oder Zweitausenundzehn) und nun haben wir bald 2011.

Wieso empfindet man im Alter, dass die Zeit schneller um geht, als zu Kinderzeit? Wie kann man das erklären? Ich habe schon mit mehreren Leuten in meinem Alter und auch etwas jünger darüber diskutiert. Aber zu einer Antwort sind wir nicht gekommen. Aber alle haben gleich empfunden und merken es selber, wie schnell die Zeit vergeht, wenn man älter wird.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Im Alter ist vieles bekannt und Routine, während man als junger Mensch und ganz besonders als Kind, ja laufend etwas Unbekanntes erlebt und entdeckt. Beispiel ist da schon eine simple Kirmes. Als Kind schaut man sich jedes Fahrgeschäft und jede Bude ganz genau an. Als Erwachsener kennt man das alles schon, geht vielleicht auf das eine oder andere Fahrgeschäft, kauft sich einen Paradiesapfel und fertig.

Und im Alltag ist das genauso. Man hat seine Arbeit, wenn die noch dazu relativ eintönig ist, kommt von der Seite auch nichts an neuen Eindrücken. Also hat man das Gefühl, die Zeit rast nur so dahin. Außer, man wartet wieder mal ganz ungeduldig auf etwas, dann wird der normale Tagesablauf dadurch durchbrochen und schon hat man das gefühl, die Zeit vergeht langsamer.

» Morgaine » Beiträge: 2701 » Talkpoints: 9,09 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Diese These macht keinen Sinn, denn die Zeit ist eine reine physikalische Größe und hat somit auch einen festen Wert. Dieser Wert ist natürlich festgelegt und kann auch nicht verändert werden. Hier können eigentlich nur die Sinne des Menschen für eine solche Wahrnehmung verantwortlich sein. Das liegt allesdings mehr an psychologischen Vorgängen und hat nichts mit der Zeit zu tun.

Es können beispielsweise auch krankhafte Zustände für diese speziellen Empfindungen die Ursache sein. Angst, Krankheiten oder andere Erscheinungen lassen uns die Zeit eben auch anders fühlen. Hier werden wir von anderen Einflüssen gesteuert und können es dann auch als einen realen Zustand ansehen.

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» karlchen66 » Beiträge: 3563 » Talkpoints: 51,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Die ersten 18 Jahre kommen einem so lange vor, wie der Rest des ganzen Lebens. ;) Zeit als Einheit mag fest definiert sein, aber das subjektive Zeitgefühl ist eben ein anderes und an kein physikalisches Gesetz gebunden oder einer Logik unterworfen.

Es ist ja auch heute noch so, dass man als Erwachsener die Zeit rasen sieht, wenn man dringende Aufgaben erledigen muss - es aber nicht klappt. Anderseits hat man das Gefühl das es ewig dauert, bis die Woche rum ist, wenn am Wochenende etwas erfreuliches wartet.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Ich bin zwar noch sehr jung mit meinen dreiundzwanzig Jahren, aber für mich vergeht die Zeit jetzt auch viel schneller als früher. Großteils liegt das daran, dass meine Zeit einfach sehr geplant und vieles stressiger ist. Die Arbeit nimmt mir sehr viel Freizeit weg und dadurch muss ich mit meiner restlichen Zeit viel kostbarer umgehen.

Auch waren bei mir besonders in der Schulzeit die Tage extrem lang. Jede Schulstunde hat sich ewig gezogen und ich habe mich oft sehr gelangweilt. Da kommt einem gesamt schon der Tag viel länger vor, wenn man gefühlte zwanzig Stunden nur in der Schule sitzen musste.

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» misses_jessica » Beiträge: 963 » Talkpoints: -4,91 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Dass die Zeit eine physikalische Größe ist und immer gleich schnell vergeht, ist ja unbestreitbar. Wie lange eine Minute, eine Stunde oder ein Tag dauert, ist genau festgelegt und das wird sich auch nie ändern. Wenn es einem so vorkommt, dass die Zeit in seiner Situation schneller vergeht als in einer anderen Situation, ist es also auf jeden Fall unsere subjektive Wahrnehmung, die dafür verantwortlich ist, dass uns verschiedene gleich lange Zeitspannen unterschiedlich lang erscheinen.

Das die Zeit schneller vergeht, wenn man etwas zu tun hat, als wenn man sich langweilt, ist ja eindeutig und leicht zu erklären. Das hat jeder Mensch auf jeden Fall schon erlebt. Wenn man intensiv an einer Sache arbeitet oder wenn man mit Freunden etwas unternimmt, scheint die Zeit förmlich zu verfliegen. Mehrere Stunden vergehen dabei unheimlich schnell. Wenn man dagegen zu Hause sitzt und nicht weiß, was man machen soll oder wenn man in der Schule sitzt und der Unterricht langweilig ist, hat man das Gefühl, dass die Zeit Minute für Minute dahin schleicht.

