Geld an Freunde verleihen

vom 23.01.2008, 17:06 Uhr

Bei mir kommt es auf den Betrag an den jemand von mir geliehen haben möchte ob ich das Geld verleihe oder auch nicht. Und dann natürlich auch auf die Person selber.

Innerhalb der Familie hätte ich kein Problem damit auch größere Beträge ohne Vertrag zu verleihen da ich mir sicher bin das ich das Geld ohne Probleme zurück bekommen würde. Es gibt auch einige gute Freunde denen ich ohne Bedenken was leihen würde. Das sind Freunde die auch in extrem schwierigen Situationen (keine Geldangelegenheiten) immer für mich da waren und auf die ich auch im Notfall zählen könnte.

An irgendjemand entfernt Bekannten würde ich nie Geld verleihen auch nicht mit Vertrag. Papier ist geduldig und ob ich mein Geld dann jemals wiedersehen würde ist bei manchen mehr als fraglich.

» stachi » Beiträge: 26 » Talkpoints: 6,96 »



Leider bewahrheitet sich der Spruch ja oft, dass beim Geld die Freundschaft aufhört. Schon allein um eine Freundschaft nicht so hart auf die Probe zu stellen, würde ich nur ungern große Beträge verleihen. Mal 10 oder 20 Euro ist ja alles kein Ding. Das bekommt man ja normalerweise schnell wieder und das sind keine Beträge wegen denen man gleich auf der Matte stehen muss, weil sie einem selber fehlen.

Aber wenn ich jetzt mehrere hundert Euro verleihen würde, dann würde ich sehr, sehr aufpassen wem ich die leihe. Da kommen nur ganz wenige meiner Freunde in Frage, bei denen ich mir wirklich sicher bin, dass ich das Geld zurückbekomme und nicht ewig nachbohren muss. Das kann dann sonst schon ganz schön eine Freundschaft belasten, man selbst wird ungeduldig, weil man sein Geld nicht wieder bekommt und der Gegenüber denkt irgendwann, dass man nur auf Geld aus ist.

Also ich pass da eigentlich immer auf, dass ich gar nicht in die Verlegenheit komme Freunden viel Geld zu leihen, außer halt den wirklich richtig guten Freunden. Und dann kommt es natürlich auch auf die Situation an. Wenn ich sehe, dass das Geld wirklich dringend für etwas wichtiges gebraucht wird, dann würde ich es wohl auch eher verleihen.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Ist ein gutes Thema. Das erinnert mich wieder daran, dass mir Leute immer noch Geld schulden. Naja, wenn es denn beste Freunde sind, denen man Geld leiht, kann man sich so ziemlich sicher sein, dass man es zurückbekommt. Ich weiß zumindest welchen Freunden ich Geld verleihe und welchen nicht. Aber als Schüler ist es noch nicht allzu tragisch. Bei uns sind es immer nur 0.50€ oder 1€--2€.

Aber ich würde nie zB. einem Freund von meinem Freund etwas verleihen. Ich denke sowas kann nur schiefgehen. Deshalb tue ich es auch nicht. Schriftlich machen, - vllt. sollte ich dies tun. Einiger meiner Freunde sind so vergesslich, sie sagen nach 2 Tagen, das habe ich aber schon zurückgegeben. Also da wird einem immer stutzig.

Aber sonst. Natürlich, je älter man wird, desto mehr wollen die Freunde auch haben. :D

» Pf123 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

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Ich gehöre leider auch zu denen, die damit nicht gut gefahren sind und sehr enttäuscht wurden. Und dennoch werde ich - wenn es mir finanziell denn überhaupt möglich ist- nicht aufhören, Geld zu verleihen. Ich kann es nicht mit meinem Gewissen vereinbaren, jemanden in Not hängen zu lassen. Was kann derjenige dafür, dass XYZ mir mein Geld nicht wiedergibt?Nichts und dafür gehört er auch nicht im Stich gelassen.

Es gehört (bei anständigen Leuten) eine gehörige Portion an Mut dazu, überhaupt nach Geld zu fragen. Man fragt doch nicht aus Spaß, es ist einem sicher sehr peinlich. Und wenn man sich gegenseitig nicht hilft, dann ist das mehr als traurig. Sicher, ich werde niemandem Geld geben, von dem ich weiß, dass er damit (aus meiner Religiösen Sicht) unmoralisches tut. Z.B. einem Spieler gebe ich nicht einen Cent. Wenn er/sie Hunger hat, dann bringe ich essen vorbei, aber sicher kein Geld.

