Kann man den Tod "im Gefühl" haben?

vom 11.06.2010, 19:07 Uhr

Hallo,

Ich mache zur Zeit ausbildungsbedingt mal wieder ein Praktikum in einem Pflegeheim. Jetzt habe ich die dritte Woche hinter mir. In all der Zeit, die ich jetzt und in früheren Praktika schon dort war, ist noch nie jemand direkt im Heim gestorben, meistens geschah dies immer im Krankenhaus.

Hatte da immer so eine Bewohnerin, der ich mittags das Essen reichen sollte. Sie war sehr schwach, bettlägerig und hatte starke Kachexie (war krankheits- und altersbedingt sehr stark abgemagert). Sie war noch bei klarem Verstand, hat aber immer nur sehr, sehr wenig gesprochen .

Naja, jedenfalls war 2 Wochen lang alles "in Ordnung", d.h. es ging ihr ja nie gut, aber an Tod war nicht wirklich zu denken. Dienstag nach Dienstschluss bin ich nochmal an ihrem ZImmer vorbei, habe sie angesehen und irgendwie machte sich in mir das Gefühl breit, dass sie die nächste Nacht nicht überlebt. Ich wusste irgendwie, dass sie stirbt. Das Personal vermutete nichts, es sah eigentlich alles normal aus, wie gesagt. Ich habe das sogar meiner Freundin und Mitpraktikantin erzählt, was ich dachte.

Mittwoch hatten wir frei, Donnerstag lebte sie noch und sah unverändert aus. Als wir heute Morgen dann auf Arbeit kamen, war sie eine Stunde vorher verstorben. Ich hatte mich um 2 Nächte "verschätzt", aber ich finde das wahnsinnig merkwürdig. Ich bin nur Praktikantin, Tod und Sterben waren in der Ausbildung bisher noch kein großes Thema, aber ich habe es einfach gespürt, dass es für sie bald soweit ist. Manche sagen ja, dass die Aura der Menschen dann schwindet, aber ich habe eine sehr intensive Aura um sie herum gespürt in ihren letzten Tagen. Es war, als würde sich alles - die ganze Zeit und das ganze Geschehen - nur auf sie konzentrieren, als wäre sie plötzlich das Zentrum vom Lauf der Dinge, ich weiß nicht, wie ichs beschreiben soll. Irgendwie habe ich den "Zeiger ihrer Lebens-Uhr" auf die 12 hinzu ticken sehen.

Es war kein besonderer Geruch im Zimmer wahrzunehmen, an ihrem Äußeren war es nicht weiter zu erkennen, keine Ahnung, wieso es dann trotzdem zu spüren war. Ist es jemandem von euch auch schon mal so ergangen oder so ähnlich? Was glaubt ihr, woran das liegt? Und wieso spüren das manche Menschen und andere nicht?

» Mandragora » Beiträge: 1763 » Talkpoints: 0,49 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Es kann schon sein, dass jemand besonders sensibel auf Gegebenheiten reagiert, die anderen Beobachtern nicht ohne weiteres auffallen. Vielleicht haben Praktikanten auch etwas mehr Zeit als das Personal, das sich in einem Heim, wo es ja häufiger zu Todesfällen kommt, gar keine besonderen Gedanken darüber macht, sondern einfach hinnimmt, was kommt.

Mag sein, dass die zeitliche Nähe des Gefühls besondere Sensibilität verrät, aber möglicherweise ist es auch so, dass man solche Gedanken oder Gefühle öfter hat und die, wo es nicht gestimmt hat, vergißt, andererseits aber die, bei denen man sich erinnert, darüber nachgedacht zu haben, als zutreffende Prophezeiung ansieht.

» RopiusK » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Ja, ich denke schon, dass es so etwas gibt. Manche Leute merken das bei sich selber, dass es bald vorbei ist und manche merken das bei anderen Personen. Andere Menschen, so wie die Mitarbeiterrinnen haben vielleicht nicht solche Gefühle, was nicht heißen soll, dass sie herzlos sind, und können sich in die Situation nicht so herein versetzen.

Benutzeravatar

» fcbtill » Beiträge: 4713 » Talkpoints: 21,47 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Doch, so etwas gibt es. Manche Menschen - und viele Tiere - spüren den nahen Tod. Ich denke, da spielt verschiedenes eine Rolle, diese Personen reagieren vermutlich sensibler auf kleinste Veränderungen, nehmen so auch Krankheiten oder einen generell verschlechterten körperlichen Zustand wahr.

