Als Heterosexuelle/r auf Gayparty gehen?

vom 28.05.2010, 15:47 Uhr

Aus aktuellem Anlass würde ich gerne von euch wissen, was ihr davon haltet, als heterosexueller Mensch auf eine Schwulen- und Lesbenparty zu gehen. Bei uns in Braunschweig findet morgen in einem Club der sogenannte "Mendance" statt. Im Internet wird es beworben als eine Party für Schwule, Lesben, Bisexuelle und Freunde. Ich selber bin bisexuell, allerdings habe ich in meinem Freundeskreis keine Freunde, die etwas anderes sind, als heterosexuell. Alleine würde ich niemals auf eine Party gehen, weil das einfach ein unangenehmes Gefühl ist. Außerdem ist im Internet ausschließlich geschrieben, dass die Party auch für "Freunde" sei.

Ich habe also in meinem Freundeskreis herumgefragt, wer denn alles so Lust hätte, mit mir auf diese Party zu gehen. Dazu muss man sagen, dass dies eine stinknormale Party ist, mit Musik zum Tanzen, allein mit der Besonderheit, dass in einem kleinen Nebenraum der Eurovision SongContest live übertragen wird. Es ist eine ganz normale Party, wie überall sonst auch, außer dass ein paar mehr homosexuelle und/oder bisexuelle Menschen sich dort aufhalten werden.

Meine Freunde sind in solchen Dingen ziemlich tolerant. Eigentlich. Denn das Ding ist: Nur zwei von ihnen haben sich dazu bereit erklärt, mich morgen Abend zu begleiten und das sogar nur widerwillig. Ich kann das nicht ganz nachvollziehen, denn schließlich gehen auch Homosexuelle in "normale" Diskotheken ohne sich blöd zu fühlen, oder? Ich denke auch, dass man auf dem regelmäßig stattfindendem Christopher-Street-Day, einer Homosexuellen-Parade, jede Menge Heterosexuelle findet, die einfach nur feiern wollen.

Deshalb meine Frage an euch: Wie seht ihr das? Würdet ihr als heterosexuelle Person auf eine Schwulen-und-Lesben-Party gehen? Oder auch umgekehrt: Würdet ihr euch komisch fühlen, als homosexuelle Person auf eine rein heterosexuelle Party zu gehen?

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» koeniglich » Beiträge: 370 » Talkpoints: 0,50 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich kann dein Erlebnis mit der Gayparty und den heterosexuellen Freunden, die nicht mitkommen wollen, absolut nachvollziehen. Auch für mich als homosexueller Mann ist es schwierig von meinen heterosexuellen Freunden jemanden zu finden, der mit auf eine solche Party gehen würde. Das muss man auch nicht ausschließlich auf Parties beziehen, sondern kann man auch noch auf Gay-Kneipen etc. ausdehnen. Aus diesem Grund gehe ich eben meist, wenn ich denn mal Zeit und Lust auf eine Gayparty habe, mit ein paar wenigen homosexuellen Freunden dorthin.

Meine Vermutung ist, dass die Heteroseuellen ganz verquere Ansichten und meinungen zu solchen Parties haben. Vermutlich denken sie, dass dort wild und hemmungslos Sex auf der Tanzfläche ausgeübt wird oder was auch immer. Wir wissen aber, dass auf Gayparties im Prinzip genau so viel getanzt, geküsst, gefummelt wird, wie auf Heteroparties auc. Meiner Meinung nach sogar noch ein bisschen weniger, da Homosexuelle wählerischer sind und auch im besoffenen Zustand nicht jeden nachts mit nach Hause nehmen, auch wenn viele Klischees das Gegenteil behaupten.

