Schulen zu nachlässig bei Stürzen
Immer wieder kommt es in Schulen oder auch auf dem Pausenhof zu Rangeleien oder Unfällen. Jedoch finde ich, wird in den Schulen, zu wenig auf die Verletzungen geschaut. Irgendwie ändert sich das auch in den Jahren nicht. Als ich noch in der Schule war, kann ich mich noch an ein paar Situationen erinnern, die weitaus schlimmer hätten ausgehen können, da keiner auf die Verletzungen richtig geachtet hat, auch wenn man darauf aufmerksam gemacht hat. So kam es, dass ich am Gymnasium in der Pause geschubst worden bin und auf den Knauf eines abgeschraubten Thermostatregler fiel. Ende vom Lied war, ich hatte ein Loch im Kopf, welches geklammert und geklebt wurde.
Nach der Pause sagte ich meiner Lehrerin Bescheid, doch die sah kurz drauf und meinte ich soll erst mal meine Schulaufgabe schreiben. Zwischenzeitlich ging ich dann mal raus und rief meine Mutter an und sagte nur, sie solle einen Termin beim Arzt machen, ich habe ein Loch im Kopf. Als ich dann fertig war mit meiner Arbeit, doch die anderen noch die Schulaufgabe schrieben, kam die Sekretärin in die Klasse und meinte, ob es stimme, dass ich ein Loch im Kopf habe, da meine Mutter angerufen hatte. Es war wirklich so! Lauter Blut auf der Schulaufgabe, die wurde vom Direktor in grün deshalb korrigiert und ich musste dann sofort zum Arzt.
Nun heute bei meiner Schwester in der Schule, ein Unfall beim Sport. Ihre Mitschülerin muss umgeknöchelt sein und sagte auch, dass sie große Schmerzen habe, die Lehrerin hat sie einfach auf die Bank setzen lassen und das war es dann. Sie rief dann von ihrem Handy ihren Papa an und der kam dann in die Schule. Sie war ja schon wieder im Unterricht. Ihr wurde gesagt, sie kann ja nach der Schule zum Arzt, obwohl der Fuß geschwollen war. Ab zum Arzt und was kam heraus, Sehne durchgerissen, nun liegt sie im Krankenhaus und wartet auf die OP morgen.
Das ganze was man hier sieht ist aber nicht nur an Schulen sondern eigentlich auch schon in Kindergärten. Denn als ich mal vom Klettergerüst gefallen bin, hat man mir den offenen Rücken mit Pflaster zugeklebt und am abends, als es runter gemacht worden ist und ich daheim war, war alles vereitert. Demnach komme ich zu dem Entschluss, dass auf Verletzungen einfach zu wenig geschaut wird. Im Kindergarten wahrscheinlich noch eher, doch was in Schulen alles passiert und nicht geahndet wird ist eigentlich schon erschreckend. Warum rufen Lehrer oder Sekretariaten nicht einfach die Eltern an, wenn sie es nicht besser wissen? Auch gibt es teilweise an höheren Schulen mittlerweile eine Krankenschwester, doch die weiß auch nicht immer alles. Viele Schüler müssen wegen dieser Unwissenheit länger Schmerzen ertragen, als wenn sie gleich zum Arzt gebracht werden würden.
Seht ihr das genauso? Ist eurem Kind schon mal so was passiert in der Schule? Oder könnt ihr Schüler von solchem Vorfällen berichten? Oft werden dann solche Themen bei Elternabende vorgetragen, doch viel ändern tut sich auch immer nichts.
Ich hatte dieses Gefühl in meiner Schulzeit eigentlich nicht. Natürlich wurden bei uns auch nicht immer bei jedem kleinen Unfall gleich der Krankenwagen gerufen oder die Eltern informiert, aber wenn man ausdrücklich gesagt hat, dass man sich verletzt hat, wurde einem auch geholfen. Ich kann mich erinnern, dass ich sogar mal von einer Lehrerin in ihrem Privatwagen mit einer Freundin ins Krankenhaus gefahren wurde, weil diese beim Mikroskopieren ein winziges Stück Glas ins Auge bekommen hatte. Dabei waren wir uns noch nicht mal ganz sicher, ob das Glas wirklich im Auge gelandet war, aber unsere Biologielehrerin wollte auf Nummer sicher gehen.
