Kann man Babys zu sehr verwöhnen?
Angeregt durch diesen Beitrag Ab wann dürfen Babys auf dem Bauch liegen? würde mich interessieren, ob man ein Baby in den ersten Monaten verwöhnen kann oder nicht. Kruemmel hat ja geschrieben, dass ihr Sohn zur Zeit 3 Wochen alt ist und sie ihn nicht ständig herumtragen will, weil sie ihn nicht verwöhnen möchte. Als Antwort bekam sie dann unter anderem kurz erwähnt, dass man ein Baby in den ersten 6 Monaten gar nicht verwöhnen kann, weil ein Baby bis dahin noch gar kein Bewusstsein dafür hat.
Was stimmt nun? Ich denke, dass ich meinen Sohn in den ersten Monaten nicht übermäßig viel getragen habe. Er war oft auch in seinem Stubenwagen oder dann auch in seiner Babywippe oder in der Babyschaukel sehr glücklich und hat alles neugierig beobachtet. Wenn er jedoch geweint hat, habe ich ihn niemals liegen gelassen und habe ihn dann auch herumgetragen, wenn ihm das ein Bedürfnis war.
Meine Schwester hatte ein Frühchen. Ihr Sohn kam gute 7 Wochen zu früh auf die Welt und sie hat ihn mehr oder weniger dauernd herumgetragen. Sobald sie ihn irgendwohin gelegt hat, war Terror. Am Anfang hat natürlich jeder gesagt, dass er noch extrem viel Körperkontaktbedürfnis hat, weil er ja so früh auf die Welt gekommen ist, aber so ging es dann natürlich weiter und sie hat ihn selbst mit einem Jahr noch sehr viel herumgetragen, selbst bei der Hausarbeit hatte sie ihn dann eben im Tragetuch.
Obwohl diese beiden Beispiele eigentlich eher für die Theorie des Verwöhnens sprechen, denke ich nicht, dass man ein Baby vor allem in den ersten Monaten zuviel Körperkontakt geben kann und es demnach verwöhnen kann. Ich denke, dass es eher auch ein wenig eine Charaktersache ist und wenn ein Baby das Bedürfnis nach Herumtragen oder eben Körperkontakt hat, sollte man es ihm auch nicht verwehren. Ich weiß schon, dass man das früher auch gemacht hat und dass daraus dann auch zufriedene Erwachsene wurden, aber ist es wirklich so falsch, sein Kind viel herumzutragen?
Ich denke auch, dass es oft einfach eine, wenn auch manchmal längere, Phase ist. Mein Sohn war wie gesagt auch lange zufrieden, wenn er alles vom Liegen aus beobachten konnte und ich habe ihn nicht so viel herumgetragen. Derzeit hat er seit ein paar Wochen jedoch eine extreme Phase, wo er nur herumgetragen werden möchte und das mit 17 Monaten.
Ich glaube aber nicht, dass das etwas mit Verwöhnen zu tun hat, sondern damit, dass er derzeit zusätzlich auch noch drei Eckzähne gleichzeitig bekommt und der vierte wird dann wohl auch nicht so lange auf sich warten lassen und die machen ihm doch recht zu schaffen. Er fühlt sich einfach nicht wohl un deswegen hat er momentan wohl auch das erhöhte Kuschelbedürfnis. Ich denke aber wie gesagt nicht, dass man ihn selbst in dem Alter durch Herumtragen großartig verwöhnen kann, weil es im natürlichen Instinkt des Kindes liegt, die Welt auch mit eigenen Füßen zu erforschen, wenn die Entwicklung des Kindes weit genug ist.
Wie denkt ihr über dieses Thema? Kann man ein Baby durch Herumtragen verwöhnen? Und wenn ja, wie soll sich dieses Verwöhnen später äußern? Wenn nein, warum nicht? Ist dieses Thema altersabhängig? Falls ja, bis zu welchem Alter kann man ein Baby nicht verwöhnen und ab wann dann doch?
