Wie Merksprüche zu einem Thema ausdenken?

vom 05.06.2010, 18:47 Uhr

Ihr wisst ja bestimmt, dass man mit Merksprüchen, die sich im Idealfall noch reimen, viel besser lernen kann als ohne. Man kann sich damit einige Dinge einfach viel besser merken und sich besser dran erinnern. Jetzt würde ich gerne selbst solche Merksprüche entwerfen und frage mich, ob es da irgendwelche Tipps gibt. Denn für mich ist es ziemlich schwierig, wenn ich beispielsweise eine Französisch-Vokabel auswendig lernen will, mir einen Reim dazu auszudenken, der das französische Wort sowie die Übersetzung beinhaltet.

Könnt ihr mir da vielleicht irgendwelche Tipps geben, wie man sich solche Sprüche selbst ausdenken kann? Gibt es vielleicht irgendwelche Bücher zu dem Thema, in denen man eine Art Anleitung dafür findet? Bisher finde ich solche Merksprüche immer irgendwo im Internet oder in einigen Büchern. Aber da stehen eben nicht genug solcher Sprüche drin.

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» pepsi-light » Beiträge: 6018 » Talkpoints: 2,14 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Mir persönlich helfen solche vorgefertigten Sprüche gerade bei der Herleitung, was eine Vokabel bedeutet nicht. Ich habe dahingehend oft einen ersten Eindruck, den ich mit einem Wort verbinde und diesen merke ich mir dann im Zusammenhang mit dem Wort.

So lerne ich z.B. Japanisch und um mir das Wort für Danke zu merken, habe ich den Satz: doumo arigatou liebes Krokodil, dass du mich nicht frisst. Ein Krokodil kann man auch Alligator nennen und das hört sich wie arigatou an, so ist bei mir der Satz entstanden.

Manchmal sind es auch alberne Begebenheiten, die mir aber eine persönliche Eselsbrücke liefern. Versuche doch mal beim Lernen der Vokabeln darauf zu achten, mit was du diese als erstes verbindest. Eventuell kannst du daraus dann deine Merksätze konstruieren.

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» akasakura » Beiträge: 2635 » Talkpoints: 1,50 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich habe sehr oft solche Merkhilfen. Bei mir sind es aber nicht unbedingt direkt Sprüche, die sich reimen. Das können eher ganz unterschiedliche bildhafte Vorstellungen sein. Ich bin aber auch ein sehr visueller Lerntyp und deswegen muss ich mir vieles bildlich vorstellen.

So wende ich diese Methode beim Vokabellernen sehr häufig an. Wie ich zu diesen bildlichen Vorstellungen komme, ist ganz unterschiedlich. Das kommt immer auf die jeweilige Situation an oder eben auch auf das Wort. Oft bringe ich es auch in Zusammenhang mit dem Ort wo ich mich gerade befinde, ich weiß also dann oft auch wo ich welches Wort gelernt habe.

Ansonsten macht denke ich einfach die Übung den Meister. Wenn du dir damit sehr lange sehr schwer tust, kann es aber auch durchaus sein, dass diese Merkmethode einfach nichts für dich ist. Das kann ja durchaus auch sein und dann würde ich auf die Suche nach neuen Lernmethoden gehen.

Du kannst auch gerne ein Beispiel bringen, welches Vokabel du dir merken möchtest oder musst. Meistens ist es zwar nur hilfreich, wenn man sich diese Vorstellungen von Reim oder Bildern selber ausdenkt, aber vielleicht haben andere ja auch eine Idee, damit sie dir wenigstens am Anfang ein wenig helfen. Vielleicht fällt mir auch etwas ein, aber wie gesagt, beim Reimen bin ich auch nicht so toll, bei mir sind es eher bildliche Vorstellungen.

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» tournesol » Beiträge: 7760 » Talkpoints: 69,99 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Naja, sich Vokabeln mit Merksprüchen zu merken, ist schon gewagt und ob man es auch wirklich besser und effektiver hinkriegt, sei auch dahin gestellt. Ich war selbst zu meiner Schulzeit kein Typ, der gerne auswendig gelernt hat, aber in meinem Studium musste ich mich ebenfalls damit zurechtfinden und mir meine eigene Lernmethode zurechtlegen. So konnte ich mir im Laufe der letzten 1 1/2 Jahre mein eigenes Verfahren finden, mit dem ich bislang sehr gut fahre: Ich schreibe mir die Sachen auf einen Zettel und versuche mir dann praktisch den Zettel als eine grafische Darstellung zu merken mit den Sachen, die an Stelle X bzw. Y stehen.

Weiterhin habe ich mir angewöhnt, Zusammenhänge immer mit Abbildungen zu lernen. Inwiefern man das auf Vokabeln übertragen, kann ich nur vermuten: Vielleicht notiert man sich am besten alle Vokabeln, die zu unter einem Oberbegriff zusammengefasst werden können, und lernt diese dann als eine Einheit (vergleichbar mit Kapiteln). Ich kann mir nämlich gut vorstellen, dass diese Methode das Vokabellernen zumindest etwas erleichtert. Wobei man aber auch sagen muss, dass Vokabeln doch zum Großteil stures Auswendiglernen ist, wo man einfach durch muss :)

Ich erinnere mich noch an unsere Lateinarbeiten, für die wir gut 2-3 Wochen Zeit hatten im Schnitt 50-60 Vokabeln zu lernen. Damals bin ich so vorgegangen, dass ich die entsprechenden Vokabeln allesamt auf ein großes DIN A4-Blatt aufgeschrieben und das Blatt überall mit mir hingeschleppt habe. Ich hatte es immer in meiner Hosentasche und konnte überall zu jedem Zeitpunkt lernen, wenn es man so nehmen will :) Das Lernen an sich ging auch recht gut: Ich "schaute" mir die Vokabeln an, denn Lernen im engeren Sinne war es eigentlich nicht, versuchte sie mir einzuprägen und das mehrmals in der Stunde bzw. am Tag.

Heute verfahre ich in den meisten Lerneinheiten genauso und ich komme sehr gut damit zurecht. Denn mehrere Stunden an einem Stoff zu sitzen, kann ich nicht und bei Vokabeln ist es umso frustrierender, wenn man stundenlang an Vokabeln sitzt, diese man aber dennoch nicht sehr gut kann.

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» getku » Beiträge: 883 » Talkpoints: 11,06 » Auszeichnung für 500 Beiträge



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