Alte DM-Bestände umtauschen

Hier In Sachsen wird noch fleißig umgetauscht (DM-Euro) wurde berichtet dass immer noch eine Menge an der alten Währung im Umlauf ist. Damit es nicht zu Missverständnissen kommt, der Umtausch ist nicht nur in Sachsen möglich.

Die Bundesbank und alle ihre Zentralen nehmen auch weiterhin zeitlich unbegrenzt die alte Währung an, egal ob es sich um Münzen oder Scheine handelt. Der Umtausch ist übrigends kostenlos, egal um welche Höhe es sich handelt. Die Landesbanken nehmen allerdings seit einigen Jahren keine DM mehr zum Umtausch an.

Es ist auch möglich sein Bargeld an die Bundesbank in Mainz zu schicken, auch aus dem Ausland. Man bekommt dann den Gegenwert auf sein Konto zugeschrieben. Der Versand erfolgt natürlich auf eigenes Risiko, man benötigt weiterhin auch noch ein Formular und eine Kopie des Personalausweises oder des Reisepasses. Wer mehr als 15 000 DM umtauschen will sollte vorher den Kontakt suchen, ich nehme mal an wegen der Möglichkeit der Geldwäsche oder dass es aus Straftaten stammen könnte (Lösegeld).

Wer es genauer wissen will kann mal unter www.bundesbank.de nachschauen, hier werden alle Fragen beantwortet und wer will kann sich auch noch eine Liste der Filialen anzeigen lassen.

Es ist richtig und bekannt, dass das Umtauschen von der DM zeitlich unbegrenzt möglich ist. Bei der Umstellung auf den Euro wurde eben keine Frist gesetzt, wobei ich nun nicht mehr weiß, ob dies auf Grund von bestimmten Regelungen und Gesetzten nicht gegangen ist, oder aber ob der Sonderweg bewusst und unter Inkaufnahme der späteren (logistischen) Schwierigkeiten (eben das es nach wie vor vorgesehen sein muss, dass jemand noch zum Umtauschen kommt) entsprechend beschlossen wurde.

Ein saubererer und dafür härterer Schritt wäre es gewesen, wenn man die alte DM nur bis zu einem bestimmten Stichtag hätte umtauschen können. Das hätte zwar u.U. auch Menschen getroffen, die größere Summen vergessen oder später bei z.B. einer Nachlassverwaltung gefunden hätten. Anderseits hätte es auch kriminellen das Leben schwer gemacht, die nicht erklärbare Summen in Bar vorhalten und nun eben die Zeit haben, das Geld mit der Zeit rein zu waschen.

Wo siehst Du denn bitte logistische Probleme beim Umtausch, derpunkt? Filialen der Bundesbank gibt es in jeder Landeshauptstadt und wer da halt nicht hinkommt, dem bleibt immer noch der postalische Weg, wobei selbst die Deutsche Post bei größerem Wert die Versendung per Kurier empfiehlt. Ich sehe da kein Problem.

Und was ist unfair daran, dass die Summen auch jetzt noch umgetauscht werden können? Meinst Du nicht, dass Kriminelle auch Möglichkeiten und Wege finden würde, das Geld auch so reinzuwaschen? Ich denke an Strohmänner oder halt -frauen.

Die Bundesbank muss Geräte bzgl. Echtheitsprüfung vorsehen. Um jetzt nur einen Punkt zu nennen, der aus verschiedenen Gründen zu hinterfragen wäre. Ebenso sind Mitarbeiter für diese Arbeit abzustellen bzw. vorzusehen, dass hier der Prozess eingehalten wird. Ich gehe davon aus, dass das Geld zur Vernichtung freigegeben wird/ist.

Die Stichtagsregelung (wie es sie in anderen Eurostaaten auch gibt) hätte es einfach erlaubt, ab einem bestimmten Zeitpunkt die Gelder abzuweisen, weil diese dann (per Beschluss) keinen Wert mehr hätten. Kriminelle, die bis jetzt noch keinen Weg zur Geldwäsche gefunden hätten (und es sind nach Mutmaßungen/Schätzungen schon noch erhebliche Geldmengen (in DM) im Umlauf), hätten eben nach dem Stichtag definitiv keine Chance mehr. Denn wenn das Reinwaschen bisher einfach gewesen wäre, hätten sie es ja längst gemacht.