Mutter raucht neben ihrem Baby

vom 17.06.2010, 21:23 Uhr

Hallo!

Ich habe neulich in der Stadt wieder eine Situation erlebt, da wäre ich am liebsten aufgesprungen und hätte die Nation zusammengeschrieben vor Empörung. Ich kam gerade vom Supermarkt, stieg in meinen Wagen und kam dann an einer Ampel zu stehen. Dort durfte ich dann eine Mutter in ihrem Wagen beobachte, die neben mir ebenfalls an der Ampel stand. Sie rauchte eine Zigarette und als ich näher hinschaute, erkannte ich doch tatsächlich neben ihr auf dem Nebensitz ein Baby, das in einem Kindersitz angeschnallt war. Die Frau rauchte ruhig vor sich hin und wenn sie nach dem Baby sah, pustete sie den Qualm auch mal bequem in seine Richtung. Außerdem hielt sie auch die Zigarette in seine Richtung.

Ich fand das alles andere als witzig und hätte der Mutter am liebsten mal so richtig meine Meinung ins Gesicht gesagt. Wie kann man als Mutter nur so unverantwortlich sein und die Gesundheit seines eigenen Babys so gefährden? Da hätte sie es doch schon fast lieber gar nicht bekommen sollen, als es jetzt langsam zu töten. Ich war wirklich sauer, als ich das gesehen habe.

Wie seht ihr das? Würdet ihr solche Eltern vielleicht sogar darauf ansprechen? im Auto an der Ampel ist das natürlich nicht ganz so einfach, aber wenn ihr jemanden getroffen hättet, der auf der Straße seinem Baby den Rauch einer Zigarette ins Gesicht gepustet hätte, was hättet ihr getan? Ich kann sowas wirklich nicht verstehen und ich fände, dass das schon fast auch ein Fall für das Jugendamt wäre.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich hätte mich wahrscheinlich ebenso aufgeregt wie du über so viel Verantwortungslosigkeit und Dummheit der Mutter, denn anders kann ich es gar nicht bezeichnen. Aber was nützt einen das in einer solchen Situation? Das Auto fährt weiter und das Baby ist weiter dem Zigarettenrauch ausgesetzt und selber hat man sich nur aufgeregt und seine Nerven strapaziert, aber man konnte nichts an der Situation verbessern.

Aus diesem Grund würde ich auch niemanden in der Öffentlichkeit auf sein Fehlverhalten ansprechen, denn oft ist es den betreffenden Personen sehr wohl bewusst, dass sie ihrem Baby mit dem Zigarettenrauch nichts Gutes tun. Sie wollen es aber meistens gar nicht einsehen oder können es nicht und handeln dementsprechend beim nächsten Mal auch wieder nicht anders.

Mir tun die Babys zwar sehr leid, die schon so früh dem Zigarettenrauch ausgesetzt sind, aber letztendlich ist jeder für sich selber und für seine Kinder verantwortlich und sollte wissen, wie er verantwortungsbewusst handelt.

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich würde eine Mutter, die neben ihrem Baby eine Zigarette raucht, und ihm den Qualm sogar noch ins Gesicht bläst, auf jeden Fall darauf ansprechen. Die richtige Reaktion in deiner Situation wäre sogar gewesen, auszusteigen und der Frau deine Meinung an den Kopf zu werfen. Egal ob die Ampel auf grün springt und sich die Autofahrer hinter dir aufregen. In dem Fall geht es um die Gesundheit eines kleinen Kindes.

Ich kann einfach nicht nachvollziehen, wie eine Mutter so verantwortungslos mit ihrem Säugling umgehen kann. Das war bestimmt auch so eine, die während ihrer Schwangerschaft, ohne jegliche Rücksicht auf das Kind, geraucht hat. Über sowas lässt sich ja leicht spekulieren, aber ich vermute, die Frau hat während ihrer Schwangerschaft überhaupt gar nichts an ihrem Lebensstil geändert. Weder hat sie aufgehört zu rauchen, noch hat sie sich gesünder ernährt als sonst, noch sonst irgendwas.

