Gibt es neue Regeln und Formen bei Bewerbungen zu beachten?
Meine Ausbildung neigt sich dem Ende und muss Bewerbungen schreiben für eine zukünftige Stelle in einem technischen Beruf. Das letzte mal habe ich 2006 Bewerbungen geschrieben und anscheinend muss sich einiges geändert haben. Auch soll es wohl Unterschiede zwischen Bewerbungen für einen Ausbildungsplatz und eines richtigen Berufes geben.
Ich bin also auf der Suche nach hilfreichen Tipps und Ratschlägen, die es zu beachten gibt. Auch suche ich Internetseiten oder sogar Buchtipps, mit der ich mich in das Thema erneut einlesen kann.
Welche Erfahrungen konntet ihr machen? Gibt es überhaupt so viel neues zu beachten? Freue mich über eure Hilfe.
Nun ja, über die korrekte Bewerbung erscheinen jährlich hunderte Bücher, die alle etwas anderes sagen. Was bei einer Bewerbung das wirklich Wichtigste ist, ist die Grammatik, Formatierung (eben das wesentliche).
Pluspunkte erhält man, wenn man die Bewerbung auf den Betrieb maßschneidert, z.B. die Farben des Betriebes in der Bewerbung verwendet (ja nciht als Schrift - lediglich kleine, gut platzierte Grafiken, z.B. in der Kopfzeile).
Zudem ist es wichtig, dass die Bewerbung deine Persönlichkeit wiederspiegelt. Also zeigt, wer du bist und was du kannst. Dazu zählt ein aussagekräftiges Anschreiben. Keine Geschichte, wie es oft der Fall ist, sondern aussagekräftig. Beim Lebenslauf gibt es auch verschiedene Formen, einmal die Standard-Version, wo man beginnend mit der Schule alles auflistet, was man so gemacht hat.
Dann gibt es den amerikanischen Lebenslauf, dort beginnt man mit der letzten Tätigkeit. Eine andere Möglichkeit, die ich bei meiner letzten Bewerbung genutzt habe, ist eine chronologische Reihenfolge aller Tätigkeiten. Sprich, nicht nur Arbeit, sondern Kurse etc. mit eingebaut. Der Vorteil dabei ist, dass z.B. längere Sprachkurse keine freien Monate zwischen den Jobs lassen und man somit einen flüssigen Werdegang beweist.
Kleiner Anreiz zum Anschreiben, habe 80% Zusagen bei meinen letzten Bewerbungen erhalten und das Anschreiben war nichts weiter als dies(etwas abgeändert):
Sehr geehrte Frau [...],
Ich bewerbe mich bezüglich der Stellenausschreibung auf [...]. Meinem Lebenslauf können Sie entnehmen, dass ich bereits Erfahrung [...] sammeln konnte und zudem sprachgewandt bin. Ich spreche [...].
Momentan befinde ich mich in [...], da ich letzte Woche einen Sprachkurs beendet habe. Ab nächster Woche bin ich wieder in Deutschland und stehe gerne für ein Bewerbungsgespräch zur Verfügung. Wenn Sie einen zielstrebigen, motivierten und belastbaren Angestellten erwarten, freue ich mich von Ihnen zu hören.
Mit besten Grüßen aus [...]
[Name]
Also von Grafiken in der Kopfzeile habe ich noch nie etwas gehört - woher hast Du das denn? Wurde das in der Schule beigebracht? In welchen Bereichen bewirbst Du Dich denn?
Kannst Du mal ein Beispiel dazu geben, was für eine Grafik Du in einem Brief an einem ausgedachten Arbeitgeber einsetzen würdest? Das kann ich mir gerade nämlich gar nicht vorstellen, was man da nimmt.
ygil hat geschrieben:Hallo,
also von Grafiken in der Kopfzeile habe ich noch nie etwas gehört - woher hast Du das denn? Wurde das in der Schule beigebracht? In welchen Bereichen bewirbst Du Dich denn?
Kannst Du mal ein Beispiel dazu geben, was für eine Grafik Du in einem Brief an einem ausgedachten Arbeitgeber einsetzen würdest? Das kann ich mir gerade nämlich gar nicht vorstellen, was man da nimmt.
So etwas wird nicht in der Schule gelehrt. In der Schule bekommt man nur die Standards, wie eine Bewerbung aussehen soll. Aber Firmen achten heutzutage auch sehr auf das Äußere deiner Bewerbungsmappe. Deshalb sollten die Unterlagen etwas her machen. Arbeite etwas mit Farben für deinen Lebenslauf oder dein Titelblatt für die Mappe. Gestalte das Ganze etwas außergewöhnlich. Nicht nur schwarze Schrift auf weißem Papier, sondern vielleicht eine farbige Linie oder etwas in der Art. Genau zu erklären ist es nicht, deshalb sei etwas kreativ, schau dich im Netz um, was du dort noch für Tipps bekommen kannst.
Man schickt ja heute auch nicht nur das Anschreiben mit Lebenslauf und Anlagen, sondern man macht häufig eine richtige Mappe. Da kann man seiner Kreativität etwas frönen. Und das kommt bei Arbeitgebern gut an, solange es kein buntes Durcheinander wird das keinen Sinn mehr ergibt.
Ein Foto muss man heute nach dem AGG (Allgemeines Gleichbehandlugnsgesetz) übrigens nicht mehr beifügen, kann man aber freiwillig tun.
Also ich kenne es halt noch anders, aber total veraltet würde ich meinen Stand auch nicht nennen. Allerdings interessiert es mich halt mit den Grafiken, eine verlinkte Seite dazu wäre mal toll gewesen.
Ich habe letztens erst jemanden eine Bewerbung schreiben gesehen, und da gab es auch eine Grafik dabei, allerdings fand ich selbst das so schlecht gemacht, obwohl es nicht zu bunt war, aber halt nicht gut ausgedruckt wurde, und überhaupt fand ich das sehr unpassend. Deswegen hätte mich halt sehr interessiert, was Leute denn da überhaupt für Grafiken verwenden, denn viele Grafiken haben ja auch eine Urheberrecht, sodass man diese ja gar nicht nutzen darf, einfach so.
Das man möglichst eine schicke Mappe benutzt, um sich zu bewerben, sehe ich ja auch ein, bzw. habe ich damals auch so gehandhabt. Auch weiß ich, dass man sich in kreativen Berufen mitunter prima hervor tut, wenn man sich da etwas sehr individuelles einfallen lässt, und viele der kreativ veranlagten Firmen bekommen ja mittlerweile schon viele kreative Bewerbungen, sodass es da schon nichts besonderes mehr ist, ob der Firma das nun immer auch zusagt, ist die andere Sache.
Aber in Berufen bei der Stadtverwaltung oder so, kann ich mir das einfach nicht vorstellen, dass so etwas gut ankommt. Es gibt ja nun einmal diese immer wieder etwas veränderten Bewerbungsregeln, sodass dann irgendwann wegfiel unten auf die Bewerbung zu schreiben, was für Anlagen man anbei legt, und dann immer mal Veränderungen zum Photo. Aber so wie es hier beschrieben ist, kenne ich es nicht.
Ich kann mir schwer vorstellen, dass ein Bewerbungsschreiben damit dann noch wirklich seriös aussieht. Lasse mich aber gerne davon überzeugen. Nur bekommen die Leute des Personalwesens ja auch nicht immer gleich so etwas mit, sodass man in mancher Firma sicherlich auch gleich aussortiert wird, oder nicht? Soll das jetzt gemacht werden, um aus der Masse heraus zu stechen, oder hat das noch einen anderen Grund?
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