Lena gewinnt den Eurovision Songcontest 2010

Ich habe mir gestern alle Beiträge angeschaut und denke, dass Lena durchaus zu Recht gewonnen hat. Sie hat das Lied gut rüber gebracht, hat die Töne getroffen und hat einfach eine Menge Lebensfreude und Spaß versprüht. Spaß ist doch mit das wichtigste am Musik machen oder? Dagegen wirkte Safura - die ja neben Lena als Favoritin galt - ziemlich angestrengt und etwas staksig. Sie sah aus, als denkt sie nur darüber nach, wie sie den nächsten Schritt setzt und welche Bewegung als nächstes dran ist. Das machte den ganzen Beitrag einfach nur verkrampft.

Die Türkei fand ich okay, aber eher durchschnittlich. Aber das scheint ja auch einer Menge Leute gefallen zu haben. Ich persönlich fand den belgischen Beitrag toll, genauso wie das Lied aus Georgien. Beide sind ja unter den ersten zehn, waren aber wohl einfach zu ruhig und damit etwas zu blass für den dies jährigen Contest. Norwegen fand ich auch noch Klasse, da weiß ich aber gar nicht wo der Knabe gelandet ist.

Dieses Jahr waren aber eigentlich fast alle Auftritte gut was das Treffen von Tönen anging. Einen wirklichen Ausrutscher habe ich nur einmal gehört, aber ich kann nicht mehr sagen bei wem. War ein Mann ziehmlich am Ende der Auftritte.

Auch waren dieses Jahr erfreulich viele Beiträge dabei, die nicht auf eine mega große Bühnenshow gesetzt haben. Das meiste war eher dezent. Neben Lena gab es noch andere, die mehr oder weniger ganz allein auf der Bühne waren. Das fand ich wirklich richtig gut. Show gehört zwar irgendwie dazu, aber in den letzten jahren nahm das teilweise sehr skurile Züge an.

Es ist wirklich schön, dass Lena gewonnen hat. Ich habe bei der Auswertung richtig mitgefiebert. Gewünscht habe ich es ihr, aber ich habe bis zum Schluß nicht so richtig daran geglaubt, dass sie es schafft. Ich denke, man kann sich wirklich darüber freuen, dass Deutschland diesen Wettbewerb seit vielen Jahren wieder gewonnen hat. Es hat einfach das Gesamtpaket gestimmt. Im Gegensatz zu den letzten jahren, wo Deutschland einige Male wirklich verdient auf den hinteren Plätzen landete.

Bleibt nur Lena zu wünschen, dass sie sich ihre Natürlichkeit bewahrt und den ganzen Rummel um ihre Person weiterhin so gut meistert, wie sie es bisher getan hat.

Ist schon witzig wie oberflächlich sich manche hier ihre Urteile erlauben Beim Durchzappen 2-3 Lieder mitbekommen, die Zusammenfassung angeschaut und schon kann man beurteilen was am besten war und welcher Platz verdient war und welcher nicht

Ich fische mal ein paar Aspekte raus: Die Gesangsqualität: Euer Fernseher von 1986 gibt den Ton vielleicht nicht so glasklar wieder wie ein HQ-Mp3 Song aus euerer Anlage oder wahrscheinlich auch schlechter als aus dem Autoradio. Ausserdem ists ja Live abgemischt und nicht ausm Tonstudio. Aber halt, da hab ich gleich den ersten Einwand: SOLL es sich so anhören wie aus dem Studio? Macht das einen guten Musiker aus, dass er seinen Song das tausendste Mal genau gleich runterdudelt? Oder ists vielleicht toller, wenn er sich bei Live-Performances mal neu erfindet oder sich zumindest etwas abwechselt?

Lena hat die ersten paar Töne sehr vorsichtig "gezittert". Dann kam der Szenenapplaus, das Lena-Lächeln kam hervor und ab ging die Post.

Ich glaube auch dass gestern Abend einige bessere Musiker dort waren beim Grand Prix. Aber allesamt waren auch schon Jahre im Business oder hatten eine Ausbildung. Und dementsprechend aufgeblähte Vorstellungen von dem was sie als Entertainment interpretieren und was dann in 3 Minuten einfach nur peinlich rüberkommt, finde ich.

Für den türkischen Act hat es mich auch sehr gefreut, die zählten auch vor der Show zu meinen Favouriten. Musik war klasse, Stimme etwas blass und austauschbar, darum vielleicht keine Lordi-Kopie aber ein grandioser 2. Platz!

