Wie lange Blumen gießen?

Frau A. wohnt in einer grösseren Stadt. Sie wohnt in einer Mehrfamilienhaus und quasi in der Mitte der Straße. Hinter den Häusern, sind zu den Häusern gehörende Gärten. Diese Gärten werden im Sommer natürlich auch von den Nachbarn zum Grillen und draußen sitzen benutzt. Was in einem bestimmten Rahmen ja auch erträglich ist.

Frau A. hat ihr Schlafzimmerfenster quasi zur Gartenseite raus. Sie kann also ohne Probleme in die Nachbargärten schauen, solange der Baum nicht im Weg ist. der hauseigene Garten gehört den Vermietern und darf von Frau A. nicht genutzt werden.

Im Laufe der Woche kam es nun dazu, das in einem der Nachbarhäuser Nachts nach 22.30 Uhr die Blumen gegossen wurden, beziehungsweise der Garten gewässert wurde. Also kein einfaches Blumen gießen mit einer Gießkanne, sondern mit einem Schlauch. Zumindest den Geräuschen nach zu Urteilen.

An sich ist ja ab 22 Uhr Nachtruhe angesagt. Das es gesetzlich erlaubt ist, auch gelegentlich mal nach 22 Uhr lauter zu sein, ist Frau A. bekannt. Nur wie sieht das mit einer Gartenbewässerung um die Uhrzeit aus? Frau A. empfand es eher als störend. Und an sich kann man ja so Tätigkeiten auch zwischen 8 und 20 Uhr erledigen. 22 Uhr würde Frau A. auch noch in Kauf nehmen. Aber nicht nach 22.30 Uhr. Und Frau A. kann halt auch nicht nachvollziehen, warum um die Uhrzeit noch gegossen werden muss. Es war bereits stockdunkel und das nicht erst seit ein paar Minuten.

Vielleicht ist besagter Nachbar den ganzen Tag unterwegs gewesen? Dann bleibt ihm ja nur die Möglichkeit, so spät zu gießen oder er muss riskieren, dass die Pflanzen kaputt gehen. Empfand Frau A. das Geräusch wirklich als so störend? Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass solche Tätigkeiten überhaupt unter die Nachtruhe fallen. Ich habe dazu jedenfalls kein Urteil finden können und auch nie von jemandem gehört, der sich durch Gießen gestört fühlt.

Du schreibst auch, dass das einmal in der Woche vorgekommen ist. Das heißt, es passiert nicht regelmäßig oder gar jeden Abend, oder? Ich finde, dass man das durchaus tolerieren kann, zumal man ja tagsüber gar nicht gießen sollte. Zumindest nicht solange die Sonne scheint, wenn es so heiß ist wie im Moment. Die Pflanzen verbrennen dann regelrecht, da das Wasser wie ein Brennglas wirkt.

Falls das Gießen mit dem Schlauch wirklich so laut ist und öfters vorkommt, könnte Frau A. den Nachbar ja einmal freundlich darauf ansprechen und ihn bitten etwas früher oder leiser zu gießen. Ansonsten würde ich zumindest kein Problem darin sehen und gehe davon aus, dass man diese Geräusche auch hinnehmen muss (genau wie z.B. nächtliches Duschen).

Also mich stört ja sowas überhaupt nicht und bei uns wohnen ja auch Leute die oft erst gegen 22.00 Uhr nach Hause komme. Durch die Schichtdienste kann das schon mal passieren. Auch ist es ja gestern unmenschlich heiss gewesen bzw. scheint den ganzen Tag die pralle Sonne runter. Da kann man manchmal nicht giessen.

Also bleibt es manchen nur übrig zu warten bis die Sonne weg ist. Wenn diese Person aber erst so spät heimkommt, finde ich das nicht schlimm. Giessen (auch mit dem Schlauch) ist ja nicht wirklich laut. Aber wenn es einen stört, dann kann man das auch sagen. Da sollte man sich nicht davor scheuen. Vielleicht lässt sich ja eine friedliche Einigung finden.

Ja Frau A. empfand es leider als störend. Was aber wohl auch daran liegt, das die Nachbarn den Garten schon als zweites Wohnzimmer nutzen und dort quasi ständig jemand am reden ist und man alles hört.

Die Nachbarn sind nicht erst um die Zeit heimgekommen, sondern saßen schon länger draußen. Und der besagte Garten liegt auch nur Vormittags in der knallenden Sonne. Aber Nachmittag und vor allem gegen Abend ist es dort generell sehr schattig. Also könnten die Pflanzen auch durchaus zu einer anderen Tageszeit gegossen werden und nicht erst Nachts.