So ich glaube, ich muss mich jetzt einmal kurz rechtfertigen, damit ich hier nicht als Rabenmutter dastehe, die ihr Baby stundenlang weinen lässt. Mein Kleiner ist in seinen Gitterbettchen ja eigentlich sehr zufrieden und er liebt es wenn er ruhig daliegen kann und die Leute neben ihn reden. Nur manchmal ist es eben so, dass er nicht einschlafen kann, weil er eben Blähungen hat oder die Große einfach zu laut ist und ihn ständig bemuttern will. Ich habe dann das Gefühl, dass er den Schlaf etwas übergeht und dann vor lauter Müdigkeit auch nicht einschlafen kann. Wenn ich ihn nun ständig herausnehme und in den Schlaf wiege, habe ich die Angst, dass meine Tochter dadurch eifersüchtig werden könnte, da ja die Zeit für sie dann noch knapper wird. Dadurch will ich ihn einfach in eine Position legen, in der er sich wohler fühlt und ohne schreien von selber einschläft.
Grundsätzlich habe ich diese Aussage auch schon öfters gelesen und ich weis nicht so recht, was ich davon halten soll. Ein Baby lernt in den ersten Monaten so viel, es lernt sich auf seine Art zu verständigen. So weis es nach kurzer Zeit z.B. das ein Lächeln etwas liebevolles an sich hat, warum sollte es dann nicht wissen, dass Berührungen gut tun? Oder das ein in den Schlaf wiegen besser ist als von selber einschlafen zu müssen?
Ich kann dir leider keine Antwort auf deine Frage geben, aber ich denke schon, dass Babys wissen was ihnen gut tut und sie es auch einfordern können, wenn sie wollen. Aber ich denke in der Art, wie die Kleinen früher behandelt wurden (ich meine das jetzt nicht abwertend, es war damals eben so). werden Babys heute nicht mehr erzogen. Im Gegenteil, man kümmert sich doch meist eh nur um die Kleinen und versucht sie so liebevoll wie möglich zu erziehen.
Ich kann mich erinnern, dass ich vor einiger Zeit einen Artikel über dieses Thema gelesen habe. Der Tenor war, dass man Babys in den ersten Lebensmonaten gar nicht zu sehr verwöhnen kann und dass man sie so verwöhnen soll, wie man es möchte.
So habe ich es bei meinem Sohn auch gemacht. Da er mein erstes Kind ist, konnte ich ihn auch gar nie wirklich lange schreien lassen und habe ihn meistens sofort immer aus seinem Bettchen geholt, um ihn zu stillen, ihn herum zu tragen und ihn zu trösten. Im Prinzip mache ich das bis heute, wobei es natürlich auch Grenzen inzwischen gibt. Aber schreien lassen kann ich ihn bis heute nicht richtig.
Ich denke, ein Baby braucht die Wärme von und die Nähe zu seinen Eltern. Es kommt hilflos auf die Welt und will umsorgt sein. Gerade beim ersten Kind ist man sowieso ganz auf die Bedürfnisse des kleinen Wesens bedacht und umsorgt es eben so gut man kann. Vermutlich kann man da auch noch gar nicht abschätzen, ob es zuviel Fürsorge ist, was man dem Kind entgegen bringt und ob man es zu arg verwöhnt. Es hat eben seine Bedürfnisse und die mögen gestillt werden.
Kruemmel hat geschrieben:So ich glaube, ich muss mich jetzt einmal kurz rechtfertigen, damit ich hier nicht als Rabenmutter dastehe, die ihr Baby stundenlang weinen lässt. Mein Kleiner ist in seinen Gitterbettchen ja eigentlich sehr zufrieden und er liebt es wenn er ruhig daliegen kann und die Leute neben ihn reden. Nur manchmal ist es eben so, dass er nicht einschlafen kann, weil er eben Blähungen hat oder die Große einfach zu laut ist und ihn ständig bemuttern will. Ich habe dann das Gefühl, dass er den Schlaf etwas übergeht und dann vor lauter Müdigkeit auch nicht einschlafen kann. Wenn ich ihn nun ständig herausnehme und in den Schlaf wiege, habe ich die Angst, dass meine Tochter dadurch eifersüchtig werden könnte, da ja die Zeit für sie dann noch knapper wird. Dadurch will ich ihn einfach in eine Position legen, in der er sich wohler fühlt und ohne schreien von selber einschläft.
