Fahranfänger Auto geben?

ich habe meinen Führerschein schon mit siebzehn Jahren gemacht, deshalb war ich gezwungen in meinem esten Jahr zusammen mit meinem Vater oder meiner Mutter zu fahren. Es war eigentlich eine gute Erfahrung, weil man sich irgendwie sicherer Gefühlt hat, auch wenn ich in diesem ersten Jahr nicht sehr häufig gefahren bin, weil es selten vorkam, dass meine Eltern das gleiche Ziel hatten wie ich.

Als ich dann etwas über achzehn Jahre alt war, also schon über ein Jahr Erfahrung hatte, kam ich günstig zu einem eigenen Auto, weil ich mit dem meiner Eltern nicht fahren konnte, da sie es selber gebraucht haben. Anfangs war es dann schon etwas komisch alleine zu fahren und ich fühlte mich ziemlich unsicher, da ich das Auto noch nicht so gut kannte. Aber nach der ersten fahrt war dann alle unsicherheit verflogen und ich liebte es von da an Auto zu fahren.

Ich denke, man muss als junger Mensch, wenn man gerade erst den Führerschein gemacht hat, irgendwie Auto fahren, um das Gefühl dafür zu bekommen, wie es ist allein in einem Auto zu sitzen und zu fahren, ohne das jemand daneben sitzt und einem hilft.

Ich kenne jemanden, der hat seinen Führerschein gemacht, wurde danach schwanger und wollte deshalb nicht Auot fahren. Nach den neun Monaten Schwangerschaft traute sie sich nicht mehr hinter das Steuer, weil sie Angst vor dem Auto fahren hat.

Ich finde das auch irgendwo verständlich. Man muss seine Erfahrungen sammeln und sein eigenes können sehen aber auch richtig einschätzen können. Das Alles klappt am besten wenn man einfach fährt.

Ich denke als Elternteil, sollte man seinen Sohn soweit einschätzen können, damit man weiß, dass er vorsichtig ist. Wenn dein Sohn nicht risikofreudig ist und immer vorsichtig fährt, würde ich ihm das Auto überlassen. Weil wenn trotz vorsicht etwas passiert, dann kann es auch jemanden passieren der kein Fahranfänger ist. Natürlich hat er weniger Fahrpraxis als andere Fahrer, allerdings ist es vielleicht eine gute Erfahrung, solange du dir sicher sein kannst dass er aufpasst.

Ich habe es so gemacht, dass ich anfangs mitgefahren bin und wir die gemeinsame Fahrt dazu benutzten, um Einkäufe zu erledigen. Da der Fahrstil super war, bin ich dann nach einiger Zeit nicht mehr mitgefahren. Ich war aber auch nicht auf mein Auto angewiesen, da ich meistens mit dem Bus gefahren bin.

Irgendwie müssen Fahranfänger ja Praxis bekommen und das geht nur, wenn sie auch ab und an mal das Auto zur Verfügung haben. Du kennst Deinen Sohn und kannst einschätzen, ob er vernünftig fahren wird oder nicht. Fahr einfach mal 2 bis 3 mal mit ihm. Kann ja auch sein, dass er noch Fragen bezüglich des Autofahrens hat. So könntest Du es unter Umständen auch begründen.

Ich hatte auch so überängstliche Eltern und durfte nur in Begleitung fahren. das bedeutete aber mal abends zu einer Party oder ähnliches bekam ich keine Chance. Und immer nur zum Einkaufen mit Mutti war mir irgendwann zu blöd. Da ich mir keine eigenes Auto leisten konnte war also nicht viel mit Fahrpraxis. Das Ende der Geschichte, da ich wenig bis gar nicht in der Anfangszeit gefahren bin wurde ich immer unsicherer. Irgendwann gab es gar keine Möglichkeit mehr Auto zu fahren, weil ich nicht mehr bei meinen Eltern wohnte. Inzwischen sind viele Jahre vergangen in denen ich nicht mehr Auto gefahren bin und jetzt traue ich es mir nicht mehr zu.

Daher würde ich dir raten ihn in der ersten Zeit zu begleiten als Beifahrer. Und wenn du dir sicher bist das es ein vernünftiger Fahrer ist lass ihn kleinere Wege, vielleicht noch nicht Nachts allein fahren. Mach ihm außerdem klar das er für alle Schäden haftet. Er sollte also ein wenig Geld auf dem Konto haben um eventuelle Schäden zu zahlen.

Ich habe mein Auto damals gleich nach der bestandenen Fahrprüfung bekommen und war zuerst nicht begeistert, da ich vorerst noch Angst vor dem Fahren hatte. Allerdings erwies sich diese Investition als wirklich praktisch, weil ich meine Angst überwand und gleichzeitig viel üben konnte.

