Algenbildung im Aquarium

vom 06.07.2010, 11:04 Uhr

Ich besitze ein 120 Liter Aquarium mit ca. 20 Fischen. Seit einiger Zeit nun ist mir aufgefallen, dass die Algenproduktion zunimmt. Überall am Aquariumglas und auf den Pflanzen sind kleine grüne Punkte zu erkennen.

Woran könnte dies liegen? Wie ist einer Algenproduktion entgegenzuwirken, ohne, dass die Fische dabei gesundheitlich gefährdet werden? Es gibt ja zahlreiche Präparate im Fachhandel zu kaufen. Allerdings bin ich ängstlich, dass diese "Chemie" meinen kleinen Fischen gefährlich werden könnte.

Was tut ihr bei übermäßiger Algenbildung im Aquarium?

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» Svenja84 » Beiträge: 231 » Talkpoints: 6,61 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Eine gewisse Algenproduktion ist normal in einem Aquarium und sollte nicht unterbunden werden. Deine Beschreibung von einzelnen grünen Punkten auf der Scheibe ist noch lange kein Algenproblem, sondern normaler Bewuchs.

Von einem Algenproblem spricht man erst, wenn beispielsweise Fadenalgen so stark wuchern, dass sie die Fische behindern und den gewünschten Wasserpflanzen das Licht wegnehmen. Es gibt eine Reihe chemiefreier Methoden, den Algen Herr zu werden. Von Chemischen Algenvernichtern würde ich Dir nämlich aus Rücksicht auf die Fische abraten. Das Algengift kann bei empfindlichen Fischen schon zu Todesfällen führen.

1) Zu hohe Nitratwerte und Nitritwerte im Wasser führen zu Algenwachstum, da Nitrat und Nitrit viel Stickstoff enthält und Stickstoffe bekanntlich Pflanzendünger sind. Maßnahme: Wasserwerte, insbesonder Nitrat und Nitrit prüfen, regelmäßig bei ansteigenden Werten Teilwasserwechsel durchführen.

2) Nur so wenig pro Mahlzeit füttern, wie die Fische innerhalb weniger Sekunden restlos wegefressen. So vermeidet man den Eintrag von zu viel Nährstoffen ins Wasser.

3) Gezielt das Aquarium mit Lebewesen bevölkern, die sich von Algen ernähren. Apfelschnecken und Blauer Antennenwels wäre ein Beispiel für Tiere, die sich von Algen ernähren und so giftfrei bei einer Eindämmung helfen. Der Antennenwels ist einer von den im Volksmund Scheibenputzer genannten Fischen, die den Algenbefall auf Glasscheiben eindämmen.

4) Im Fachhandel gibt es spezielle Magnetklingen, mit denen man Aquarienscheiben auch von Außen wieder frei kratzen kann. Damit erhält man wieder klare Sicht.

5) Ebenfalls im Fachhandel gibt es spezielle Filtermaterialien für Aquarienaußenfilter. Diese Spezialmaterialien helfen beim Abbau der organischen Abfällen im Wasser, so dass angeblich weniger Algenplagen entstehen.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Vielen Dank für deine Aussagen. Ich besitze Antennenwelse, ebenso eine Schnecke in meinem Aquarium.

Ich dachte nicht, dass viele grüne Punkte auf Scheiben und Pflanzen, kein Algenproblem darstellen. Aber ich lerne nie aus und bin natürlich froh, dass ich erstmal abwarten kann, denn Fadenalgen oder stark wuchernde Algenpflanzen besitze ich (noch) nicht. Allerdings sollte ich die Futtermenge etwas reduzieren, ich verwöhne meine Fische ein bisschen zu sehr. :D Da ich natürlich nicht möchte, dass das Becken verunreinigt wird und die Fischlein an Überfütterung sterben, werde ich künftig weniger Futter hineingeben.

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» Svenja84 » Beiträge: 231 » Talkpoints: 6,61 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Du kannst auch ohne Probleme einen Tag pro Woche das Füttern komplett weglassen. Vorallem deine Pflanzenfresser im Aquarium werden sich dann vornehmlich an die Algen halten, wenn sie von dir nichts bekommen.

Aber du schreibst ja selbst, das du es mit dem Futter etwas zu gut gemeint hast. Und damit hast du gerade deiner Schnecke und den Antennenwelsen quasi das Schlaraffenland geliefert. Ich selbst füttere meine Fische nur alle 2 Tage und habe nichtmal diese kleinen Algenpunkte an den Scheiben, da meine Tiere halt animiert werden sich daran zu halten.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



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