Neue Trends bei Wunschkennzeichen
Ich bin beruflich öfter mal beim Straßenverkehrsamt und habe in der letzten Zeit auch häufiger Fahrzeuge für die Firma zugelassen. Dabei habe ich auch immer sogenannte Wunschkennzeichen ausgewählt und habe dafür pro Zulassung 12 Euro für diese Kennzeichen bezahlt. Auch wenn unser großer Chef gern spart, das ist es ihm wert; seine Initialen plus einer beliebigen Zahl dahinter, das muss einfach sein Das kenne ich auch von etlichen älteren Bekannten so: die Initialen und vielleicht noch eine Zahl, die irgendetwas mit dem Geburtsdatum des Halters zu tun hat.
In meinem Umfeld haben nun inzwischen viele jüngere Menschen nicht mehr die eigenen Initialen und vielleicht noch einen Teil des Geburtsdatums im Kennzeichen zu stehen, sondern vielmehr die Initialen der Kinder und dann vielleicht noch deren Daten. Ziemlich gewöhnungsbedürftig, aber die meisten der Bekannten die ich dazu befragt habe, meinen sich damit mehr mit ihren Kindern verbunden zu fühlen. Nachteil dieser Kennzeichen, ab drei Kindern muss man dann schon genau die Vornamen und noch mehr die Geburtsdaten planen, damit dass klappt.
Andere Halter suchen stattdessen irgendwie die Zugehörigkeit zu einer Clique auszudrücken. Da haben denn alle das gleiche Buchstabenkürzel hinter dem Kürzel des Landkreises und dann eine bestimmte Zahlenkombination. Das finde ich dann schon nachvollziehbarer. Besonders lustig finde ich die Kennzeichen einer bestimmten Clique, deren Systematik ich erst nach der zweiten Erklärung verstanden habe.
Jetzt würde mich mal interessieren, was für Trends Ihr so kennt, ob Ihr da mitmacht und was für Euch daran so schön ist und welche Trends für Euch unsinnig sind. Ich habe beispielsweise meine Initialen im Kennzeichen verewigen lassen und dazu eine Zahl, die für mich persönlich eine Bedeutung hat.
Beim Erstwagen haben wir die Anfangsbuchstaben der Vornamen meiner Frau und mir und als Zahlenkombination unseren Hochzeitstag gewählt.
Beim Zweitwagen sind die Anfangsbuchstaben der Vornamen unserer Kinder und deren Geburtstage auf dem Kennzeichen verewigt. So haben wir alle berücksichtigt.
Viele Leute nehmen ja meistens ihre Initialen und den Geburtstag für ihr Autokennzeichen. Und in meiner Firma ist es üblich, die offizielle Abkürzung des Firmennamens direkt als Kennzeichen zu verwenden, da die Abkürzung auch mit den Buchstaben der Ortskennung beginnt, ist das praktisch, man sieht gleich, ob es ein Firmenwagen ist.
Bei dem Auto meines Nochgatten sind auch die Anfangsbuchstaben der Kinder mit Geburtsmonat und Jahr im Kennzeichen. Ich finde sowas zwar im privaten Bereich unnötig. Aber war ja seine Entscheidung, das so zu wählen. Hier ist der Trend, das man das alte Kürzel von der früheren Kreisfreiheit nimmt. Dieses gibt es sogar ohne Aufschlag für die Stadtbewohner. So das eben viele mit dem Kennzeichen V-PL zu sehen sind.
Bei Firmen finde ich es hingegen wieder gut, wenn die Kennzeichen fast ausschliesslich nur bei den Zahlen zu unterscheiden sind. Ich kenne einen Firmeninhaber, der wirklich bei mittlerweilen allen Fahrzeugen DB hinter dem Kreiskürzel hat.
Ich persönlich finde Wunschkennzeichen eher kindisch. Eigentlich ist es hier sogar so, dass man einem wirklich wichtiges auch noch an Sachen hängt. So verstehe ich nicht, wieso man Daten der Kinder missbraucht, um an ein Auto (!) Kennzeichen zu kommen. Ebenso die persönlichen Initialen. Damit versucht man auch teilweise, seine Persönlichkeit über einen Sachwert nach außen zu tragen, was vielleicht sogar auf ein generelles Persönlichkeitsproblem deutet.
