Samstagsritual: die Autowäsche

Ich kann mich noch gut an die 80er Jahre erinnern, da sah man an jedem Samstag die Frauen, wie sie die Treppenhäuser putzen, während die Männer mit einem Eimer und einem Schwamm draußen standen und ihr Auto auf Vordermann brachten. Es war ein Ritual und überall in den Straßen wurden die Autos gewaschen.

Das Waschen eines Autos vor dem Haus ist ja heute wegen Umweltschutzgründen verboten und so fahren viele dann zur Waschstraße. Ich gehöre nicht unbedingt zu denen, die wöchentlich ihr Auto waschen. Im Winter fahre ich jede Woche durch die Waschstraße, dies aber nur, um das schädliche Salz vom Lack zu bekommen. Im Sommer reicht es bei mir einmal im Monat, das Auto zu waschen. Wenn wir dann mal in den Urlaub fahren, besteht meine Frau auf ein sauberes Auto, sodass es dann auch gewaschen wird.

In den wenigen Besuchen der Waschstraße habe ich bemerkt, dass die meisten nur einfach durchfahren und die Wäsche ist getan. Einige aber haben einen extra Eimer mit Waschutensilien mit dabei. Da wird vorher der Lack mit Insektenlöser eingesprüht und die Felgen mit Felgenreiniger. Nach der Wäsche und der anschließenden Trocknung wird dann noch nachgereinigt. Die Felgen werden noch einmal extra geputzt, der letzte Tropfen Wasser wird mit einem Tuch beseitigt und ganz pingelige finden immer noch einen kleinen Schmutzfleck, der entfernt werden muss.

So gibt es gerade an Samstagen noch immer das Ritual, dass das Auto gewaschen werden muss. Viele erledigen die Autowäsche auch während der Woche bei tanken, für andere ist es noch immer etwas Besonderes. Sie gönnen sich und dem Auto eine oder zwei Stunden ihrer sonst so kostbaren Zeit, um die Karosserie und den Innenraum mit samt den Fußmatten wieder in den Bestzustand zu bringen. Mir persönlich bringt das nicht so viel, wenn ich durch die Waschstraße gefahren bin und mal kurz mit dem Staubsauger den Innenraum und den Kofferraum gesaugt habe, dann reicht es mir. Das Auto ist ein Gebrauchsgegenstand und muss fahren, für alles andere ist mir die Zeit zu schade.

Man kann es mit der Sauberkeit im und vor allem am Auto auch übertreiben. Wenn man den Innenraum öfter mal aussaugt und abwischt, ist das ja in Ordnung. Aber jede Woche durch die Waschstraße zu fahren, ist nun wirklich nicht nötig. Vor allem bei einem so verregneten Wetter, wie wir es hier in Deutschland in diesem Jahr bisher hatten. Da lohnt es sich doch fast gar nicht das Auto überhaupt zu waschen. Natürlich sollte man sein Auto ab und zu auch mal reinigen, aber so oft ist nun wirklich nicht nötig, da der Wagen bei dem ganzen Matsch und Dreck auf den Straßen am nächsten Tag sowieso wieder genauso aussieht wie vor der Wäsche.

Natürlich bedarf Autolack einer gründlichen Pflege, aber jeder Woche nach der Waschstraße auch noch überall nachzureiben und auch den letzten und kleinsten Schmutzpartikel zu entfernen, ist für mich total übertrieben. So sauber bleibt das Auto sowieso nur ein paar Minuten. Wenn man zu Hause ankommt, ist schon wieder der erste Dreck auf dem Lack. Es reicht völlig aus, sein Auto 2 bis 3 mal im Jahr zu polieren. Das schützt den Lack ausreichend.

Da kann ich mich doch gleich mal urilemmi anschliessen: da Auto ist für mich ebenfalls ein Gebrauchsgegenstand, der mich sicher von A nach bringen soll. wie er dabei aussieht, ist eigentlich fast egal.

