Parksituation bei der Arbeit macht mich krank!
Seit Mai arbeite ich jetzt bei einer mittelgroßen Firma, die ihren Sitz in einer Großstadt hat und dort dann auch noch mitten in der Stadt. Wir sind an die 60 Mitarbeiter und die Konzernleitung hat natürlich ausgeschriebene und beschilderte Parkplätze, die auch mit 'Geschäftsleitung' gekennzeichnet sind. Die übrigen Mitarbeiter finden am Morgen um 8 Uhr eigentlich auch noch mit etwas Glück einen guten Stellplatz und im Prinzip kann man an der Straße des Gebäudes auch kostenfrei parken. Nun bin ich aber studentische Mitarbeiterin und habe in der Regel am Morgen Vorlesung. Ich komme meistens entweder um 11 Uhr oder gegen 13 Uhr und zu dieser Zeit gibt es einfach überhaupt keine Parkplätze mehr! Es ist alles vollgestellt, die Leute parken schon kreuz und quer und meistens mache ich es so, dass ich dann ein paar mal um den Block fahre bis ich überhaupt mal etwas finde oder ich muss echt sehr weit außerhalb parken.
Nun ist das Parken etwas außerhalb aber problematisch, weil das Parken dort eben gebührenpflichtig oder direkt schon verboten ist. Zweimal in der letzten Woche musste ich schon dort parken, wo ich wusste, dass es eigentlich verboten ist (nicht im absoluten Parkverbot oder an einer Feuerwehreinfahrt, aber auf einer gestrichelten Linie, die eindeutig darauf hinweist, dass der Parkbereich hier zu Ende ist) - Da habe ich dann natürlich schon prompt auch zwei Strafzettel bekommen, jeweils über 15 Euro! Wenn ich sowieso schon nur 3 Stunden am Nachmittag arbeite, dann geht die Hälfte meines Gehaltes schonmal für den Strafzettel drauf. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist die Anfahrt zwar zu meistern, aber die Verbindung zwischen der Hochschule und de Arbeitsplatz einfach sehr schlecht, weil die Verbindung nur stündlich besteht. Der Campus ist nochmal 18 Kilometer außerhalb der eigentlichen Stadt und so würde ich jeden Tag nochmal eine bis eineinhalb Stunden Zeit verlieren. Außerdem müsste ich mein Auto, das am Campus steht, dann am Abend wieder erstmal abholen und so dann nach Hause fahren, weil von meinem eigentlichen Wohnort aus keine Bahnverbindung in die Stadt gibt, weil der Wohnort doch recht abgeschottet ist von einem öffentlichen Verkehrsnetz.
Meistens habe ich ja Glück und finde dann doch noch einen Parkplatz irgendwo, aber die letzte Woche hatte ich zweimal riesiges Pech. Die Lösung sieht für mich derzeit so aus, dass ich auf gebührenpflichtigen Parkplätzen stehen muss (falls wenigstens solche noch frei sind) und die Parkgebühr von 3,50 Euro pro Stunde hinnehmen muss. Ziehe ich das dann von meinem Stundenlohn ab, wirds mir natürlich schwarz vor Augen. Ich bin echt etwas ratlos. Zum einen ist es mein eigenes Pech, wenn ich erst um 11 Uhr oder später da sein kann, zum Anderen möchte ich das Thema aber wenigstens schonmal ansprechen um mit irgendwem eine Lösung erarbeiten zu können. Auf Dauer kann ich keinesfalls jeden Tag an die 11 Euro Parkgebühr oder Strafzettel über 15 Euro hinnehmen. Einen konkreten Vorschlag oder zumindest eine Bitte hätte ich auch schon: Ich würde gerne meinen direkten Vorgesetzten fragen, ob es für ihn in Ordnung wäre, wenn ich ihn auf seinem Parkplatz praktisch zuparke oder eines der Firmenfahrzeuge zuparke. Fändet ihr das frech oder würdet ihr das auch mal fragen?
Wie ist denn die Parksituation um Mittag herum, wenn die Leute Mittagspause machen? Oft ist es ja auch so, dass einige nach Hause fahren um dort zu essen, dann dürften ein paar mehr Plätze frei sein?
