Shell-Tankstellen - Verwirrende Zapfsäulen?

Ich war gestern auf der Autobahn unterwegs und musste dringend tanken und so blieb mir nur die Shelltankstelle auf einem Rastplatz an der Autobahn. Ich fuhrt dort dran und es gab erstmal zwei Zapfsäulen speziell für LKW, daneben gab es jeweils noch vier Zapfsäulen, die jeweils den Aufdruck 'alle Produkte' erhielten. Also fuhr ich dort dran und wollte tanken. Ich tanke entweder Benzin oder Super bleifrei - Und ich stand da erstmal ziemlich verwirrt. Irgendwie waren die Produkte selbst total unübersichtlich gestaltet und man wusste überhaupt nicht mehr wo man hinschauen soll. Überall stand nur 'V-Power' und ich wusste überhaupt nicht was das überhaupt ist. Wie soll ich das auch wissen, wenn ich da vorher noch nie getankt habe?

Dann stand ich da erstmal und habe mir das alles durchgelesen und letztendlich gab es zwar Diesel und es gab auch Benzin, aber Benzin gab es nur als 'V-Power' und ich wusste ja nicht was das ist. Benzin war dann nochmal unterteilt in Power 95 und Racing 100 - Wie ich später dann erfahren habe, ist das wohl einfach die Oktan-Zahl. Aber woher soll man sowas denn wissen?! Ich musste also erstmal reingehen und mich nach den Produkten erkundigen. Und so sahen alle Zapfsäulen aus. Kennt ihr das von euren Shell-Tankstellen denn auch? Mich wunderte, dass nur besondere Produkte verkauft wurden, aber nicht einfach nur normaler Kraftstoff, sonder eben nur 'Power'-Kraftstoff, der natürlich sowieso schonmal teurer ist als der normale. Das hat sich beim Fahren auch nicht gerade bemerkbar gemacht; also gespart habe ich dadurch sicherlich nichts.

Ich kenne übrigens auch jemanden, der an einer Shell-Tankstelle schonmal falsch getankt hat, weil er wohl auch mit der Übersichtlichkeit dort zu kämpfen hatte und dann vorschnell gehandelt hat. Ich weiß nicht mehr was er falsch gemacht hat, aber er hat falsch getankt und ist damit dann noch etwa 40 km weit gekommen und nacher musste der ganze Tank des Autos erneuert werden. Shell hat den Schaden von rund 8000 Euro damals aber übernehmen müssen. Ist euch so etwas auch schon passiert?

Ich tanke öfter bei Shell und fand es Anfangs auch seltsam, dass es nur noch diese speziellen Produkte gibt. Bei uns gibt es aber einen Tankwart, der sich noch um Scheiben und Ölstand und ähnliches kümmert, der sagte mir, dass die Kraftstoffe eben ausgetauscht wurden. Und ich sollte mal schauen ob ich mit den neuen weiter komme, als mit einer herkömmlichen Tankfüllung. Habe ich getan, aber keinen Unterschied feststellen können.

Ich habe mich aber einfach an den Oktanzahlen orientiert. So wie ich es im Ausland auch tue. Und wenn es zwei davon gibt, tendiere ich zum preiswerteren, da meiner Meinung nach für den verbrauch eher die eigenen Fahrweise entscheidend ist.

Die Sache mit den Oktanzahlen habe ich übrigens zu Schulzeiten in Chemie gelernt Außerdem kam das auch in der Fahrschule vor. Uns wurde damals der Unterschied erklärt und was man mit welchen Motoren tanken sollte. Denn man muss ja auch im Ausland wissen, was man tanken soll. Da kann man ja manchmal nicht erkennen, welche Bezeichnung nun die für Benzin oder Super ist.

Da haben wir wohl wieder mal jemanden erwischt der in der Fahrschule seinen Bücher nicht gelesen hat. eigentlich gehört es doch zum Grundkenntnis für den Führerschein dazu, zu wissen mit wie viel Oktan sein Auto fährt. Bei mir war es sogar einen Prüfungsfrage bei der praktischen Prüfung, mit wie viel Oktan mein Wagen betankt werden müsse.

Grob gesagt weißt Normalbenzin einen Oktanwert von 91 aus, Superbenzin kommt mit 95 Oktan daher, SuperPlus lag zuletzt bei 98 Oktan, wird inzwischen aber meist bereits mit 100 Oktan geführt.

