Zeitaufwand: virtuelles Haustier

vom 30.05.2010, 12:24 Uhr

In einem anderen Thread wurde ja nach Empfehlungen für virtuelle Haustiere bekommen und da wurden ja auch einige Vorschläge von Känguruhs, Hamstern und dergleichen gegeben. Mich würde nun interessieren, wieviel Zeitaufwand so ein virtuelles Haustier im Durchschnitt benötigt. Das mit den Känguruhs habe ich mir kurz durchgelesen und diese Tiere dürften die gleichen Bedürfnisse wie ein lebendes Tier haben oder eben fordern, also man muss es füttern, zum Trinken geben, mit ihnen Spielen, Kuscheln und so weiter.

Nun ist es ja im realen Leben nicht so, dass man sich nur einmal täglich um ein Tier kümmern muss, sondern es sind ja immer wieder Sachen. Man macht ja auch nicht alles gleichzeitig. Wie ist das, wenn man mal einen Tag den Computer nicht einschaltet? Verhungert das Tier dann? Wie oft am Tag sollte man sich um dieses Tier kümmern? Und wie sieht es zum Beispiel mit den Streicheleinheiten aus? Klickt man da einfach auf "Streicheln" oder so ähnlich und fertig, oder muss man da virtuell länger streicheln. Echte Tiere wollen ja auch nicht nur einmal kurz für eine Sekunde gestreichelt werden.

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» tournesol » Beiträge: 7760 » Talkpoints: 69,99 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Der Zeitaufwand, den ein virtuelles Tier benötigt, variiert ja je nach Spiel sehr stark. In meinem Umfeld habe ich allerdings schon einige Menschen beim Spielen mit einem solchen Tier beobachten können. Wenn man nur das Füttern, Streicheln und Säubern betrachtet, so sind dafür höchstens fünfzehn Minuten am Tag notwendig.

Als Beispiel möchte ich hier über ein Spiel für den Nintendo berichten, bei dem es darum geht, sich um ein virtuelles Kätzchen zu kümmern. Man muss es nacheinander füttern, mit ihm spielen und es bürsten. Die jeweiligen Aktionen dauern jeweils etwa eine Minute. Die ganze Prozedur ist zweimal täglich von Nöten. Wenn sich mehrere Tage nicht um das Kätzchen gekümmert wird, gibt es zumindest bei diesem Spiel ein Feature, durch das dem Besitzer die Katze abgenommen wird, sodass er sich eine neue kaufen muss.

Zwar ist der Aufwand für das Tier selbst relativ gering, allerdings beinhalten die meisten Spiele dieser Art weitere Extras. Bei dem Katzen-Spiel meiner Freundin verhält es sich beispielsweise so, dass man die Möglichkeit hat, zusätzlich Geld zu verdienen, indem man die Katze an diversen Wettkämpfen teilnehmen lässt. Ein solcher Wettkampf dauert zwar nicht einmal zwei Minuten, allerdings ist der Ehrgeiz des Spielers schnell geweckt und es kam bei meiner Freundin nicht selten vor, dass sie sich eine Stunde mit diesen Wettkämpfen beschäftigte und sich im Spiel eine goldene Nase damit verdiente.

Allgemein würde ich also sagen, dass sich der Aufwand doch sehr in Grenzen hält. Wo aber ein Wille ist, sich überdurchschnittlich lange mit der Konsole zu beschäftigen, da ist auch ein Weg dazu. Die aufgewendete Zeit bei den Konsolenspielen stellt also nicht einmal ansatzweise einen Richtwert für den Aufwand, den man mit einem echten Tier hätte, dar.

» Anemone » Beiträge: 1740 » Talkpoints: 764,26 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Also ich kenne da die virtuellen Haustiere bei Facebook. Ich durfte mich um solch ein Teil man kümmern, als meine Freundin im Urlaub war und ich muss sagen, ich fand das ganz schön ätzend. Man musste fast drei Mal am Tag darauf gehen und das Tier erstmal sauber machen und die ''Wohnung'' putzen. Dann musste man Essen geben und das hing davon ab, wie viel Geld man hatte. Hatte man nur wenig Geld, hat das Essen nur für 1-2 Stunden gehalten und man musste dann wiederkommen und nochmal Essen geben und so weiter.

Hat man das nicht getan und ist das Tier ohne Essen, haut es ab und man muss Geld bezahlen, um es wieder zu bekommen. Ich fand das ganze absolut sinnlos und langweilig und kann nicht verstehen, wieso Menschen sich mit sowas beschäftigen. Bei kleineren Kindern ist das vielleicht noch verständlich, aber diese Petville Sache bei Facebook wird von zahlreichen Erwachsenen gespielt.

Bei einem richtigen Tier hat man doch auch irgendwie noch Freude daran, weil man es streicheln und kuscheln kann und es nun mal seinen eigenen Willen hat und auch mal Dinge tut, auf die man nicht gefasst ist. Bei einem virtuellen Tier ist alles so vorhersehbar und sieht immer gleich aus. Das kann doch gar nicht beeindrucken oder begeistern. Hinzu kommt, dass diese Spiele immer wenig laden, wenn man sie online spielt. Bei offline Spielen ist das natürlich anders, aber trotzdem verbringt man wohl genug Zeit damit.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich finde, dass man ein virtuelles Tier nicht wirklich mit einem echten Tier vergleichen kann. Es sieht zwar ähnlich aus, macht vielleicht auch noch ähnliche Geräusche wie das Echte, aber irgendwie ist es doch nicht das Wahre.

Das beste Beispiel was ich dir nennen kann wäre ich selbst. Ich wollte immer einen Hund haben, aber ich bekam nie einen, weil meine Eltern der Meinung waren, dass ich mich sowieso nicht richtig um das Tier kümmern würde, darum haben sie mir einfach einen Nintendo DS und das Spiel "Nintendogs" gekauft. Anfangs war ich echt begeistern und überglücklich.

Irgendwann (ca. ein viertel Jahr danach) verging mir die Lust an dem Spiel. Es war einfach nur noch langweilig. Man konnte nicht wirklich damit kuscheln, nicht hinausgehen, nicht richtig spielen, es hat einfach keinen Spaß mehr gemacht. Ich fand es zwar nicht zeitaufwendig aber der wirkliche „Tierersatz“ ist es nicht.

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» Naviia » Beiträge: 821 » Talkpoints: 27,64 » Auszeichnung für 500 Beiträge



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