Ohropax verwenden: Wecker trotzdem hören?
Da ich momentan relativ schlecht schlafe und schon davon aufwache, wenn jemand früh morgens durchs Treppenhaus geht (nicht trampelt), wollte ich jetzt auch mal sehen, ob ich eventuell mit Ohropax besser schlafen kann.
Was mich da aber bisher davon abgehalten hat, ist die Angst, dass ich dann meinen Wecker nicht hören kann. Denn Ohropax schützen ja laut der Info auf der Homepage des Herstellers vor Lärm und anderen Geräuschen. Das Weckerklingeln ist ja auch ein Geräusch, welches allerdings dann doch weiterhin gehört werden sollte.
Wer von euch hat Erfahrungen mit Ohropax und kann mir sagen, welche Geräusche man mit den Dingern nicht mehr so stark hört und ob man ganz normal seinen Wecker weiter benutzen kann?
Es hängt sehr stark davon ab, wie du die Ohropax nutzt, also wie dicht du mit ihnen deinen Gehörgang im Ohr abdichtest, was wiederum davon abhängt, wie stark das Trampeln auf der Treppe ist, was du abblocken möchtest. Ohropax sind ja nichts anderes als kleine Wachskugeln, die du als Gehörschutz in das vordere Ende des Gehörgangs tust, und somit den Schall abblockst, wodurch das Geräuch leiser wird bzw. ganz verstummt.
Dadurch, dass die Kugeln aus Wachs sind, kannst du quasi beliebig verformen und an deinen Gehörgang anpassen. Das hat den Vorteil, dass auch den restlichen Schall, der dein Ohr passieren soll, auf diese Weise nach Bedarf anpassen kannst. Laute, nahe Geräuche wie deinen Wecker werden die Ohropax-Kugeln jedoch weniger gut filtern können als dumpfes Treppen-Trampeln.
Am besten probierst du es an einem ruhigen Nachmittag mal aus, in welcher Form der Kugeln du noch gut deinen Wecker hören kannst, und probierst in dieser Variante dann auch mal, einen Morgen inklusive Treppel-Trampeln durchzuschlafen. Im schlimmsten Falle wirst du so morgens wieder davon wach, aber besser, als im Notfall auch noch zu verschlafen, weil man den Wecker nicht hören konnte.
Hallo,
also ich nutze auch ab und an Ohropax, da es in der Innenstadt dann doch ziemlich laut ist und wenn man einmal etwas länger schlafen möchte ist dies fast schon unumgänglich. Meinen Wecker konnte ich bisher eigentlich immer ganz gut hören, selbst wenn ich die Ohropax so im Ohr hatte, dass ich sonst fast gar nichts mehr gehört habe.
Aber ich denke auch, dass es sehr darauf ankommt, wie laut dein Wecker ist. Am besten wird es wohl sein, wenn du es einfach einmal am Wochenende ausprobierst, sodass du auch wirklich sicher kannst, dass du nicht verschläfst. Jedoch kann ich dir von meinen Mitbewohnern, die auch Ohropax benutzen, sagen, dass sie auch noch nie ihren Wecker deswegen nicht gehört haben.
In meinen Prüfungszeiten schlafe ich auch mit Ohropax in den Ohren, auch wenn ich das schon teilweise als störend emfpinde, wenn ich quasi mich selbst hören kann, wovon ich auch tatsächlich wach zu werden vermag. Mein Wecker ist mein Handy, das neben dem Klingelton zum Wecken Vibrationsalarm hat. Ich habe zum Wecken beides eingestellt. Anfänglich habe ich Ohropax nur in die Ohren getan, wenn ich eine Lern- und Schlafpause machen wollte. Irgendwann hat mir dann jemand mal in so einer Lernpause eine SMS geschickt. Auch diese kündigen sich unter anderem mit dem Vibrationsalarm an. Das Handy lag dabei neben dem Bett auf einem leeren Karton. Durch die Vibration bin ich tatsächlich wach geworden.
Das habe ich auch so, wenn ich mit der Zuhilfenahme von Ohropax meinen Schlaf gesucht hatte, beibehalten. Nach meinem Umzug habe ich quasi den leeren Karton gegen meine Matraze eingetauscht. Ich habe nun mein Handy im Bett liegen (nicht in unmittelbarer Nähe) und durch den Vibrationsalarm werde ich immer noch geweckt. Das Klingeln meines Handy höre ich übrigens nicht wenn ich Ohropax in den Ohren habe.
Ich habe auch schon mit Ohropax geschlafen, als ich noch in einer Stadt gewohnt habe, weil mich der Straßenlärm auch gestört hat und am Schlafen behindert hat. Ich habe die Ohropax selber zwar auch störend empfunden, weil ich es nicht besonders angenehm empfinde, wenn man beim Schlafen etwas in den Ohren hat, aber es war zumindest noch das geringere Übel.