Aufwärts kannst du jedes Benzin deinem Auto zuführen, als statt Normalbenzin beispielsweise Super tanken, einen besseren Wirkungsgrad erhältst du dabei in der Regel allerdings nicht. Moderne Motoren können dank Sensoren auch mit weniger Oktan fahren, hierbei kommt es allerdings zu Leistungsverlusten.

Bei mir war es sogar einen Prüfungsfrage bei der praktischen Prüfung, mit wie viel Oktan mein Wagen betankt werden müsse.

Es gibt bei der praktischen Prüfung auch theoretische Fragen, bei denen die Beantwortung relevant für das Bestehen der Prüfung ist? Das wäre mir tatsächlich neu. Aber ich will nicht behaupten, über alle Neuerungen bescheid zu wissen.

Mein Fahrschulauto war übrigens ein Diesel. Und welchen Einfluss hier die Oktanzahl hätte, weiß ich auch nicht.

Und das man es hier mit der Oktanzahl zu tun hat, welche dem "Kraftstoffnamen" beigefügt wird, ergibt sich meines Erachtens nicht automatisch. So finde ich jedenfalls keinen Vernünftigen Grund, Superbenzin nun plötzlich "Power 95" zu nennen. Und "Racing 100" soll wohl auch eher helfen, den Mehrpreis widerspruchsloser zu zahlen.

Und verwirrend kann es einfach auch deshalb sein, weil wohl das Normalbenzin abgeschafft wird (preislich mit dem Superbenzin gleich). Daher ist die Frage schon berechtigt, ob das denn sein muss und man hier auf Teufel-komm-raus eine eigene "Marke" generieren muss, obwohl es sich schlicht um Superbenzin handelt.

Beim "Racing 100" ist das schon eher zu verstehen, weil hier die Zusätze wohl von Hersteller zu Hersteller verschieden (geheim) sind.

Es gibt bei der praktischen Prüfung auch theoretische Fragen, bei denen die Beantwortung relevant für das Bestehen der Prüfung ist? Das wäre mir tatsächlich neu. Aber ich will nicht behaupten, über alle Neuerungen bescheid zu wissen.

Also ich habe meine Führerscheinprüfung im Jahre 2002 abgelegt, nach absolvierter Fahrt stellte der Prüfer noch einige Allgemein Fragen, bei mir zum Beispiel wie man die Nebelschlussleuchten und die Warnblinkanlage einschaltet, wie viel Reifendruck für mein Fahrzeug vorgesehen ist und mit welcher Oktanzahl das Fahrzeug maßgeblich betrieben wird.

Alternativ zur Beantwortung der letzten beiden Fragen, hätte ich auch aufzeigen können wo man die Werte findet, da es allerdings mein Ausbildungsfahrzeug war, konnte ich die Fragen auch so beantworten.

Ich durfte in meiner praktischen Führerscheinprüfung übrigens auch einige sehr leichte Fragen beantworten, die eigentlich eher theoretischer Natur waren - die Frage nach dem Reifendruck ist wohl ein Klassiker und dann durfte ich noch beantworten, was ich beachten sollte, wenn ich mein Auto abstelle und weggehe. So viel dazu und das war Anfang 1992.

Aber zurück zum eigentlichen Thema. Ich fahre auch eher selten bei Shell tanken, da es bei uns keine Station in der Nähe gibt, an der ich häufiger vorbei komme. Das ist dann eher ein- bis zweimal jährlich der Fall und aus diesem Grunde muss ich auch immer erst mal kurz schauen, um mich zu orientieren. Die neuen werbewirksamen Namen der Kraftstoffsorten sind da auf den ersten Blick keine wirkliche Hilfe, aber da die Oktanzahlen angegeben sind ist das kein Problem.

Und verkehrt getankt habe ich nun wirklich noch, weder bei einer anderen (übersichtlicheren) Tankstelle noch bei Shell. Wenn bei diesem Menschen wegen einer falschen Tankfüllung ein so großer Schaden entstand, dann muss der aber ziemlich extrem verkehrt getankt haben. Ich kenne auch persönlich einige Männer (komischerweise keine einzige Frau ), die statt Diesel Benzin oder umgekehrt getankt haben, aber mehr als die Tankfüllung und ein etwas längerer unfreiwilliger Zwischenstopp in der Werkstatt oder mit dem Pannendienst war da nie nötig.

die statt Diesel Benzin oder umgekehrt getankt haben

Und um eben diese variantenreiche Möglichkeit nicht zuzulassen, haben sich die Ingenieure was einfallen lassen. Die Diesel Zapfpistole ist größer als die für das Benzin (Normalbenzin, Super oder Super Plus). Daher kann man kein Diesel in einen Benziner bekommen (außer über einen Benzinkanister). Umgekehrt geht es aber schon, wenngleich die Zapfpistole dann "schwimmt" (weil eben deutlich zu klein für die Öffnung).