Ich freue mich für Lena , das sie als deutsche Teilnehmerin nach 28 Jahren, den Grand Prix gewonnen hat, auch wenn ich den Titel weder besonders gut noch schlecht finde und ich ihn eigentlich auch nicht mehr hören kann, weil er ja ständig zu hören war.

Trotzdem war ich sehr erstaunt viele Punkte sie bekommen hat und so mit den Sieg errungen hat, womit ich persönlich nicht gerechnet habe, das der deutsche Titel siegt.

Raab und Lena kündigten vorhin an, dass sie im nächsten Jahr den Titel verteidigen wird. Also 2011 nochmal für Deutschland starten will. War meint ihr, kommt es dazu? Wäre das eine gute Idee? Und gab es das eigentlich schon einmal? Es haben ja schon einige Künstler mehrmals teilgenommen aber gleich zwei Jahre nach einander? Und dann auch noch als Gewinner des Vorjahres?

Ich finde es ja eine witzige Idee Das wäre doch mal etwas neues. Andererseits hatten Pro7 und die ARD schon angekündigt, dass es im nächsten Jahr wieder nach dem diesjährigen System gesucht wird. Das wäre dann ja hinfällig.

Ich find es toll, dass mal Musik so viele in Deutschland verbindet. Sonst gibt es solche Hypes ja nur bei Fußball.

Ich habe mir den Eurovision Song Contest gestern natürlich auch nicht entgehen lassen, zumal ja schon die Medien geunkt hatten, dass Lena ziemlich weit vorne landen würde. Das hat mich dann natürlich, nach den Pannen der letzten Jahre, ziemlich interessiert.

Ich fand den Auftritt von Lena dann auch nicht ganz so gelungen wie den Auftritt bei "Unser Star für Oslo", wo sie sich ja qualifizieren musste. Damals ist sie mir in Erinnerung geblieben, weil sie so richtig auf der Bühne umher gesprungen ist. Das ging zwar etwas auf Kosten ihrer gesanglichen Leistung, aber ich fand es trotzdem gut. Gestren nun hat sie mir eher einen statischen Eindruck gemacht. Dafür fand ich den Song aber perfekt vorgetragen.

Natürlich habe ich dann auch gespannt auf die Auswertung gewartet und habe diese mit gespannter Erwartung verfolgt. Ich war richtig nervös als zum ersten Mal die 12 Punkte an Deutschland und somit an Lena vergeben wurden. Diese Nervosität blieb dann bis zum Ende als sie gewonnen hatte und löste sich dann in Freude.

Übrigens gab es vor Lena nur Nicole mit "Ein bisschen Frieden", die als deutsche Teilnehmerin den Song Contest damals, 1982, gewinnen konnte.

Ich traue mich kaum meine Meinung dazu preis zu geben. Aber ich habe tatsächlich so meine Probleme mit der "Siegesfreude". Besonders, daß ihr der erste Platz von vornherein so gut wie zugesichert schien, macht mir Bauchschmerzen. Das Mädel ist von Anfang an von Stefan Raab und seinen Konsorten so geschickt in Szene gesetzt worden, wie kein anderer Kandidat vorher. Es mangelte sicherlich nicht an großen finanziellen Ausgaben. Raab hat wirklich alle Register gezogen, um Lena symphatisch darzustellen und überall bekannt zu machen.

Natürlich kann man niemanden zu dazu zwingen, jemanden nett oder toll zu finden. Aber gute Werbemaßnahmen können schon eine beeinflussende Wirkung haben. Das ist kein neues Phänomen.

Ich fand das Interesse der anderen Länder an "unserer Lena" bei ihrer Ankunft in Norwegen schon irgendwie anders. Jeder, egal welche Nationalität, schien von ihr verzaubert und schon längst ein Fan zu sein. Trotzdem höre ich, besonders aus den englischsprachigen Ländern, einen gewissen kritischen Ton. Manche fragen sich, ob wir in Deutschland alle so ein "seltsames" Englisch reden würden. Aber genau das gehörte zu dem Gesamtpaket Lena.

Ein junges, keckes aber harmloses Mädchen welches, ohne Zweifel ein sehr ansprechendes Äußeres besitzt, singt einen einfachen Song. Versucht mal die anderen Lieder nachzusingen, das werden die wenigsten schaffen. Aber "Satellite" bekommt wirklich fast jeder über die Lippen. Und das war schon so, bevor der eigentliche Contest stattgefunden hat. Überall in und um Deutschland wurde das Lied geträllert. Eine geschickte PR-Maschinerie.