Deine Freunde bezeichnen sich als tolerant?! Das sind sie sicherlich auch, viele meiner Bekannten auch und sagen, dass sie keine Probleme mit Homosexuellen haben, aber es kommt dann sehr oft eben auch noch ein Nebensatz in der Form "so lange sie mich in Ruhe lassen"/"mich nicht anfassen". Und genau das könnte eben auf einer Gayparty passieren. Deine Freunde werden ja wohl kaum mit einem Schild um den Hals auf eine solche Party gehen, wo drauf steht, dass er heterosexuell ist. Denn nur so könnten sie es vermeiden angebaggert zu werden, wenn sie nicht gerade auf Typen treffen, die auf "Hetenknacken" stehen. :lol:

Fazit ist, dass du niemanden zwingen kannst auf eine solche Party mitzugehen, sondern eben nur schauen kannst, dass du Aufklärungsarbeit leistest, in dem du sie bittest, sich doch einfach mal auf ein Abenteuer einzulassen und vielleicht den Kompromiss einzugehen, dass ihr woanders hingeht, falls es ihnen wirklich zu unangenehm dort ist. Auf jeden Fall wünsche ich dir viel Spaß morgen, solltest du wirklich auf die Party gehen, egal ob mit Freunden oder alleine. Wobei eigentlich: diese Parties heißen ja meist wirklich explizit "Gays and friends" oder so ähnlich.

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» diezeuxis » Beiträge: 1207 » Talkpoints: 964,75 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich denke, wenn die Party deutlich auch für "Freunde" von Homo- und Bisexuellen angepriesen wird, dann ist das okay, wenn auch Heterosexuelle mitkommen. Als einziges "Problem" könnte ich es sehen, dass es enttäuschend sein könnte, wenn man als lesbische Frau dort auf der Feier eine Frau findet, die einem gefällt, und die stellt sich dann als heterosexuell heraus. Aber auch bei anderen Homosexuellen landet man ja nicht bei jedem. So ein großes Problem ist es also auch nicht.

Ich finde also, es sollte für das gewöhnliche Partyvolk egal sein, ob sie auf eine Homosexuellen- oder eine Heterosexuellen-Party geht. Egal, wie die sexuelle Ausrichtung ist, Menschen sind so anders nun auch nicht, beziehungsweise sind alle Menschen unterschiedlich, aber wie unterschiedlich, lässt sich nun auf jeden Fall nicht an der sexuellen Orientierung ausmachen.

Ich denke, es dürften tatsächlich diese Vorurteile sein, dass Homosexuelle oder Bisexuelle jeden anflirten würden, die viele Heterosexuelle abstoßen. So ein dummes Gerede musste ich auch schon oft mitbekommen, obwohl es ja auch immer Leute gibt, die Vorurteile leider deutlich bestätigen müssen.

Aber andererseits ist es vielleicht auch so, dass viele Heterosexuelle einfach nur zum Flirten auf Parties gehen, und wenn dort nur Homosexuelle sind, dann ist da ja niemand, den sie anflirten könnten, weil sich eben keiner findet, der ihnen gegenüber sexuell kompatibel ist? Vielleicht empfinden viele Heterosexuelle solche Parties für sich selbst daher als sinnlos? Man möchte ja möglicherweise "Gleichgesinnte" oder eben sexuell kompatible Menschen treffen. Da bringt es beispielsweise einem Nicht-Fetischisten auch nichts, wenn er auf ein BDSM-Event geht, und wenn ich als Gothic- und Metal-Hörer/in zu einem Volksmusikkonzert gehen müsste, dann wüsste ich eben auch nicht, was ich mit den Leuten dort anfangen sollte. Ich finde, mit einer Wertung hat das nichts zu tun, denn letztendlich sucht man einfach nur zu einem selbst passende Leute, und Heterosexuelle finden auf einer Homosexuellenparty eben keine anderen Heterosexuellen zum Abschleppen.

Ich persönlich würde mich übrigens als pansexuell sehen, also kämen für mich sowohl Heterosexuellen- als auch Homosexuellen-Parties in Frage. Wobei eigentlich gar nichts davon für mich in Frage kommt, weil ich laute Pop-Musik und Gesaufe echt nicht leiden kann und mich Menschenmassen abstoßen, egal, was für Menschen das sind. In einer gemütlicheren Metal-Kneipe würde ich aber herumsitzen, egal, ob diese für Homosexuelle oder Heterosexuelle vorgesehen ist.

