Wie am Besten Bewegungsabläufe merken können?

vom 19.06.2010, 22:30 Uhr

Ich bin momentan auf der Suche nach Möglichkeiten, wie man am Besten (am Einfachsten) Bewegungsabläufe lernen kann. So etwas braucht man ja in vielen Sportarten, in einigen Sportarten läuft man Formen oder man muss sich die Abfolge einer Choreografie merken können. Das zu behalten finde ich nicht immer leicht und kann es mir entweder nicht merken oder komme durcheinander und vermische verschiedene Abfolgen miteinander.

Deswegen wüsste ich gerne, wie man sich so etwas am Besten merken kann. Welche Merk-Technik könnt ihr mir da empfehlen? Ich habe schon versucht, mir von den Abläufen Videos bei Youtube abzusehen und tausendfach zu wiederholen, allerdings hilft das auch nur, wenn das Video nebenbei läuft - ist das Video abgeschaltet, bekomme ich es alleine nicht hin. Dazu kommt ja, dass man ja oft auch Choreografien braucht, die selbst ausgedacht sind und zu denen es gar kein Video gibt, weswegen diese Methode nicht so hilfreich ist. Aber was kann ich sonst tun?

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» pepsi-light » Beiträge: 6018 » Talkpoints: 2,14 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Hallo pepsi-light,

Das einzige, was du machen kannst, ist einfach die Bewegungsabläufe hunderte oder tausende Male zu wiederholen bis sie sitzen. Die Bewegungsabläufe prägen sich dann in dein Muskelgedächtnis ein. Allerdings solltest du dabei darauf achten, dass du keine ähnlichen Bewegungsabläufe gleichzeitig übst, weil es sich sonst falsch ins "Muscle Memory" einprägt. Übe immer verschiede Abläufe. Irgendwann ist es soweit, dass man gar nicht mehr nachdenken muss. Man führt die Bewegungen einfach nur stumpf aus ohne den Kopf zu benutzen. Allerdings solltest du in der Einprägphase darauf achten, dass du alles sauber ausführst. Sachen, die du dir bereits eingeprägt hast, sind sehr schwierig sich abzugewöhnen. Viel Erfolg!

» Shizopinguin » Beiträge: 178 » Talkpoints: -0,32 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Absolut richtig, was Shizopinguin geschrieben hat: Wiederholen, wiederholen, wiederholen. Zusätzlich kannst Du die Abläufe auch "visualisieren", das heißt sie in Gedanken durchgehen, Dir also die Bewegungsabläufe ganz genau vorstellen. Auch hier ist die Wiederholung der Schlüssel zum Erfolg. Wichtig dabei und auch Voraussetzung hierfür ist eine gewisse Konzentration(sfähigkeit), es kann also schon eine Weile dauern, bis man das drauf hat. Davon sollte man sich aber nicht entmutigen lassen.

Diese "Technik" sieht man beispielsweise auch gerne mal vor Skirennen oder dem Rodeln, wo die Athleten den Kurs nochmals in Gedanken durchgehen (und gerne auch dazu angedeutete Bewegungen vollführen).

» bsm123 » Beiträge: 1254 » Talkpoints: 13,60 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Es ist wohl leider wirklich so, wie meine Vorgänger auch schon gesagt haben: du musst es einfach immer und immer wieder wiederholen. Ich weiss nun nicht ganz genau, was für Bewegungsabläufe du machen musst, aber eventuell wäre es eine Erleichterung, wenn du einige kleinere Bewegungen in einem Ablauf zusammen übst und dann auch nur diesen kleinen Teil immer wieder wiederholst bis du ihn kannst. Dann geht es an den nächsten Teil. Zwischendurch würde ich immer mal ganz gegensätzliche Bewegungen machen, damit du dich ein wenig entspannt und nicht zu verkrmapfst bist bei den Bewegungen.

Ansonsten könnte es dir vielleicht noch helfen falls du dir die komplette Bewegung nicht merken kannst, wenn du dir die einzelnen Bewegungen einfach auf kleinen Kärtchen in Buchstaben oder auch kleinen Zeichnungen notierst und sie dir immer widder mal anschaust, sowohl beim Trainig als auch unabhängig davon.

Es ist zwar keine Sportart, aber auch bei meinem Dirigierunterricht musste ich Bewegungen machen, die ich bis dahin nie gemacht hatte. Da wird die Feinmotorik und vor allem die Unabhängigkeit der Hände bis zum Äußersten trainiert. Damit das alles vernünftig klappt, half mir auch hier nur üben, üben, üben. :wink:

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» diezeuxis » Beiträge: 1207 » Talkpoints: 964,75 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Solche Bewegungsabläufe im Sport (sei es beim Tanzsport, Kampfsport oder in der Leichtathletik) sind ja eigentlich gar nicht zum merken gedacht. Hier ist keine intellektuelle Leistung gefragt, bei der Du wie bei einem auswendig gelernten Gedicht großartig nachdenken sollst, um zu wissen, welcher Schritt oder Griff als nächstes notwenig ist. Vielmehr müssen die Bewegungsabläufe automatisiert und ohne nachzudenken ablaufen. Und das geht wie hier schon geschrieben nur durch zigfaches wiederholen! Eine Merktechnik wäre da nicht hilfreich. Es muss mehr zu einer Instinkthandlung werden. Ein Gedicht oder eine Formel lernt man auswendig und fragt diese Information bewusst ab. Das kleine Einmaleins hingegen ist ja in Fleisch und Blut übergegangen, so dass man nicht lange rechnen muss, um das Ergebnis von 3x3 zu wissen.

Einen Choreographen oder Trainer benötigt man am Anfang ja während des Übens nur dazu, um zu verhindern, dass Du Dir die falschen Bewegungsabläufe antrainierst. Die greifen dann korrigierend ein. Heißt aber immer noch, dass man die Abläufe mehrfach immer wieder machen muss, bis sie sitzen. Und dann eben auch abgerufen werden können, ohne das man sich lange die Abfolge überlegen braucht. Einfach auch deshalb, weil man in der konkreten Situation auch die Zeit nicht hätte, sich eben die Schritte herzuleiten.

So frustrierend und traurig das auch sein mag (gerade immer am Anfang): es bleibt einem nichts anderes übrig, als fleißig zu üben und zu wiederholen. Mehr kann man nicht machen. Da gibt es keine Geheimrezepte. Es ist aber so, dass es manche schneller intus haben als andere. Was jedoch nie zum Verdruss führen sollte.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


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