Wenn dem nicht der Fall ist, solltest du vielleicht wirklich mal mit den Vorgesetzten sprechen, eventuell müssen die ja nicht oft weg oder eine Absprache ist kein großes Problem, ich denke das könnte auch eine Lösung sein.
Die Mittagszeit ist bei uns zwischen 12:00 und 13:00, d.h. wenn ich um 11 Uhr komme, profitiere ich davon leider noch nicht. Komme ich erst um 13 Uhr, ist die Mittagspause eben schon wieder vorbei. Ich sehe auch ein, dass das in meinem Fall einfach dumm gelaufen ist und dazu ja wirklich niemand etwas kann. Ich merke nur eben, dass es mich belastet, weil mich Zeit und Geld kostet und ich komme oft wirklich sehr gereizt bei der Arbeit an, wenn ich mich mal wieder durch die Innenstad gekämpft habe und 20 Minuten um den Block gefahren bin.
Zu deinem Arbeitgeber. Fragen kostet nichts. Wenn er eher in lockerer Typ ist, kannst du ihn ja mal fragen, ob er eine Idee mit dem Parken hat. Und dann erstmal auf Vorschläge seinerseits warten. Wenn er eh den Tag über im Büro ist, du keinen behinderst, wenn du ihn zuparkst und so weiter, wäre es eventuell eine Lösung. Nur würde ich die Frage ein wenig anders formulieren. Und auch klar sagen, das du jederzeit bereit bist dein Fahrzeug wegzufahren. Was aber halt auch immer mit Aufwand verbunden ist.
Ich habe mal in einem Betrieb gearbeitet, da bot mir der Arbeitgeber an, das ich in der Garage parken könnte. In der hatten insgesamt sieben Autos Platz. Und je nach dem wo ich stand, kamen halt die anderen und ich musste entweder wegfahren und wenn ich halt gerade alleine im Verkaufsraum war, denen den Schlüssel von meinem Auto geben. Was für mich kein Problem war, aber halt auch nicht jedermans Sache ist, die Autoschlüssel anderen zu überlassen.
Bei einem anderen Arbeitgeber wäre zwar Platz auf dem Hof gewesen, aber wenn ich da hätte parken wollen, hätte mein Arbeitgeber das auch anderen Mitarbeitern erlauben müssen. Was vom Platz her nicht ging. Die Parkplätze in der kompletten Innenstadt waren Kurzzeitparkplätze für eine Stunde mit Gebühren. Und selbst wenn ich gewollt hätte, ich hätt da nicht jede Stunde einfach mal Geld nachschmeissen können, weil ich so oft gar nicht hätte den Arbeitsplatz hätte verlassen können. So parkte ich auf einem weiter entfernten Park and Ride Parkplatz und lief halt gute zwanzig Minuten oder nahm den Bus mit einem Kurzstreckenticket. Kam mich im Endeffekt günstiger als eine Monatsfahrkarte.
Gibt es vielleicht bei euch irgendwo, nicht ganz so weit entfernt, Park and Ride Parkplätze? Die sind ja in der Regel recht gut an die örtlichen Busverbindungen angebunden. Und oftmals kann man die Entfernung eventuell auch mit einem Kurzstreckenticket fahren. Käme im Endeffekt wahrscheinlich günstiger als ständig die Strafzettel oder die Parkgebühren zu bezahlen. Und wäre stressfreier als nach der Arbeit wieder zur Uni pendeln zu müssen, nur um das Auto zu holen.
Ja, ich fände es frech. Du bist eben studentische Mitarbeiterin und ich persönlich finde, dass es dir nicht zusteht, deinen Chef danach zu fragen. Aber das ist nur meine Meinung dazu.
Ich bin auch Studentin und mir geht es ähnlich. Die öffentlichen Verkehrsmittel sind nicht gut zu benutzen und man hat mit dem Auto nur Probleme einen kostenfreien Parkplatzt zu finden. Ich bin dann dazu übergegangen, dass ich tatsächlich ein bischen weiter außerhalb parke. Da ist direkt eine Bahnhaltestelle und der Parkplatz ist kostenfrei. Ich komme so schnell dahin wo ich will. Wenn das aber bei euch problematisch ist, kommt das natürlich nicht in Frage.