Ich achte schon darauf, dass man die Farbe meines Wagens noch erkennen kann und bevor man dies nicht mehr kann, begebe ich mich dann doch mal zur Wachstraße, aber das passiert maximal einmal im Quartal, wenn nicht sogar seltener. Bin ich im Sommer be meinen Eltern zu Besuch, dann wasche ich den Wagen emist selbst bei ihnen auf dem Hof, hier habe ich dazu nicht die Gelegenheit. Dabei wird auch der Innenraum auf Vordermann gebracht, was sonst meist eher etwas auf der Strecke bleibt, da ich nur durch die Waschstraße fahre und dann maximal noch wieder die Antenne anschraube, aber ansonsten nichts mehr an meinem Wagen mache. Manchmal ärgert es mich dann zwar schon, dass noch Tropfen zu sehen sind nach dem Trocknen, da wir hier recht kalkhaltiges Wasser haben, aber die sind beim nächsten Regen sowieso wieder weg.

Ich bin häufiger mal auf längeren Strecken (ab 100km aufwärts) unterwegs und dabei wird der Wagen gerade im Sommer immer sehr stark durch Insekten verschmutzt. Da das leider nicht vermeidbar ist, sehe ich es nicht ein, jede Woche durch die Waschstraße zu fahren, wenn der Wagen sowieso bald wieder eindreckt. Die Insekten von der windschutzscheibe kann ich auch beim Tanken mal schnell wegwischen mit den Abziehern, die dazu bereitgestellt sind.

Dazu kommt dann natürlich auch noch der Umweltaspekt: ich weiss nicht genau, wieviel kostbares Trinkwasser pro Wäsche in der Waschanlage verschwendet wird, aber es ist mehr als genug und das muss nun wirklich nicht jeden Tag sein. In anderen Teilen der Welt verdursten Menschen und wir vergeuden es mit wöchentlicher autowäsche: Nein Danke!

Dass die Autowäsche meist an einem Samstag stattfindet ist doch klar. Da haben die meisten Leute Zeit und können sich ihrem Hobby widmen. Sonntags ist eine Waschanlage geschlossen und früher, als das Autowaschen noch vor der Hautüre erlaubt war, war der sonntag noch heiliger wie heute.

Ich denke, dass ist der einzige Grund, warum dieses Ritual gerade an einem Samstag stattfindet. Und des Mannes liebstes Kind ist in den meisten Fällen eben das Auto und das soll zum Sonntag dann auch schön aussehen.

Also für mich ist es nahezu unvorstellbar mich jeden Samstag aufs Neue hinzustellen und mein Auto zu waschen. Ich persönlich wasche mein Auto sehr selten, höchstens wenn es mal sehr schmutzig ist oder aber nach dem Winter um das Streusalz abzuwaschen. Wenn ich es aber wasche, dann auch super gründlich mit allen möglichen Reinigungsmitteln und Lackpflegemitteln.

Für mich ist mein Auto in erster Linie ein Gebrauchsgegenstand, der mich schnell und individuell von einem Punkt zu einem anderen bringt, da ist mir das Aussehen des Autos weniger wichtig. Vielleicht wird sich diese Einstellung noch ändern, wenn ich mir möglicherweise eines Tages mein Traumauot kaufe. Ich denke, dann werde ich schon aufpassen, dass es gut gepflegt und immer sauber aussieht.

Aber momentan reicht es mir völlig aus wenn es einigermaßen sauber und nicht völlig zugedreckt ist. Die Hauptsache für mich ist, dass der Tank voll ist und es fährt.

Ich kenne dieses Samstagsritual vor allem von Männern. Diese fahren dann meistens, bevor sie ihr Auto von innen säubern noch zusätzlich durch die Waschstraße, so wie du das beschrieben hast, und lassen das Auto von aussen waschen. Hinterher wird dann entweder vor Ort zum Staubsauger gegriffen oder, so kenne ich das bei uns eher, zuhause vor der Haustüre.

Wenn die Männer dann einmal angefangen haben, ihr Auto zu putzen, dann gehen da gut und gerne zwei oder mehr Stunden drauf, wo sie sich ihrem Auto widmen. Das artet dann regelrecht in einen Putzwahn aus. Zugegebenermaßen sieht das Auto dann hinterher auch sehr viel sauberer und gepflegter aus, wie es mein Auto tut, dem ich nur ab und zu einmal eine bessere Pflege gönne und mit ihm durch die Waschstraße fahre.

