Der Hamburger Fischmarkt

Den Hamburger Fischmarkt gibt es seit 1703, da wurde er zum ersten Mal im Stadtteil Altona in Hamburg abgehalten. Schon damals öffnete der Fischmarkt sehr früh, das lag daran, das man damals noch keine Möglichkeiten hatte, den verderblichen Fisch ordentlich zu kühlen. Außerdem wollte man ja am Sonntag in die Kirche gehen und deswegen wurde der Fischmarkt schon sehr früh geöffnet, damit bis 10.00 Uhr alles verkauft werden konnte.

1896 wurde dann die Fischhalle erbaut, sie hat die Form einer Basilika. In dieser Halle wurde durch einen Auktionator die Fische der Großhändler an die Kundschaft verkauft. Ab dem Jahr 1930 verlagerte sich dann der Fischhandel zu den Kühlhallen und den Fischfabriken, die in westlicher Richtung an die Auktionshalle gebaut wurden. Im Zweiten Weltkrieg wurde dann das Gelände rund um den Fischmarkt zerstört. In den 70er Jahren wurde erst angefangen, den Fischmarkt zu seinem heutigen Stand wieder aufzubauen.

Heute wird der meiste Fisch nicht mehr frisch in die Hallen geliefert, sondern kommt schon fertig verarbeitet und tiefgefroren per LKW in den Hafen. Dort wird er noch heute versteigert, allerdings in virtuellen Auktionen, die Großhändler sehen den Fisch heute so gut wie gar nicht mehr. Deswegen ist der Fischmarkt in Hamburg heute für den Fischhandel nicht mehr zuständig, er ist aber mit einer der größten Touristenattraktionen Hamburgs.

Und als Tourismusaktion kann ich den Fischmarkt auch wirklich empfehlen. Wir waren vor knapp 2 Jahren für ein verlängertes Wochenende in Hamburg. Während dieses Wochenendes haben wir natürlich einiges an Touristenattaktionen mitgenommen, unter anderem die Reeperbahn bei Nacht, zudem wir in einer Seitenstrasse in einem kleinen Hostel gewohnt haben. Eine Hafenrundfahrt haben wir natürlich auch gemacht.

Mein absolutes Highlight war aber der Fischmarkt Sonntag morgens um halb 7 Absolut tolle Stimmung, frische Franzbrötchen auf die Hand als Frühstück und dann den Marktschreiern zuschauen und letzte Hamburg-Souvenirs mitnehmen. Aber auch als waschechter Hamburger würde ich dort sicherlich öfter vorbeischauen, immerhin gab es unter anderem einen Riesenkorb mit Unmengen an Obst für 10€, mit richtig viel Auswahl und einigen Exoten dabei. Auch die sonstigen Angebote sind sicherlich nicht für jede Woche etwas, aber ab und zu lohnt es sich sicherlich.

@*Batida* : Warst Du auch im ehemaligen Hotel Stern direkt auf der Reeperbahn?

Au dem Fischmarkt war ich auch letztes Jahr und habe gegen Ende des Marktes als die ganzen Händler noch einmal mit ihren Preisen heruntergingen auch Räucherfisch in allen Varianten mitgenommen. Der lässt sich ja ganz gut transportieren. Mir hat der Fischmarkt auch viel Spass gemacht. Die Marktschreier waren freundlich und haben das Wort direkt an einen gerichtet, jedoch ohne dabei in irgendeiner Form aufdringlich zu werden. Ich würde wenn ich in Hamburg wohnen würde auch öfter mal auf den Fischmarkt gehen, denn gerade der Räucherfisch oder das Obst sind sehr günstig. Vor allem gegen Ende. Es gibt auch Stände bzw. Wägen bei denen man sich für einen bestimmten Betrag z.B. 3 Teile aussuchen kann. Das können riesige Nudel- oder Kekspackungen sein oder auch Obst etc. . Da lässt sich sicher das eine oder andere Schnäppchen machen.

Nein, wir waren in einem winzigen, wirklich verstecken Hostel in einer Seitenstrasse etwa in der Mitte der Reeperbahn. Wenn ich nur auf den Namen käme. Es war okay, aber beim nächsten Besuch in Hamburg würden wir uns doch eine andere Unterkunft suchen. Es war zwar sauber, aber eben etwas älter, und das Bad auf dem Flur war doch irgendwie blöd.

Und stimmt, die Kekspackungen auf dem Fischmarkt. Da war wirklich tolles Zeug dabei, aber wir mussten mittags mit dem Zug zurück und da wollten wir nicht noch kiloweise Lebensmittel mitschleppen. Wobei mich der Obstkorb wirklich gereizt hat.

Was ich fast vergessen hätte: Als wir den Fischmarkt besucht haben, spielte (ab 6 Uhr morgens, der absolute Wahnsinn) eine von Altersdurchschnitt durchaus etwas ältere Rockband in der alten Auktionshalle. Das war eine absolut super Stimmung! Da kamen in mir als Ruhrpottgöre direkt Heimatgefühle hoch, bei uns sitzen sie morgens nach dem Konzert mit Döner und Bier da, in Hamburg eben mit Fischbrötchen und Bier