Letzten Ende komm dann vermutlich nur in Frage, dass du in den sauren Apfel beißt und weiterhin einen Parkplatz suchst oder eben doch außerhalb parkst. Ich persönlich würde es aber nicht wagen, meinen Chef auf die Parksituation anzusprechen. Nicht als studentische Mitarbeiterin zumindest.
winny2311 hat geschrieben:Ja, ich fände es frech. Du bist eben studentische Mitarbeiterin und ich persönlich finde, dass es dir nicht zusteht, deinen Chef danach zu fragen. Aber das ist nur meine Meinung dazu.
Hat man als studentischer Mitarbeiter denn gar keine Rechte und muss sich nur ducken und sich mit allem abfinden? Ich denke, als Mensch, hat man schon das Recht, jeden jederzeit auf eine Lösung eines Problems anzuzsprechen. Egal, ob Geschäftsführer, Abteilungsleiter, Sachbearbeiter, Hausmeister, Reinigungsperonal oder studentischer Angestellter oder Praktikant, oder oder oder...
Vielleicht ist dieses Problem in der Firma zwar bekannt, aber eben nicht, dass es zu Beginn Deiner Arbeitszeiten so akut ist. Und wenn Du das dem Chef in einem kurzen Gespräch erläuterst, hat er vielleicht von sich aus schon eine Idee. Wenn nicht, kannst Du ihm Deine Vorschläge ja mal unterbreiten und wirst sehen, was er dazu sagt.
Viele Grüße aus einer Firma, in der jeder mit jedem sprechen darf.
Ich fände es ehrlich gesagt auch etwas frech, als Aushilfe den Vorgesetzten zu fragen, ob man ihn zu parken darf. In dem konkreten Fall scheint es ja so zu sein, dass es wirklich nur für die Geschäftsleitung ausgewiesene Parkplätze gibt. Da die Firma ja um die 60 Angestellte hat, müssen diese ja auch sehen, dass sie ihre Autos irgendwo abstellen können. Dass morgens natürlich etwas mehr Platz ist als am Mittag spielt da meiner Meinung nach keine Rolle.
Wenn es natürlich eine Garage oder einen Firmenparkplatz mit freien Stellplätzen gäbe, dann wäre es etwas anderes. Dann könnte man ruhig fragen, ob und welchen Platz man da nutzen kann. Aber doch nicht, wenn die anderen Mitarbeiter ebenfalls keinen festen Stellplatz haben. Da hilft einfach nur etwas eher zu kommen und dann ein Stück zu laufen. Ist zwar nicht so angenehm, aber es sollte doch machbar sein.
Ich fände es ehrlich gesagt auch ein bisschen unangebracht, wenn du deinen Chef fragen würdest, ob du einen der Parkplätze der Geschäftsleitung zuparken dürftest. Dein Problem kann ich wirklich gut nachvollziehen, aber ich denke, dass du nicht die einzige Aushilfskraft bist, die mit diesem Problem zu kämpfen hat. Ich denke einfach, dass es nicht Aufgabe deines Chefs ist, sich mit solchen Dingen auseinanderzusetzen und dass du eine Lösung finden musst, mit der du dich arrangieren kannst. Abgesehen davon bist du erst seit wenigen Wochen in dieser Firma und ich denke, dass es keinen besonders guten Eindruck macht, wenn du jetzt schon irgendwelche Sonderwünsche hast.
Natürlich kann es nicht Sinn der Sache sein, dass du auf teure Parkplätze oder das Parken im Parkverbot angewiesen bist. Allerdings solltest du dir lieber eine andere Lösung suchen, bevor du deinen Chef mit solchen Problemchen belagerst. Ich habe während meiner Ausbildung in Düsseldorf auch oft Probleme mit dem Parken gehabt, da es in der Umgebung nur Anwohnerparkplätze und kostenpflichtige Parkplätze gab. Ich hätte allerdings niemals meinen Chef gefragt, ob ich mit seinem Schlüssel ins Parkhaus fahren kann oder ob ich in der Einfahrt parken kann. Ich habe es fast zwei Jahre geschafft, an den Parkuhren zu parken, ohne dafür zu zahlen. Als die Stadt dann anfing, dort vermehrt zu kontrollieren, habe ich ein paar Straßen weiter geparkt und bin ein oder zwei Stationen mit der Straßenbahn oder dem Bus gefahren.
