Freund drückt sich bei Gartenarbeit

Hallo!

Gestern war das Wetter schön und unser Garten musste dringend mal wieder von Unkraut befreit werden. Mein Freund sollte mir dabei helfen, weil der Garten nur aus Beeten besteht und es für mich alleine, doch recht viel Arbeit ist.

Er ist dann auch zu seinen Eltern gefahren und hat den Kantenschneider geholt. Wir leihen uns diesen immer, da es sich für uns nicht lohnt, selbst einen zu kaufen. Da ich weiß, dass er dann gerne noch dort bleibt und quatscht, sagte ich ihm extra, dass er das Heimkommen nicht vergessen soll. Es hat sogar geklappt und er kam schnell nach Hause und half dann mit. Als er den Kantenschneider nicht mehr brauchte, wollte er ihn dann zu seinen Eltern zurück bringen. Denn sein Vater würde diesen auch noch brauchen. War ja auch in Ordnung so. Ich habe dann während dessen weiter Unkraut gezupft und mich mit den dicken Wurzeln abgemüht. Irgendwie kam mein Freund dann aber nicht wieder. Erst nach dem ich das Unkraut schon raus gezogen und entsorgt hatte und soweit wieder alles aufgeräumt war, kam er dann nach Hause.

Er meinte dann, dass er noch eben bei seinem Freund angehalten hätte und dort noch ein Bierchen getrunken und etwas gequatscht hätte. Ich war wirklich sauer, denn es war so abgesprochen, dass er mir hilft. Schließlich ist es auch seine Wohnung und sein Garten. Als ich dann sagte, dass ich deswegen sauer und enttäuscht bin, meinte er, dass er eben eher fürs Grobe wäre und keine Lust auf Unkraut zupfen hätte. Ich habe auch keine Lust dazu und trotzdem muss es gemacht werden.

Gut, dass alles wäre ja nicht so schlimm, wenn es nun gestern einmal so gewesen wäre. Aber es ist jedes Mal so, wenn wir im Garten arbeiten müssen. Er holt dann irgendwelche Geräte von seinen Eltern und kommt einfach nicht wieder. Dazu muss ich sagen, dass seine Eltern in unserer Nähe wohnen und man nicht mal 3 Minuten braucht, bis man mit dem Auto dort ist. Nun habe ich mir schon überlegt, dass ich einfach das nächste Mal zu seinen Eltern fahre, um die Geräte zu leihen. Allerdings denke ich, dass er sich dann auf einen Stuhl setzt und einfach wartet bis ich wieder da bin. Geht es euch mit euren Männern auch so? Was würdet ihr an meiner Stelle tun?

Dazu habe ich mal eine Frage: Habt ihr den Garten zusammen angelegt oder ist der nach deinem Geschmack gestaltet? Ich persönlich verabscheue Gartenarbeit wie die Pest und verweigere diese rundheraus. Den Rasen zu mähen oder zu vertikutieren ist kein Problem, aber Unkraut zu zupfen kommt für mich nicht in Frage. Darum würde ich mir niemals einen Garten mit Blumenbeeten anlegen. Rasen sieht vielleicht nicht so schön aus, aber er ist pflegeleicht.

Unser Garten besteht auch aus recht vielen Beeten, das hat meine Mutter so gewollt. Vor etwa vier Jahren hatte unser Vermieter einen Gärtner angeheuert, der einiges verändert hatte und meine Mutter durfte mit entscheiden. Ich habe damals für große Rasenflächen und wenig Beet plädiert, eben weil es weniger Arbeit ist. Meine Mutter wollte aber unbedingt all ihre Beete behalten und hätte am liebsten noch eines mehr gehabt. Jetzt quengelt sie dauernd, dass das Unkraut jäten so anstrengend sei, so viel Arbeit ist und man ja immer von vorn anfangen muss. Und verlangt regelmäßig, dass ich ihr dabei helfe. Das tue ich aber schon aus Prinzip nicht! Ich mähe den Rasen und erledige handwerkliches Gedöns (etwa die Instandhaltung des Gartenpavillons), aber Blumenbeete sind nicht mein Revier, das kann sie schön alleine erledigen. Ich habe ihr damals gesagt, sie solle weniger Beete nehmen und, dass ich dafür nicht zuständig bin und sie alleine damit klar kommen muss. Damals war es ihr recht, nun heult sie rum.

