Wohnqualität leidet unter Fitnessstudio

Ich kann mir auch nicht so recht vorstellen, dass es in diesem Gewerbegebiet bisher komplett ruhig zugegangen ist. Jedes Gewerbegebiet bringt Geräusche mit sich, unter anderem durch Anlieferungen und Abtransporte. Ob diese Geräusche dann wirklich als Lärm wahrgenommen werden, hängt vor allem mit dem individuellen Geräuschempfinden des einzelnen Menschen zusammen. Mir würden LKW-Geräusche wahrscheinlich auch nicht so negativ auffallen wie ein benachbarter Kindergarten oder auch das beschriebene Fitness-Studio.

Ich frage mich ehrlich gesagt auch, warum A, wenn sie vor drei Jahren auf der Suche nach einer ruhigen Wohngegend war, ausgerechnet in das Gewerbegebiet gezogen ist.

Ich kann allerdings auch gut verstehen, dass A sich gestört fühlt und ebensogut kann ich die Haltung des Vermieters verstehen. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass A viel Erfolg hat, wenn sie nun eine Mietminderung anstrebt. Das Problem hängt ja nicht einmal mit dem Verhalten des Vermieters zusammen, sondern gezielt mit den Nachbarn, also dem Fitness-Studio.

Ich könnte mir vorstellen, dass A bessere Erfolgsaussichten hätte, wenn sie in einem normalen Wohngebiet wohnen würde und nicht gerade in einem Gewerbegebiet, wo man einfach mit einer höheren Lärmbelastung rechnen muss. Natürlich gibt es auch tagsüber Grenzen, so dass man nicht beliebig Krach machen kann. Dieses Fitness-Studio ist sicher ein Störfaktor, aber immerhin findet dieses Outdoor-Training lediglich an drei Tagen pro Woche für einen absehbaren Zeitraum statt. Vielleicht muss man mit so etwas einfach leben, auch wenn es stressig ist - oder eben umziehen.

A kann natürlich dennoch versuchen, sich gegen den Lärm zu wehren. Ein Gespräch mit dem Betreiber des Fitness-Studios wäre sicher das Erste, was A anstreben sollte. Der Vermieter ist wohl der falsche Ansprechpartner.