Das ist so ein Typ Frau, denen die Gesundheit ihres (ungeborenen) Kindes total egal ist. Die denken nur an sich selbst und achten überhaupt nicht auf ihre Kinder. In den meisten Fällen handelt es sich ja auch nicht um ein Wunschkind und die Mutter ist froh, wenn es volljährig ist und sie es wieder los ist. Für diese Frauen sind Kinder doch nur eine Last, die sie 18 Jahre lang mit durchs Leben schleppen müssen. Das klingt jetzt zwar sehr krass, aber oft ist es doch wirklich so.

Dass diese konkrete Situation ein Fall für das Jugendamt ist, halte ich nicht für ausgeschlossen. Man könnte es auf jeden Fall versuchen und es dem Jugendamt melden. Immerhin wird die Gesundheit des Kindes von der Mutter leichtfertig und mutwillig gefährdet. Ich kann mir schon gut vorstellen, dass das Jugendamt in solch einer Situation eingreifen kann und es unter Umständen auch tun wird.

» Sebbe2307 » Beiträge: 197 » Talkpoints: 14,00 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Die Wut und die Empörung von Dir kann ich tatsächlich nachvollziehen und ich finde es ähnlich unverantwortlich wie Du. Hier ist sogar mein Verständnis erschöpft, da sie sich sehr wohl über die Ungesundheit ihres Handelns bewusst sein dürfte. Aber das Baby hat keine Chance sich dem Passivrauchen zu verschließen.

Man darf aber hier nicht zum Mittel der maßlosen Übertreibung greifen. Es ist ja auch unverhältnismäßig zu behaupten, dass die Mutter nun ihr Kind langsam dadurch töten würde. Immerhin kannst Du auch nicht voraussagen, wann die tödliche Krebserkrankung auf Grund der Sucht bei der Mutter ausbricht. Passivrauchen ist gefährlich und kann Krebsauslösend sein. Leider (?) ist es aber so, dass diese Folgen keine zwingenden sind und sie auch nicht zeitnah zum tragen kommen.

Wenn ich übrigens Bekannte (auch entfernte) hätte, die sich so verhalten, würde ich diese ansprechen. Auch wenn ich weiß, dass die sich er Sache bewusst wären. Ähnlich sehe ich es auch in dem von Dir geschilderten Fall und glaube, dass ein Ansprechen wenig Erfolg im Sinne einer Verhaltensänderung bringen würde. Immerhin wirst Du niemandem unterstellen können, nicht zu wissen, dass es potentiell schädlich ist, Kinder dem Passivrauchen auszusetzen. Insbesondere in geschlossenen Räumen. (Wobei es ja auch für Erwachsene schädlich ist!)

Was also sollte es bringen, jemandem zu sagen, dass das Verhalten mindestens unklug gegenüber dem Kind ist? Schließlich weiß die betreffende Person (in dem Fall die Mutter) das auch ohne Einmischung von außen. Das sie dann die Gefahrenlage verharmlost oder anders (harmloser) einschätzt, wirst Du kaum in einem kurzen Streitgespräch ändern können.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Ich kann dich total verstehen und wäre ebenso sauer und empört. Immerhin ist es extrem gesundheitsschädigend und kann viele negative Folgen haben. Das Kind hat ja keine Chance sich zu wehren oder Mami zu sagen was es davon hält.

Angesprochen hätte ich die Mutter nicht, da ich mir denke jeder muss sich seines Handels bewusst sein. Die meisten Damen wissen ja, wie schädlich dass für die Kinder sein kann und rauchen trotzdem weiter. Bekommt man ja auch besonders oft bei schwangeren Frauen mit. Anscheinend dürfte die Lust, Motivation oder der Wille zum Aufhören dann einfach nicht vorhanden sein - sowas kann ich nicht verstehen.

Dass man gar das Jugendamt einschaltet, finde ich aber übertrieben. Immerhin ist es ja nicht so, dass man dem Kind dadurch aktiv Verletzungen zufügt. Es kann negative Folgen haben, muss es aber nicht. Auch gibt es meines Wissens nach kein Gesetz über das Rauchen in Kindesnähe.

Wenn ein Bekannter oder Verwandter in meiner Umgebung sein Kind zuqualmen würde, würde ich etwas sagen, aber bei jemand Fremden würde ich nichts erwähnen. Ebenso wirst du ja wohl keine Frau ansprechen, die mit ihrem Kind zum Mc Donalds geht, oder? Dies ist auch schädlich wenn man zu viel davon isst und kann negative Folgen haben, trotzdem ist es doch eher etwas normales.