Ich fürchte, ich habe mich in meinem Beitrag auch ungeschickt ausgedrückt! Aber zur Sicherheit möchte ich auch klarstellen, dass ich in keinster Weise bei dir das Gefühl hatte oder habe, dass du deinen kleinen Sohn weinen lässt! Ich habe mich nur auf diesen Beitrag bezogen, weil dort das Thema aufgekommen ist und ich wollte dieses Thema erweitern, allerdings nicht auf deine konkrete Situation bezogen, sondern allgemein. Es war vielleicht falsch, dass ich da deinen Beitrag erwähnt habe, ich wollte ihn nur als Einleitung verwenden.
Das Thema des Herumtragens war vor allem bei meiner Schwester ein großes Thema und bei mir auch, so wie bei vielen anderen Eltern auch. Deswegen wollte ich es extra als Diskussionsthema aufgreifen und dich in keinster Weise kritisieren! Ich habe meinen Sohn wenn er danach geschrien hat auch herumgetragen, wobei ich mir da auch nicht immer sicher war, ob das eben nun immer richtig ist oder nicht, eben ob man das Baby dadurch schnell einmal verwöhnt.
Als meine Schwester ihren Sohn soviel herumgetragen hat, war ich eher der Ansicht, dass man Babys nicht soviel herumtragen soll, mit eigenem Kind habe ich dann meine Meinung schnell geändert und ich glaube auch nicht, dass man einem Baby schadet, wenn man es nicht ständig herumtragt, selbst wenn du kein zweites Kind hättest!
Ich bin dereit eben auch in einer etwas verzwickten Situation. Mein Sohn will eben wegen dem Zahnen am liebsten nur noch herumgetragen werden, hinzu kommt ja noch, dass er eben auch schon etwas über 9kg hat und demnach auch nicht mehr so leicht wie ein Baby ist. Ich bin ein wenig im Zwispalt. Einerseits will ich ihm das nicht Verweigern, weil es ihm ja nicht gut geht, andererseits zahnt er schon recht lange und dieses ewige Herumtragen wird wirklich zur Plage.
Durch diese Phase meines Sohnes habe ich mir eben erneut Gedanken gemacht, ob man eben ein kleines Baby diesbezüglich auch schon verwöhnen kann. Im Alter meines Sohnes (17 Monate) glaube ich schon, dass der den Bogen schnell heraus hat und die Situation dann eben auch ein wenig ausnutzt und ich frage mich eben, ob das kleine Babys auch schon machen. Diese Frage würde ich mir jetzt einmal einfach mit nein beantworten, eben weil man immer wieder hört, dass das in den ersten 6 Monaten nicht passieren kann. Ich hatte aber schon auch irgendwie das Gefühl, dass er schon wusste, dass wenn er weint, ich dann komme und ihn nehme.
Ich habe dann auch immer gesagt, dass es eben das erste Kind ist und man sich solche Verwöhnereien oder wie auch immer beim ersten Kind noch erlauben kann, weil wie du schon richtig geschrieben hast, ist das beim zweiten Kind nicht mehr so leicht möglich, weil das größere dann eifersüchtig wird oder selbst wenn das nicht so ist, kann man ja nicht das eine nur herumtragen und sich gleichzeitig mit dem größeren nur beschäftigen.
@tournesol
Ich weis, dass du es nicht so gemeint hast, aber ich glaube, dass nicht alle meinen Beitrag gelesen haben, die jetzt diesen hier durchgeschaut haben. Und da ich in diesem Forum leider die Erfahrung gemacht habe, dass man sehr schnell mit Vorurteilen konfrontiert wird, dachte ich mir, ich stelle das einmal richtig. Also ich fühle mich von dir auch in keinster Weise kritisiert.
Ich denke mal, dass man als Mutter mit der Zeit selber weis, wann ein Kind nur quengelt und somit ruhig im Bettchen bleiben kann und wann es schreit und Schmerzen oder ähnliches hat. Und wenn es wirklich schreit, nimmt es ja ohnehin ein jeder heraus. Manchmal brauchen die Kleinen eben mehr Zuwendung und die sollte man ihnen auch geben. Auch zum Trotz der älteren Generationen, die das gleich als Verwöhnen abstempeln.
Eine Hebamme hat mal zu uns gesagt, dass man Babys nicht verwöhnen kann. Das mit dem verwöhnen kann erst später passieren wenn die Kinder älter als 1 Jahr werden. Dann haben sie es rasch raus, dass sie nur zu brüllen brauchen und Mama oder Papa machen alles was sie wollen. Dann werden sie ganz schnell zu Tyrannen.
