Gelähmt fühlen, wenn man lernen muss - Was tun?
Ich weiß jetzt nicht genau, ob ihr das Problem auch kennt, da ich bisher eigentlich eher doof angeschaut wurde, wenn ich es mal erwähnt habe (und das Thema dann lieber vermieden habe). Bei mir ist es nämlich oft so, dass ich mich, wenn ich eigentlich lernen müsste und beispielsweise eine total wichtige Klausur ansteht oder gerade eine Hausarbeit zu schreiben ist, wie gelähmt fühle und dann auch gar nicht lernen kann.
Das ist in meinem Studium natürlich nicht sonderlich hilfreich und deswegen wüsste ich gerne, was man dagegen tun kann. Hat jemand von euch da eine Idee? Ich habe mal gehört, dass es helfen soll, wenn man starke Gerüche riecht, beispielsweise Nagellack-Entferner, hat damit jemand Erfahrungen gemacht?
Also das mit dem Nagellackentferner würde ich nicht ausprobieren. Zu deinem Problem : Mir geht es manchmal genauso vor Klausuren. Ich weiß genau, dass ich schon mal anfangen sollte zu lernen jedoch mag ich gar nicht und bin dann unkonzentriert und lasse mich leicht ablenken und kann gar nicht lernen.
Wenn es dann allerdings schon 5 vor 12 ist, dann kapiere ich immer und dann lerne ich wie ein kranker Geiß. Ich weiß nicht wie das bei dir ist, du musst dich auf jeden Fall beruhigen und dich innerlich motivieren, um bereit für Klausuren zu sein. Bei Hausarbeiten habe ich meistens auch dieses Problem. Am Abend davor bricht dann Panik aus aber davor kann ich auch nicht so wirklich lernen und habe keinen Bock.
Also solche Probleme sind doch eher psychischer Natur, ich glaube nicht, dass sich das durch Geruch oder so beseitigen lässt. Das ist aber bei vielen Schülern und Studenten so, also nichts ungewöhnliches, wessen du dich schämen müsstest.
Ich denke, dass es vielleicht helfen könnte, wenn man sich die Zeit ein bisschen besser einteilt. Ich markiere mir im Kalender immer die Tage, die ich noch bis zur Klausur zeit habe. Da steht dann auch immer so eine Art Countdown und bis zu einem bestimmten Tag, muss ich den ganzen Stoff gelernt haben, die restlichen tage wird dann nur noch wiederholt. Das nimmt mir den Druck, weil ich dann genau weiß, dass alles gut gehen wird, solange ich mich an den Plan halte. Vielleicht könnte das auch dir helfen, denn womöglich stehst du sehr unter dem Druck viel Stoff in kurzer Zeit lernen zu müssen und nimmst dir dann zu viel auf einmal vor. Das bedrückt einen dann sicherlich sehr, weil man noch weiter unter Druck gerät, wenn man den den Stoff nicht schnell genug lernen kann. Wenn man ganz arg Pech hat, lernt man bis wenige Tage vorher nicht und muss dann alles in wenigen Tagen lernen, was noch stressiger und auch nicht besonders effektiv ist.
Das du nicht die richtige Lernmethode nutzt könnte natürlich auch sein. Du hast dann keine Lust dich endlich mit dem Stoff zu befassen, weil du weißt, dass es langwierig und schwierig wird und schiebst es immer weiter auf und auf, so dass immer mehr Druck entsteht. Ich würde es eventuell auch mal damit versuchen, dass du einige Techniken ausprobierst und dann siehst, wie du am Besten lernen kannst. Wie du sicher weißt, gibt es auditive, visuelle, kommunikative und motorische Lerntypen und viele Menschen lernen auch mit mehreren dieser Methoden gut. Im Internet findest du jede Menge Tipps zu jeder der Lernmethoden, vielleicht probierst du einfach mal einige dieser Sachen aus.
Also vom Schnüffeln von Nagellackentferner würde ich dringend abraten, da dieser durchaus gesundheitsschädlich ist, wenn man ihn ständig in der Nase hat. Wenn du allerdings starke Gerüche einmal ausprobieren möchtest und schauen möchtest, ob der Tipp wirklich stimmt, würde ich dir zu ätherischen Ölen raten, die du in einer Wasserschale oder auf einem Duftstein verduften kannst.
Konzentrationsfördernde ätherische Öle wären zum Beispiel alle zitronenartigen Öle wie gerade Zitronenöl, Mandarinenöl oder Orangenöl. Diese duften sehr viel besser als der Nagellackentferner und sollen wirklich helfen, dass man sich besser konzentrieren kann. Es gibt sogar in der Medizin ein Gebiet, das sich mit ätherischen Ölen befaßt, nämlich die Aromatherapie, mit der man schon gute Erfolge bei verschiedenen gesundheitlichen Symptomen erzielt hat.
Ansonsten fällt mir nur der Rat ein, dass du dich einfach hinsetzen musst und dich zwingen musst, etwas zu lernen. Was anderes hilft sonst auch nicht.
