Beste Fiebermessmethode bei Kleinkindern

vom 29.05.2010, 09:28 Uhr

Mein Sohn ist wieder einmal krank, bis jetzt aber zum Glück nur ein klassischer grippaler Infekt. Da er auch Fieber hat, messe ich natürlich auch immer wieder die Temperatur bei ihm, was aber nicht immer so einfach ist. Es gibt ja verschiedene Methoden um Fieber zu messen. Bei Kleinkindern war mir eigentlich in erster Linie bekannt, das Fieber am Popo zu messen. So kenne ich es zumindest immer aus Erzählungen und in Spitälern wird diese Methode in Kinderabteilungen auch oft gemacht. Das Problem dabei ist, dass diese Methode mein Sohn so ganz und gar nicht toll findet. Sonst ist bei ihm Wickeln oder dergleichen überhaupt kein Problem, aber Fiebermessen beim Popo ist für ihn nicht so lustig und da zappelt er wie wild herum und weint herzzerreissend, obwohl ich das Fieberthermometer nicht zu weit hineingebe, nur ganz wenig.

Da es inzwischen aber auch genügend andere Messmethoden gibt, habe ich mir bereits in der Schwangerschaft so ein Ohrthermometer besorgt. Das klingt ja recht fein, dass man das Thermometer nur kurz ins Ohr halten muss und binnen Kürze wird die Temperatur gemessen. Die Prozedur lässt mein Sohn auch recht gut über sich ergehen, aber ich finde die Messergebnisse mehr als nur ungenau, da sind bei drei Messungen direkt hintereinander durchaus Messunterschiede von bis zu einem ganzen Grad! Das ist mir dann doch zu ungenau.

Dann gibt es ja auch noch die Thermometer für die Stirn, die ja noch besser und schneller klingen, aber sind die denn wirklich genau? Sagt man nicht immer, dass es über die Stirn am Ungenauesten ist? So ein Thermometer habe ich allerdings noch nicht ausprobiert, da sie mir ein wenig zu teuer waren, für dass, das sie dann womöglich wieder nur ungenau sind. Für Kleinkinder gibt es ja auch noch diese Schnullermethode, wo ein Thermometer in einem Schnuller eingebaut ist. Da mein Sohn ein großer Schnullerfan ist, denke ich mir, dass sie nicht so schlecht wäre, allerdings habe ich bis jetzt nichts Gutes über diese Schnuller gehört. Sie sollen ebenso sehr ungenau sein. Sie sind auch verdächtig günstig zu bekommen.

Meine Ärztin meint, dass es durchaus reicht, wenn ich meinem Sohn das Fieber über die Achselmethode messe. Es geht auch mehr oder weniger nur darum zu sehen, ob es hohes Fieber ist und wieviel genau ist mehr oder weniger Nebensache. Nun gut, die Unterscheidung ob hohes Fieber oder nicht, schaffe ich wohl auch ohne Thermometer, weil das fühlt man ja. Da mein Sohn aber ein eher ruhiges Kind ist, wende ich diese Methode auch öfters bei meinem Sohn an und sie klappt auch recht gut, weil ich ihn zu mir kuschle und das liebt er sowieso und hält sich da immer ganz ruhig, darum klappt diese Methode oft halbwegs gut.

Aber welche Methode ist für Kleinkinder nun die beste Methode? Welche Vor- und Nachteile hat jede Methode? Wie ist das konkret bei den Schnullern oder beim Stirnthermometer, weil diese Messmethoden habe ich selber noch nicht getestet.

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» tournesol » Beiträge: 7760 » Talkpoints: 69,99 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Generell heißt es bei Säuglingen und Kleinkindern, dass die rektale Fiebermessmethode, also Fiebermessen im Po mit einem Digitalfieberthermometer (am besten mit beweglicher Spitze) oder Fiebermessen mit einem speziellen Ohrthermometer am besten geeignet sind, die Körpertemperatur zu bestimmen und auch die genausten Werte liefern.

Allerdings weiß ich von ein paar Leuten, dass die Ohrthermometer nicht immer ganz zuverlässig sind und dass bei der rektalen Methode viele Kinder streiken bzw. sich nur mit Mühe und viel Weinen die Temperatur messen lassen. Die Fiebermessmethode über die Stirn finde ich persönlich viel zu ungenau und würde sie nicht wirklich in Betracht ziehen, so dass ich immer noch die rektale Methode bevorzuge, auch wenn es manchmal ein rechter Kampf ist, einen Wert zu bekommen.

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Gibt es echt schon digitale Fieberthermometer mit beweglicher Spitze? Davon habe ich noch nichts gehört und so ein Fieberthermometer habe ich auch noch nie gesehen. Gibt es die in einer Apotheke oder auch wo anders? Sind sie erheblich teurer? Hast du sie schon getestet und sind sie deiner Meinung nach besser? Was es nicht so alles gibt! Ich bin da echt immer wieder erstaunt!

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» tournesol » Beiträge: 7760 » Talkpoints: 69,99 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich kann nur aus Sicht der Apotheke sprechen. Dort gibt es die Fieberthermometer mit beweglicher Spitze zu kaufen. Die Spitze ist natürlich nur etwas beweglich. Komplett abknicken oder so läßt sie sich nicht. Diese Fieberthermometer kosten auch nicht die Welt und sind nur unerheblich teurer wie ein digitales Fieberthermometer ohne bewegliche Spitze. Ich glaube wir verkaufen sie für nicht mehr als 5 Euro.

Vorteile haben sie in der Hinsicht, als dass ein Kleinkind beim Fiebermessen nie vollkommen ruhig liegt, außer es ist so geschwächt, dass es eben zu geschafft ist, um viel Widerstand leisten zu können. Mit dem Fieberthermometer mit der beweglichen Spitze kann man diese Bewegungen etwas besser ausgleichen. Selber benutze ich allerdings auch nur ein normales digitales Fieberthermometer, da ich das schon vor der Geburt meines Sohnes hatte und damit auch bei ihm sehr gut klar komme auch wenn es, wie bereits geschrieben, manchmal ein Kampf ist.

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



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