Ich habe die Show von Anfang bis zum Ende verfolgt. Schon nach den ersten drei Auftritten, habe ich Lena nicht mehr bei den guten Plätzen sehen können. Wie alle wissen, habe ich mich sehr geirrt. Kann sie nun singen oder tanzen? Meiner Meinung nach waren da andere Künstler, bei denen sich diese Frage erst überhaupt nicht gestellt hat. Aus welchen Gründen auch immer, kam die Lena bei fast allen Ländern gut an. Und diejenigen, welche sich nicht an dem "Lenahype" beteiligt haben, wurden argwöhnisch beäugt. Selbst "Great Britain", konnte dem Auftritt nur wenig Punkte zugestehen. Ihr gesungenes Englisch polarisiert ohne jeden Zweifel. Wobei ihr gesprochenes Englisch komplett anders klingt.

Jedoch denke ich, daß auch ihre Abgrenzung von der Masse dazu geführt hat, daß sie gewinnen durfte. Sie hat ja nun genug Zeit um zu zeigen, wie sie nun mit dem Erfolg umzugehen weiß. Ich bin nun kein großer Fan von ihrer "frischen" Art. Aber ich hoffe inständig, daß ich irgendwann mehr damit anfangen kann. Denn ich empfinde keine echte Freude, auch da ich von einem Gewinner einen deutlich besseren Auftritt erwartet hätte.

Also ich fand Ihren Auftritt jetzt nicht so super, zumal Sie nicht so melodisch geklungen hat, wie bei manch anderen Auftritt, aber es war schon okay. Die anderen Lieder waren mal wieder so sehr Einheitsbrei fand ich.

Ich freue mich aber sehr, dass nun endlich mal wieder Deutschland gewonnen hat, denn nach den Ergebnissen der letzten Jahre und dem hin- und her Geschubse der Punkte zwischen den teilnehmenden Ländern, mochte ich mir das Spektakel wirklich schon nicht mehr anschauen. Mir hätte auch ein Platz weiter vorne gereicht, wenn es nicht der Sieg gewesen wäre. Aber so ist es natürlich auch mal schön.

Mein Mitbewohner meinte, dass Sie es absolut verdient hat zu gewinnen, da Sie mit ihrem Quickstep Song einfach mal etwas ganz anderes dargeboten hat. Er sagte, dass Quickstep eine Art von Musik wäre, die in den 40-er Jahren wohl seine Blütezeit hatte. Ein anderer Freund, mit dem ich die letzten Jahre (bis auf das letzte Jahr, da war es uns einfach zu doof) den Contest verfolgt habe, hat mir auch gleich geschrieben, dass er sich wirklich über Lenas Erfolg freut. Ich bin mal gespannt, wie es jetzt weiter mit Ihrer Karriere läuft.

Ich halte von Lena und "Satellite" nicht sonderlich viel, freue mich aber dass Deutschland nach so langer Zeit endlich mal wieder gewonnen hat. Wenn Stefan Raab mit im Spiel ist, haben wir beim Grand Prix bisher immer Erfolg gehabt, zumindest waren wir bei den vorderen Plätzen mit dabei, aber mit einem ersten Platz hätte ich niemals gerechnet. Ich denke, dass es bei ihrem Sieg nicht um den Gesang ging, sondern hauptsächlich um ihre Ausstrahlung. Die Werbung im Vorfeld dürfte auch einiges zu ihrem Erfolg beigetragen haben.

Dass Lena nächstes Jahr wieder antreten möchte um den Titel zu verteidigen, finde ich nicht so gut. Auch wenn wir mit ihr gewonnen haben, bin ich eher dafür etwas neues zu bringen und damit meine ich nicht nur ein neues Lied, sondern auch eine andere Person. Dafür wäre ich auch, wenn ich Lena gut finden würde, nur bisher ist glaube ich niemand zweimal dort aufgetreten. Stefan Raab hat sich ja sogar vorgenommen den Titel dreimal mit Lena zu holen.

Also es gab durchaus schon Leute bzw. Gruppen, die mehrmals teilgenommen haben. Für Deutschland z.B. "Wind" und Mary Rose. Die diesjährige irische Starterin Niamh Kavanagh nahm auch schonmal teil (1993) und gewann damals sogar. Johnny Logan gewann sogar zweimal (1980 und 1987). Aber meines Wissens gab es noch nie einen Sieger, der gleich im nächsten Jahr nochmal startete. Das wäre also ein Novum. Ob es im allgemein Teilnehmer gab, die zwei Jahre hintereinander gestartet sind weiß ich aber nicht.