Ich muss aber dazu sagen, das ich als Muslima daran glaube, dass man nicht beglichene Schulden im Jenseits wieder bekommt bzw. dafür entlohnt wird. Deshalb halte ich in meiner Situation nichts von "Schuldscheinen". Bei höheren Beträgen (ab 500€ würde ich sagen) und Personen die ich nicht gut kenne, würde ich Zeugen hinzu holen. Bringt in Deutschland vielleicht nicht so viel, aber ich bin auch noch nicht in dieser Situation gewesen. Geld kommt und Geld geht. Wenn Geld bei einem von uns mal gehen sollte, dann ist man doch froh, wenn einem geholfen wird. Vielleicht einfach auch mal daran denken, selbst wenn man Enttäuscht wurde.

» Joumana » Beiträge: 32 » Talkpoints: -0,01 »



An dem Spruch ist schon was Wahres dran. Wenn es um's Geld bzw. das Verleihen von Geld geht, sollte man wirklich alles schriftlich festhalten, und selbst dann kann es passieren, dass man sein Geld nie wieder sieht, weil derjenige private Insolvenz angemeldet hat.

Ich habe da bisher keine schlechten Erfahrungen gemacht, aus dem einfachen Grund, weil ich bisher nie viel Geld verliehen habe. Ich würde meinen persönlichen Oberbetrag bei 100 Euro festmachen, darüberhinaus würde ich nichts verleihen. Klar, mal 20 oder 30 Euro ausgeliehen, das kommt schon öfters vor, aber das sind keine Beträge, die mich umbringen, wenn ich sie nicht zurück bekomme und wie gesagt, bisher hat alles geklappte und ich habe mein Geld wiederbekommen.

Anders geht es momentan einer Freundin von mir, die ihrem Cousin mit einem größeren Geldbetrag unter die Arme gegriffen hat. Sie hatte das Geld aus einer Erbschaft und zu dem Zeitpunkt selbst nicht benötigt, deswegen hat sie einen Großteil davon an ihren Cousin verliehen. Alles schriftlich fixiert, über eine Laufzeit von zwei Jahren. Die zwei Jahre waren um, sie haben nochmals um ein Jahr verlängert, da sie das Geld nach den zwei Jahren nicht benötigte.

Jetzt sind die 3 Jahre um, sie sitzt in der Klemme und braucht das Geld absolut dringend, aber der Cousin ist selbst in Schwierigkeiten und kann das Geld nicht zurückzahlen. Momentan stottert er jeden Monat einen Betrag ab, damit ist meiner Freundin aber auch nicht wirklich geholfen. Auch sie hat jetzt geäußert, dass sie nie wieder Geld verleihen würde. Ich bin mal gespannt, wie das Drama weitergeht und ob sie ihr gesamtes Geld je wiederbekommt. Ich wünsche es ihr jedenfalls.

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» wölfchen » Beiträge: 2280 » Talkpoints: 13,46 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Nun ja, an dem Sprichwort "Bei Geld hört die Freundschaft auf" ist sicherlich etwas wahres dran. Mir schulden zur Zeit zwei Freundinnen Geld, die eine seit 1,5 Jahren, von der ich aber auch weiß, dass sie nicht viel Geld hat und immer gucken muss, dass sie über die Runden kommt. Außerdem versichert sie mir zumindest immer noch, dass sie mir das Geld zurückbezahlt, wenn sie es denn hat. Angeblich hat sie mir letzte Woche nen Teil davon überwiesen, bin noch nicht dazu gekommen meine Kontoauszüge zu holen.

Die andere Freundin schuldet mir das Geld mittlerweile seit Juni 2006 und so langsam glaube ich nicht mehr wirklich daran, dass noch von ihr zurückzubekommen. Von sich aus verliert sie kein Wort mehr darüber, wenn ich sie darauf anspreche kommt nie wirklich was zurück. Sie wohnt noch zu Hause, verdient auch ein wenig eigenes Geld und wäre sicherlich dazu in der Lage mir das Geld zurückzuzahlen - warum sie es dennoch nicht macht ist mir echt schleierhaft. Ich weiß nicht so recht wie ich mich verhalten soll, die Freundschaft ist eh nicht mehr so gut wie noch vor 2 Jahren, wir sehen uns kaum noch und ich traue mich auch nicht so recht mal so richtig "auf den Tisch zu hauen" und mein Geld einzufordern.

Dennoch würde ich jederzeit wieder jemandem (den ich gut kenne) Geld leihen, bin da vielleicht auch ein wenig naiv. Denn ich selber hasse es bei jemandem Schulden zu haben und würde von mir selber aus auch immer wieder darauf zurück kommen und dem anderen signalisieren, dass ich es nicht vergessen habe, dass ich ihm noch Geld schulde. Leider ist eben nicht jeder so :?