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» misses_jessica » Beiträge: 963 » Talkpoints: -4,91 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich kann deine Empörung ebenfalls sehr gut verstehen und ärgere und wundere mich selbst sehr oft über das Rauchverhalten so mancher Eltern- Väter und Mütter gleichermaßen!

Ich persönlich rauche nicht, aber mein Mann raucht. Ich mochte es beispielsweise nie, wenn er den Kinderwagen geschoben und gleichzeitig geraucht hat. Auch muss er nach dem Rauchen stets seine Hände waschen- macht er von selbst. Und im Haus sowie im Auto herrscht ohnehin absolutes Rauchverbot.

Dennoch hätte ich meinen Ärger wohl hinuntergeschluckt und eine wildfremde Person ebenfalls nicht angesprochen. Ich denke, dass es mir in einer solchen Situation nicht zusteht, mich einzumischen und denke auch, dass es heutzutage niemanden mehr geben kann, der über die Risiken des Rauchens nicht Bescheid weiß!

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» Nipfi » Beiträge: 3076 » Talkpoints: 8,28 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Hier wird von Empörung etc. gesprochen, so richtig nachvollziehen kann ich es allerdings nicht. Meine Eltern rauchen auch bereits seit vielen Jahren direkt in meiner Umgebung. Wieviel ich schon passiv geraucht habe, will ich lieber gar nicht wissen. Viel besser wird meine Lunge eines Tages auch nicht mehr aussehen, wenn das so weitergeht.

Allerdings finde ich es deshalb noch lange nicht gut oder tolerierbar: Passivrauchen ist, wenn auch längst nicht so sehr wie das aktive Rauchen, schädlich. Insbesondere für Kleinkinder und Babys kann das nicht ungefährlich sein. Vor allem weisen diese Kinder später oftmals eine höhere Toleranzschwelle zum Rauchen und zu Drogen auf, sodass die größte Gefahr darin besteht, dass das Kind einmal selbst zum Raucher etc. wird.

Ich finde es alles andere als gut, vor allem weil die Eltern ja deshalb nicht auf das Rauchen verzichten müssen: Es würde ja schon genügen (so oder so ähnlich hätte ich es mir bei meinen Eltern auch gewünscht), wenn die Eltern oder Elternteile wenigstens in einem anderen Zimmer oder auf dem Balkon rauchen würden. Das schont nicht nur das Kind oder Baby, sondern auch die Wände (Stichwort: Raucherwände).

» Razor » Beiträge: 404 » Talkpoints: 5,43 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich würde mich zugegeben nicht trauen, etwas zu sagen, manche reagieren dann gleich aggressiv, und in der Regel fruchtet es nicht, da heutzutage ja eigentlich durch die Bank jeder weiß, wie schädlich Passivrauchen insbesondere für Säuglinge und Kinder ist.

Ich würde es allerdings schon sagen, wenn es sich um eine Bekannte von mir handelt, das ist dann finde ich etwas Anderes. Auch wenn man dann unter Umständen riskieren kann, dass die Freundschaft in die Brüche geht - aber meinen Unmut äußern würde ich dann schon.

Meist sind es halt Personen, die rauchen wie die Schlote, die es selbst im Auto nicht lassen können. Selbst wenn es ihnen bewußt ist, dass sie ihr Kind damit einem großen Risiko aussetzen, bei Säuglingen sogar das Risiko für den Plötzlichen Kindstod um ein Vielfaches erhöhen von späteren Asthmaerkrankungen und dergleichem einmal abgesehen, können sie vermutlich gar nicht anders, weil sie wirklich richtiggehend nikotinsüchtig sind. Eigentlich bin ich der Meinung, dass solchen Personen die Kinder weggenommen gehören, da das in größerem Ausmaße schon Körperverletzung ist, aber das geht nun mal rechtlich leider nicht bzw. kann ja auch schlecht nachgewiesen werden.

Wenn man raucht, kann man das ja auf dem Balkon oder in einem etwas abgeschiederen Zimmer tun. Selbst dann bekommt das Kind unter Umständen auch minimal Schadstoffe ab, aber Autoabgase bekommt es unterwegs auch ab, päbstlicher als der Pabst sein muss man finde ich auch nicht sein. Aber im selben Raum wie das Kind rauchen bzw. generell in Räumen rauchen, in denen sich das Kind regelmäßig aufhält oder sogar in einem Auto finde ich geht gar nicht!