Das ist gerade einmal zwei Jahre her und jetzt fühle ich mich wirklich sicher. Allein auf der Autobahn fahren war damals undenkbar für mich gewesen und nun mache ich es wirklich gern. Auch mit den anderen Autos im Haushalt komme ich jetzt besser klar, weil ich ein gewisses Gefühl für Fahrzeuge entwickelt habe.

Mein Vater hat mir damals auch immer sein Auto geliehen und ich fand das sehr nett von ihm. Ich habe niemals einen Unfall gebaut oder irgendeine andere Beschädigung an dieses Auto gemacht. Gerade weil ich wusste, dass mein Vater sein Auto braucht und er es mir sicherlich nie wieder leihen würde, wenn ich etwas kaputt mache, habe ich besonders gut darauf geachtet und bin sehr vorsichtig gefahren. Ich finde es wichtig, dass ein Fahranfänger Fahrpraxis bekommt!

Ich hatte auch so überängstliche Eltern. Mach ihm außerdem klar das er für alle Schäden haftet. Er sollte also ein wenig Geld auf dem Konto haben um eventuelle Schäden zu zahlen.

Für überängstlich halte ich mich eigentlich nicht, aber die Idee mit der Haftung für eventuelle Schäden finde ich richtig gut. Wenn ich ihm klar mache wie viel Geld selbst die kleinste Beule kostet und dass es meistens immer zwei Autos sind die wieder repariert werden müssen sollte das eigentlich mehr ziehen als jede andere Argumentation. Ob ich das letztendlich konsequent durchziehe wird die Situation später zeigen, aber ein bisschen drohen finde ich ganz gut.

Also ich will deine Methoden jetzt nicht in Frage stellen, aber ich finde es schon etwas komisch in lustiger Ansicht, da es ein Auto ist und du solltest ihm eher klar machen, dass er auf das Auto und SICH aufpassen sollte. Du machst dir da viel zu viele Gedanken, denn selbst wenn du mal fährst kann so etwas passieren. Und ein eigenes Auto macht es nicht unbedingt besser, denn wenn ein Unfall kommt und dein Sohn kein Geld hat. Wo geht der dann hin? Zu dir!

Ich selbst habe gestern zusammen mit meinem Vater einen Wagen gekauft und bekomme den morgen. Ich bin aber erst 15, werde am ersten Weihnachtstag 16, also kann ich höchstens in einem Jahr damit fahren. Aber auch ich lerne schon, wie man Autos pflegen kann, dass sie ein Schweinegeld kosten, wenn ich das hier mal so betonen darf und sie wichtig sind. Aber an erster Stelle ist wichtig, dass dein Sohn sicher ist und keine gefährlichen Unfälle baut, denn was bringt dir dein Auto, wenn dein Sohn im Krankenhaus liegt oder gar Tod ist.

Dafür braucht man die Praxis, damit man nicht direkt bei normalen Sachen die Kontrolle verliert. Sollte das ganze wirklich nicht dein Ding sein, dann geh doch mal mit ihm zu einem Verkehrsübungsplatz, denn das ist auch garnicht so teuer und das kann man auch vom Taschengeld abzwicken.

Übrigens finde ich die Idee mit dem Sprit selbst bezahlen sehr gut, denn so lernt man, was auch der Unterhalt eines Autos kostet. Und noch etwas: Hooker ich wollte dich persönlich nicht angreifen, aber an die genannten Punkte solltest du auch achten.

Hallo,

ich habe damals auch das Auto von meinem Vater bekommen und es war auch kein billiges Teil, war ein großer Kombi und es gab nie Probleme!

Im Endeffekt musst Du wissen, wie verantwortungsvoll du dein Kind einschätzt und auch wie Du den Freundeskreis einschätzt! Wenn da sowieso solche Proleten mit Ihren Golfs sind, die gerne mal zeigen wollen, wer der schnellere ist, dann wäre ich auch etwas skeptisch.

Wenn Du aber vollstes Vertrauen hast, warum nicht auch das Auto als Vertrauensbeweis mitgeben! Schließlich ist es für ein Fahranfänger was ganz tolles alleine mit dem Auto unterwegs zu sein und wenn man das nicht mit einem eigenem Auto unterstützen kann, sollte man schon sein eigenes Auto hergeben (Und ggf. die Versicherung anpassen, dann ist auch alles halb so wild!)

@ 2X Razr X2
Ich weiß schon dass meine Ansichten zuweilen recht schrullig sind und ich danke dir für deine ehrlichen Worte. Ich habe ja inzwischen eingesehen dass ich mich der Sache nicht ganz verschließen kann und werde sicherlich auch mal ab und zu eine Spritztour genehmigen. Mir geht es unter anderem nur um dieses sinnlose Hin-und Hergefahre so wie es bei seinen Freunden üblich ist, die gesundheitlichen Gefahren die dabei lauern habe ich mit Absicht hier außer acht gelassen.