Ändert aber nichts an der verwirrenden Bezeichnungsvielfalt des hier genannten Anbieters. Wobei: Diesel heißt dort vermutlich auch Diesel.

Trotzdem sollte man als Autofahrer schon ein wenig was zu dem Thema Oktanzahlen wissen. Und daraus lässt sich dann doch der Zusammenhang erkennen. Wenn man dann noch bedenkt, das es damals bei Einführung des Kraftstoffes mit 100 Oktan monatelange Diskussionen gab, ob dies wirklich auch von den Motoren entsprechend einen Nutzen bringt.

Ich behaupte da mal glatt das gehört zum 1x1 des Autofahrens, das ich weiss welchen Kraftstoff mein Auto benötigt und ich dann auch entsprechende Zusammenhänge mit Kraftstoffbezeichnungen erkennen kann. Denn im Ausland stehen zumeist nur die Oktanzahlen dran. Und dann mal hoffen, das die auch mein Problem verstehen und mir helfen können wäre mir da zu riskant.

Da ich normalerweise nur an einer freien Tankstelle in meiner Nähe tanke, die mit Abstand die günstigste Tankstelle bei uns hier ist, komme ich nur eher selten in den "Genuß" an den teuren Markentankstellen tanken zu "dürfen".

Zufälligerweise war es aber am letzten Samstag in Hamburg soweit und es war ebenfalls eine Shelltankstelle. Genau so wie Sippschaft, fand auch ich die Bezeichnungen an der Zapfsäule über den einzelnen Tankschläuchen sehr verwirrend.

Dementsprechend habe ich mich erstmal vergewissert, dass ich auch wirklich Diesel getankt habe. Dann waren da natürlich noch zwei Schläuche, die mit Diesel und einem Zusatz versehen waren. Da ich aber schon an der Preistafel beim Heranfahren an die Tankstelle den Preis für Diesel gelesen hatte, habe ich den einen Schlacuh herausgenommen und nach wenigen Augenblicken wurde dann der Preis in der Zapfsäule angezeigt. Ich hatte also den richtigen Schlauch erwischt.

Ich denke, dass man mit diesen Zusatzbezeichnungen die Kunden absichtlich ein wenig verwirren und eben suggestieren möchte, dass es etwas Besseres ist, was man da in seinen Tank füllt, und damit ein etwas höherer Preis gerechtertigt ist. In meinen augen reine Geldmacherei und nichts anderes. Aber leider gibt es immer noch zu viele Leute, die darauf reinfallen. Mir wollte sogar mal jemand weiß machen, dass ich mir mit dem Diesel von der freien billigen Tankstelle, den Wagen kaputtmache, aber mein Wagen läuft seid neun Jahren optimal und macht keine Probleme, obwohl ich zu 80 % den billigen Diesel tanke.

Hallo,

ich kenne diese Werbung auf den Zapfsäulen nur zu gut. Aber da ich mich normalerweise vorher informiere wie hoch der Preis für den Liter Benzin an der Tankstelle ist, an der ich vor habe zu tanken, ist mir eine falsche Betankung bisher zum Glück noch nicht passiert.

Aber am Anfang hatte ich auch meine Probleme und habe etwas gebraucht bis ich die richtige Zapfsäule gefunden haben. Wenn man jedoch was, dass auf dem Tankdeckel normalerweise die richtige Oktan-Zahl steht, dann ist es auch nicht mehr so schwer die richtige Zapfsäule zu finden.

Ich denke nicht, dass man die Kunden mit der Werbung verwirren will. Vielmehr will den kurzen Moment, in dem man überlegt welche Säule man nun braucht, nutzen möchte um dadurch vielleicht den Kunden dazu zu bringen den neuen, anderen Kraftstoff auszuprobieren. In diesem Moment soll sich der Kunde wahrscheinlich an die Werbung erinnern, in der es ja heißt, dass man mit diesem anderen Kraftstoff weiter fahren kann und dieser besser für den Motor sei.

Aber soweit ich weiß, hat sich ja bereits die Politik der Sache angenommen und es ist im Gespräch, dass man die Werbung auf den Säulen verbieten möchte, sodass man dadurch auch wirklich nicht versehentlich zur falschen Säule greift und deswegen einen Schaden am Auto davon trägt.