Ich kann Dir zu dem Thema ein auf wahren Tatsachen basierendes Buch empfehlen, Oscar von Dr. David Dosa, der in der Geriatrie erstaunliche Beobachtungen machte. Der Fall ging auch durch sämtliche Medien. Eine wirkliche Erklärung gibt es da aber auch nicht.

» Morgaine » Beiträge: 2701 » Talkpoints: 9,09 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich bin mir inzwischen sicher, dass man den Tod voraus ahnen kann. Ich glaube eigentlich nicht an Geister oder irgendwelchen Humbug, ich bin überzeugter Atheist und halte nichts von Esoterik oder Astrologie. Aber ich glaube, dass sich das Phänomen des ''Tod vorausahnens'' irgendwann auch mit ganz logischen, wissenschaftlichen Mitteln erklären lassen wird.

Das erste Mal, dass ich einen Tod voraus ahnte, war als ich noch ein Kind in der Grundschule war. Ich war über Silvester bei meiner Oma und meine Uroma spielte mit meinem Bruder und mir fangen, in der kleinen Wohnung. Und ich bekam dann plötzlich mit einem Mal ein ganz ungutes Gefühl und dachte, dass meine Uroma heute nicht mehr überleben wird. Als Kind macht einem das natürlich ein bisschen Angst, aber ich hatte mir eingeredet, ich hätte zu viele Horrorfilme gesehen. Tatsache war, dass meine Uroma Neujahr nicht mehr erlebt und am selben Abend starb. Das nächste Mal hatte ich das ungute Gefühl bei meinem Stiefopa. Wir waren zu Besuch bei Oma und beim Abschied hatte ich irgendwie das Gefühl, ich sähe meinen Stiefopa jetzt das letzte Mal. Auch das wurde wahr, mein Opa kam Wochen danach ins Krankenhaus und starb.

Etwa ein halbes Jahr später etwa, besuchte ich zum ersten Mal meinen richtigen Opa. Nachdem Besuch entstand eine Art Familienstreit, weil meine Oma wieder Kontakt zu ihm aufgenommen hatte und das ging nun mal nicht gut. Irgendwann mitten in diesem Streit, hatte ich irgendwie wieder das komische Gefühl. Anders als sonst, war es aber diesmal nicht so die Ahnung, das jemand stirbt, sondern eher so, dass jemand keine Zukunft mehr hat. Das ist im Endeffekt dasselbe, aber es unterschied sich vom Gefühl her von den anderen Malen. Mein Opa starb einige Tage darauf. Das letzte Mal, dass es passierte, war erst letzten Sommer. Ich war bei Besuch, bei der Mutter meiner Tante. Ich hatte die alte Dame vorher erst ein oder zweimal gesehen. Nachdem wir gegangen waren, war erstmal alles gut. Am Nachmittag war ich dann wieder bei meiner Oma und als ich rauf in mein Zimmer ging, schoss mir mit einem Mal ein Bild durch den Kopf. Eine alte Frau, die tot auf dem Rücken am Boden lag. Ich bekam dann irgendwie Angst, weil ich an meine Oma dachte und sie war schon ziemlich krank. Ich ging auch nachsehen, doch meine Oma werkelte munter in der Küche. Am selben Abend ereilte uns die Nachricht, dass die Mutter meiner Tante einen Herzinfarkt bekommen hatte und tot auf dem Boden liegend im Badezimmer aufgefunden worden war.

Ab da habe ich mich sehr ungut gefühlt. Ich habe erstmal gedacht, ich hätte mir alles nur eingebildet. Tatsache war jedoch, dass ich einige dieser Gefühle in meinem Tagebuch festgehalten hatte, bevor der tatsächliche Todesfall eintraf. Ich fragte mich, ob ich wirklich spürte, bevor jemand starb und wie das sein könnte. Letztendlich bin ich aber zu dem Schluss gekommen, dass Menschen wahrscheinlich wirklich spüren können, wenn jemand bald stirbt. Es scheint aber nicht verlässlich zu sein. Ich schreibe schon seit ich klein bin Tagebuch und ich habe dieses Gefühl bereits jedesmal notiert. Bisher ist immer kurz darauf jemand gestorben. Außer einmal. Da scheint nach dem Gefühl nichts passiert zu sein.