Insgesamt finde ich diese gesellschaftliche Trennung in Veranstaltungen für Homosexuelle und Veranstaltungen für Heterosexuelle übrigens ziemlich blöd, denn im Grunde sind alle auch nur Menschen und was man für Hobbies und Interessen hat, ist nicht von der Sexualität abhängig, und was man für Musik mag, auch nicht. Auch gesellschaftliche Probleme wie das der Diskriminierung (beispielsweise von Homosexuellen, aber auch von anderen Bevölkerungsgruppen), kann ja auch jeder besprechen, dazu muss man nicht zwingend selbst der Diskriminierte sein.

Also, der einzige Grund, wieso ich mir eine solche Trennung bei Veranstaltungen überhaupt vorstellen kann, ist ja dann wohl, dass man Leute abschleppen möchte oder einen potentiellen Partner kennenlernen will auf so einer Feier, und bei Heterosexuellen werden halt Heterosexuelle gesucht und bei Homosexuellen Homosexuelle.

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich kenne solche Leute auch, die zwar in manchen Bereichen wahnsinnig tolerant gegenüber Lesben, Schwulen und Transgendern sind, bei der direkten Konfrontation mit Leuten (und auch Partys), auf die diese Beschreibung irgendwie zutrifft, entweder das Weite suchen oder ihre Toleranz zum Teil revidieren.

Interessant finde ich die oftmals ganz bewusste Abgrenzung mancher Heteros zu Schwulen und Lesben. Zunächst einmal geben sich die meisten Leute ja immer auffallend tolerant. Wenn es dann aber so weit ist, dass sie mit einem schwulen oder lesbischen Menschen konfrontiert sind, fangen viele an, besonders deutlich herauszustellen, dass sie heterosexuell sind und definitiv kein Interesse daran haben, homosexuelle Erfahrungen zu sammeln, selbst wenn sich diese Frage überhaupt nicht stellt. Viele Heteros denken scheinbar, dass jeder Schwule oder jede Lesbe nur darauf aus ist, einen Hetero nach dem anderen abzuschleppen und auf die andere Seite zu ziehen. Das ist natürlich absoluter Schwachsinn, aber ich erlebe solche Leute häufig und ich denke auch, dass solche Dinge eine Rolle spielen bei Situationen wie der, die du erlebt hast.

Schwule und Lesben sind für viele Leute meistens solange in Ordnung, wie sie in ihrem eigenen Bereich bleiben, also unter sich. Das bedeutet auch, dass sie bitteschön getrennt feiern sollen. Solche Partys werden von Heteros oft nicht besucht, weil sie denken, dass sie dort direkt als homosexuell angesehen werden, einfach weil es eben eine entsprechende Party ist und sie ja auch dort sind, und dass jeder sie direkt anbaggern wird. Und genau das ist für viele Heteros scheinbar eine echte Horrorvorstellung. Mein Bruder ist auch wahnsinnig tolerant, aber eben auch immer nur mit dem Zusatz, dass Schwule solange in Ordnung sind, wie sie ihn in Ruhe lassen. Das sagt schon alles aus.

Bevor ich zum ersten Mal zu einer schwul-lesbischen Party gegangen bin, fand ich diese andere Welt auch irgendwie spannend. Es war für mich irgendwie etwas ganz "Anderes", aber ich kann gar nicht sagen, warum ich das so empfunden habe. Nachdem ich dann öfter in schwul-lesbischen Läden unterwegs war, ist diese komische Form der Neugier auch irgendwann abgeflacht. Mittlerweile, also nachdem einige Jahre vergangen sind, ist es mir völlig egal, ob ich in einen Laden gehe, in dem eher Schwule oder eher Heteros sind. Wichtig ist nur noch die Atmosphäre selbst.

Wenn man aber noch nie bei einer Gay-Party war, weiß man vielleicht nicht, was einen erwartet. Natürlich sind solche Partys auch nicht viel anders als Hetero-Partys, aber ich kann mir gut vorstellen, dass deine Freunde eben denken, es wäre total anders und zusätzlich noch damit rechnen, dass von allen Seiten Schwule oder Lesben auf sie einstürzen werden, mit denen sie einfach nichts anfangen können oder wollen.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich hatte neulich eine ähnliche Diskussion mit meinem Freund und einem homosexuellen Bekannten von uns. Letzterer erzählte lang und breit von einem Schwulenclub, den er ganz toll findet, und fragte uns dann, ob wir da als Heterosexuelle auch hingehen würden.