Und ich kann mir auch ganz schlecht vorstellen, dass einem Kind, das aus dem Kopf blutet - so stark, dass Blut aus der Wunde auf Arbeitsmaterial tropft - nicht geholfen wird. Ich kann mir keinen einzigen Lehrer und keine einzige Lehrerin in meiner ganzen Schullaufbahn denken, die nicht in heller Aufregung gewesen wären und sofort alle möglichen Maßnahmen eingeleitet hätten.
Wenn man nun mit dem Fuß umknickt - nun ja, das ist in deinem Beispiel wirklich dumm gelaufen. Ich finde es nun aber nicht so schlimm, dass das Kind da nicht sofort zum Arzt geschickt wurde. Ich bin in meinem Leben schon so oft umgeknickt und habe mir Fuß- und Handgelenke mehrfach verstaucht und es ist ja einfach so, dass in den allermeisten Fällen nichts passiert und es schon am nächsten Morgen kaum noch wehtut. Wenn ein Kind in meiner Kindergruppe umknicken würde, würde ich es wahrscheinlich auch erst einmal anweisen, sich hinzusetzen, um das Gelenk etwas zu schonen, und dann würde ich nach einer Weile noch einmal überprüfen, ob der Knöchel übermäßig geschwollen ist und das Kind große Schmerzen hat. Und in dem von dir beschriebenen Fall ist eben auch die Frage, ob die Diagnose denn anders ausgefallen wäre, wenn sie sofort zum Arzt gegangen wäre. Wahrscheinlich haben die paar Stunden es auch nicht schlimmer gemacht.
Channale:
Mal eine Frage an dich. Irgendwie hast du eine Kindergruppe erwähnt, die du scheinbar betreust. Du meintest, du würdest auch ein Kind hinsetzen und dann eben noch einmal nachsehen. Kinder vor allem können meist den Schmerz nicht so ausdrücken. Bei der Schulfreundin meiner Schwester war es schlimm, dass sie nicht zum Arzt ist, denn scheinbar wurde durch weiteres auftreten, gehen ins Schulzimmer etc die Sehne erst durchgerissen. Ich selber war bei den Sanitätern und weiß, welche Verletzungen sein können, die man überhaupt nicht sieht. Da bestätigt es sich wieder, dass man eben einfach mal schaut. Ja warum denn? Wenn jemand sagt er hat Schmerzen und es kann alles mögliche sein, dann nicht selber rätseln sondern ab zum Arzt. Entschuldigung aber das ist meine Meinung aus der Erfahrung.
Ich finde deine Schilderungen auch sehr merkwürdig; nicht, dass ich dir eine Lüge unterstellen möchte, aber ich kann mir ebenso wie meine Vorrednerin schlichtweg nicht vorstellen, dass ein blutendes Kind, dessen Blut sogar schon auf Papiere tropft, nur angewiesen wird, sich bitte wieder auf die Schulaufgabe zu konzentrieren. Ein solches Verhalten wäre zumindest in meiner Schule definitiv nicht denkbar.
An unserem Gymnasium wird selbstverständlich auch nicht bei jeder Kleinigkeit ein Krankenwagen gerufen, allerdings haben wir einen Sanitätsdienst, der aus mehreren, ausgebildeten Schülern und einem sie betreuenden Lehrer besteht, die sich abwechselnd für diesen Dienst zur Verfügung stellen. Jeder Schüler, der über Schmerzen klagt, nicht mehr ordentlich gehen kann oder stark blutet, wird erst einmal in den Sanitätsraum gebracht und von den Helfern untersucht. Gegebenenfalls kann der Schüler nach einer Untersuchung dort immer noch in ein Krankenhaus gefahren werden.
Ich selbst habe eigentlich eher erlebt, dass die meisten Lehrer übervorsichtig sind. Beispielsweise sah einmal ein Lehrer, wie jemand aus Versehen eine Glastür fallen ließ, die unglücklicherweise auf meinen Kopf traf. Auch auf meine Beteuerungen, dass es mir gut ginge, ordnete der Lehrer an, dass ich mich doch bitte für eine halbe Stunde hinlegen solle, damit ich bei plötzlichem Schwindelgefühl nicht umfallen könne. Das empfand ich persönlich schon als etwas zu fürsorglich.