Auf der anderen Seite, habe ich allerdings auch manchmal nichts gespürt, obwohl Leute gestorben sind. Leute die mir nahe standen, wie eine Bekannte, die ich ab und an betreute, der Mann einer anderen Bekannten. Da habe ich nichts gemerkt, obwohl ich mit diesen Leuten viel mehr zu tun hatte, als zum Beispiel mit meinem Opa oder der Mutter meiner Tante, die ich beide nur 1-2 mal in meinem Leben gesehen hatte. Außerdem bezogen sich diese Vorahnungen alle nur auf ältere Menschen. Es kann also wirklich sein, dass man hier unbewusst auf kleinste Veränderungen und Anzeichen achtet und dann dadurch das Gefühl entsteht. Schließlich entsteht das Gefühl nicht einfach so munter heraus, sondern in meinen Fällen immer, wenn ich diese Person besucht habe und nicht, wenn ich meilenweit weg weg war.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Als ich die Überschrift gelesen habe, dachte ich zunächst daran, dass es in diesem Thread vorrangig um die Menschen geht, die ihren eigenen, baldigen Tod irgendwie spüren. In deinem Fall geht es ja darum, dass du als Pflegekraft den Tod einer Heimbewohnerin vorhergeahnt hast. Ich denke schon, dass es beides gibt. Allerdings finde ich den Begriff Aura irgendwie unpassend, da das so esoterisch klingt und ich von diesen ganzen Spinnereien nichts halte.

Dennoch gibt es oft genug Anzeichen bei Patienten, die auf ein baldiges Ableben hindeuten, die auch dem Pflegepersonal nicht verborgen bleiben. In manchen Fällen sind das ganz konkrete Dinge, während in anderen Fällen ein eher diffuses Gefühl entsteht. Ich habe vor meinem Studium ein Pflegepraktikum auf einer neurologischen Station abgeleistet, wo in den wenigen Monaten auch mehrere der teilweise sehr alten und sehr kranken Menschen gestorben sind. Bei einigen war es abzusehen, dass sie nicht mehr lange leben und innerhalb weniger Tage sterben werden. Ich glaube dass man, gerade wenn man häufiger mit alten und kranken Menschen zu tun hat, ein gewisses Gespür für solche Situationen entwickelt. Auf der anderen Seite gibt es eben manchmal auch klare physiologische Anzeichen, die man mit ein wenig Arbeitserfahrung dann auch wahrnehmen kann, wobei man sie sicher nicht immer wahrnehmen muss.

Ich denke auch, dass manche Leute ungefähr eine Ahnung davon haben, wie lange sie noch leben werden. Zuletzt habe ich das bei meiner Omi erlebt. Kurz vor ihrem Tode, etwa ein bis zwei Wochen vorher, wurde es ihr plötzlich sehr wichtig, dass noch einmal alle Schränke ausgeputzt werden und die Deckenlampen gründlich geschrubbt werden. Sie sagte ganz bewusst, dass die Wohnung ordentlich sein sollte, falls mal etwas ist. Ich kann mir vorstellen, dass sie eine gewisse Vorahnung hatte und zumindest wusste, dass sie nicht mehr allzu lange leben wird.

Ich fand es komisch, dass sie sagte, dass alles schön sein muss, falls mal was ist und jemand in ihre Wohnung kommt. Ich habe in dem Moment schon ein ungutes Gefühl gehabt, aber ich habe es recht schnell verdrängt, da ich dachte, dass sie eigentlich noch relativ jung und recht vital ist, obwohl sie schon recht krank war. Ich habe sicher für einen kurzen Moment gedacht, dass sie eben dieses Gespür für den eigenen Tod hat, was sich dann auch auf mich übertragen hat. Dennoch war dieser Gedanke, dass sie bald sterben wird, bei mir nicht so präsent wie bei dir im Zusammenhang mit deinem Job in dem Pflegeheim.

Benutzeravatar

» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich weiß, dass manche Menschen die Fähigkeit haben, den nahenden Tod anderer Menschen (oder Tiere) zu fühlen, weil ich das selbst mittlerweile fünfmal erlebt habe.

Zweimal betraf es Menschen, Familienangehöre, um genau zu sein: zunächst meine Oma mütterlicherseits, die zehn Jahre lang krank war und häufiger in stationäre Behandlung musste, dann, einige Jahre später, meinen Opa väterlicherseits.