Und wegen dieser persönlichen Erfahrung stelle ich meine Eingangsfrage. Ich will dir jetzt keinesfalls unterstellen, dass du dich da verhälst wie meine Mutter. Aber ich fände, dass wenn du diese Beete haben wolltest, dein Freund aber nicht und sich aber nicht dafür interessieren würde, er auch nicht verpflichtet wäre dir zu helfen. Dann hättest du dir vorher überlegen müssen, ob du es allein bewältigen kannst und wenn nicht, hättest du weniger Beete nehmen sollen. Ich habe meinem Freund direkt gesagt, dass ich mir für Gartenarbeit echt zu schade bin und wenn er einen Garten möchte, der aus mehr als Rasenflächen besteht, es seine Aufgabe ist, diesen in Schuss zu halten.

Anders sieht es natürlich aus, wenn ihr das zusammen zu entschieden habt oder womöglich kein Mitspracherecht beim Garten hattet. Dann finde ich es blöd, wenn einer versucht, es auf den anderen abzuschieben. Denn wenn man einen Garten vorgesetzt bekommt entscheidet man ja auch zusammen, ob man sich das antun will, wenn man in diese Wohung mit diesem Garten zieht. Die Aufteilung, dass er grundsätzlich das Grobe macht und du den Kleinkram finde ich blöd, wenn das nicht vorher so abgesprochen war. Das klärt man im Vorfeld, wie man das regelt und dann gilt mitgehangen, mitgefangen.

Vor allem, wenn er sich regelmäßig drückt, obwohl es anders besprochen war, finde ich das arm. Wenn er jedes Mal sagen würde, er macht das nicht und wenn du es gemacht haben willst, tu es selbst, wäre das auch nicht toll. Aber es erst zu versrpechen und dann mit müden Entschuldigungen aufwarten, was wieder dazwischen gekommen ist, finde ich echt traurig. Da fände ich es besser, wenn er sich einfach weigern würde, als so um den heißen Brei herum zu reden. Und wenn es von Anfang so gedacht war, dass ihr das gleichmäßig aufteilt, ist es sowieso blöd, sich da nachher wieder heraus winden zu wollen. Das wäre wie mit meiner Mutter, die versprach sich zu kümmern und es nun auf mich abwälzen will.

Ich finds immerhin schonmal ganz gut, dass er wenigstens zugibt, dass die Arbeit ihm nicht liegt bzw. keinen Spaß macht. Ich kenns von meinem Freund eher so, dass er sich dann drückt, dafür dann aber Ausreden findet wie "Ich HÄTT' ja gerne geholfen, aber ich musste noch mein Auto waschen" - Von daher würde ich wohl zumindest das erstmal als positives Signal deuten. Denn er ist immerhin ehrlich.

Die Frage ist natürlich: Macht er für dich bzw. für euch denn auch oft Dinge, die dir nicht so liegen und die er dann im Alleingang erledigt? Ich finde es nämlich normal, dass man manche Sachen gerne macht, andere eher nicht so und dass man sich dann eben aufteilt. Wenn er natürlich sonst auch nichts erledigt und kaum bei der Haus- und Gartenarbeit mithilft, wäre ich wohl auch sauer. Aber vorher würde ich überlegen, ob er nicht auch oft Dinge für mich macht, auf die ich keine Lust habe. Mir fielen da in unserem Fall direkt Sachen ein: Reifen wechseln, Auto waschen, sämtliche Gänge in den Keller um etwas zu holen. So etwas vergisst man manchmal schnell, wenn man gerade sauer ist.

Ich wäre da auch ganz schön sauer auf den Freund, wenn ihr abgesprochen habt, dass ihr es gemeinsam macht und er dann extra wegbleibt, um dir nicht helfen zu müssen.

Ich würde dir einfach wirklich raten, dass du in Zukunft entweder mit zu den Eltern fährst (oder du fährst alleine und er soll schon mal anfangen), oder aber du wartest einfach mit der Aufgabe, bis er wieder zurückkommt.. Und selbst wenn er dann wieder ewig wegbleibt, watest du.

Es ist ja auch nicht notwendig, dass ihr beide Aufgaben unbedingt am gleichen Tag erledigt. Es ist zwar schon, wenn man den Garten an einem Tag fertig bekommt, aber man muss ja nicht am gleichen Tag, an dem man die Kanten schneidet auch das Unkraut weg machen. Das kann man ja getrost am nächsten Tag machen.

Ich würde allerdings trotz allem noch mal mit dem Freund reden. Sag ihm, dass du es unfair findest, dass er dir erst seine Hilfe zusagt und dann extra lange wegbleibt. Ich würde ihm auch sagen, dass ich nicht die Lust dazu hätte, den ganzen Garten alleine zu machen und er da bitte helfen soll, weil es euer Garten ist und nicht nur deiner.

Reifen wechseln, Auto waschen, sämtliche Gänge in den Keller um etwas zu holen. So etwas vergisst man manchmal schnell, wenn man gerade sauer ist.