Auf der einen Seite spricht man viel von Datenschutz und der Möglichkeit, möglichst nur da Daten und Spuren zu hinterlassen, wo es unbedingt notwendig ist. Dann aber versucht man offensichtliche Beziehungen zwischen sich und dem Gefährt herzustellen. Um eine solche Verbindung bzw. den Zusammenhang zu entschlüsseln, benötigt es nicht sonderlich viel.
Und meine (zufällige) Erfahrung damit ist tatsächlich die, dass die Menschen schon vor ca. 7 Jahren immer einen zwangsläufigen Zusammenhang zwischen dem Kennzeichen und dem Fahrer unterstellt haben. So hatte ich ohne mein zutun das Kennzeichen mit der Nummer 1960. Habe mir nichts weiter dabei gedacht, bis Leute (die mich kennen und das Auto dann gesehen haben) mich plötzlich auf mein angebliches Alter angesprochen hatten. Nicht das ich entrüstet war, für entsprechend alt gehalten zu werden - aber die automatische Gleichsetzung zwischen dem Autokennzeichen und meinem Geburtsjahr wahr für mich schon erstaunlich.
Jetzt bestehe ich immer darauf, die Nummer vor der Zuteilung genannt zu bekommen. Ist diese dann nicht zufällig genug, bitte ich um eine andere.
Ich bin absolut kein Autonarr und mein Wagen ist auch nur ein Gefährt, um mich von A nach B zu bringen, aber dennoch wollte ich schon gerne ein Kennzeichen haben, das irgendwie ausdrückt, dass es mein Wagen ist. Also habe ich nun seit neun Jahren auf meinem Wagen mein Initialien und mein Geburtsjahr als Kennzeichen nach dem Ortskennzeichen.
Ich konnte leider nicht mein komplettes Geburtsdatum aufdrucken lassen, da ich an einem zweistelligen Tag und in einem zweistelligen Monat geboren bin. So habe ich dann einfach das Jahr mit 19 davor gewählt. Im Nachhinein ärgere ich mich allerdings doch ein wenig, da nun alle immer wieder wissen, wie alt ich schon bin. Das kann ich aber nun vorerst nicht ändern, werde es aber neu überdenken, wenn ich mir ein neues Auto zulege in absehbarer Zeit.
Prinzipiell finde ich diesen Trend des Wunschkennzeichens nicht schlecht und finde es schon fast schade, dass man eine Extragebühr dafür zahlen muss, da es ja meiner Meinung nach nur einen sehr geringen Mehraufwand ausmacht. Aber natürlich verdienen die Straßenverkehrsämter daurch noch einen Euro extra.
Sollte ich nach meinem Studium nach Münster ziehen und dort einen Wagen anmelden, dann habe ich meine Initialien sowieso schon drin und muss mir dann noch mehr Gedanken über die weiteren Buchstaben nach den Ortskennzeichen machen.
Ich habe kein Wunschkennzeichen und konnte eigentlich bis auf die Initialen der Fahrer auch noch keinen anderen Trend feststellen. Meine Meinung zu den Wunschkennzeichen hat sich hier in den letzten Jahren ziemlich geändert. Als ich mein jetziges Auto zugelassen habe, wollte ich ein Wunschkennzeichen haben. Ich hatte mir vorher verschiedene Möglichkeiten überlegt und notiert. Leider waren alle meine Wunschkennzeichen bereits vergeben und ich bekam ein Autokennzeichen quasi zu gelost.
Damals war ich noch etwas enttäuscht, aber mittlerweile finde ich es viel besser, ein Auto ohne Wunschkennzeichen zu haben und würde es bei meinem nächsten Auto gar nicht erst versuchen, ob mein Wunschkennzeichen frei wäre. Ich finde es irgendwie besser, wenn man nicht direkt vom Kennzeichen auf meinen Namen und mein Geburtsdatum schließen kann, was ja beliebte Kombinationen sind. Außerdem ist es immerhin ein wenig Geld, was ich mir dadurch spare.
