Stillkind trinkt nur bei 100%iger Aufmerksamkeit der Mutter

vom 14.06.2010, 20:12 Uhr

Hallo,

eine Freundin von mir hat vor acht Wochen ihr zweites Kind bekommen. Die beiden Mädchen sind beinahe auf den Tag genau drei Jahre auseinander und die große Maus ist sehr tüchtig und verständnisvoll, wenn es um ihre kleine Schwester geht. Sie hilft der Mama fleißig und beschäftigt sich beispielsweise während dem Stillen auch immer sehr brav alleine.

Dennoch ist es nun so, dass die kleine Maus nur dann trinkt (also an der Brust der Mama), wenn sie die 100%ige Aufmerksamkeit der Mama hat und es absolut ruhig ist. Bei einer zweiten Tochter im Alter von drei Jahren also beinahe unmöglich. Die kleine Maus hat zwar merklich Hunger und ist auch total nervös. Aber dennoch saugt sie nur kurz an der Brust und dreht dann den Kopf nur hin und her.

Meiner Freundin hat nun bereits mehrere Stillberaterinnen aufgesucht und ihr wurde stets dazu geraten, dass sie für absolute Ruhe und Aufmerksamkeit für das Baby sorgt. Auch wurde ihr dazu geraten, dass sie abends einmal Muttermilch aus der Flasche füttern soll, damit die kleine Maus zumindest einmal pro Tag eine richtige Portion Milch abbekommt.

War jemand von euch vielleicht in einer ähnlichen Situation und kann mir einen Rat für meine Freundin geben? Sie würde wirklich gerne weiterstillen, ist aber kurz vor dem Verzweifeln- immerhin nimmt die kleine Maus nur noch sehr wenig an Gewicht zu!

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» Nipfi » Beiträge: 3076 » Talkpoints: 8,28 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Eine Freundin von mir war in der gleichen Situation. Die jüngere Tochter trank nur dann richtig, wenn es absolut ruhig war und die drei Jahre ältere Tochter war nun wirklich auch kein Kind von Traurigkeit. Trotzdem hat sie es immer geschafft, dass sie die Kleine in Ruhe stillen konnte.

Wenn Deine Freundin einen Partner hat, dann wäre es doch sicher machbar, wenn dieser sich um das ältere Kind kümmert, während die jüngere gestillt wird. Ansonsten kannst Du Dich mal um die Ältere kümmern, wenn Du Deine Freundin besuchst oder sie Dich und sie kann dann in Ruhe stillen. So habe ich das mit meiner Freundin gemacht.

Ich denke also schon, dass ein dreijähriges Kind schon mal abgelenkt werden kann, so dass man eine Weile für sich sein kann. Dazu muss man aber unter Umständen andere Menschen um Mithilfe bitten.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Bei meiner älteren Tochter war es auch so, dass niemand während sie gestillt wurde, reden oder etwas Lärm machen durfte. Es war auch ganz schön anstrengend, so musste ich die Kleine bei ihrer Taufe auf der Toilette stillen, da der Wirt keinen separaten Raum hatte und meine Tochter nicht neben den ganzen Leuten trinken wollte. Das hört sich jetzt nicht sehr appetitlich an, aber es war die einzige Möglichkeit, die ich in dieser Situation hatte.
Gott sei Dank ist der Kleine nicht so, wenn er Hunger hat, dann trinkt er, egal was sich rundherum abspielt.

Ich kann mir vorstellen, dass das für deine Freundin eine sehr schwierige Situation ist, aber ich denke mir, die einzige wirklich dauerhafte Lösung ist, es der größeren Schwester genau zu erklären. Vielleicht hat diese doch schon so viel Verständnis und akzeptiert das Ganze einfach.
Da ein Kind in diesem Alter doch noch alle 3 – 4 Stunden gestillt werden muss, kann ich mir nicht vorstellen, dass der Partner dann immer auf die ältere Tochter aufpassen kann, da dieser doch sicher in die Arbeit geht. Auch wird es nicht immer einfach sein, dass gerade eine andere Person da ist. Obwohl es sicher sehr hilfreich wäre, aber in der Praxis sicher sehr schwer umsetzbar.

Ich denke mal, dass sich das mit der Zeit doch noch einiger Massen einspielen wird und deine Freundin dann weiter stillen kann.

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» Kruemmel » Beiträge: 1280 » Talkpoints: 62,51 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



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