Zu oft Sex - Beziehungskiller?
kleineliebe hat geschrieben:Ich bin ja froh, dass sich schon drei gemeldet haben, die mich mehr oder minder bestätigen. Es geht ja so weit, dass wir damals nicht zusammen waren, Streit hatten ohne ende und er mir im ICQ einen Heiratsantrag gemacht hat.
Das alleine reicht doch schon und sagt so ziemlich alles über denjenigen aus. Wieso schreibst Du noch mit so jemandem, bzw. hältst den Kontakt aufrecht, obwohl er Dich nervt?
Jeden Tag Sex zu haben kommt am Anfang von Beziehungen, in dieser frisch verliebten Phase ja durchaus schon vor, aber lange hält so etwas schon aus praktischen Gründen nicht an. Die wenigsten Paare ziehen ja direkt zusammen, wenn man nicht gerade nah bei wohnt, wird man sich auch nicht jeden Tag sehen können, wenn beide berufstätig sind.
Kann man sich ja ausrechnen, wer morgens um sieben aus dem Haus geht und nachmittags wieder kommt, dann vielleicht noch im Haushalt was machen muss, will abends irgendwann auch mal was anderes als nur im Bett landen.
Gut, wenn Sex eben für beide das einzige Hobby ist und beide solch ein großes Bedürfnis danach haben, warum nicht, wenn es ihnen Spaß macht. Aber sobald einer der beiden ein geringeres Bedürfnis hat und der andere dies nicht ohne zu murren akzeptiert, gibt es nunmal ein Problem.
Ganz ehrlich, warum ich den Kontakt noch halte frage ich mich auch so langsam. Denn es wird niemals anders werden, egal was ich sagen oder tun werde. Der Hammer bei der ganzen Sache ist ja noch, dass er am liebsten allem hinter laufen würde, was weiblich ist und seiner Vorstellung entspricht. Irgendwie hat der eh nur am Hirn oder sonst was. Denn wer würde echt wahr einen Heiratsantrag machen, wenn man nicht mal zusammen ist. Dazu kommt ja auch noch, dass er mich schon damals wo wir einen Monat zusammen waren, betrogen hat und es nun fast wieder getan hätte.
Seine Aussage zu dem ganzen war nur, er braucht halt Nähe und weil ich die nicht gebe, habe ich ihn zu der anderen gedrängt, also so in etwa. Ich weiß nur ehrlich nicht, wie ich eine Freundschaft nun noch zu ihm erhalten soll, beziehungsweise wie es gehen soll. Denn Gefühle sind ja auf jeden Fall da, doch es passt einfach nicht zwischen uns. Will ich weg gehen, murrt er und will alles wissen. Sage ich es ihm, dass es eben so ist, dann meint er wieder, du sollst doch weg gehen, dich mit Freunden treffen und so weiter. Es ist irgendwie ein Teufelskreislauf. Ich weiß nur ehrlich gesagt nicht, wie ich aus dem ausbreche.
Es ist immer leichter gesagt, zieh wo anders hin, halte keinen Kontakt mehr zu ihm, weder telefonisch noch Computer technisch, doch ich kann das nicht so einfach. Ich will eigentlich nicht wo anders hinziehen. Ich finde es absolut schwer, wenn man sich so lange kennt und dann feststellt, dass es einfach nicht passt. Denn das was man dann will, dass man sagt, lass uns gute Freunde sein, klappt in den meisten Fällen leider nicht. Das ganze Thema macht mich zur Zeit auch so traurig.
kleineliebe hat geschrieben:Denn das was man dann will, dass man sagt, lass uns gute Freunde sein, klappt in den meisten Fällen leider nicht.
Aber so verstehe ich jetzt Dein Problem nicht. Immerhin lese ich heraus, dass Du eigentlich gar nichts mehr von ihm willst. Dann würde doch die Ansage kein Risiko für Dich bergen. Entweder, er nimmt es hin (nicht anzunehmen), oder aber er meidet Dich in Zukunft freiwillig, weil er bei Dir nicht mehr landen wird.
So wie Du es beschrieben hat, hängt er an Dir, weil Du ihm mit einer gewissen vorhandenen Wahrscheinlichkeit das bietest, was er will. Hätte er noch nie "Erfolg" bei Dir gehabt, würde er es nicht ständig wiederholen und immer wieder probieren. Wenn Du ihn jetzt einfach nicht mehr lässt und es auch ausdrückst (!), dann wird der Kontakt wohl von selbst abbrechen.
Wenn Du hingegen gar nicht dagegen hast, wenn er z.B. 1-2x im Monat bei Dir übernachtet (oder auch kürzer), dann brauchst Du Dich nicht zu wundern, dass er es eben immer wieder (gerne auch täglich) probiert, sofern er keinen "Ersatz" für Dich hat/findet.
