Mit welchem Werkzeug Notebookgehäuse bearbeiten?

Ich habe mich zwar schon immer für Modding interessiert, aber richtig beschäftigt habe ich mich damit noch nicht und habe deshalb relativ wenig Ahnung. Nun möchte ich die Kühlung von meinem Notebook, welches ich wie durch ein Wunder reparieren konnte, stark verbessern, denn immerhin war es übermäßige Hitze, die es kaputtgemacht hat. Statt dass die Hitze über eine relativ lange Kupferleitung abgeleitet wird, möchte ich nun einen zusätzlichen Lüfter (60x60x10) direkt über den Grafikkartenkühler montieren; erste Probeversuche mit dem eingebauten Lüfter zeigten sehr gute Ergebnisse. Dazu müsste ich ein Loch in größe des Lüfters in die Notebookunterseite schneiden (mehrere kleine Löcher habe ich mit dem Bohrer schon reingemacht).

Nun fehlt mir aber jegliches Werkzeug dafür und ich habe keine Ahnung, wie ich ein relativ genaues Loch dareinbekomme, welches Werkzeug brauche ich dazu? Eine Säge (zumindest die, die ich habe) wäre zu groß, ein Cutter wahrscheinlich zu stumpf (obwohl anscheinend manche ihr Plexiglas so bearbeiten) und mit einem Lötkolben ein Loch "reinzuschmelzen" sieht bestimmt auch nicht besonders toll aus . Es sollte möglichst keine teure Profilösung sein, denn viel Geld wollte ich dafür auch nicht ausgeben.
Um den Lüfter in diesem Rahmen zu befestigen, dachte ich an spezielles Silikon, das klebt, dichtet den Rand ab und ist im Vergleich zu Schrauben unkomplizierter.

Für so etwas wird sich wohl ein Dremel oder ein ähnliches Gerät am besten eignen. Mit einem Fräser kann man damit mit etwas Geschick schon sehr gute Ergebnisse erreichen. Das ganze ist natürlich etwas teurer als ein Cutter oder ein Lötkolben, es lohnt sich also nur, wenn man so etwas auch öfters macht. Oder man kennt jemand im Bekanntenkreis, der so ein Gerät besitzt. Wenn du zum Beispiel Modellbauer kennst, könntest du da mal nachfragen.

Bei der Bearbeitung mit dem Dremel entstehen dann aber auch Späne - da muss man dann schon etwas aufpassen, dass diese nicht ins Gehäuse geraten. Also wäre es empfehlenswert, das Gerät möglichst weit zu zerlegen und dann während und nach der Bearbeitung mit einem Staubsauger mit kleiner Düse zu säubern. Ideal wäre es, wenn sich das Gehäuse völlig von der Elektronik trennen lässt, dann kann man das Späneproblem völlig ausschließen.

Hallo Weasel_, danke für die schnelle Antwort!
Jetzt weiß ich, wonach ich suchen muss. Was hälst du von diesem Set? Ich würde sowieso alles andere bei Reichelt.de bestellen und den Preis finde ich sehr gut. Ich weiß zwar nicht, wie teuer solche Sachen sonst sind, aber ich denke, dass das ist so ziemlich die günstigste Lösung ist und für meine jetzigen Ansprüche ist sie wahrscheinlich völlig ausreichend. Über andere Alternativen und Erfahrungen würde ich mich freuen.

Zu den Spänen: Das ist definitiv kein Problem, denn die Abdeckung, in die ich den Lüfter einbauen will, lässt sich komplett herausnehmen, da bleibt keine Elektronik dran. Außerdem musste ich zum Bohren der Löcher auch schonmal das ganze Notebook auseinandernehmen und die Bohrungen von Spänen befreien.

Ich habe inzwischen trotz vielen negativen Bewertungen im Internet über Mannesmann-Werkzeuge das sehr umfangreiche Set (Brüder Mannesmann 92571) bestellt. Da ich sowieso nicht täglich damit arbeiten werde, reicht mir das auch für den Anfang.
Die Öffnung habe ich schon reingeschnitten, geschliffen und ein Paar kleine Bohrlöcher für die Luftzufuhr gebohrt, jetzt muss ich nur noch den Lüfter einsetzen. Und bis auf einen fürchterlichen Gestank, der beim ersten Öffnen aus dem Werkzeugkoffer herausströmt, konnte ich nichts negatives an dem Set feststellen. Mit der flexiblen Welle konnte ich außerdem auch sehr bequem arbeiten.

25€ ist ja schon extrem günstig, wie ich beim weiteren Vergleichen bemerkt habe (auch, wenn die Qualität vielleicht nicht die beste ist). Ein vergleichbares Set von Dremel für 100€ hätte sich in meinen Augen auch nicht gelohnt und vor allem hätte ich bei einem solchen Preis wohl keinen zusätzlichen Lüfter mehr eingebaut.

Danke an Weasel_ für den Tipp mit dem Dremel, denn vorher hatte ich noch nie von solchen Dingern gehört ...