Naja, das ist doch kein Vergleich zur Gartenarbeit. Reifen wechselt man 2 mal im Jahr (maximal, wenn man keine Ganzjahresreifen hat) und das Auto wäscht 1. die Waschanlage und 2. macht man das wohl kaum so häufig wie Unkraut entfernen, sondern vielleicht bloß alle paar Monate mal .

Hallo!

Es ist so, dass in unserem Mietvertrag festgehalten ist, dass wir uns um den Garten kümmern müssen. Die Beete gab es vorher schon und so konnten wir uns nicht aussuchen, ob wir sie haben wollen. Sie sind mit Sträuchern und Blumen beplanzt, so dass sich Rasen erübrigt hat. Der Garten war sehr verwildert als wir einzogen und wir mussten viel darin arbeiten. An zwei Stellen ist das Gras so gewuchtert, dass wir diese nur kurz halten. Die Wurzeln sitzen tief und es wäre sehr anstrengend diese zu entfernen, was ich aber auch schon versucht habe.

Ich habe mir die Beete nicht ausgesucht und auch nicht, wie wir sie pflegen müssen. Unser Vermieter macht auch dauernd Theater, weil der Garten nicht nach seinen Vorstellungen aussieht. Und weil es eben so viel ist, finde ich, dass mein Freund da einfach mit anfassen sollte.

Er macht sonst auch keine Dinge, die mir keinen Spaß machen. Was den Haushalt betrifft, mache ich alles komplett alleine. Da er arbeiten geht und ich zu Hause bin. Er sollte schon vor Wochen etwas an meinem Auto reparieren. Bisher kam es auch noch nicht dazu und dann soll ich auch meistens mitkommen und dabei helfen. Ich habe mich schon oft beklagt, dass mir niemand mal das Frühstück macht und das ich es satt habe, dass dies auch immer meine Aufgabe ist. Gefrühstückt wird dann nur am Wochenende. Aber auch das interessiert ihn gar nicht und es bleibt an mir hängen.

Naja, so ganz stimmt das ja nicht. Mit der Unterschrift unter dem Mietvertrag habt ihr den Beeten zugestimmt. Selbst wenn ihr vorher abgesprochen habt wie die Arbeit verteilt wird, kannst du ihn natürlich nicht zum Unkrautzupfen zwingen. Ich verstehe zwar, dass es ihm keinen Spaß macht aber nicht, dass er dir nicht zur Hand gehen will. Da bleibt einem eben nur es weiterhin selber zu machen oder umzuziehen.

Ich wollte auch nie Beete und das aus gutem Grund. Ich habe weder die Zeit noch die Lust mich um Blumen und Unkraut zu kümmern. Vom fehlenden grünen Daumen mal ganz abgesehen. Die anfallende Gartenarbeit wird nicht streng nach Plan geteilt. Ok, bei uns fällt auch nur Rasen mähen, Hecke schneiden und das Unkraut zwischen den Terrassensteinen zu entfernen, an. Aber das wird so weit es geht gemeinsam gemacht. Da muss man nichts absprechen sondern einfach nur machen. Und das ohne albernes "ich habe X gemacht, jetzt musst du Y machen".

Mein Lebensgefährte geht viel und hart arbeiten, trotzdem steht er samstags früher auf und mäht den Rasen. Wenn es zeitlich mal nicht gepasst hat (manchmal hat man besseres am Wochenende vor) oder ich mal als erste aufstehe, mäh ich den Rasen schnell bzw in der Woche. Die Hecke macht er größtenteils, weil die elektrische Heckenschere schnell zu schwer für mich wird. Ich hatte nach dem ersten Mal, wo ich die Hecke unbedingt allein machen wollte, furchtbaren Muskelkater. Ich harke dann alles abfallende schon mal zusammen und jag es durch den Häcksler. Nach dem Schneiden packt er ohne Aufforderung mit an. So läuft es auch bei den Terrassensteinen.

Wenn du wissen willst wer bei uns im Garten mehr macht müsste ich wohl mit er antwortet, weil er mir vieles abnehmen will. Aber das sind so Sachen, über die ich nicht wirklich nachdenke, weil es für uns nicht wichtig ist. Es ist unser Garten, wir wollen uns wohl fühlen und so macht jeder das was er kann/will. Ich finde es schon schade, wenn man sich nicht gegenseitig hilft oder gar wegen sowas streitet. Hat keiner von beiden mehr Lust muss man den Garten eben abschaffen oder die Arbeit an einen Gärtner abgeben.

Hallo!

Wir haben aber beide den Mietvertrag mit den Bedingungen unterschrieben und es war eigentlich so ausgemacht, dass wir uns gemeinsam um die Gartenarbeit kümmern.

