Sex and the City 2 - Flop
Der Kinofilm Sex and the City 2 ist ja jetzt bei uns in den Kinos angelaufen. In Amerika startete er ja schon etwas früher und dort kann man ihm und der Werbung nicht mehr aus dem Weg gehen. Seit Wochen sehen wir die Gesichter der Hauptdarstellerinnen, besonders oft das Gesicht von Sarah Jessica Parker, in den Zeitungen. Es gab jede Menge Sonderhefte zu dem Film und wer irgendwo eine Talkshow sah, der konnte auch ein Interview mit einer der Ladies sehen. So sollte man denken, dass wirklich genügend Werbung für den Film gemacht wurde.
Dennoch bringt er nicht den Erfolg, den man sich erhofft hatte. Man kann zwar noch nicht von einem Flop sprechen, aber ein Erfolg ist es auch nicht. So spielte der Film am ersten Wochenende nur 46,3 Millionen Dollar ein. Das hört sich zwar jetzt erst einmal viel an, dennoch sind es etwa 10 Millionen Dollar weniger, wie es beim ersten Sex and the City Film war. Sicherlich war es auch für die Filmemacher erschreckend zu sehen, das ausgerechnet der Film von „Shrek“ ihnen den Rang in den Kinocharts abgelaufen hatte.
Dazu kommen auch noch die schlechten Kritiken, denn die Kritiker haben den Film schon als „faules Ei“ bezeichnet. Auch die Fans sind nicht unbedingt davon angetan. In den Foren kann man Sachen wie „totaler Mist“ lesen. So wird langsam die Meinung vertreten, dass der Film sich nicht mehr um die Probleme der Frauen kümmert, so wie es am Anfang der Serie war. Alles scheint noch extravaganter zu sein, wie vorher und viele glauben, den Machern und den Schauspielerinnen wäre der Erfolg zu Kopf gestiegen.
Ich habe mir den Film am Freitag, also einen Tag nach der Premiere bei uns, angesehen. Auch ich war leider enttäuscht und habe mir viel mehr von diesem Kinofilm erwartet. Ich stehe mit dieser Meinung aber keinesfalls alleine da, auch all meine Begleiterinnen waren eher nicht begeistert.
Der Grund liegt für mich an dem fehlenden Inhalt. Normalerweise ging es sehr viel um die Probleme der Damen und um ihre vielen Liebesgeschichten. Auch der Sex kam nie zu kurz. Bei diesem Kinofilm ging es eher nur generell um einige Kleinigkeiten und auch die Reaktionen waren eher flau, besonders als Carry jemand anderen küsst!
Teilweise waren die Szenen auch viel zu unwahrscheinlich. Welche Frau läuft den ganzen Tag zu Hause in High-Heels herum und trägt ein Abendkleid, weil der Mann ein Essen gekocht hat? Auch in der Szene in der Wüste tragen die vier New Yorkerinnen alle paar Stunden ein neues Outfit. Man kann irgendwie nicht mehr so leicht mitfühlen und es ist total irreal. In den alten Folgen und auch bei dem ersten Film hat man viel mehr nachfühlen können, es gab Gefühlschaos und man hat sich irgendwie mittendrin gefühlt.
urilemmi hat geschrieben:dass der Film sich nicht mehr um die Probleme der Frauen kümmert, so wie es am Anfang der Serie war.
Den Film (aber auch den ersten Film) habe ich nicht gesehen und ich denke, dass sich das nicht ändern wird. Aber von der Serie kenne ich einige Teile und denke mir gerade, dass es sich hier ganz sicher nicht um ein Format handelt, welches sich "um die Probleme der Frauen" kümmert. Vielmehr ist doch eine Kunstwelt geschaffen, bei der sich sehr erfolgreiche Karrierefrauen eben nicht wirklich um das wahre Leben und Geldverdienen kümmern müssen, sondern ausschließlich nach Kleidung und Sex Ausschau halten müssen.
