Neuer Desktop PC
Ich möchte mir einen neuen Desktop PC zusammenbauen und überlege nun, welche Teile ich nehmen soll. Erst einmal schwanke ich natürlich zwischen Intel oder AMD. Die Vorteile, die Intel mir bieten würden, wären eine größere Bandbreite an Benutzerfreundlichkeit. Nachteil ist der horrende Preis der Intel Prozessoren, im Gegensatz dazu gibt es AMD Prozessoren schon für deutlich weniger Geld. Man erwirbt dann zwar weniger Flexibilität, dafür aber ausreichend Kraft, um Spiele zu spielen. Ich müsste mich wohl entscheiden, ob ich einen Spiele- oder einen Allzweck-Rechner haben möchte. Ich tendiere eher zum Spiele-Rechner. Ich denke ein AMD wäre für mich die richtige Wahl. Nun bleibt die Frage offen, welchen Sockel AM2 oder AM3? Ich habe mal gehört, dass neuere AMD Prozessoren mit vier, oder gar sechs Kernen, auch auf einem AM2 Sockel laufen würden. Das wäre insofern interessant, da Motherboards mit AM2 Sockel günstiger wären als AM3 Motherboards. Eventuell kann mir bei dieser Entscheidung jemand helfen.
Kommen wir nun zum PC Gehäuse. Sollte ich lieber einen MIDI Tower oder einen Server Tower kaufen? Bei einem MIDI Tower, so habe ich gehört, sei die Wärmeentwicklung sehr hoch und gerade deswegen sei er nicht für PCs, mit denen man in erster Linie spielen möchte, geeignet.
Auch bei der Wahl der Grafikkarte hinke ich ein wenig hinterher. Heutzutage verbrauchen Grafikarten massig Strom. Ich bräuchte eine, um aktuelle 3D Spiele flüssig spielen zu können, dennoch sollte sie nicht all zu viel Strom verbrauchen. Des Weiteren würde ich gerne einen Blue-Ray Player einbauen. Gibt es diesbezüglich große Unterschiede oder ist einer wie der andere?
Nun brauchen wir noch Arbeitsspeicher für meinen PC und ich weiß nicht genau wie viel gut ist, beziehungsweise wie schnell der sein muss. Sollte man immer gleich große kaufen, zweimal zwei Gigabyte zum Beispiel, oder ist es egal ob die Speicherriegel unterschiedlich groß sind?
Also zu allererst einmal zu deiner Umfrage: Ich besitze nun seit etwa 14 Jahren einen mehr oder weniger eigenen Computer. Irgendwann habe ich mir natürlich auch Gedanken darüber gemacht, was sinnvoller ist: Einen eher etwas teureren PC kaufen, der dann auch "zukunftssicher" ist oder doch eher ein günstiges Gerät nehmen, mit dem man fast genauso lange auskommt und dafür ein paar hundert Euro weniger investiert. Ich kann diese Frage (aus meiner Sicht) ganz einfach beantworten: Wenn du nicht gerade der "Extreme Zocker" bist, reicht ein Gerät zwischen 500 und 700 Euro. Sofern man sich mit dem Thema Hardware etwas auskennt und dementsprechend auch die richtigen Komponenten zusammenstellt, kommt man mit einem solchen Computer auf Dauer weiter als mit einem High End Gerät.
Die Erklärung für dieses "Phänomen" (Phänomen, weil es ja längst nicht in allen Lebensbereichen so ist, dass Geld sparen auch letztendlich Geld sparen bedeutet) ist ebenso simpel: Heutzutage kommt fast jedes Jahr eine neue Grafikkartengeneration heraus, fast alle 3 Jahre kommen neue Prozessoren und RAM Riegel heraus. Und in Zukunft wird sich dieser Prozess auch nicht verlangsamen, da diese schnelle Entwicklung für die Wirtschaft sehr gut funktioniert. Natürlich kannst du dir jetzt einen PC für 2000 Euro kaufen (Extrembeispiel), doch was bringt dir die ganze Leistung, wenn dir in 4-5 Jahren einfach die nötigen Technologien fehlen, um die Games starten zu können? Nichts! Diesem neuen Trend, dass ständig neue Komponenten auf den Markt geworfen werden, die teilweise noch völlig unfertig daher kommen und meist fast nichts bringen (bestes Beispiel: Windows Vista und DirectX 10), kann man also nur entgegensteuern, indem man sich nicht jedes Jahr auf die Spielchen von Microsoft und Co. einlässt und wirklich nur aufrüstet, wenn es notwendig ist. Das ist zumindest meine Erfahrung.