Natürlich sind deine Beispiele sehr dramatisch und ein sofortiger Arztbesuch wäre sicherlich von Vorteil gewesen. Vor allem aber bei dem Mädchen, das mit dem Fuß umgeknickt ist, wäre ich als Lehrkraft wohl auch nicht sofort zum Arzt gefahren. Mal ehrlich: Wie oft knickt man mit dem Fuß um und wie oft ist dann dabei eine Sehne gerissen? Vor allem, wenn das Mädchen nicht wirklich über Schmerzen geklagt hat, verstehe ich die Reaktion der Lehrkraft vollkommen.
Allgemein denke ich aber schon, dass die Schulen ihrer Aufsichtspflicht diesbezüglich durchaus in ausreichendem Maß nachkommen. Von Fällen wie den deinigen liest man hin und wieder, aber erlebt habe ich selbst noch keinen; weder in meiner Schule noch in den Schulen meines Bekanntenkreises.
Also, ich war damals in der sechsten Klasse. Die Schulaufgabe war nicht mit Blut überschwemmt jedoch waren sichtliche Flecken drauf. Meine Mathematiklehrerin hat mir damals ein grünes Tuch gegeben, die gab es bei uns in der Schule, machte es nass und ich sollte es drauf tun. Danach war ich beim Arzt und wurde mit vier Klammern getackert und der Riss der noch etwas weiter ging aber nicht so tief war, wurde geklebt. Ich wüsste nicht, warum ich mir so etwas ausdenken sollte. Auch wenn man die Narbe nicht gleich sieht, aber wenn man die Haare ein wenig weg tut, sieht man die Narbe noch.
Kleineliebe:
Ich habe doch ausdrücklich geschrieben, dass ich dir bei keiner deiner Geschichten eine Lüge unterstellen möchte, was meiner Meinung nach nicht zu missverständlich formuliert gewesen sein dürfte.
Wie dem auch sei: Ich bin mir, wie ich vorhin schon schrieb, einfach ziemlich sicher, dass es sich dabei immer um Einzelfälle handelt. Hattest du zu diesem Zeitpunkt lange Haare? Vielleicht war die Lehrerin wegen der anstehenden Klassenarbeit in Eile und sah sich die Wunde nicht genauer an, weil sie durch die verdeckende Haarpracht auf den ersten Blick nur sehr klein wirkte. Warum sie damals nicht gemerkt hat, wie ernst es war, kann wohl niemand mehr genau sagen, aber es dürfte klar sein, dass es nicht aus dem Willen heraus geschehen sein dürfte, dich einfach noch ein paar Stunden leiden zu lassen. In der Regel sind die Pädagogen in solchen Fällen sehr verantwortungsvoll ihren Schülern gegenüber.
Da ich selbst Kindergärterin bin, kann ich deine Vermutung- zumindest im Bereich des Kindergartens überhaupt nicht bestätigen! Wir fahren bei blutenden Wunden- außer es sind natürlich wirklich winzige Wunden- stets ins Krankenhaus. Genau deswegen war eine Kollegin von mir erst vor einigen Monaten mit einem Kind unseres Kindergartens wegen einer kleinen Verletzung am Kopf im Krankenhaus.
Dass es in einer Schule so extrem anders zugeht, kann ich persönlich mir eigentlich nicht vorstellen. Ich habe gleich zwei Freundinnen, die in Volksschulen (also Grundschulen) arbeiten und hätte noch nie von einem Vorfall dieser Art gehört. Ich denke also eher, dass es dumme Zufälle sind, dass dir und deinem Bekanntenkreis einige solcher Vorfälle waren.
Dennoch muss ich sagen, dass es natürlich nicht immer leicht ist zu unterscheiden, ob ein Kind sehr wehleidig ist oder ob es große Schmerzen hat. Zwar finde ich, dass bei deinen Beschreibungen - blutende Wunde und geschwollener Knöchel- sofort reagiert werden müsste, aber es gibt sicher auch Situationen, in denen nicht sofort klar ist, wie schlimm die Verletzung tatsächlich ist!
kleineliebe hat geschrieben:Du meintest, du würdest auch ein Kind hinsetzen und dann eben noch einmal nachsehen. Kinder vor allem können meist den Schmerz nicht so ausdrücken.
Wieso können Kinder den Schmerz nicht ausdrücken? Kinder können den Schmerz normalerweise besser ausdrücken als Erwachsene oder Jugendliche, weil sie sich keine Gedanken darüber machen, was jegliche andere Personen denken, wenn sie weinen oder klagen.