Nettie hat geschrieben:Ansonsten fällt mir nur der Rat ein, dass du dich einfach hinsetzen musst und dich zwingen musst, etwas zu lernen. Was anderes hilft sonst auch nicht.
Ich glaube, du hast das Problem gar nicht verstanden, sonst würdest du nicht solche unnützen Tipps geben. Wenn ich wie oben schreibe, dass ich mich dann wie gelähmt fühle, dann sollte doch eigentlich klar sein, dass ich mich gar nicht dazu zwingen kann, weil ich eben wie gelähmt bin. Da ist der Tipp, es dann einfach trotzdem zu tun ziemlich naiv. Wenn das so einfach wäre, hätte ich es ja kaum hier geschrieben.
Und der Nagellack-Entferner soll ja gerade nicht gut riechen, sondern einfach nur ein starker Geruch sein, der einen praktisch wach rüttelt. Ich weiß nicht, ob man das mit einem ätherischen Öl erreicht, was einfach nur leicht im Hintergrund duftet.
Ja, ich kenn das irgendwoher.
Starke Gerüche... mh, hab ich jetzt noch nicht ausprobiert. Ich würde dir aber auch zu etwas Gesünderem als Nagellackentferner raten. (Probier Zimt, oder direkt an konzentrierten ätherischen Ölen schnuppern, oder sowas.)
Ich weiß jetzt nicht genau, woher deine Hemmungen kommen, aber ich schieße einfach mal ins Blaue - irgendwas davon wird schon irgendjemandem helfen.
Wichtige Frage zuerst: was musst du lernen, und interessiert dich der Lernstoff überhaupt? Wenn es uninteressante Pflichtveranstaltungen sind, wie kannst du dir dann den Lernstoff so interessant machen, dass das Motivieren leichter fällt?
Was relativ wichtig ist, ist, dass man es sich so leicht wie möglich macht, anzufangen. Versuch es irgendwie so hinzubekommen, dass du möglichst sofort anfangen kannst, in deine Bücher zu schauen. Dann hat man nicht so eine riesen Hemmschwelle - "ja, ich würd ja lernen, aber da muss ich ja erst den Schreibtisch aufräumen und meine Karteikarten sortieren und, und, und...", sondern es erscheint einfacher, sich an den Schreibtisch zu setzen, das schon da liegende Buch aufzuschlagen und darin zu lesen.
Könnte es dir vielleicht helfen, wenn du dich mit anderen Leuten zusammensetzt und mit ihnen lernst/HA schreibst? Also, nicht unbedingt miteinander kommunizieren, sondern einfach am gleichen Ort lernen, nicht notwendigerweise zu Hause? Dann hat man einen gewissen sozialen Druck, wenn alle um einen herum was machen.
Vielen Leuten hilft es auch, wenn sie sich gerade so große Brocken Arbeit wie "für die Prüfung lernen" oder "Seminararbeit schreiben" in ganz kleine Stücke einteilen, die sich in überschaubaren Zeitabschnitten erledigen lassen. Ich habe zB gerade eine Stunde Zeit - na gut, dann schaue ich mir ebennoch mal B-Bäume an, oder schreibe halt den Abschnitt über Halteprobleme aus meiner Seminararbeit fertig. Das geht dann. Hinsetzen mit dem Vorsatz "Ich lerne jetzt auf Algorithmen" endet darin, dass ich nie anfange, weil das eine riesige, unüberschaubare Aufgabe ist, bei der man gar nicht weiß, wo man anfangen soll.
Nicht zuviel vornehmen - es kann auch helfen, wenn man Pausen und Belohnungen einplant.
Und such dir einen Ort, wo du möglichst gut lernen kannst, wenig abgelenkt wirst (ja, man schafft es auch in einem leeren Raum, sich von der Arbeit abzulenken, aber manche Ablenkungen sind echt vermeidbar), und du entspannt lernen kannst. Wenn du daheim nicht gut lernen kannst, dann geh zB in die Bibliothek oder ein ruhiges Cafe.
Ich finde den Tip, sich im Kalender zu markieren wann man mit dem Lernen anfangen muss eher kontraproduktiv. Dadurch macht man sich meiner Meinung nach nur noch viel mehr Stress je näher der Tag rückt. Wenn man dann an dem markierten Tag noch nicht angefangen hat, kann man sich hinterher noch schön vor Augen führen, dass man eigentlich schon längst hätte anfangen müssen.
Ich kenne das Problem mit der Lernblockade auch. Bei mir ist es nicht unbedingt so, dass ich mich überhaupt nicht dazu aufraffen kann mich mal hinzusetzen, aber meistens bin ich einfach zu abgelenkt um irgendetwas zu schaffen.
Meistens fallen einem dann tausend andere Sachen ein, die man unbedingt noch machen muss: Wäsche waschen, Staubsaugen, Kloputzen, den Müll runter bringen, Bett machen, Emails checken. Und letztendlich verbringt man den ganzen Tag mit allem anderen, nur nicht mit lernen.