Nun zu deinen einzelnen Komponenten:
Ich würde auf keinen Fall jetzt schon einen AMD Prozessor mit 6 Kernen kaufen! Das lohnt sich wirtschaftlich einfach noch nicht. Die Dinger sind ja gerade erst herausgekommen und dementsprechend noch sehr teuer. Die Preise bei den CPUs werden noch schnell genug fallen. Da kannst du in ein paar Jahren immer noch an eine Aufrüstaktion denken. Viele Spiele sind zudem noch gar nicht für die 6 Kerne optimiert (manche noch nicht einmal für 4). Also Finger weg vom 6 Kerner, wenn du Geld sparen möchtest! Im Übrigen hat der in einigen Benchmarks auch gar nicht so überragend abgeschnitten.
Es ist zwar nur ein kleiner Hinweis, aber dennoch: Von einem neuen PC würde ich im Moment absehen! Die Preise waren bis vor 6-18 Monaten noch deutlich besser! Nicht zuletzt, weil der Arbeitsspeicher wieder sehr teuer geworden ist und durch Windows 7 und DirectX 11 im Moment alles auf den Markt geschmissen wird, was irgendwie gut wirkt. Ich würde noch mindestens ein halbes Jahr mit deinem Kauf warten, bis sich die Situation auf dem Markt wieder beruhigt hat.
Die Arbeitsspeicher Riegel sollten nach Möglichkeit gleich groß sein, da dies sonst etwas Performance kosten kann. 2x2 GB sollten aber im Moment noch vollkommen ausreichend sein. Zudem kann man Arbeitsspeicher jederzeit nachkaufen. Das ist also dein kleinsten Problem.
In Sachen Grafikkarte kann ich dir nur schwer weiterhelfen, denn ich kenne die Stromverbräuche von allen Grafikkarten nicht auswendig. In erster Linie würde ich an deiner Stelle trotzdem eher auf das Preis/Leistungsverhältnis der jeweiligen Grafikkarte schauen. Denn ob die Stromaufnahme jetzt 20 Watt größer oder kleiner ist, macht sich kaum auf der Stromrechnung bemerkbar. Einen ökonomischen PC zu bauen ist sehr schwer geworden.
Dass die PC Gehäuse etwas mit der Temperatur zu tun haben, ist mir ganz neu. Am wichtigsten sind immer noch die Lüfter (oder die anderen verbauten Kühlsysteme), die die entsprechenden Komponenten kühlen. Wenn du da nicht zu viel sparst, wird dein System auch nicht überhitzen.
Ich besitze momentan nur einen Laptop. Mit dem bin auch zufrieden. Ich habe mir aber überlegt, ob ich mir in Zukunft vielleicht wieder einen richtigen PC anschaffe. Ich müsste für einen der meinen Ansprüchen gerecht wird knapp 350 Euro aufbringen.
Ich surfe nun vermehrt im Internet und spiele weniger. Deshalb reichte mir auch ein Laptop, auf dem kann ich sogar Sims 3 spielen. Aber da die Ansprüche für solche Spiele auch immer steigen, müsste ich mir eben einen richtigen PC kaufen, der eben den Ansprüchen der Spiele dann genügt. Ich spiele zwar selten, aber wenn dann will ich auch gute Spiele spielen, die auch flüssig laufen sollen und nicht ruckeln dürfen. Ich war schon erstaunt, dass es eben einen Laptop mit einer guten Leistung gibt, zu einem ziemlich günstigen Preis. Aber sonst taugen eben auch nur die Tower was, wenn man richtig extrem spielt.
Auch wenn ich deinen Argumenten nicht ganz zustimmen kann, - denn völlig pauschal kann man das nicht sagen - ist eine AMD-CPU für einen günstigen Spiele-PC keine schlechte Wahl. Im Moment würde ich dir noch den besten QuadCore von AMD empfehlen, den AMD Phenom II X4 965 (Black Edition). Eine ungefähr gleichwertige Alternative (auch beim Preis), für die ich mich im Januar entschieden habe, ist der Intel i5-750, mit dem man auch wunderbar Spielen kann. Bei verschiedenen Spiele-Benchmarks liegt der AMD einen Hauch vor dem Intel - bei anderen rechenintensiven Programmen war es andersrum (im Ansatz hattest du da schon recht, aber merken tut man den Unterschied wahrscheinlich meistens nicht).