Ich fänd es gar nicht schlecht, wenn sie wieder startet. Einfach, weil es mal etwas neues wäre. Nur vielleicht nicht mit dem Anspruch, auch wieder gewinnen zu wollen. Zwei Jahre hintereinander wird ja auch teuer für Deutschland

Ich habe den gesamten Wettbewerb leider nicht live verfolgen können, da ich bei einer Freundin eingeladen war, aber ich konnte sie dann gegen 24 Uhr doch noch überreden, dass wir mal kurz reinschauen, wie es denn in der Wertung aussieht. Da waren die Punkte schon fast von der Hälfte der Länder vergeben und Lena lag auf Platz eins, was sich dann noch weiter festigte und sie ja schließlich mit immensen Vorsprung gewann. Ich meine sogar gelesen zu haben, dass es der weiteste Abstand in der Geschichte des Grand Prix sei, den es zwischen Erst- und Zweitplatzierten je gegeben hat.

Es hat wohl niemand wirklich damit gerechnet, dass Lena so haushoch den Grand Prix gewinnen wird. Sie wurde zwar schon Wochen lang von den Buchmachern auf Platz Eins gehandelt, aber gerade kurz vor dem Finale war das ja revidiert worden und Aserbaidschan wurde auf Eins gesetzt. Dennoch hat Lena sich dadurch nicht entmutigen lassen und den Sieg nach Deutschland geholt. Glückwunsch dazu! Leider war aber auch immer noch ein wenig von der Osteuropa-Connection zu spüren, die sich untereinander die hohen Punkte zugeschoben haben. Allerdings wurde das durch die unabhängigen Jurys, die es dieses Jahr erstmalig wieder gab, glaube ich, deutlich abgeschwächt, und war auf jeden Fall auch ein Punkt, der Lena zum Sieg verholfen hat.

Da ich mir die Sendung aufgezeichnet hatte, konnte ich mir dann noch einmal alle Titel in Ruhe anhören. Es gab für mich keinen klaren Favoriten und insgesamt fand ich die Qualität der Lieder eher durchwachsen. Einige fand ich besser, andere schlechter. Man macht ja das Mögen oder Nichtmögen auch nicht nur ausschließlich von dem Titel, sondern meist auch von dem Interpreten und der Bühnenperformance abhängig. Es ist ja mittlerweile eher selten, dass einfach nur ein Künstler mit seiner Gitarre auf der Bühne sitzt und singt, so wie damals Nicole 1982. Aber dennoch hat Belgien mit diesem Konzept einen passablen Platz erreicht.

Schade finde ich, dass von einigen Grand-Prix-Opas, wie beispielsweise Ralph Siegel, gleich wieder gemotzt werden muss. Er besteht ja darauf, dass er weiterhin der Einzige deutsche Grand-Prix-Sieger ist, da es ein Texter- und Komponistenwettbewerb sei und das Lied Satelite von einem amerikanisch-dänischen Komponistenduo verfasst worden ist. Das finde ich einfach nur lächerlich: anstatt sich für Lena, Stefan Raab und die Leute im Hintergrund, die zu diesem Erfolg beigetragen haben, zu freuen, wird nur gemeckert und gestänkert.

Zudem zeigt es eindeutig, dass ein Casting bzw. Vorentscheid und die damit verbundene Bestimmung durch die Bevölkerung, wer denn teilnehmen soll, ein besserer Weg ist, als es von CD-Verkäufen abhängig zu machen. Wenn ich mich recht entsinne, gab es doch vor ein paar Jahren einen Skandal in Deutschland, dass ein Produzent massenweise CDs aufgekauft haben soll, damit sein Künstler zum Grand Prix starten darf. Auch das ist einfach nur lächerlich.

Allerdings frage ich mich, wo denn nun im nächsten Jahr der Grand Prix stattfinden wird, also in welcher deutschen Stadt. Es wurde ja schon in einem Posting gesagt, dass er auf jeden Fall in Berlin stattfinden wird, aber wenn ich die Diskussion in den Medien richtig verfolge, dann ist das wohl noch nicht so wirklich sicher, wo er stattfinden soll. Allerdings sollte man sich da schnell entscheiden, denn die Organisation ist ja ein riesiger Aufwand. Dazu kommt dann leider auch, dass angeblich die Rundfunkgebühren steigen sollen, damit die Show finanziert werden kann. aber das fände ich mehr als bescheiden, wenn ich ehrlich bin.