Aber ein Baby schreit wirklich nur wenn es was braucht oder wenn es Schmerzen hat. Also kann man mit zuviel Liebe auf keinen Fall was falsch machen. Das finde ich mehr als wichtig. Natürlich muss man deswegen das Kind nicht den ganzen Tag non Stop herum tragen.
Geht bei mehreren Kindern zum Beispiel schon mal gar nicht. Mein zweiter Sohn musste auch sehr oft in der Babywippe zusehen. Meinen ersten Sohn habe ich viel mehr verwöhnen können. Ist aber leider so.
Grundsätzlich glaube ich auch, dass es verschiedene Typen Babys gibt. Die einen, die wirklich sehr oft getragen werden wollen bzw. kuscheln wollen und die, die tatsächlich zufrieden sind, wenn sie in der Babywippe sind oder auf dem Bett liegen.
Mein erster Sohn war extrem verkuschelt und musste auch bei Blähungen wirklich nonstop auf mir liegen. Mein 2. Sohn kuschelt natürlich auch gerne, ich kann ihn aber auch - auch wenn er Blähungen hat sofern diese nicht zu stark sind - mal ablegen und er ist mit der Welt zufrieden.
Von schreien lassen halte ich nichts, wobei man es ja nicht vermeiden kann, wenn ein Kind mal 1-2 Minuten weint, wenn man gerade aufs Klo muss oder ein Geschwisterkind sein Recht einfordert. Das ist aber auch okay finde ich, nur sollte man halt nicht zu lange warten, damit das Schreien nicht eskaliert und das Kind nicht das Gefühl hat, dass man es im Stich lässt.
Natürlich weiß niemand von uns, ob man ein so junges Baby tatsächlich verwohnen kann. Denn nicht einmal aufgrund des späteren Verhaltens kann man sagen, dass ein Kind so geworden ist, weil es immer/nie getragen wurde!
Unser Sohn wurde in seinen ersten Lebenswochen und -monaten durchaus viel getragen- bei Besuchen von allen möglichen Freunden und Verwandten und zwischendurch natürlich auch von meinem Mann und mir. Dennoch würde ich nicht dazu tendieren zu sagen, dass wir unseren Sohn damit übermäßig verwöhnt haben und es irgendwelche negative Konsequenzen gehabt hätte.
Ich persönlich würde auch immer dazu tendieren ein Kind ein wenig zu viel zu tragen, als es zu wenig zu tragen. Denn gerade junge Babys im Alter von nur wenigen Wochen benötigen viel Körperkontakt zu seinen Vertrauenspersonen und wollen deren Nähe spüren. Zudem wird natürlich auch noch ein inniges Verhältnis zu Vater und Mutter aufgebaut!
Ich finde schon, dass bei diesem Verhalten ein bisschen Verwöhnung dabei ist. Wenn jemand eineinhalb Jahre alt ist, dann muss er ja wohl nicht überall herum getragen werden. Mein Großcousin ist 10 Monate alt und wird auch immer nur verwöhnt und ich glaube schon, dass man das später wiedererkennen kann.
Ich denke schon, dass man auch schon im Alter eines Säuglings verwöhnen kann. Es klingt zwar wirklich ein wenig gemein, aber man muss die Kleinen auch mal schreiben lassen. Natürlich nicht ewig, aber sie müssen sich auch an die Abwesenheit der Mutter gewöhnen und es sollte nicht passieren, dass man immer sofort aufspringt, wenn ein Säugling mal rumpiept. Auch kann zuviel Umwöhnung dafür sorgen, dass das Kind später Angst hat, sich von der Mutter zu trennen und es somit viel später eigenständig wird, als es eigentlich sein sollte.
Das Kind muss ein Gefühl des Sich-Verlassen-Dürfens entwickeln und dabei ist es wichtig, dass die Beziehung zwischen Mutter und Kind qualitativ hochwertig ist. Wenn man sich den ganzen Tag um das Kind kümmert, dann ist es einfach viel zu viel für das Kind. Es sollte vielmehr so sein, dass man den gesunden Mittelweg findet und das Kind weder vernachlässigt, noch zu sehr verwöhnt.
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