Vielleicht kannst du ja auch irgendwo zwischen Universität und Arbeitsplatz parken. Ich habe eine Kommilitonin, die ihren Wagen auch immer zwei Stationen vor der Uni an einer U-Bahnhaltestelle abstellt. Bei uns an der Uni bekommt man nämlich nach neun Uhr morgens auch kaum noch einen vernünftigen Parkplatz und wenn, dann nur in dem Parkhaus, das für zahlreiche Autoeinbrüche bekannt ist. Wenn sie von zuhause kommt, parkt sie an der Haltestelle und fährt die zwei Stationen mit der Bahn. Allerdings kommt diese auch alle sechs bis zehn Minuten. Wenn du in einer Großstadt lebst beziehungsweise arbeitest und studierst, wird es doch sicher nicht nur den einen Bus geben, der nur einmal pro Stunde zu der Arbeitsstelle fährt. Es muss doch eine Möglichkeit geben, ein paar Kilometer außerhalb der Stadt zu parken und dann ein paar Haltestellen mit der Bahn oder einem Bus zu fahren.
Falls es definitiv keinen Bus und keine Bahn gibt, könntest du auch ein Fahrrad an einem geeigneten Parkplatz abstellen und damit immer zwischen dem Parkplatz und der Arbeitsstelle und auf dem Rückweg zwischen der Arbeitsstelle und dem Parkplatz pendeln.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es keine andere Lösung gibt als die Idee, deinen Chef wegen eines Parkplatzes anzusprechen. Es gibt sicher noch andere Leute, die solche Probleme haben und eine Lösung gefunden haben. Am besten schaust du erst einmal alleine nach einer adäquaten Lösung, anstatt direkt deinen Chef anzusprechen.
Ich finde auch, dass du als studentische Aushilfe nicht unbedingt den Chef fragen solltest, ob du ihn zuparken darfst. Ich fände das schon frech, jedenfalls wenn du das so direkt fragst. Denn es ist ja immerhin dein eigenes Problem, wenn du erst so spät kommst oder dir gerade eine Firma in der City ausgesucht hast.
Wie sieht das mit der Parkplatz-Situation denn genau aus? Sind die Firmenparkplätze wirklich nur für die Geschäftsleitung oder steht das nur dabei und auch die normalen Mitarbeiter parken dort? Ist es denn überhaupt ein privater Parkplatz? Ansonsten würdest du fürs "zuparken" ja auch einen Strafzettel bekommen und hättest nichts gewonnen.
Ich kann mir außerdem beim besten Willen nicht vorstellen, dass du keine öffentlichen Verkehrsmittel nehmen kannst. Oder meintest du eher, dass du dafür zu bequem bist? Meistens gibt es doch Park- & Ride-Parkhäuser, in denen man gratis parken kann und dann gleich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln weiter fahren kann. Auch in Wohngebieten kann man oft gratis parken und muss dann eben etwas laufen, bis man zu einer Haltestelle kommt. Warum nimmst du diese Möglichkeiten denn nicht wahr?
Ein paar praktische Lösungen wurden ja genannt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass man in der Reichweite von öffentlichen Verkehrsmitteln einen brauchbaren, kostenfreien Parkplatz findet. Und eine Stunde am Tag mehr unterwegs ist doch immer noch besser, als sich einen solchen Stress mit der Parkplatzsuche auseinanderzusetzen.
Alternativ könntest du dir auch einen Roller anschaffen - damit sollte es wesentlich einfacher sein, einen Parkplatz zu bekommen. Im Stadtverkehr bist du damit auch nicht langsamer als mit dem Auto. Dafür sparst du Sprit, Stress und Strafzettel. Auf Dauer kann sich das dann schon auszahlen.
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