Bisher ist es nur einmal vorgekommen. Frau A. wollte an sich nur wissen, wie sie damit umgehen kann, wenn es halt öfters geschieht oder zur Dauereinrichtung wird.

Frau A sollte auf jeden Fall versuchen, die Angelegenheit ruhig und freundlich zu regeln. Ein nettes Gespräch, eine freundliche Frage unter Nachbarn bringt da am ehesten den gewünschten Erfolg. Vor allem, wenn die Angelegenheit erst ein mal vorgekommen ist, kann man Ruhe bewahren. Erst beim 2. oder 3. Mal würde ich frühestens den Nachbarn ansprechen, weil man sonst schnell als Frau den Ruf einer Zicke erntet und wenig ernst genommen wird.

Es sind leider schon viele Nachbarschaften in Feindschaften umgeschlagen, weil einer der Nachbarn sich über eine Kleinigkeit aufgeregt hat und es darüber zum Gerichtsprozess kam. Dann hat der Beschwerdeführer vielleicht vor Gericht Recht bekommen, aber die Verhältnisse sind danach in der Regel ziemlich gespannt.

Außerdem sollte sich Frau A überlegen, welcher Frust sich über ihre Nachbarn sonst noch so angestaut hat, weil meiner Einschätzung nach das Gartengießen am wahrscheinlichsten einfach nur der Tropfen ist, der das ohnehin schon übervolle Fass zum Überlaufen bringt.

Anmerkung zum Gartengießen: Bei der momentanen Hitze verdunstet das Wasser am Nachmittag auch im Schatten so schnell, dass es eigentlich herausgeworfenes Geld ist, dann zu gießen. Ich kann also durchaus nachvollziehen, dass man dann lieber später gießt.

Ich denke mittlerweile, das Problem könnte auch darin begründet sein, dass Frau A. den hauseigenen Garten selbst nicht benutzen darf. Ist sie vielleicht ein wenig neidisch? Das ist überhaupt nicht böse gemeint und wäre für mich auch durchaus verständlich. Es ist schon ein Unterschied, ob sich jeder nach Lust und Laune sowohl drinnen als auch draußen aufhalten darf oder ob das alle außer einem selbst tun (dürfen). Dann ist es ja natürlich, dass einen Geräusche viel mehr stören und man viel eher genervt ist.

Vielleicht sollte Frau A. darüber noch mal nachdenken. Vielleicht hätten die Vermieter ja gar nichts dagegen, wenn sie sich ab und zu mal in den Garten setzt, selbst wenn es nicht im Mietvertrag steht. Auch ein Kleingarten käme eventuell in Frage. Falls es jedoch wirklich nur um das Gießgeräusch geht, habe ich und die anderen ja bereits Empfehlungen gegeben. Vielleicht führt ja ein freundliches Gespräch mit den Nachbarn auch zu einem insgesamt besseren Verhältnis, so dass man auch gemeinsam mal in deren Garten zusammen sitzen kann.

Frau A. ist es relativ egal, ob sie den hauseigenen Garten benutzen darf oder nicht. Beziehungsweise findet sie es ganz angenehm, das die Gartenbenutzung durch den Mietvertrag verboten ist, denn so muß sie auch im Garten nichts machen.

Frau A. hat auch nur zufällig mitbekommen, das die besagten Nachbarn schon länger im Garten saßen. Sie hat also nicht auf der Lauer gelegen, was die Nachbarn machen. Leider ist die Geräuchskulisse halt zum Teil so unangenehm, das man es halt gezwungenermassen mitbekommt.

Frau A. geniesst halt gerne mal die Ruhe im Schlafzimmer. Deshalb stören sie ungewohnte Geräuche durchaus mal. Halt auch das Wässern des Gartens. Genauso angenervt kann sie auch bei anderen Sachen reagieren, nur weiß sie dann meistens nicht woher die Geräusche kommen und kann nichts unternehmen.

Und an sich ist es Frau A. egal was die Nachbarn machen. Aber sie empfindet es halt durchaus als störend und nervig, wenn die Nachbarn teilweise so laut sind, das sie geweckt wird. Frau A. benutzt extra Ohropax zum Schlafen, wurde aber schon mehrfach von den Gesprächen der Nachbarn geweckt. Da diese aber zu für anderen Menschen üblichen Zeiten stattfinden, sagt Frau A. dazu auch nichts. Nur bestimmte Zeiten sollten halt generell eingehalten werden. Da Frau A. eher ein Nachtmensch ist, sieht sie ja auch zu, das bestimmte Tätigkeiten außerhalb der Ruhezeiten gemacht werden.