Kind hat nach Unfall Angst vor dem Kindergarten!
Hallo,
in meinem Kindergarten hatte ein knapp drei Jahre alter Junge vor knapp drei Wochen einen Unfall. Er fiel mit der Lippe gegen eine Langbank und schlug sich dabei mehrere Zähne aus. Der Junge musste dann mit seiner Oma und mir gemeinsam mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus fahren und wurde im Krankenhaus dann von der Mutter abgeholt.
Nun hat der Junge seit dem Unfall Angst in den Kindergarten zu kommen und sagt seiner Mutter, dass er nicht wieder mit der Rettung wegfahren möchte. Er schreit auf dem Weg in den Kindergarten und weint auch, wenn Mama weggeht. Auch, wenn er sich dann recht schnell beruhigt, frage ich mich, wie ich dem Jungen helfen kann, seine Angst zu überwinden.
Was kann ich tun, damit dem Jungen klar wird, dass er sich nicht jeden Tag im Kindergarten weh tut und dass wir auch nicht jeden Tag mit der Rettung wegfahren müssen? Denkt ihr, dass er das in einigen Tagen oder Wochen von selbst merkt? Ich versuche momentan einfach, dem Jungen zu erklären, dass so etwas nicht immer passiert und dass er eben vorsichtig sein muss. Zusätzlich lasse ich ihn momentan auch nicht in den Bewegungsraum gehen- wo der Unfall eben passiert ist.
Kann ich noch etwas tun? Was würdet ihr an meiner Stelle tun?
Hallo,
also ich denke den Weg den du einschlägst um dem Jungen zu zeigen, dass er keine Angst haben muss, ist schon der Richtige. Ich denke es ist hilfreich wenn man versucht ihm, soweit es geht, zu erklären, dass das eben ein einmaliger Unfall war, er in Zukunft aber keine Angst mehr zu haben braucht.
Vielleicht ist es auch hilfreich wenn die Eltern des Jungen morgens wenn sie ihn bringen ein bisschen länger bleiben bis er sich wieder eingewöhnt hat und gar nicht mehr nach seinen Eltern schaut und so vielleicht gar nichr merkt wenn sie gehen. Ich denke dass der Junge dann mit der Zeit wieder sicherer wird und nicht mehr so viel Angst hat.
Das du ihm erklärst, das nicht täglich ein Unfall passiert, ist schon richtig. Ihm aber dabei gleichzeitig immer und immer wieder einzuschärfen das er vorsichtig sein soll, bedeutet für den Jungen doch eine Schuldzuweisung. So das er zu dem Schluß kommt, das er selbst den Unfall verursacht hat, weil er nicht vorsichtig genug war. Dann wunderst du dich, das er Angst vor der Einrichtung hat?
Besser wäre es doch dem Jungen beim Abholen zu sagen das er doch gesehen hat, das diesen Tag nichts passiert ist. Das sein Unfall eben eine Ausnahme war. Das wird ihn darin bestärken, das die Kita nicht gleich Abfahrt mit dem Rettungswagen bedeutet.
Übrigens bin ich als Kind mal kopfüber ins heisse Badewasser gefallen. Was meinst du wie lange ich nicht in die Badewanne wollte. Und ich würde vermutlich heute noch darauf verzichten, wenn mir meine Mutter damals noch zu verstehen gegeben hätte, das ich nicht vorsichtig genug war. Stimmt zwar auf der einen Seite auch, aber hätte mir als Kind noch mehr Angst vor der Badewanne gemacht.
Ich denke auch, dass Du da schon auf einem richtigen Weg bist. Allerdings erinnerst Du den Jungen ja doch immer wieder unangenehm an den Unfall, indem Du ihm erklärst, er möge vorsichtig sein. Besser wäre da auch in meinen Augen ihn zu bestätigen und eher zu loben, dass ja nichts passiert sei, weil so etwas eben wirklich nicht täglich passiert und er auch so umsichtig war.
Trotzdem wird das wohl noch eine Weile so bleiben. Da kann man dann wohl nur Kontakt zu den Eltern oder der Mutter halten und sich gegenseitig auf dem Laufenden halten, was der jeweilige Part macht um dem Kind die Angst zu nehmen. Das Problem hatte ich nämlich auch mal, dass nach einem bösen Unfall mein Kind dann nicht mehr in die Kita wollte und es einige Wochen dauerte, bis der Unfall halbwegs verdaut war. Vergessen ist er allerdings bis heute nicht und das nach gut zweieinhalb Jahren.
Du willst ihn jetzt aber nicht für den Rest seiner Kindergarten Zeit aus dem Bewegungsraum fern halten oder? Mich würde interessieren, wie Du Dir das vorgestellt hast - oder ob Du ihn nur Zeit geben möchtest, bevor er sich wieder in dem Raum, wo der Unfall stattfand, aufhält.
ygil hat geschrieben:Du willst ihn jetzt aber nicht für den Rest seiner Kindergarten Zeit aus dem Bewegungsraum fern halten oder? Mich würde interessieren, wie Du Dir das vorgestellt hast - oder ob Du ihn nur Zeit geben möchtest, bevor er sich wieder in dem Raum, wo der Unfall stattfand, aufhält.
Sie schrieb doch in ihrem Beitrag dass sie ihn momentan nicht in den Bewegungsraum gehen lässt. Somit ist doch ziemlich eindeutig geklärt, dass sie das nicht für immer gedacht hat, sondern eben nur für die erste Zeit.
Ich finde du gehst schon richtig mit dem Buben um, mehr als ihm erklären dass dies nur einmalig war und er sich nicht fürchten muss, kannst du nicht. Immerhin dürfte genau dass das Problem sein, er sagt ja auch immer dass er nicht wieder mit dem Rettungswagen fahren möchte. Vielleicht könntest du noch mit den Eltern sprechen und fragen was sie ihm so zu Hause sagen, wenn ihr vielleicht das selbe sagt, wirkt es besser.
Dass du nicht sagen sollst, dass er besser aufpassen sollte, finde ich nicht schlimm. Natürlich muss das Kind auch bisschen vorsichtiger sein, man lernt nunmal genau so aus Fehlern. Ich finde nicht, dass du ihm dadurch zu verstehen gibst, es war allein seine Schuld. In dem Fall würde ich einfach noch geduldig sein, er wird sowieso mit der Zeit sehen, dass es sonst nicht so abläuft und er normal heimgehen kann.
Meiner Meinung nach sollte der Junge entscheiden, wann er wieder in den Bewegungsraum möchte. Ergo solltest du ihn einfach nur fragen ob er hinein möchte und anhand seiner Antwort solltest du erkennen wie weit er ist. Wenn er sehr große Angst vor dem Bewegungsraum und/oder vor dem Kindergarten hat, solltest du beziehungsweise auch andere Mitarbeiter mit ihm vertrau Übungen machen. Dazu gibt es mehrere Ansätze. Allseits bekannt ist natürlich die Übung, wo das Kind die Augen schließt und sich nach hinten fallen lässt und dort aufgefangen wird.
Aber es gibt auch durchaus mehr Übungen. Wenn ihr ein Wald oder einfach nur einen Kletterbaum in der Nähe habt, lasst ihn mit eurer Unterstützung klettern. Er soll einfach spüren, dass er vieles selbst bewerkstelligen kann und falls er mal etwas nicht schafft, wie den kräftezehrenden Abstieg vom Baum, seid ihr da. So etwas stärkt gerade nach so einem Unfall die Bindung zwischen euch ungemein. Wie ist das denn mit den anderen Kindern? Spielt es mit denen oder zieht es sich auch vor ihnen zurück?
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