Kinofilm über Regina Halmich: Sie klagt dagegen
Über die 33-jährige Regina Halmich wurde eine Dokumentation gedreht, diese wurde auch schon im Fernsehen bei Arte gezeigt. Gedreht wurde die Dokumentation von der Regisseurin Simone Jung. Der Film mit dem Namen „Königin im Ring“ handelt von der Karriere von Regina Halmich als Boxerin. Sie beendete nach 12 Jahren als Weltmeisterin im Fliegengewicht ihre Karriere, die Regisseurin begleitete sie auch bei den letzten Kämpfen von Regina Halmich, die 2007 stattfanden.
Nun startet morgen in ganz Deutschland der gleiche Film in den Kinos und das war so nicht vorgesehen. Denn die Dokumentation sollte nur im Fernsehen laufen. Deswegen hat jetzt Regina Halmich die Produzenten verklagt. Außerdem wird sie nicht zu der Premierenfeier kommen, zu der sie eingeladen worden ist. Ein Sprecher vom Landgericht in Karlsruhe, sowie das Management von Regina Halmich bestätigten die Klage. Regina Halmich ist von dem Vorgehen schwer enttäuscht, sie sagt, das Vertrauen von ihr und ihren Eltern wäre erschlichen worden und sie wäre in arglistiger Weise getäuscht worden.
In einem Urteil, welches noch nicht rechtskräftig ist, hat das Landgericht jetzt entschieden, das die Produzenten verpflichtet sind, Regina Halmich jeglichen Schaden zu ersetzten, der ihr entsteht. Das bedeutet aber auch, dass sie an den Einnahmen des Kinofilms beteiligt werden muss. Die Produzenten haben schon Berufung eingelegt und der ganze Fall geht nun an das Oberlandesgericht in Karlsruhe.
Mal ganz davon abgesehen, dass es fraglich ist, ob der Kinofilm hohe Einnahmen verzeichnen wird, was ich mir nicht vorstellen kann, da die Dokumentation ja schon im Fernsehen lief, ist es trotzdem ganz und gar nicht in Ordnung, dass dieser Film überhaupt rausgebracht wurde. Wenn Regina Halmich mit den Produzenten vereinbart hat, dass lediglich eine Dokumentation über ihre Karriere und kein Film gedreht wird, dann müssen die Produzenten sich auch an diese Abmachung halten.
So gesehen finde ich es richtig, dass Regina Halmich die Produzenten verklagt und nicht zu der Filmpremiere erscheinen wird. Das sind die richtigen Konsequenzen, die sie aus der Sache zieht. Denn was die Produzenten mit dem Filmmaterial über ihre Karriere ohne ihr Einverständnis angestellt haben, ist ganz klar ein Vertrauensbruch.
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