Jetzt plötzlich mit Argumenten zu kommen, dass der neue Film z.B. irreal wäre, weil man in der Wüste keine Stöckelschuhe und Abendkleider bräuchte, halte ich in Anbetracht der Serie für witzig.
Vielleicht liegt es aber an mir und ich denke zu kompliziert. Aber wo sind denn die vielen Frauen, die das Verhalten der Filmfiguren in der Serie normal gefunden haben und die dementsprechend auch Liebschaften jenseits der Gefühlsduselei wollen? Die mag es geben, aber ob das die Regel ist?
Ich finde, die Serie ist eine Aneinanderreihung von überzogenen Klischees und unterstelle dem Film dasselbe (ohne ihn aber gesehen zu haben). Ich lasse mich übrigens gerne korrigieren, wenn ich falsch liege. Eine Bewertung in gut/schlecht mache ich übrigens nicht!
Ich wollte den Film nächste Woche mit ein paar Freundinnen anschauen. Jetzt machst du mir ja echt "Sorge, dass es total rausgeschmissenes Geld ist, in den Film zu gehen . Ich denke, ich werde ihn mir trotzdem anschauen und mir ein eigenes Urteil bilden und hoffe er wird nicht ganz so schlecht.
Es ist ja leider oft so, dass Fortsetzungen dann nur noch ausgelutschte Themen präsentieren oder eben völlig von der Grundidee abschweifen und an den ersten Teil, bzw. in diesem Fall die Serie, sowieso nicht heran reichen. Ich lasse mich dann mal überraschen, allerdings schauen wir den Film in Original-Sprache, vielleicht reißt das ja noch ein bisschen was raus .
Ich habe mich wirklich zwei Jahre lang auf diesen zweiten Film gefreut und hatte doch schon ein paar Erwartungen an die Fortsetzung geknüpft. Vom ersten Film war ich sehr angetan und habe richtig mitgefiebert.
Die Ernüchterung kam vor einer Woche, als ich mir den zweiten Teil angesehen habe. Was haben die Filmbosse bloß aus den taffen Sex-and-the City- Ladies gemacht? Ich habe Carrie für ihre flippige und witzige Art sowie ihre extravaganten Outfits sehr gemocht und nun erinnert sie mich nur noch an eine verwöhnte und leicht hysterische Hausfrau, die gelangweilt ist. Samantha steckt nun in ihrer tiefsten Midlife-Crisis und flippt an einem Flughafen in Abu Dhabi (oder wo auch immer) aus, weil man ihre Hormonsammlung konfisziert hat. Das ist nun wirklich ein Brüller gewesen. Charlotte kommentiere ich lieber nicht, denn damit würde ich zu weit gehen.
Miranda war mein persönliches Highlight des Films. Sie konnte den Film wirklich aufpeppen und hat eine tolle Wandlung durchgemacht. Nachdem sie ihren Job endgültig an den Nagel gehängt hat, ist sie wirklich aufgeblüht und hat ihre Zeit sinnvoll genutzt. Freut mich, dass sie so viel Schwung und Pepp im zweiten Teil erhalten hat. Im Kontrast zu den anderen drei Damen Carrie, Samantha und Charlotte war Miranda eine Freude für den Zuschauer.
Atemberaubend fand ich die Hochzeit von Stanford. Hier hat man wirklich an nichts gespart und ein paar gute Ideen verarbeitet. Liza Minelli ist ja wirklich nicht von schlechten Eltern. Der Rück der 4 Mädels, wie sich kennen gelernt haben und damals aussahen fand ich ebenso großartig und sorgte für einige Lacher im Kino.
Ich habe mir den Film ebenfalls angeschaut und muss sagen, dass auch ich enttäuscht bin. Ich finde den Film nicht halb so gut wie den Ersten. Ich finde, dass es aussieht als wenn einfach nur noch krampfhaft versucht wurde sich irgendetwas auszudenken. Ich denke dieser Film ist einfach nicht gelungen und viel zu ideenlos gegenüber den Ersten.
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