Das liegt natürlich an unserer subjektiven Wahrnehmung. Es liegt aber auch daran, dass wir, wenn wir uns amüsieren, gar nicht auf die Zeit achten. Die Zeit vergeht einfach und irgendwann wundert man sich, dass es schon so spät ist. Wenn man sich aber langweilt, guckt man ja ständig auf die Uhr, um zu schauen, wie viel Zeit schon vergangen ist. Und da man öfter auf die Uhr schaut, vergehen dazwischen meist immer nur ein paar Minuten. Dadurch kommt es einem dann so vor, als wenn sich die Zeit unendlich lang zieht.

Das, was von den anderen schon angesprochen wurde, kann ich auch nur bestätigen. Meiner Meinung nach vergeht die Zeit insgesamt einfach viel zu schnell. Ich kann mich auch noch gut daran erinnern, dass ich gesagt habe "Bald haben wir schon 2010", und jetzt ist das Jahr 2010 auch schon wieder mehr halb vorbei. Oder auch wenn man einen noch größeren Zeitraum betrachtet. Es kommt mir so vor, als wäre ich vor kurzem noch in der Schule in der Mittelstufe gewesen, dabei ist das schon über 5 Jahre her.

Mir kommt es auch so vor, als wenn die Zeit immer schneller vergeht, je älter man wird. Und ich bin ja mit meinen Anfang 20 noch nicht gerade alt. Es ist aber eindeutig, dass die Zeit wesentlich langsamer verging, als ich noch ein Kind war. Ich frage mich oft, wie das erst werden soll, wenn man mal 50 oder so ist. Wie schnell geht das denn dann bitte? Dann muss die Zeit ja wirklich förmlich verfliegen.

» Sebbe2307 » Beiträge: 197 » Talkpoints: 14,00 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Das stimmt allerdings, seitdem ich erwachsen bin und selbst für mich Sorge fällt es mir auch extrem auf. Doch die Zeit geht genauso schnell oder langsam wie immer. An der Zeit ändert sich nichts, nur an dem was man selbst tut. Ist es einen langweilig und wartet man gespannt auf einem gewissen Termin, dann vergeht die Zeit überhaupt nicht.

Dadurch das man als Erwachsener viel mehr um die Ohren hat, wie als Kind ,vergehen die Minuten und Stunden viel schneller. Man steht morgens auf und geht auf Arbeit. Man hat Feierabend und kümmert sich um Haushalt und Familie und am nächsten Tag läuft alles genauso ab. Man hat einen straffen Zeitplan und dieser Zeitplan lässt nicht zu sich zu langweilen. Somit denken wir, dass die Zeit schneller vergeht, nur durch den Stress und durch das voll durchstrukturierte.

Als Kind hatte man keine Sorgen, wie man über den nächsten Tag kommt. Das war auch gut so denn Kinder sollen Kinder bleiben und nicht mit Erwachsenen denken belastet werden. Als Kind hat man sich auch keine Pläne machen müssen, was morgen ist.
Klassentreffen hatte ich vor kurzem wieder und man erinnert sich an die schöne Zeit, als man noch zur Schule ging. Man erzählt über alte Zeiten und man staunt immer wieder wie schnell die 5 Jahre zwischen jeden Klassentreffen vergehen. Mittlerweile bin ich 20 Jahre aus der Schule raus die ersten aus meiner früheren Schulklasse schon Oma und Opa. Oh Gott, wir werden alt.

Seit dem ich selbst Mutter bin, merke ich dass die Zeit schneller vergeht. Es kommt mir manchmal vor als wäre es gestern gewesen, als ich Mutter geworden bin. Wenn ich jetzt meinen Sohn sehe, so groß wie ich und schon leicht mannhaft. Dann frage ich mich, wo ist nur die Zeit geblieben. Auch an mir sehe ich das die Zeit vergangen ist und auch die Zeit hat spuren an mir hinterlassen. Hilfe ich werde alt. Vor kurzen war Neujahr wir haben gefeiert und bald ist wieder Weihnachten. So schnell vergeht die Zeit, obwohl immer ein Tag 24 Stunden hat und 1 Minute 60 Sekunden, genauso wie vor 20 Jahren.

