iPad bei Swoopo verusacht irrwitzigen Verkaufsgewinn

Die Gier der Menschen, irgendwo ein Wahnsinnsschnäppchen zu erhaschen, scheint deren Hirn abzuschalten. Und genau das scheinen Einige im Internet als perfekte Geldquelle entdeckt zu haben.

Ein perfektes Beispiel dafür ist die Seite www.swoopo.de, wo neben anderen Neuwaren auch iPads versteigert werden. Zumindest nennt swoopo seine Art des Verkaufs Versteigerung. Ich persönlich würde diese Art des Verkaufs als reines Glücksspiel bezeichnen. Um näher zu verstehen, was ich meine, habe ich hier mal eine so genannte Auktion eines iPad verlinkt.

Zum Zeitpunkt, wo ich diesen Thread erstelle steht der Verkaufspreis auf rund 44 Euro. Der Haken an der "Auktion" ist, dass jedes Gebot die Angebotslaufzeit um 10 Sekunden verlängert, sofern das Gebot nicht in der allerletzten Sekunde abgegeben wurde. Ein Gebot kostet bei Swoopo 50 Cent. Jedes Gebot treibt den Artikelpreis bei dieser Auktion um 1 Cent nach oben. So werden immer wieder Leute animiert in den vermeintlich letzten Sekunden zu bieten.

Es folgt eine einfache Rechenaufgabe. Angenommen, der Startpreis des iPad lag bei null Euro, was dort normalerweise üblich ist. Bei einem derzeitigen Preis von 44 Euro wurden also schon 4400 Gebote für diesen Artikel abgegeben. Das macht umgerechnet eine Gebotsgebühr von 2200 Euro, die swoopo für dieses Gerät bereits zum gegenwärtigen Zeitpunkt einstreichen würde. Dazu kommt dann noch der Verkaufspreis von 44 Euro, was 2244 Euro für ein iPad macht! Zum Vergleich: ein iPad mit 64 GB erhält man bei Amazon schon für knapp 800 Euro. Das ist doch eine Traumhafte Gewinnspanne für swoopo, oder?

Drehen wir mal die Sache um. Wenn von weit über 4000 Geboten letztlich eines erfolgreich war, dann sinkt die Wahrscheinlichkeit, mit einem Gebot oder mit wenigen Geboten erfolgreich zu sein, ins Bodenlose. Vor allem gibt man sein Geld im Falle eines erfolglosen Gebotes vollkommen umsonst aus. Man bekommt gar nichts dafür!

Was denkt Ihr denn über solche Arten des Geschäftemachens?

Also ich habe mal an so etwas ähnlichem teilgenommen - vor Jahren, als ich noch ein wenig jünger und naiver gewesen bin. Letztlich habe ich Geld ausgegeben und nichts dafür zurück erhalten, außer eine Mahnung. Ich denke auch, dass man so etwas nur als Glücksspiel betrachten sollte.

Das von mir verlinkte Gerät ist soeben für soeben 113,98 Euro über den Ladentisch gegangen. Was oberfächlich wie ein Schnäppchen aussieht, hat Swoopo 5699 Euro Gebotsgebühren eingespielt.

Rechnet man dann noch den Verkaufspreis dazu, hat Swoopo insgesamt
für dieses eine Gerät 5812,98 Euro eingenommen. Für diese Summe verkauft Amazon rund sieben gleichwertige iPads!

Ist das noch legal, oder fällt so ein Geschäftsgbaren schon unter den Begriff Betrug?

Warum sollte ein Gericht dies als Betrug von Seiten Swoopo werten? Die Firma verkauft eine Dienstleistung, sie gibt den bieten die Chance ein Ipad möglichst günstig zu erstehen. Das es sich hierbei um eine Art Glücksspiel handelt ist jedem von Anfang an klar. Normale Menschen werden sich sicherlich auch Seiten wie Ciao und Co. zu Rate ziehen um sich über das System und den Anbieter genauesten zu informieren, wer dies nicht macht hat es in meinen Augen auch nicht anders verdient. Swoopo ist ein Gewinnorientiertes Unternehmen und so lange man mit der Dummheit von Leuten wie in diesem Beispiel sehr viel Geld machen kann warum den nicht?

Die Gewinnspannen sind für jeden Kaufmann natürlich ein Traum wie oben schon vorgerechnet und man muss es auch von der anderen Sichtweise betrachten. Swoopo beschäftigt ebenfalls Mitarbeiter und solange das Unternehmen gut verdient wird es auch den Mitarbeitern gut gehen bzw. es werden neue Arbeiter eingestellt.

Ich denke darüber, dass solche Art Geschäfte nun wirklich nichts illegales sind sondern vielleicht nur auf den ersten Blick etwas merkwürdig anmuten, weil sie nun wie eine Art Auktion wirken. Aber im Prinzip sind das doch die gleichen Methoden, wie sie bei Gewinnspielen jeglicher Art im Radio oder TV zu finden sind, wo dann eben die Zuhörer oder Zuschauer zu Anrufen motiviert werden: der der Glück hat gewinnt mit einem recht kleinen Einsatz recht viel, verfielfacht also seinen Einsatz und andere Anrufer haben eben Pech und sorgen für nette Einnahmen des Senders. Ist das etwa Betrug? Nein so lange bestimmte Regeln eingehalten werden ist das völlig legal.

Ich kenne diese Auktionen auch von idasworld.de oder dergleichen. Alle laufen nach dem gleichen Prinzip. Immer müssen Gebote gekauft werden, die man dann zum Ersteigern von Dingen einsetzen kann. Dabei macht eigentlich nur derjenige ein Schnäppchen, der nur sehr wenige Gebote abgibt und dann gleich direkt den Zuschlag erhält. Das heißt im Umkehrschluss, dass man relativ spät erst in eine Auktion einsteigen sollte, um nicht mehr so viel bieten zu müssen. Da man aber nie weiss, wie hoch ein Gebot geht, ist diese Art der Auktion ein wahres Glücksspiel, bei dem man unter Umständen sehr viel Geld loswerden kann, obwohl man eigentlich ein Schnäppchen machen wollte.

Natürlich sind solche Auktionen rechtens. Die dahinter stehende Firma ist der eigentliche Gewinner. Das Konzept finde ich eigentlich genial, da normalerweise immer solche Gewinnspannen herauskommen, wie du sie in deinem Thread geschildert hast.