König Juan Carlos erbt Millionenvermögen

Der spanische König Juan Carlos und seine Familie haben jetzt ein Erbe in Millionenhöhe angenommen. So hat der Millionär und Unternehmer Juan Ignacio Baladar Llabres der Königsfamilie seine 10 Millionen Euro vererbt. Es gab nur eine Voraussetzung und die hieß, dass 50 Prozent der Summe gestiftet werden soll und somit in soziale Projekte fließt. Hätte die Königsfamilie das Erbe ausgeschlagen, so wären die Millionen an Israel gegangen.

Vom Königshaus wurde jetzt mitgeteilt, das 4 Millionen des Erbes an eine Stiftung geht, die sich um die Ausbildung von Jugendlichen kümmert. Der Rest des Geldes wird unter den 10 Erben aufgeteilt. Auch Felipe und Letizia haben zugesagt, ihren Anteil vom Erbe an soziale Projekte zu spenden. Nachdem die ausstehende Erbschaft bekannt wurde, stand die Königsfamilie unter starker Kritik. So forderten einige Parteien, dass sie das Geld nicht selbst behalten sollten, sonder es dem Staat zuführen sollten.

Diese Spanier sind schon ein seltsames Volk. Wenn eine Privatperson etwas erbt, sollte er das Geld auch privat nutzen können. Da ja fünf Millionen Euro sowieso an eine Stiftung hätten gehen sollen, bleiben auch nur fünf Millionen Euro übrig, die König Juan Carlos bzw. die anderen Erben an den Staat abgeben sollen. Ich glaube nicht, dass das im spanischen Staatsetat so ein große Rolle spielt, ob nun fünf Millionen mehr in der Kasse sind oder nicht. Da springen wohl einige Politiker in Spanien auf die populistische Schiene, ohne wirklich nachzudenken.

Desweiteren hat gerade König Juan Carlos mehr für Spanien getan als man ihm je hätte vergelten können. Immerhin hat er trotz direktem Einfluss des Diktatoren Francesco Franco die Demokratie in Spanien eingeführt und sich damit selbst entmachtet. Auch wenn das inzwischen knapp 30 Jahre her ist, sollten sich manche Spanier überlegen, was es bedeuten würde, wenn die Franco-Diktatur bis heute existieren würde. Dankbarkeit drückt diese (sinnlose) Kritik an Juan Carlos und seiner Familie in meinen Augen nicht aus.