» rola28 » Beiträge: 493 » Talkpoints: 0,05 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Natürlich ist die Zeit ein fester Bestandteil, den man nicht einfach ändern kann. Aber dennoch wirkt es sich gefühlt anders aus, wie die Zeit vergeht. Ja, früher als Kind hat man spezielle Dinge wie Geburtstage oder Weihnachten wirklich herbeigesehnt, man war aufgeregt, nervös, alle Ablenkung hat nicht funktioniert und so weiter. Und je aufgeregter man war, desto mehr dachte man daran, dass es noch so ewig lang dauert, bis es so weit sei.

Ich denke wirklich, es hat etwas mit dem Alter, aber auch mit dem Alltag und dem eigenen Leben zu tun, wenn man eben nicht mehr auf Eltern angewiesen ist. Man gestaltet doch oft das Leben selbst und hat auch viel mehr Dinge, mit denen man sich beschäftigt/ beschäftigen muss. Und das Wichtigste, man ist vor Weihnachten und Geburtstag nicht mehr so aufgeregt, eigentlich ist man doch meist ganz froh, wenn es vorbei geht, da kann ich wiederum auch nur für mich sprechen.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


Wenn ich mir überlege, seit wann ich das Gefühl habe, dass die Zeit deutlich schneller vergeht und beinahe schon rast, so stelle ich fest, dass im Prinzip doch nur das zutreffend ist, was hier bereits festgestellt wurde. Es ist eine unumstößliche Tatsache, dass man das Zeitgefühl immer dann weniger gut wahrnimmt, wenn man beschäftigt und konzentriert ist. Je mehr freie Zeit, also quasi Wartezeit, man hat, desto länger erscheint einem die Zeit, weil man sich mehr darauf konzentrieren kann, wie langsam sie vergeht.

Als erwachsener Mensch hat man so viele Verpflichtungen, dass einem die wenige Freizeit, die man vor allem bei einem Vollzeitjob hat, entsprechend kurz vorkommt. Hat man in der Arbeit irgendwann mal Langeweile, so kommt einem dieser zeitliche Abschnitt des Arbeitstages allerdings wiederum ewig lang andauernd vor. Je mehr Programm man in einen Zeitraum steckt, den man von seinem eigenen Gefühl her eigentlich ganz gut einschätzen kann, desto mehr hat man das Gefühl, dass die Zeit rasend schnell vorbeizieht, weil man entsprechend weniger Möglichkeit hat, eben auf die vergehende Zeit zu achten.

Mir fällt das wirklich oft auf, wenn ich mir irgendjemandem über etwas spreche, das in der Vergangenheit passiert ist. Meistens wird dann beiderseits überlegt, wie lange das nun her ist, und ich stelle jedes Mal wieder fest, dass mir die vergangene Zeitspanne unglaublich schwer zu bestimmen fällt, wenn ich es in der Zwischenzeit ziemlich stressig hatte. Verlief mein Leben allerdings in der Zwischenzeit in eher ruhigen und geordneten, routinierten Bahnen, so kann ich mit recht hoher Treffsicherheit sagen, wann das jeweilige Ereignis sich zugetragen hat.

Genau das gelingt mir immer seltener, je älter ich werde, und ich denke, das hängt auch mit den Verpflichtungen ab, mit denen man sein Leben versieht. Da ist zum einen natürlich die eigene Berufstätigkeit, zum anderen aber auch Freizeitbeschäftigungen, die einen haben Kinder, die anderen halten Haustiere, wiederum andere tun beides oder gleich alles zusammen. Je mehr man sich von diesen Dingen auflastet, desto mehr ist man beschäftigt und kommt gar nicht dazu, einen konkreten Zeitraum in seinem Ablauf wahrzunehmen, sondern man hüpft von einer zur nächsten Veranstaltung, egal, ob Pflicht oder freiwillig, und irgendwann stellt man fest, dass ein halbes Jahr vergangen ist.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Warum man das nun wirklich genauso empfindet, das kann ich dir beim besten Willen nicht genau sagen, aber Fakt ist für mich auf jeden Fall, dass die Zeit eben schneller herum geht und das finde ich persönlich ja schon schlimm genug. Denn ich zähle eigentlich eher noch zum jüngeren Eisen, aber auch ich habe die Probleme mit der Zeit nun schon seit einigen Jahren und so wirklich zurecht kommen, das schaffe ich auch nicht wirklich. Es ist einfach wirklich sehr, sehr komisch, auf einmal zieht die Welt an einem vorbei und man kann einfach nichts, aber auch wirklich rein gar nichts, dagegen tun.

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» fcbtill » Beiträge: 4713 » Talkpoints: 21,47 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


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