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» netti78 » Beiträge: 3238 » Talkpoints: 18,35 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich finde es generell unverschämt, wenn jemand in einem Auto raucht, wenn er noch Beifahrer befördert, die nicht rauchen. Ich finde es immer wieder sehr lächerlich, dass es scheinbar Menschen gibt, die ihre Sucht nicht im Griff haben und zu jeder Gelegenheit einen Glimmstängel im Mund haben müssen. Für Erwachsene ist das Rauchen schon schädlich genug, aber für Kinder ist es natürlich eine Katastrophe, wenn sie immer diesen schädlichen Dämpfen ausgesetzt sind. Auch Passivrauchen ist für die normale und gesunde Entwicklung eines Kindes natürlich absolutes Gift.

Ich kann solche Eltern, die in Anwesenheit ihres Kindes rauchen, ohnehin nicht verstehen. Dabei finde ich nicht nur die Eltern problematisch, die ihre Kinder im Auto zuqualmen, sondern auch diejenigen, die zuhause oder auch draußen direkt neben ihrem Kind rauchen. Ein Kind sollte man vor dem Qualm schützen und das von dir beschriebene Beispiel ist ja sehr weit davon entfernt. Das Kind kann einem wirklich leid tun bei einer so egoistischen und nur auf die Befriedigung ihrer Sucht fixierten Mutter ohne Gewissen und Verstand.

Ich denke auch nicht, dass es viel bringt, eine solche Mutter auf ihr Verhalten anzusprechen. Die meisten Menschen wissen doch eigentlich, dass das Rauchen sehr schädlich ist, selbst wenn sie die genauen Prozesse, die dabei im Körper ablaufen, nicht kennen. Das ist auch gar nicht notwendig, da es doch eigentlich reichen sollte zu wissen, dass diese Sucht schädlich ist, sowohl als aktiv Rauchender als auch als Passivraucher. Die meisten Leute, die neben ihren Kindern rauchen, tun dies einfach aus Egoismus und Gedankenlosigkeit und hören damit auch nicht auf, nur weil ein Außenstehender sie auf die Gefährlichkeit ihres Handelns anspricht. Dann gibt es natürlich auch noch einige Idioten, die bis heute die Gefährlichkeit des Zigarettenkonsums abstreiten und der Meinung sind, dass das alles ja gar nicht so schlimm sei.

Dieser Frau ist die Gesundheit ihres Kindes so egal wie ihr die eigene Gesundheit ist. Man kann nur hoffen, dass ihr Kind das dumme Verhalten dieser Mutter gut übersteht und später nicht selbst auch noch zum Raucher wird. Schäden wird das Verhalten der Mutter beim Kind aber mit hoher Wahrscheinlichkeit hinterlassen, auch wenn die Mutter das wahrscheinlich selbst ganz anders sehen wird.

Wenn man schon unbedingt rauchen will oder dem Glauben erliegt, man wäre schwer abhängig und könne gar nicht anders, sollte man wenigstens die Wohnung oder das Haus verlassen und im Freien rauchen, natürlich nur solange sich das Kind oder andere Nichtraucher nicht in der unmittelbaren Umgebung aufhalten und dann doch wieder eingeräuchert werden.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Rauchen ist nun einmal eine Sucht und jeder Raucher reagiert nun einmal auch unlogisch. Die Sucht übernimmt in einem solchen Fall das Denken und Handeln. Die betreffende Frau weiß mit Sicherheit, dass ihr Verhalten total schädlich für das Kleinkind ist. Aber sie kann dagegen nicht selbst angehen.

Das liegt eben an der zu schweren Nikotinabhängigkeit der Frau. Der eigene Wille ist hier zwar mit entscheidend, doch er reicht nicht immer vollkommen aus. Man sollte der Mutter auf jeden Fall dringend raten eine Therapie in Bezug auf die Rauerentwöhnung zu machen, denn sie wird es aus eigenen Kräften mit Sicherheit nicht schaffen.

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» karlchen66 » Beiträge: 3563 » Talkpoints: 51,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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