Ich meinte ja auch nicht, dass man einen umgeknickten Fuß nicht ernstnehmen sollte. Aber es ist doch einfach so, dass das bei Kindern und auch bei Erwachsenen (wenn auch etwas weniger häufig) im Alltag einfach ständig passiert, und man muss dann doch nicht jedes Mal ins Krankenhaus fahren. Deshalb sollte man meiner Meinung nach das beeinträchtigte Gelenk dann erstmal schonen und nach etwa einer halben Stunde überprüfen, ob das Kind noch Schmerzen hat oder ob sich die Situation verbessert hat.
Also das hört sich echt schon extrem an. Wie kann man nicht reagieren, wenn einem das Blut das Gesicht runter läuft und jemand ein Loch im Kopf hat? Wenn es nur ein kleiner Kratzer wäre, dann könnte man ja verstehen, dass die Lehrerin dich bitten würde das mit den Schulaufgaben doch erstmal zu überdenken, ob diese nicht zuerst gemacht werden sollten. In jedem Fall jedoch hätte sie erstmal fragen müssen, wie du dich fühlst. Du hättest ja auch anderweitig am Kopf verletzt sein können. Vielleicht auch eine Gehirerschütterung oder so etwas, dass kann man doch nicht so einfach auf die leichte Schulter nehmen, als wäre nicht passiert.
Ich verstehe ja, dass man schnell auch mal denken kann, dass manche Menschen übertreiben. Machen ja auch immerhin viele, so dass man vielleicht ein wenig abstumpft, aber in gewissen Situationen sollten manche Zeichnen doch genügen und ein Loch im Kopf reicht hier wohl als Kriterium aus. Immerhin hätte sich hier um die Wunde gekümmert werden müssen. Das mit dem Fuß ist jedoch etwas Anderes. Dem kann man ja nicht sofort ansehen wie schlimm es ist. Da kenne ich das auch, dass man die Person erstmal auf die Bank setzt und abwartet, denn manchmal tut es ja auch nur einfach weh und legt sich später wieder. Es sei denn natürlich es ist so schlimm, dass die Person die ganze Zeit zum Schreiben neigt.
Also ein meiner Schule waren die Lehrer da nicht so sorglos. Eine Mitschülerin von mir hat einmal einen Ball doof abbekommen, ist gestolpert und das so unglücklich, dass sie sich das Bein irgendwie verdreht hat. Da hat die Lehrerin dann kurz abgetastet und dann den Krankenwagen gerufen. Diesselbe Lehrerin zum Beispiel hat mich damals aber auch erstmal auf die Bank gesetzt als mein Finger in mitleidenschaft gezogen wurde. Er war dann nachher gebrochen. Allerdings war das halt auch nicht sofort feststellbar und solche Sachen passieren im Sportunterricht öfter.
Ansonsten ist es bei uns aber immer so gewesen, dass sobald einer Nasenbluten hatte rausbegleitet wurde, oder sobald es jemandem schlecht ging. Unsere Lehrer waren immer bemüht und haben nichts auf die leichte Schulter genommen. Man konnte je nach Bedarf sich erst ins Krankenzimmer legen oder von den Eltern abholen lassen. Bei einer Kopfwunde wie dir, wären die Eltern sofort benachrichtig worden. Manche Sachen können schließlich nur die Eltern entscheiden und die haben ja auch das Recht sich sorgen machen zu dürfen.
Also letztens hat mir beim Rausgehen aus dem Klassensaal jemand die Beine weggezogen. Wie sich später herausstellte, war mein Schlüsselbein gebrochen. Es waren sofort alle möglichen Lehrkräfte vor Ort und der Krankenwagen wurde auch sofort gerufen. Ich bin doch sehr stolz auf unsere Schule, dass sich viele um mich gekümmert haben, das hätte ich nicht erwartet.
Bei uns im Sportunterricht gab es schon öfter Unfälle. Da rasseln mal zwei beim Fußball zusammen oder beim Kettenfangen bekommt der eine ordentlich auf den Kopf oder so. Bei uns wird dann immer sofort höchste Aufmerksamkeit auf den Verletzten gelenkt, was ich auch besser so finde. Denn Fälle, wie von dir beschrieben, sind für mich ein Horrorszenario. Zum Glück gibt es so etwas an unserer Schule nicht. An deiner Stelle würde ich zum Schulleiter gehen und ihn über das unmögliche Verhalten der Lehrerin informieren.
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