Ich muss sagen, dass ich daran persönlich einfach nicht so interessiert wäre. Ich würde mich zwar nicht unwohl fühlen, aber ich finde, Club- und Partyleben ist generell schon sehr flirtbetont, insofern wüsste ich nicht so wirklich, was ich in einem Club, in dem vorranging homosexuelle Männer feiern, anfangen sollte. Natürlich ist mir klar, dass man nicht nur auf Parties geht, um zu flirten oder potentielle Partner zu suchen, aber es ist meiner Meinung nach schon der Hauptbestandteil solcher Veranstaltungen. Ich gehe auch in einer Beziehung aus diesem Grund sehr viel weniger auf große Parties (Feiern im kleinen Kreis mit guten Freunden sind natürlich etwas anderes).

Außerdem würde ich auch denken, dass gerade auf einer Party, die speziell als Homosexuellenveranstaltung ausgeschrieben ist, diese Atmosphäre noch mal besonders stark ausgeprägt ist, denn es wird ja schon bei der Einladung auf einen sexuellen Aspekt hingewiesen und nicht etwa auf eine Musikrichtung oder Kostümierung.

Wenn nun gute Freunde von mir gerne auf so eine Party gehen würden, würde ich wahrscheinlich mitgehen, weil es mich wie gesagt nicht stören würde; ich hätte aber von selbst eher wenig Interesse an einer Feier, die wie im Eingangsbeitrag beschrieben präsentiert wird.

» channale » Beiträge: 1371 » Talkpoints: 37,37 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich glaube nicht, dass das für mich ein Problem wäre. Wenn ich als heterosexuelle Frau auf eine "normale" Party gehe und dort von einem Mann angegraben werde, mache ich ihm klar, dass ich kein Interesse habe und gut ist es. Wenn ich nun auf einer Gayparty wäre und dort dann zufällig von einer Frau angeflirtet würde, würde ich dieser ebenso mitteilen, dass da nichts läuft. Wo bitte ist da der große Unterschied? Gut, in beiden Fällen kann es mir passieren, dass mein Gegenüber sich uneinsichtig zeigt und mir nachläuft, mich nervt oder im schlimmsten Fall zudringlich wird. Alkohol hat ja manchmal interessante Auswirkungen auf das menschliche Verhalten.

Das wäre zwar sehr unangenehm, aber ich fände es nicht schlimmer eine anhängliche Frau abwehren zu müssen als einen Kerl. Es ist beides widerlich, aber ob ich nun eine männliche oder eine weibliche Hand am Hintern oder der Brust habe spielt für mich, glaube ich, keine Rolle. Ich habe da zwar noch keine Erfahrungen machen müssen, aber ich denke ich wäre beide Male gleichermaßen irritiert, angeekelt und verärgert. Da macht das Geschlecht und die sexuelle Ausrichtung für mich persönlich keinen Unterschied, darum kann ich die Vorbehalte deiner Freunde nicht so ganz nachvollziehen.

» Sorcya » Beiträge: 2904 » Talkpoints: 0,01 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


channale hat geschrieben:Außerdem würde ich auch denken, dass gerade auf einer Party, die speziell als Homosexuellenveranstaltung ausgeschrieben ist, diese Atmosphere noch mal besonders stark ausgeprägt ist, denn es wird ja schon bei der Einladung auf einen sexuellen Aspekt hingewiesen und nicht etwa auf eine Musikrichtung oder Kostümierung.

Und genau das ist das Klischee, dass alle im Kopf haben, und aus diesem Grund dneken alle, dass auf diesen Gayparties hemmungslos auf der Tanzfläche gef... wird. Das ist aber nicht mehr der Fall als bei "normalen" Parties auch und ich würde vielleicht sogar sagen, dass es weniger ist.