Das Erlebnis, das ich hatte, als meine Oma starb, war sehr belastend für mich, weil ich sowas zuvor noch nicht erlebt hatte und auch heute nur Menschen davon erzähle, denen ich absolut vertraue. Deshalb möchte ich hier auch nicht näher darauf eingehen, nur soviel: Ich wusste, dass meine Oma gestorben war und merkte mir für den Nachweis mir selbst gegenüber, dass ich nicht verrückt bin, die Uhrzeit, zu der ich ihres Todes sicher war.

Ich hatte nie wirklich viel Kontakt zu meiner Oma und auch leider keine enge Bindung. Kurz vor ihrem Tod telefonierte ich noch mit meinen Eltern, die mir erzählten, dass meine Oma mal wieder im Krankenhaus läge und sich über den Pfleger ärgert, der ihr ständig Joghurt servieren wollte, den sie absolut nicht mochte. Wir haben noch gelacht, weil das so typisch Oma war.

Als ich dann die Nachricht erhielt, dass meine Oma sehr überraschend verstorben war, jedenfalls überraschend für alle anderen, fragte ich nach dem Todeszeitpunkt, der exakt mit der Uhrzeit übereinstimmte, die ich mir gemerkt hatte.

Auch, als mein Opa starb, wusste ich das bereits vorher. Genauso ging es mir bei drei eigenen Tieren, die allesamt nicht todkrank waren und bei denen der Tod nicht unmittelbar absehbar war. Ich erinnere mich, dass ich immer wieder versucht habe, meinem Umfeld meine Angst mitzuteilen und immer wieder hören musste, dass ich mich in nichts reinsteigern solle und dass es doch ganz gut aussähe. Ich fühlte mich unverstanden und allein. Und im Endeffekt kam es exakt so, wie ich es bereits wusste.

Dieses Gefühl, das ich dabei empfinde, ist übrigens ein sicheres Wissen. Exakt so, wie ich weiß, dass ich übermorgen um 10 einen Termin bei meinem Hausarzt habe. Ich kann versuchen, mir einzureden, dass ich den Termin erst überübermorgen habe, aber ich weiß dann, egal, wie gut ich mir das einrede, dass das gar nicht stimmt und komme immer wieder darauf zurück, dass ich diesen Termin übermorgen habe.

Ich bin überhaupt kein esoterisch angehauchter oder für solche Dinge empfänglicher Mensch und auf diesem Gebiet doch eher rational, würde ich sagen. Und mir wäre es auch lieber, dass ich dieses Wissen nicht hätte, wenn ich ehrlich bin, denn es ist ziemlich grausam, zu wissen, dass ein Lebewesen sterben wird, ohne, dass einem jemand glaubt oder dass man daran etwas ändern kann. Ich würde sogar sagen, dass das eigene Leid damit nicht nur verlängert, sondern auch intensiviert wird, weil eben diese Machtlosigkeit hinzukommt, der man sich gegenübersieht.

Fest steht für mich aber, eben aufgrund meiner eigenen Erfahrungen in diesem Bereich, dass es dieses "Fühlen" gibt.