Allerdings darfst Du das dann (der "Ersatz") auch nicht persönlich nehmen. Er lehnt Dich ja nicht dadurch ab, wenn er eine andere findet, die ihn (temporär) nimmt. Offenbar ist er einfach nur an dem einen interessiert - auch wenn er vielleicht Dich besonders gerne hat! Es ist also nichts, was an Dir liegt.
Ich kann gut verstehen, dass dich das sehr nervt. Wenn man auf der Suche nach etwas ernsterem ist, dann nervt einen dieses ganze Gerede um Sex doch nur und wenn es zu viel wird, kann das schon auf die Dauer einiges kaputt machen. Ich kann dich da voll und ganz verstehen. Neben der Abneigung kommt es dann wohl auch noch dazu, dass man sich irgendwie auf sexuelles reduziert vor kommt und dann die "Liebesschwüre" nicht mehr so ernst nehmen kann.
Ich verstehe aber ehrlich gesagt nicht, warum du dich da so nerven lässt. Sag ihm einfach, dass er dich nicht mehr belästigen soll und er das endlich akzeptieren muss. Wenn er dich weiter belästigt, würde ich ihm sogar mit einer Anzeige drohen und das im Notfall auch durchziehen, denn irgendwie nervt das doch, wenn jemand einem ständig schreibt und hinter her rennt. Ansonsten einfach ignorieren, damit er aufhört.
Ich finde es in Ordnung, wenn man viel und gerne Sex hat. Allerdings sollte man auch immer schauen, dass derjenige dem man damit zu Last fällt eben auch so empfindet. Es bringt doch nichts, wenn einer ständig mit Sex belästigt wird. Mein Ex Freund war auch so. Er hatte absolut keine Erfahrung und war nicht gerade super gut im Bett und mir hat es auch keinen Spaß gemacht, da es immer dasselbe war und man von ihm trotz vieler Gespräche keine Verbesserung erwarten konnte. Eigentlich hatte ich am Anfang unserer Beziehung relativ viel Lust, aber er hat das immer weiter zunichte gemacht. Aus diesem Grund würde ich sagen, dass man sich immer an die Bedürfnisse des anderen anpassen sollte und einen Kompromiss finden sollte, sonst kann das ganz schnell schief gehen und man vermindert die Sache noch mehr.
Also ich weiß nicht ob Sex ein Beziehungskiller werden kann, aber eher gesagt finde ich nicht. Ich habe mich damit jedoch nicht so auseinander setzen müssen. Ich habe regelmäßig Sex und das seit einigen Jahren und es ist auf keinen Fall Routine. Jedes Mal habe ich ein Kribbeln im Bauch, finde es schön und einzigartig. Ich denke die Mischung macht es auch sicher aus.
Doch für viele wird Sex irgendwann zur Routine und genau das wird der Beziehungskiller sein, weil Routine kann einfach keinen Spaß machen, wenn man mich fragt. Ich denke, jeder sollte ein gewisses Maß an Verständnis haben, wenn der Gegenüber nicht möchte.
Also wenn ich wie von dir geschildert angebaggert werde und immer weiter gebohrt wird, dann würde ich die Schnauze sehr schnell voll haben, wenn ich ehrlich bin. Dabei ist es, egal ob es nur um Sex geht, sondern auch im Allgemeinen. Wenn ich "nein" sage, dann meine ich auch eigentlich nein.
Ich kann nicht beurteilen ob Sex ein Beziehungskiller ist, denn ich finde, dass Sex einfach zu einer gut funktionierenden Beziehung dazugehört. Das bedeutet jedoch nicht, dass der Sex regelmäßig sein muss wie täglich. Er sollte spontan sein, mit Gefühl und das typische Kribbeln noch vorhanden sein. Wenn dies so ist, dann finde ich, dass Sex kein Beziehungskiller sein kann.
Sobald der Sex kein Spaß mehr macht, man zwischenmenschliche Gespräche auslässt und so auch keinen Nenner mehr findet, dann sollte man sich jedoch die Frage stellen, was hier nicht stimmt. Natürlich kann Sex jedoch zur Routine werden, wenn man ihn einfach nur aus Verpflichtungsgefühl treibt und das sollte ebenso unterbunden werden, denn sonst bringt der sexuelle Akt gar niemanden etwas.
Ich kenne dein Problem nicht aus persönlichen Erfahrungen, da mein Partner und ich sehr viel Sex haben, aber wir beide finden das gut so und das ist daher kein Konfliktthema.
Deshalb glaube ich, dass es einfach sehr davon abhängt, wie gerne man Sex hat und ob man es so gerne mag, dass man es so oft wie möglich hat oder halt nur einmal die Woche. Da gibt es so viele Ansichten zu und es ist normal, dass Beziehungen daran scheitern, dass die Vorstellungen, wie oft man miteinander schläft, sehr von einander abweichen.