Wie soll man denn eine Party für Homosexuelle denn anders bezeichnen als homosexuell, gay oder schwul? Das hat absolut nichts mit Sex oder einem sexuellen Aspekt zu tun. Irgendwie muss man die Menschen, an die sich diese Party wendet, ja schließlich benennen oder ansprechen. Bei uns gibt es beispielsweise auch oft genug Mottos bei den Gayparties, wie z.B. Oktoberfest oder so etwas in der Art.

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» diezeuxis » Beiträge: 1207 » Talkpoints: 964,75 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Naja, manchmal frage ich mich aber zumindest schon, ob solche Gayparties denn nicht von den Betreibern als solche bezeichnet werden, weil sie sich davon ausrechen, dass Homosexuelle diese besuchen. Wenn ich mir jetzt vorstelle, ich sei homosexuell und ginge auch eine Gayparty und würde dort wen sehen, der mir gefällt und dort herumstehen und mir 'ne halbe Stunde lang einen tollen Anmachspruch überlegen und dann ginge ich dort hin und hätte mich getraut und mein Gegenüber sagt mir dann, er sei aber hetero, dann hätte ich auf solche eine Party in Zukunft vermutlich eher keine Lust mehr.

Also ich verstehe ja schon, dass natürlich niemand dort offiziell ausgegrenzt wird, aber ich sehe das schon so, dass sie auch als Zusammentreff dient. Ich gehe ja auch mit 25 nicht auf einer Ü40-Party bzw. ich könnte ja schon hingehen, aber ich würde vermutlich einfach etwas Fehl am Platz sein. Klar, geht es ums Tanzen und die Musik und um den Spaß, aber wenn es eine Party für jedermann wäre, wäre sie einfach nicht als Gayparty bezeichnet worden.

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Sippschaft hat geschrieben:...Gegenüber sagt mir dann, er sei aber hetero, dann hätte ich auf solche eine Party in Zukunft vermutlich eher keine Lust mehr.

Hättest du denn weiterhin Lust auf eine Hetero-Party, wenn du dort einen Korb bekommst? Es macht doch keinen Unterschied, mit welchem Argument man jemanden abweist. Ich habe noch nie jemanden auf einer Party angesprochen, da ich das generell furchtbar finde. Allerdings kenne ich es eben, dass auch Leute mich mal ansprechen und meistens bekommen diese Leute einen Korb. Ich denke nicht, dass es für die Abgewiesenen einen Unterschied macht, ob ich ihnen sage, dass sie nicht mein Typ sind und mir aufgrund irgendwelcher Äußerlichkeiten nicht gefallen, oder ob ich ihnen sagen würde, dass sie das falsche Geschlecht haben. Das Resultat ist doch letztendlich dasselbe.

Wer mit der Intention auf eine Party geht, dort Leute anzusprechen, wird sicher immer die eine oder andere Abfuhr bekommen. Die Argumente dafür spielen keine Rolle.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Also ich hätte da überhaupt kein Problem mit, allerdings muss man zu mir auch sagen, dass ich bisexuell bin. Für mich wäre das also normal. Was andere angeht, so könnte ich mir schon einige Gründe vorstellen, warum sie dort nicht hin wollen. Geht man als hetero Mann auf eine Gay Party, ist die Wahrscheinlichkeit doch recht groß, an gebaggert zu werden oder etwa nicht? Genauso verhält es sich mit hetero Frauen. Ich kann mit vorstellen, dass einige weniger gut damit umgehen können und eine solche Erfahrung daher lieber meiden würden. Einige haben vielleicht auch insgeheim was gegen Schwule und Lesben, das wäre auch möglich. Auch Menschen die sich selbst als tolerant bezeichnen, haben manchmal ihre Ausnahmen.

Im Grunde würde ich aber sagen, dass die Bezeichnung ''Gay Party'' allein schon reicht, um hetero Menschen abzuschrecken. Es stimmt, dass viele schwule und lesbische Menschen in normale Diskotheken gehen um zu feiern, aber heißt die Party dann ''Hetero Party''? Nein, es ist eben eine ganz normale Disco und die orientieren sich nun mal nicht an der sexuellen Orientierung. Deshalb ist das für mich was ganz anderes, wenn ein Lesben und Schwule zu normalen feiern gehen, als wenn hetero Menschen zu ''Gay Partys'' gehen.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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