Ich finde die wöchentliche Autowäsche total übertrieben. Außerdem ist sie sicherlich nicht sonderlich gut für den Lack. Bei Autos, welche öfter durch die Waschstraße fahren, sieht man überall auf dem Lack kleine Kratzer. Das bleibt bei den Waschstraßen gar nicht aus. Besonders schlimm sind hierbei die Waschstraßen mit den Bürsten. Ich glaube, Schaumstoff ist am besten für den Lack und zerkratzt diesen nicht so schnell.

Ich persönlich lasse mein Auto eher selten waschen. Einerseits sind die Preise mittlerweile ja utopisch hoch und andererseits ist es einfach nicht so oft nötig. Niemals käme ich auf die Idee, jeden Samstag zur Waschstraße zu fahren. Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass das Auto so schnell schmutzig werden kann. Die paar Mal im Jahr, in denen ich in die Waschstraße fahre, versuche ich dies unter der Woche zu tun. Einmal habe ich den Fehler gemacht und bin an einem Samstag dorthin gefahren. Dort habe ich eine geschlagene Stunde in der Schlange gewartet. Es war wirklich heftig, was dort los war. Daher fahre ich nie wieder an einem Samstag zur Waschstraße.

Mir ist eigentlich das Geld und die Zeit zu schade um mein Auto ständig in die Waschanlage zu fahren. Ich sauge natürlich regelmäßig den Dreck heraus, aber gewaschen wird es nur einmal im Frühjahr um die Salzreste vom Unterboden zu bekommen.

Ich habe manchmal den Eindruck dass diese Waschtage von den männlichen Besitzern nur durchgeführt werden um sich vor dem Einkaufen oder unliebsamer Hausarbeit zu schützen denn richtig Sinn macht es eigentlich nicht. Inzwischen wurde ja schon vielerorts die Autowäsche auf dem eigenen Grundstück verboten, damit ging meiner Meinung nach auch die Kultur aus den Achtzigern mit dem manuellen Einwachsen und Polieren verloren.

Ich kann es schon verstehen, dass man eher am Samstag das Auto wäscht. Da hat man dann in der Regel schon eher Zeit als an den anderen Tagen der Woche. Mir geht es auch so. Allerdings sauge ich mein Auto am Samstag nur vor der Haustür und wasche es nicht. Das mache ich meist auf der Rückfahrt von der Arbeit und da ich nicht am Samstag arbeite, findest es dann eben irgendwann von Montag bis Freitag statt – je nachdem wie voll es an der Tankstelle ist.

Außerdem wasche ich mein Auto auch nicht jede Woche, weil mein Auto in der Regel nicht so schmutzig ist, dass das sein müsste. Mein Fahrzeug ist aber auch ein Privatfahrzeug. Bei den geschäftlich genutzten Fahrzeugen ist aber schon so, dass die jeden Freitag gereinigt werden müssen und daher sieht man an den Tankstellen in unserer Region eher am Freitag sehr viele Männer, die ihre Fahrzeuge reinigen (müssen).

Bei unserem Nachbarn ist es noch heute so. Wobei ich dazu sagen muss, dass der Sohn bereits ausgezogen ist, seine eigene Familie hat und schon Mitte 30 ist. Trotzdem kommt er jeden Samstag zu seinen Eltern und wäscht dort sein Auto. Manchmal bin ich ja geneigt ihn zu fragen, ob er mein Auto auch wäscht. Aber das würde er sowieso nicht machen.

Ich bin, was das angeht, doch eher ziemlich faul. Auch wenn ich mein Auto ungern in die Waschstraße fahre, wasche ich es doch nicht derart regelmäßig, sondern eher sporadisch. Immerhin fahre ich ja auch an mindestens 5 Tagen pro Woche und ärgere mich dann nur, wenn es direkt nach dem Waschen wieder schmutzig ist.