Da du aber bei der Grafikkarte auf den Stromverbrauch und auf die Hitzeentwicklung in einem Miditower geachtet hattest: Der Intel i5-750 hat eine geringere Verlustleistung als der AMD Phenom ll X4 965.
Wie Razor dir es auch schon sagte, solltest du dir keine CPU mit sechs Kernen kaufen. Das lohnt sich für einen Spielerechner überhaupt nicht.
Kahlschlag hat geschrieben:Nun bleibt die Frage offen, welchen Sockel AM2 oder AM3? Ich habe mal gehört, dass neuere AMD Prozessoren mit vier, oder gar sechs Kernen, auch auf einem AM2 Sockel laufen würden. Das wäre insofern interessant, da Motherboards mit AM2 Sockel günstiger wären als AM3 Motherboards.
Wolltest du nicht einen zukunftssicheren PC haben? Dann würde ich einen AM3-Sockel kaufen. Ich kann es zwar nicht bestätigen, aber es soll auch manchmal Schwierigkeiten geben, eine AM3-CPU auf einem AM2 oder AM2+-Sockel zum laufen zu bringen.
Kauf dir einen AM3-Sockel, damit bist du auf lange Sicht besser dran. Zwar kannst du jetzt im Moment einen sehr günstigen PC zum Spielen haben, wenn du zu einem AM2/AM2+-Sockel greifst,(denn durch den DDR2-RAM kannst du nochmal etwas sparen) aber ich würde zu einem neuen Mainboard greifen, weil das spätere Aufrüsten sonst auch zu einem Problem werden könnte.
Kahlschlag hat geschrieben:Kommen wir nun zum PC Gehäuse. Sollte ich lieber einen MIDI Tower oder einen Server Tower kaufen? Bei einem MIDI Tower, so habe ich gehört, sei die Wärmeentwicklung sehr hoch und gerade deswegen sei er nicht für PCs, mit denen man in erster Linie spielen möchte, geeignet.
Nö . Es kommt viel mehr auf eine gute Lüftung des Gehäuses und Kühlung der Komponenten an. Ein guter Airflow ist wirklich Gold wert. Ich habe einen sehr guten Kühler (EKL Alpenföhn Brocken, ist wirklich ein "Brocken") und fünf Gehäuselüfter eingebaut. Das rauscht bei voller Drehzahl zwar wie verrückt, aber mit einer Lüftersteuerung habe ich alle auf 900-1000 Umdrehungen pro Minute heruntergeregelt, (was relativ leise ist und nicht mehr stört) aber trotzdem kommt meine CPU selbst unter Volllast (100% Auslastung mit Prime95) nicht über 50° (die Grafikkarte 71°)! Im Idle hat meine CPU so ungefähr 30° (die Grafikkarte meistens 42°).
Ein Freund von mir hat im Idle 50°, hat aber auch keine Gehäuselüfter und den Boxed-Lüfter. Wenn ich alle Lüfter ausschalte, übersteigt meine CPU im Idle schnell die 60°, weil die heiße Luft nicht "abtransportiert" wird, heizt die Grafikkarte alle anderen Komponenten schön auf - da sieht man wie wichtig eine gute Gehäusekühlung ist, die Größe des Gehäuses spielt eher eine untergeordnete Rolle.
Kahlschlag hat geschrieben:Auch bei der Wahl der Grafikkarte hinke ich ein wenig hinterher. Heutzutage verbrauchen Grafikarten massig Strom. Ich bräuchte eine, um aktuelle 3D Spiele flüssig spielen zu können, dennoch sollte sie nicht all zu viel Strom verbrauchen.