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» Fainne » Beiträge: 633 » Talkpoints: 0,21 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Leider bin ich bei der Geschichte mit dem Geld an Freunde verleihen auch schon mal schwer auf die Nase gefallen. Ich habe auch einem guten Freund einen Haufen Geld geliehen und das leider nie wieder gesehen. Deswegen finde ich deinen Tipp sehr gut und ziemlich hilfreich.

Seit dem Vorfall damals habe ich es nämlich nie wieder gemacht. Jetzt werde ich mir überlegen, ob ich es machen und wenn ich es mache, dass ich es dann schriftlich mache. Allerdings bin ich mir nicht ganz so sicher, dass das wirklich so reicht wie du es beschrieben hast. Ist das vor Gericht im Zweifel wirklich rechtskräftig?

» GoroVI » Beiträge: 3187 » Talkpoints: 2,66 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



An gute Freunde habe ich auch schon Geld verliehen. Aber wir haben noch nie irgendetwas schriftlich festgehalten. Es waren auch keine großen Beträge, mal fünf Euro, mal zehn Euro. Also keine Beträge ide mir wirklich selbst gefehlt hätten, wenn man sie mir nicht zurückgezahlt hätte.

Wenn mich jemand aus meinem Freundeskreis nach einem höheren Betrag fragen würde, dann würde ich ihm natürlich dieses Geld auch leihen. Zumindest wenn ich selbst gerade genügend zur Verfügung habe. Ich denke bei Beträgen über 100 Euro würde ich auch über eine schriftliche Vereinbarung nachdenken.

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» berserker » Beiträge: 298 » Talkpoints: -1,32 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich hatte bisher noch nie einen Vertrag über geliehenes Geld gemacht und werde das auch in Zukunft vermutlich nicht tun. Allerdings habe ich auch noch keine schlechten Erfahrungen beim Verleihen gemacht. Ich habe mein Geld bisher immer wieder zurückbekommen.

Klar muss man einige Leute mal daran erinnern, dass sie einem noch Geld schulden, aber das ist ja nicht schlimm, ich bin auch manchmal etwas vergesslich, wenn ich mir etwas geliehen habe und möchte darauf hingewiesen werden. Das sehe ich nicht als tragisch an.

Ich überlege mir allerdings schon, wem ich etwas leihe, denn ich würde einigen Leuten aus Prinzip schon nichts leihen, wenn man von denen immer gehört hat, dass sie Geliehenes nicht so schnell / meistens nicht zurückbezahlen. So einen hatte ich mal in meiner Klasse, er hatte bei fast jedem von uns Schulden, bei mir allerdings nicht, denn ich wollte ihm nichts leihen.

Ich würde auch, egal an wen, keine größeren Beträge verleihen. Denn erstens habe ich selbst nicht so große Summen, dass ich sie einfach hergeben könnte (und beim Verleihen muss man ja damit rechnen, dass man das Geld eine Zeit lang erstmal nicht wieder sieht) und außerdem wäre mir der Gedanke daran unwohl.

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» pepsi-light » Beiträge: 6018 » Talkpoints: 2,14 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Also! Ich denke wenn man Geld verleiht, dann zumeist nur in der Familie! Ich persönlich habe schon auch öfters jemanden Geld geliehen - aber dann eben nur an Freunde dich ich wirklich schon lange kenne, wo ich weiß, dass ich es zurück bekomme. Bei Beträgen so bis 20-30.- € brauch ich nichts schriftliches - sollte ich einmal nichts bekommen - so habe ich dazu gelernt, und es wird auch nie mehr jemand etwas bekommen.

Ich habe bis jetzt erst 2x höhere Beträge verliehen:
1x 400.- € einen Freund für ne Autoreparatur nach einem Wildunfall und
1x 350.- € einem Verein, wo ich selbst als Obmann tätig war.

Bei ersterem hab ich natürlich auf dem Kontoauszug unterschreiben lassen, dass er das Geld von mir erhalten hat (eh klar - eigene Sicherheit). Bei zweiterem war es so, dass ich den Verein, gemeinsam mit einer zweiten Person mit einem Schuldenstand von knapp 900.- € übernommen habe. Hier habe ich mir, aufgrund der hohen technischen Ausstattung, allgemein im Schreiben vorbehalten, dass ich bei Nichtrückzahlung 1en TFT-Monitor, 1en PC und den Beamer bekomme. Dieser Fall tratt aber dann nie ein.

Das einzige was ich mir ab und zu überlege ist, ob es nicht gescheit wäre die Zinsen 1 zu 1 weiter zu verrechnen (Ich verpasse ja doch knapp 5% Soll-Zinsen dadurch).

» Shooterstar » Beiträge: 11 » Talkpoints: 0,00 »


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