Wenn man Ohropax in den Ohren hat, hört man ja trotzdem noch etwas, nur eben gedämpfter. Ich habe problemlos das Läuten meines Weckers gehört, das mag aber auch daran liegen, dass ich einen sehr leichten Schlaf habe und ohne Ohropax bin ich manchmal sogar aufgewacht, wenn meine Katze ins Zimmer kam und das ist wahrlich nicht laut.
Ob du nun den Wecker hören wirst oder nicht, ist wohl nur schwer zu sagen. Mein Bruder hört selbst den lautesten Wecker nicht, obwohl er ohne Ohropax schläft, also das mit dem Wecker ist sowieso so eine eigene Sache. Ich würde dir deswegen auch raten, es einfach einmal an einem Wochenende oder eben an einem Tag auszuprobieren, wo es nicht schlimm wäre, wenn du dann den Wecker doch nicht hören solltest.
Ich habe vor ein paar Jahren bei stationären Aufenthalten im Krankenhaus mit Ohropax angefangen, weil mich das Schnarchen der Zimmernachbarinnen immer vom Schlafen abhielt. Oder wenn die Zimmernachbarin halt unruhig war. Ganz weg sind die "Nebengeräusche" aber nicht. Sprich ich werde durchaus auch wach, wenn es extrem laut ist oder auch wenn die Nachtschwester ins Zimmer kommt.
Daheim habe ich Ohropax lange nicht benutzt. Nur ist mein Tagesrhytmus nicht mit dem der Kinder meiner Nachbarn kompatibel. Und auch nicht mit dem Kindergarten um die Ecke. Ich fing also auch daheim an Ohropax zu benutzen. Allerdings bin ich wenig darauf angewiesen, pünktlich aufstehen zu müssen. Ab und an gibt es mal Tage, an denen es sinnvoll ist einen Wecker zu stellen. Anfangs habe ich in den Nächten dann auch kein Ohropax benutzt. Allerdings stellte ich fest, das mein Schlaf mit Ohropax wesentlich besser ist.
Ich habe dann einfach mal an ein paar Tagen an denen ich nicht nach dem Weckerklingeln hätte aufstehen müssen, ausgetestet, ob ich den Wecker höre. Und meistens höre ich den Wecker. Ich habe in den letzten beiden Jahren glaube zweimal den Wecker nicht gehört. Allerdings waren das dann auch zum Glück Tage, an denen niemand auf mich gewartet hat. Und so Sachen sind mir früher ohne Ohropax auch passiert, wenn ich einfach übermüdet war.
Ich habe allerdings festgestellt, das mein Schlaf anders ist, wenn ich weiß, ich muss am nächsten Morgen für mich früh raus. Ich schlafe dann wesentlich unruhiger, aus Angst ich könnte den Wecker nicht hören. Bei manchen Terminen bitte ich dann jemand mich anzurufen. Oder wenn ich halt früh Besuch daheim bekomme, sage ich halt vorher, falls ich nicht gleich aufmache, dann länger klingeln oder halt anrufen. Weil Telefon und längeres Türklingeln höre ich an sich immer.
Es gibt ganz speziellen Gehörschutz zum Schlafen. Die Ohrstöpsel sehen aus wie kleine Tannenbäumchen und sollen Zuhause selber auf die Größe des Gehörgangs angepasst werden. Häufig passen sie auch ohne Veränderung, bei engen Gehörgängen muss schon mal verkleinert werden. In diesen Gehörschutz sind ganz besondere Filter eingebaut, damit man noch den eigenen Wecker hört oder noch wichtiger das eigene Baby.
Solchen Gehörschutz bekommst du am Besten beim Hörgeräteakustiker. Die bieten übrigens auch Maßanfertigungen an, die sind natürlich dann um Längen teurer, aber jeden Cent wert. Nutze selber so eine Maßanfertigung.
Vorteil der oben beschriebenen Varianten, sie sind waschbar und gibt es für die verschiedensten Verwendungszwecke. Zum Beispiel auch zum Fliegen (Lärm + Druckausgleich). Die "Ohropax-dinger" sind häufig von der Hygiene her eher zum einmaligen Gebrauch gedacht. Es gibt diesen Gehörschutz zum Beispiel von Alpine, vielleicht kannst du dann entspannt mit Gehörschutz schlafen und noch entspannter aufwachen.
Da hilft eigentlich nur ein Ausprobieren. Normalerweise dämmen Ohropax oder andere Ohrstöpsel je nach ihrer Bauart nur ein paar Dezibel. Wenn der Wecker oder das Uhrenradio laut genug ist dann dringt das Weckgeräusch auch durch jeden Ohrstöpsel. Bei Ohropax kommt es vielleicht noch darauf an wie viel Watte man in sein Ohr gestopft hat und wie dicht es abschließt. Hier könnte man sich bei Weckproblemen auch überlegen einfach weniger Watte zu nehmen.
Den Gehörgang absolut schalldicht beim Schlafen zu verschließen halte ich aber auch nicht für sehr gut. Bestimmte nächtliche Nebengeräusche sollte man schon wahrnehmen können, zum Beispiel wenn die Feuerwehr an der Haustür klingelt.
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