Bernd Eichinger verfilmt Geschichte von Natascha Kampusch

vom 28.05.2010, 11:24 Uhr

Die heute 22-jährige Natascha Kampusch wurde als 10-jähriges Mädchen auf dem Weg zur Schule entführt und über einen Zeitraum von achteinhalb Jahren in einem Versteck unterhalb des Hauses von Wolfgang Priklopil gefangen gehalten. Erst Mitte 2006 gelang ihr die Flucht vor ihrem Peiniger, der sich daraufhin vor eine Straßenbahn warf und verstarb.

Jetzt möchte der Produzent Bernd Eichinger die Leidensgeschichte von Natascha Kampusch verfilmen. Er hatte sich vor Kurzem erst die Rechte für den Film gesichert. Bernd Eichinger sagt, dass er froh ist, dass Natascha Kampusch ihm so viel Vertrauen schenkt und er derjenige ist, der die grausame Geschichte von ihr verfilmen darf. Mit im Team ist Peter Reichard, er ist Dokumentarfilmer und Journalist. So hat er Natascha Kampusch lange für die Reportage der ARD begleitet.

So wollen jetzt Peter Reichard und Bernd Eichinger in der Verfilmung erzählen, was wirklich passiert war, denn in den Medien wurde viel darüber spekuliert und vieles falsch dargestellt. Auch soll über die Skandale und Fehler der Aufklärung und in der Politik berichtet werden. Dies alles soll aber nur mit Absprache mit Natascha Kampusch passieren, denn sie ist die Einzige, die wirklich weiß, was passiert ist. Deswegen ist das große Ziel des Filmes, absolute Seriosität, sowie Respekt und großes Einfühlungsvermögen auszustrahlen.

So ist jetzt Natascha Kampusch froh darüber, das sie so ihr Leben aufarbeiten kann. Die vielen Zuschriften von Menschen, die ihr in den letzten Jahren immer Mut zugesprochen haben, haben sie dazu veranlasst, jetzt ihre Geschichte in dem Film zu erzählen. So wird 2011 mit den Dreharbeiten begonnen, der Film soll dann 2012 im Kino zu sehen sein.

» urilemmi » Beiträge: 2263 » Talkpoints: 7,31 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Dabei steht das Projekt ja schon von Anfang an unter keinem guten Stern. Denn der Widerspruch der sich aus den Aussagen ergibt, wird nicht auflösbar sein.

So schließt das eine

urilemmi hat geschrieben:So wollen jetzt Peter Reichard und Bernd Eichinger in der Verfilmung erzählen, was wirklich passiert war,

das andere fast zwangsläufig aus
urilemmi hat geschrieben:Dies alles soll aber nur mit Absprache mit Natascha Kampusch passieren

Natascha Kampusch hat ziemlich am Anfang schon strenge Auflagen an Interviewer gestellt, und Fragenkataloge mit Fragen und Themen vergeben, die NICHT gefragt werden dürfen. Ich möchte mal behaupten, dass auch ein Hr. Eichinger in seinem Drama nicht die Hintergründe für das Verhalten darlegen wird.

Geht es wirklich um Aufklärung, dann dürfte man Natascha Kampusch als eine Quelle nehmen (wenn auch die Hauptquelle) und eben viele Punkte selber Recherchieren (soweit möglich). Auch wenn dann Dinge zur Sprache kommen, die Kampusch nicht sehen möchte.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


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