Die meiste Zeit ist es auch so, dass ich den Garten alleine pflege. Aber wenn es um Büsche schneiden oder Arbeiten mit dem Kantenschneider geht, dann sollte mein Freund das schon machen. Tut er dann zwar auch, aber ich muss vorher immer ewig reden, damit mal was passiert. Außerdem macht mir die Arbeit viel mehr Spaß, wenn wir zu Zweit sind. Es geht dann eben auch schneller und mich würde es freuen, wenn er dann hilft. Ich finde es einfach total gemein, dass er erst sagt, dass er hilft und sich dann einfach verdrückt und erst wieder kommt, wenn ich fertig bin. Dazu hat er dann ja nicht mal ein schlechtes Gewissen. Klar, kann man sich mal verquatschen, aber das ist dann ja jedes Mal so.

Du sagst doch immer, dass du nicht arbeiten gehst, weil du so beschäftigt bist mit Haus und Garten, von daher finde ich es jetzt ein bisschen widersprüchlich, dass du Hilfe bei etwas erwartest, was eigentlich in deinen Aufgabenbereicht fällt. Ich meine, dein Freund verlangt bei seinem Job sicher auch keine Hilfe von dir.

Aber ganz davon abgesehen kann man das doch auch anders organisieren. Wenn ihr den Garten am Samstag machen wollt dann leihst du dir die Geräte eben schon am Freitag Abend aus und verabredest, dass du sie am Montag wieder bringst. Dann fällt nämlich das hin und her fahren während der Arbeit schon mal weg. Außerdem würde ich an deiner Stelle mal Klartext mit deinem Freund reden, denn du beschwerst dich ja öfters, dass er sich bedienen lässt und dass du dir das eigentlich anders vorstellst. Also müsste das doch mal generell diskutiert und anders geregelt werden, denn sonst wird es doch immer wieder zu Konflikten in eurem Zusammenleben kommen, egal ob es um Gartenarbeit, Geschirr abtrocknen, Garage aufräumen oder was auch immer geht. Wenn es nicht anders geht, dann müsst ihr eben mal eine Liste machen auf der die Aufgaben von jedem genau aufgelistet sind.

In meiner Beziehung sieht es wahrscheinlich eher so aus, dass sich mein Freund beschweren könnte, dass ich zu wenig im Garten mache. Wir haben in seiner Wohnung nur eine Dachterrasse, zu meinem Haus gehört aber ein großes Grundstück und ich hasse Rasen mähen. Deshalb lasse ich das Gras schon gerne mal stehen, bis es ihn stört und er am Samstag morgen den Rasenmäher anwirft. Ganz fair ist das natürlich nicht, aber er muss unter der Woche ja höchstens ein paar Kübelpflanzen gießen.

Hallo Cloudy!

Ich habe nie gesagt, dass ich mit Wohnung und Garten so viel zu tun habe und deswegen nicht arbeiten gehe. Ich würde es sicherlich noch schaffen, zusätzlich arbeiten zu gehen. Aber das kann ich aus gesundheitlichen Gründen nicht.

Es war nie klar aufgeteilt, dass die Gartenarbeit auch zu meinen alleinigen Aufgaben gehört. Eigentlich hatten wir das mal so besprochen, dass er mir dabei hilft, wenn es eben möglich ist. Und wenn er Urlaub hat, sollte das ja machbar sein. Und ich erwarte doch auch nicht jede Woche das er mit dabei hilft. Und mir geht es einfach darum, dass er erst sagt, dass er mit hilft und dann auf einmal verschwunden ist.

Wenn dein Freund das nächste Mal wieder irgendein Gerät von seinen Eltern holen geht, könntest du einfach mitfahren. So kannst du dann auch mitbestimmen, wielange ihr bei seinen Eltern bleibt. Vielleicht trinkt ihr dort noch zusammen einen Kaffee, wenn es gerade Zeit dafür ist und fahrt dann wieder zu euch, um die Gartenarbeit gemeinsam zu erledigen. Das fände ich, wäre doch ein Kompromiss.

Dass er alleine oder gar du alleine zu seinen Eltern fahrt, halte ich in deinem Fall nicht für so sinnvoll, da dann zwangsläufig solche Situationen entstehen können, wie du sie geschildert hast und dein Freund auch kurz noch einmal die Chance hat bei einem Freund vorbei zu schauen, was er mit dir zusammen dann vielleicht nicht könnte.

Ansonsten ist Unkraut zupfen wahrscheinlich eher Frauensache, denn für das Unkraut bei uns bin auch ich zuständig, während mein Mann eher den Rasen mäht, Bäume pflanzt oder sonst irgendetwas tut, was eher Männersache ist.