Ich habe bei der Zulassung meines Autos auch Wert darauf gelegt, dass ich ein Wunschkennzeichen bekomme. Dies habe ich mir auch einige Tage vorher reservieren lassen. Es wäre ärgerlich, wenn man sich ein Kennzeichen aussucht und es dann eben nicht frei ist.
Mein Mann hat ebenfalls ein Wunschkennzeichen, das meinem sehr ähnelt. Wir haben beide die gleichen Buchstaben nach der Ortskennung und dann eine Zahl, die uns etwas bedeutet. Nur, dass er leider eine kleine Variante davon nehmen musste, da er sein Auto nach mir im Landkreis zugelassen hat. Aber das ist nicht weiter schlimm, es hat trotzdem seine Bedeutung und wir können uns damit identifizieren.
Bisher hatte ich auf allen Autos ein Wunschkennzeichen und jedes Mal habe ich gerne die 10 Euro extra bezahlt. Denn nur so kann ich als jemand, der sonst nichts mit seinem Auto macht, um es zu personalisieren, sich doch mit dem Gefährt anfreunden. Jedenfalls sehe ich das so und würde immer wieder ein Wunschkennzeichen nehmen. Zum Glück kann man sich heute die Kennzeichen online reservieren lassen, bzw. bei der Abmeldung gleich Bescheid sagen, dass man das Kennzeichen in 24 Stunden wieder haben möchte. Sonst wird es nämlich schwierig mit dem erneuten Wunschkennzeichen.
Bei meinem Kfz-Kennzeichen habe ich nicht nur die Initialen von mir und meiner Frau genommen, sondern auch unseren Hochzeitstag. So kann ich diesen wichtigen Tag auch nie mehr vergessen, weil ich ihn quasi täglich vor Augen habe. Ich finde es eine prima Sache, dass es so etwas gibt und finde es einfach eine schöne Sache, wenn man mit Hilfe des Autokennzeichens seine Verbundenheit mit jemand anderem ausdrücken kann.
Ich wusste gar nicht, was es alles gibt. Ich habe zwar auch ein Wunschkennzeichen, allerdings handelt es sich dabei weder um meine Initialen noch um Buchstaben, die die Zugehörigkeit zu einer Clique ausdrücken sollen. Davon hatte ich bislang übrigens auch noch nie etwas gehört. Ich weiß nicht, ob ich in Zukunft noch einmal ein Wunschkennzeichen nehmen würde. Im Grunde genommen ist es mir egal, was da auf dem Kennzeichen steht. Wichtig ist nur das Auto, nicht das Kennzeichen.
Wenn ich mich in meinem Bekanntenkreis und in meiner Nachbarschaft umsehe, ist dort eigentlich alles vertreten. Die jüngeren verwenden meistens ihre Initialen und ihr Geburtsdatum in irgendeiner Form. Kennzeichen mit den Initialen der Kinder habe ich auch einmal gesehen. Die Zahl entsprach in dem Fall aber dem Hochzeitstag des Paares. Übrigens hatte das Paar tatsächlich drei Kinder und zwei der Kinder tragen einen Namen mit dem gleichen Anfangsbuchstaben. Ich weiß nicht, ob das Autokennzeichen eine Rolle gespielt hat, als die beiden sich einen Namen für das dritte Kind ausgesucht haben.
Manche Nachbarn haben in der Mitte des Kennzeichens die Anfangsbuchstaben ihrer Vornamen. Als Nummer wird dann der Hochzeitstag oder der Tag des Kennenlernens genommen. Ansonsten gibt es auch Leute, die ein Kennzeichen so aussuchen, dass es möglichst schlicht aussieht. Wenn jemand in Berlin wohnt, nimmt so jemand dann in der Mitte auch ein oder zweimal das B, damit auf dem Kennzeichen nur dieser eine Buchstabe vertreten ist. Bei den Zahlen sind glatte Zahlen beliebt, aber man sieht auch oft gleiche Zahlen, also zum Beispiel 777.
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