Wenn ich weiß, dass eine Klausur ansteht und ich lernen muss, räume ich einige Tage vorher die Wohnung auf und halte die Ordnung dann auch. Dann kann ich mich zumindest nicht durch vorgeschobene Hauserledigungen ablenken. Außerdem versuche ich einen Ausgleich durch Sport zu finden. Dabei sollte man natürlich nicht so exzessiv Sport machen, dass man hinterher total am Ende ist, aber ich habe festgestellt, dass es mir viel leichter fällt einfach mal still zu sitzen, wenn ich mich vorher etwas verausgabt habe. Meisten gehe ich vorher eine Stunde schwimmen, was sehr praktisch ist, da das nächste Schwimmbad direkt um die Ecke ist. Joggen und Fahrradfahren hilft bei mir aber auch bestens.
Ich studiere ja momentan per Fernstudium, sodass ich mir meine Studienzeit wirklich komplett selbständig einteilen muss - daher ist mir das Problem der Motivation natürlich bekannt. Obwohl mich der Großteil der Kurse wirklich interessiert, ist es nicht immer leicht, mich aufzuraffen, wenn ich doch auch ein gutes Buch lesen oder fernsehen könnte.
Ich motiviere mich dadurch, dass ich nach der Bearbeitung jedes Kapitels oder jedes Abschnitts (eben je nach Länge, das variiert ja je nach Buch/Kurs) fünf Minuten eines Films oder einer Serie gucke, die ich gerne mag. Das klingt vielleicht zunächst kontraproduktiv, hilft mir persönlich aber tatsächlich.
Dadurch, dass ich immer nur einen relativ kurzen Abschnitt auf einmal bearbeite, kommt es mir nicht so endlos vor und die Ablehnung ist automatisch viel geringer (ich lerne dann immer jeweils 15-20 Minuten, dann schaue ich fünf Minuten fern). Gleichzeitig werde ich aber auch nicht dazu verleitet, mich zwei Stunden lang vor den Fernseher zu setzen, weil ich ja weiß, dass ich noch mehrere Abschnitte zu lernen habe. Es kommt auch vor, dass ich dann zwischendurch doch von meinem Studium gefesselt werde und zwei oder drei Abschnitte auf einmal durcharbeite, weil mich das Thema sehr interessiert und ich gar keine Pause benötige.
Ich weiß nun nicht, ob diese Methode für alle Menschen hilfreich ist. Ich denke, man muss dafür ein Minimum an Disziplin mitbringen, damit man nach fünf Minuten Fernsehen dann auch wirklich die Stopptaste drückt. Alternativ kann man natürlich auch immer ein Kapitel in einem Roman lesen, ein Bild malen oder Kartoffeln schälen - je nachdem, was einem eben Spaß macht oder einen vom Arbeitspensum ablenkt.
Ich kenne dieses Problem bei mir ebenfalls ganz gut. Wenn ich mich in den Ferien hinsetzen möchte, um zu lernen, dann klappt das einfach überhaupt nicht. Ich kann mich dann absolut nicht konzentrieren und ich schweife mit meinen Gedanken wirklich ständig ab. Dabei kann ich dann auch den ganzen Tag am Schreibtisch sitzen, ohne etwas zu schaffen. Von daher nehme ich mir mittlerweile erst gar nicht vor, etwas in den Ferien zu tun, da ich ohnehin nichts schaffe. Immerhin bringt es ja auch nichts, die ganze Zeit am Schreibtisch zu sitzen, ohne etwas schaffen zu können. Das ist auch nur Zeitverschwendung und von daher kann man die Zeit dann auch durchaus sinnvoller nutzen.
Wenn ich keine Lust darauf habe, zu lernen, dann bringt es einfach nichts, mich selbst dazu zu zwingen. Auch wenn ich dann eben stundenlang am Schreibtisch sitze und lerne, dann stelle ich später fest, dass ich mir nichts merken konnte. Zudem quäle ich mich nur selbst, wenn ich absolut keine Lust darauf habe und ich habe dann auch überhaupt keine Motivation, weshalb ich das dann lieber gleich sein lasse.
Mir hilft es einfach am besten, wenn ich unter Zeitdruck lerne. Es bringt nichts, sehr früh mit dem Lernen anzufangen, wenn ich mir nichts merken kann. Stattdessen mache ich es dann immer so, dass ich einfach ziemlich spät damit anfange, zu lernen und da ist die Motivation auf einmal dann auch da. Sobald ich weiß, dass ich nicht mehr viel Zeit habe und dass die Klausur näher rückt, habe ich sogar richtig Lust darauf, zu lernen und ich kann dann auch problemlos den ganzen Tag am Schreibtisch sitzen und lernen, wobei ich mich dann auch immer ganz gut konzentrieren kann. Dabei ist das bei mir generell immer so und deshalb habe ich diese Eigenschaft von mir akzeptiert und solange ich gut damit auskomme, finde ich das auch nicht so schlimm.
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