Benutzeravatar

» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Hallo zusammen,
Meine Erfahrungen bestätigen, dass sowohl die sterbenden Menschen selber als auch die Menschen die in irgendeiner Form Kontakt zu sterbenden Menschen haben auch merken wenn es soweit ist. Dabei meine ich natürlich nicht den exakten Zeitpunkt.
Verschiedene Vorfälle bestätigen einfach meine Vermutung:
Ich bin gelernte Arzthelferin und war in einer Praxis tätig wo überwiegend ältere Menschen zum Patientenstamm zählten. Zum Patientenstamm zählten auch ein sehr nettes Ehepaar, beide waren so um die 60 Jahre und bis auf die üblichen gesundheitlichen Einschränkungen soweit völlig Gesund. Irgendwann kam die Frau in Begleitung ihres Ehemannes in die Praxis wegen einer ganz harmlosen Erkältung. Nachdem sie einen Folgetermin wahrgenommen hatte und ich bei ihr eine Blutabnahme durchführen sollte sagte diese Patientin wortwörtlich: ,, Anja ich glaube ich muss sterben" Sowohl ihr Mann, der gerade anwesend war, als auch ich wiedersprachen ihr. Ich hatte ihr noch gesagt, dass sie sich schlecht fühlen würde aber dass diese Erkältung auch mal ausheilen würde- Wie gesagt, sie hatte keine schlimme Erkrankung. Zwei Tage später- es war Karneval Dienstag- rief ihr Ehemann an und weinte. Seine Frau war auf einem Karnevalsumzug gewesen, wollte über die Straße zu Bekannten laufen, kippte um und war tot! Zu diesem Zeitpunkt war ich gerade mal 17 oder 18 Jahre alt trotzdem hat mich dieser Vorfall geprägt und ich bin auch jetzt noch sehr hellhörig, wenn jemand im Glauben ist sterben zu müssen.
Ein weiterer Vorfall ereignete sich einige Jahre später. Ich hatte mitlerweile in die ambulante Alten und Krankenpflege gewechselt und betreute unter anderem eine ältere Dame die sehr krank war, aber trotzdem tapfer kämpfte. Es gab wirklich keine Anzeichen, dass sich ihr Gesundheitszustand verschlechterte. Sie stand jedem Morgen auf und verlangte als erstes ihren Kaffee und ihre Zigarette, sie war immer gut gelaunt und liebte es, wenn sie mir über ihre Kinder erzählen konnte oder über alltägliche Sachen. Irgendwann kam ich morgens zu ihr, machte ihr den Kaffee und setzte mich zu ihr an den Tisch. Nach einigen Minuten, völlig aus dem Zusammenhang heraus, sagte sie mir, dass sie heute sterben würde und sie wieder ins Bett wolle. Da ich wie schon gesagt sehr hellhörig geworden bin habe ich sie ins Bett begleitet und ihre Kinder angerufen. Sie starb tatsächlich am selben Abend, nachdem alle ihre Kinder eingetroffen sind.
Auch ohne Aussage der sterbenden Menschen wusste ich während meiner Tätigkeit als Pflegeperson, dass ich diese nicht mehr wiedersehen würde. Wie die Threaderöffnerin schon gesagt hat, es sind keine Auffälligkeiten oder Besonderheiten wie Geruch etc. bemerkbar. Vielleicht ist es der Blick der Patienten oder die Stimmung- ich weiß es nicht. Aber schon häufiger hatte ich die Gewissheit, dass ich diesen Patienten nicht mehr wiedersehe und es hatte sich auch leider immer bestätigt.
LG Mondschein

» Mondscheinzauber » Beiträge: 31 » Talkpoints: 24,98 »


Hey Leute; Hallo Mandragora :wink:

eine sehr außergewöhnliche Erfahrung, die du da gemacht hast. Und ich stimm den meisten, die sich hier dazu schon geäußert haben zu, dass es solche, ich nenn es mal "Phänomene", wirklich gibt. Ich selbst habe zwar noch keine solche Erfahrung gemacht, aber man hört doch an der einen oder anderen Stelle von solchen Begebenheiten. Aber ich habe eine gute Freundin, die schon sehr viele Erfahrungen in dieser Richtung hatte. Nur das ihre Erlebnisse noch einen Zacken gruseliger sind.

Sie hat schon oft den Tod oder schwere Unfälle von Menschen "vorausgesagt", weil sie davon geträumt hat. Die Träume waren immer sehr merkwürdig und ergaben auf den ersten Blick gar keinen Sinn, aber im Nachhinein hat es dann doch Sinn gemacht. Diese Freundin wohnt in Deutschland kommt aber ursprünglich von den Malediven und hat dort viele Verwandte und Bekannte zu denen sie eine enge Bindung hat. Sie hat im Traum, mehrere Stunden bevor sie es per Telefon erfahren hat, sowohl den Herzinfarkt ihrer Mutter und den Unfall ihres Bruders, der angeschossen wurde, gesehen. Das hört sich alles total unglaublich an, aber diese Freundin ist schon 50 Jahre alt und wirklich raus aus dem Alter wo man sich Geschichten ausdenkt um jemanden zu imponieren.

Auch den Tod von Geschäftspartnern hat sie im Traum gesehen, sogar der Unfallort und genaue Details der Verletzungen waren enthalten und später, als sie die Nachrichten darüber Erfahren haben, hat sich alles, was sie gesehen hat bewahrheitet. So merkwürdig es auch klingen mag, ob persönlich oder im Traum ich glaube auch, dass man den Tod im Gefühl haben kann.

» Katjaactress » Beiträge: 246 » Talkpoints: 1,17 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^