Das ist aber meiner Meinung nach nicht der Hauptgrund dafür, dass du angewidert bist. Ich fände es auch nicht angenehm, wenn mein Freund sich ständig Befriedigung durch Pornos usw. holt, nur weil ich mal nicht will. Und da du ja von dem Übergriff erzählst, denke ich, dass das der Punkt ist. So etwas prägt sehr und man hat sehr häufig ein Trauma, von dem man vielleicht erst mal nichts merkt. Aber du bist angewidert von seinem "Drang", du willst nicht kuschlen und bist froh, dass dein Exfreund da ist, weil du im Moment einfach nicht das Bedürfnis hast, Sex zu haben oder Kuscheleinheiten auszuleben. Das kann an deiner Einstellung liegen, aber ich weiß nicht, seit wann du das so siehst, und ob sich deine Einstellung seit dem Übergriff geändert hat.
Zum einen von Dir angesprochenen Thema würde ich nun auch sagen, dass mir täglich Sex einfach zu viel wäre, und mehrfach am Tag Sex zu haben geht sicherlich phasenweise, aber wiederum nicht jeden Tag, das wäre mir ebenfalls zu viel. Dass man in einer jungen Beziehung häufiger in dieser Hinsicht aktiv ist, wurde hier ja bereits angesprochen und so kenne ich das aus den meisten meiner vergangenen Beziehungen auch. In all diesen Fällen war es allerdings auch wirklich ein Gefühlstaumel und einfach wunderbar, sich so einander hingeben zu können. Dahinter steckte kein Zwang und kein Überreden, sondern es handelte sich stets um ein gegenseitiges Wollen, ein Verlangen, dem man sich eben hingegeben hat. Sicherlich hat dabei immer einer den Anfang machen müssen, aber häufig reichten da eben schon Blicke oder leichte Berührungen aus, aus denen sich eben mehr ergeben hat. Das relativiert sich aber meiner Erfahrung nach irgendwann, und auch, wenn man in einer Beziehung lebt, in der man mehrere Jahre lang recht häufig Sex hat, vielleicht auch mehrmals pro Woche, dann bedeutet das sicherlich nicht, dass es immer so bleibt und gleichzeitig nicht, dass einer von beiden irgendwann nicht mehr will. Meistens stellt sich das von selbst langsam ein und erreicht ein normales, ausgeglichenes Level.
Wenn mich jemand nun so permanent anbaggern würde wie dieser Typ es bei Dir tut, hätte ich den Kontakt zu ihm schon länger abgebrochen. Das ist wohl das zweite Thema, um das es hier in Deinem Thread geht und das einen deutlich größeren Platz einnimmt. Störend ist ja nun vor allem, dass Dich dieser junge Mann hier so unglaublich belagert und Dich überreden will, dass es ja schon beinahe an Stalking grenzen könnte, je nachdem, wie deutlich Deine Aussagen ihm gegenüber nun jeweils waren. Mich würde das genauso nerven wie Dich, aber ich hätte wohl andere Konsequenzen aus seinem Verhalten gezogen und mich nicht weiter mit ihm abgegeben. Jemand, der ein solch großes Bedürfnis hat, mag noch nicht verwunderlich sein, jedenfalls nicht zwingend. Aber wenn derjenige sich mit seinem Anliegen immer wieder an eine Person wendet, die ihm deutlich zu verstehen gibt, dass es da bei ihr nichts zu holen gibt, der hat irgendwie einen Hau weg, würde ich meinen und ich denke außerdem, dass mir das wohl Angst machen würde, ganz besonders dann, wenn ich bereits Opfer eines sexuellen Delikts geworden wäre, wie Du schreibst.
Ich hätte einfach Angst, dass derjenige mich eines Tages persönlich aufsucht und mich zwingt, denn dass er Dich unter Druck setzt, und zwar in gehörigem Maße, das ist wohl mittlerweile ziemlich deutlich geworden. Dabei kann Dir doch wiederum vollkommen gleichgültig sein, was er mit sich selbst anfängt und wie oft er das tut, denn es hat mit Dir nur deshalb etwas zu tun, weil Du Dich weiter mit ihm abgibst. Mit anderen Worten: Wenn Du Dich hier schon fragst, weshalb Du den Kontakt zu ihm noch hältst, dann kannst Du diesen Kontakt doch genauso gut abbrechen, oder nicht? Ich würde mich jedenfalls nicht weiter mit einer Person umgeben wollen, die mich dermaßen belagert, denn das würde mich nicht nur nerven, sondern regelrecht belästigen und darauf hätte ich wiederum einfach keine Lust.
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