Viel Leistung zum Spielen und vergleichsweise niedrigen Stromverbrauch bieten dir die ATI HD 58XX Modelle. Ich würde mich für die HD 5850 entscheiden, sofern der Preis stimmt. Es gab ja mal einen Lieferengpass, ich weiß nicht, ob es immer noch so wenige gibt und ob der Preis deswegen sehr hoch ist. Es gäbe auch noch die HD 5770, die aber ungefähr auf dem Niveau einer HD 4850/4870 liegt und daher in naher Zukunft nicht mehr ganz so gut zum Spielen sein wird. Im Moment reicht sie aber noch. Preislich im Gebiet der HD 5770 hätte ich dir jetzt eine HD 4890 empfohlen, aber der Stromverbrauch ist hierbei sehr hoch.
Kahlschlag hat geschrieben:Nun brauchen wir noch Arbeitsspeicher für meinen PC und ich weiß nicht genau wie viel gut ist, beziehungsweise wie schnell der sein muss. Sollte man immer gleich große kaufen, zweimal zwei Gigabyte zum Beispiel, oder ist es egal ob die Speicherriegel unterschiedlich groß sind?
Der Standard ist im Moment 4GB und das reicht eigentlich auch zum Spielen völlig aus. Da der AM3-Sockel im Dual-Channel arbeitet, solltest du entweder zwei oder vier gleich große und identische Speicherriegel kaufen.
Zu den Blu-ray-Laufwerken kann ich dir nicht viel sagen, da ich dabei keine Erfahrung habe, allerdings denke ich nicht, dass es da so viele Unterschiede zu den Kriterien bei DVD-Laufwerken gibt: Im großen und ganzen nur die Geschwindigkeit, die Schreibqualität (falls du einen Blu-ray Branner kaufst) und die Lautstärke. Also Tests lesen und vergleichen.
Hallo Kahlschlag,
nachdem ich deinen Beitrag gelesen hatte ist mir insbesondere aufgefallen, das es sehr wichtig ist zu wissen, was Du überwiegend mit deinem PC machen möchtest. Für einen Office-PC brauchst du also (ein System mit dem Du ausschließlich nur Büroarbeiten oder Internettätigkeiten ausübt´s) keinen High-End PC erwerben , da genügen heute 300 € um was vernünftiges zu erstehen. Ein High-End PC ist bereits mit 500 - 600 € kaufbar, jedoch man stösst meiner Erfahrung nach ganz schnell nach Monaten an Grenzen, wenn man immer die neuesten PC Spiele z.B. Bioschock 2, oder ähnliches zocken möchte. Ein sogenannter Gamer-PC ist ab 1000 € zu erstehen und hält dann doch meist ein paar Jahre zumeist vor und muss nicht so schnell aktualisiert werden (also Du musst die wieder mal was neues kaufen).
Die Prozessorfrage hat sich für mich erübrigt, da ich denke das Intel im Vergleich zu AMD die bessere Wahl ist, da die so ziemlich jeder weit verbreitete Softwarehersteller alles eher kompatibler mit Intel produziert als mit AMD. Sehr wichtig bei langer Einsatzzeit ist auch das Kühlersystem, bei teuren PC Produkten werden dabei Wasserkühlsystem verwendet, die sind nicht nur leise sondern auch sehr effizient kostet jedoch ordentlich Kohlen.
Beim Arbeitsspeicher gibt es ja nur DDR -RAM, dabei sind auch Mhz- Frequenzen entscheidend für die Gesamtgeschwindigkeit des PC´s.
Bei Grafikkarten gestaltet sich das ja auch recht simple mit der Auswahl entweder ATI oder NVIDIA stehen zur Verfügung, wobei ich persönlich NVIDIA präferiere. Einst ist sicher der Wertverlust eines Computers beginnt ab dem Tag wo du ihen kaufen wirst und dieser wird rapider sein als der bei einem Neuwagenkauf ausser man kauft sich einen Dacia Logan oder so was .
Ich habe mir einen Laptop MSI 623 ex gekauft und bin bis auf ein paar kleinere Mängel, äußerst positiv überrascht, da ich vorher nur Desktop- PC´s hatte und dies für das non plus ultra hielt. Das Teil ist ständig an bei mir da diesen immer in meinen Nachtwachen verwende und man kann auch z.B. Fallout 3 super mit dem Teil zocken.
Zum Preisvergleich empfehle immer das Internet, da hast die ultimative Möglichkeit tatsächlich den günstigsten Anbieter zu finden. Auf keinen Fall solltest Du bei Media Markt oder Saturn oder ähnlich Schwachsinnsanbieter einen PC kaufen . Snowgard oder Atelco sind ganz gute Anbieter.
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