Bewertung meiner Gedichte
Hallo liebe Talkteria Mitglieder.
Ich habe hier ein paar Gedicht geschrieben und ich würde es nett finden , wenn ihr diese bewerten könntet.
Ihr dürft sie gerne Freunden zeigen , aber sie nicht als eure eigenen ausgeben.
Ein Herz
So sanft wie Seide und hart wie Stein,
doch könntest du je ohne es sein?
Manches voll Liebe gefüllt, strahlendes rosarot,
manches verkümmert, schon beinahe tot.
In jedem von uns Menschen ist es da,
doch bei vielen nimmt man es kaum noch wahr.
Doch steht es dir immer zur Seite, mit Rat unt Tat,
auch wenns du es nicht benutzt, es immer wartend
verharrt.
Drum lass es nicht warten und nutze es an jedem Tage,
dann wird es einfach lieben und stellt keinerlei
Frage.
Und wenn du dann endlich auf dein Herz hörst,
du dann endlich weisst, zu wem du gehörst.
Wo bist du hin?
Wo bist du nun schon wieder hin,
glaubst du aus dem Auge, aus dem Sinn?
Für dich hab ich mein Leben vertagt,
und immer nach deinem Verbleiben gefragt.
Hab dich gesucht, gefunden und verloren,
ein ewiger Kreislauf, wie Flugzeugrotoren.
Du warst einfach da und zogst genauso schnell von
dannen,
fürchtest du in mir, diesen fürchterlichen Tyrannen?
Also sag mir Liebe, wo bist du hin,
denn ohne Dich Leben, macht keinen Sinn
Das sind erstmal 2 Stück habe aber noch weitere. Falls Interesse besteht zeige ich noch das ein oder andere Gedicht.
Freue mich über euer Feedback.
MfG Metzelder
Ich kann verstehen, dass jemand bei etwas, was ihm sehr wichtig ist und in dem er seine Gefühle offenbart hat, auch gerne eine Bewertung - möglichst eine positive - oder zumindest eine Rückmeldung erfahren möchte.
Ich verstehe sicherlich nicht allzu viel von Lyrik, aber irgendwie habe ich Schwierigkeiten die Texte zu lesen, weil sie sich zwar reimen, aber keinen klaren Rhythmus haben (wobei der Bruch ein Stilmittel sein mag) und mir die Texte eher als Verarbeitung einer real erlebten Situation und nicht anspruchsvolle Lyrik erscheinen.
Es tut mir leid, wenn die Stellungnahme enttäuschend ist, aber es hat sicherlich keinen Sinn, wenn ich etwas behaupte, was ich beim Lesen nicht sehe oder fühle.
Ich gebe meinem Vorredner recht: Wenn man schon die etwas überholte Form der sich reimenden Lyrik verwendet, sollte man das Stilmittel auch beherrschen: Reime gehen nur, wenn sie sich perfekt in das Versmaß eingliedern. Alles anderen klingt in meinen Augen etwas kindlich. Besonders gefühlsbetonte Lyrik sollte aber doch ernsthaft klingen, findest du nicht?
Schön finde ich aber deine Bildsprache, das solltest du ausbauen und wenn möglich auf Themen und Empfindungen anwenden, die nicht ganz so konkret und etwas abstrakter sind.
Gedichte zu bewerten ist so eine Sache. Zwar hat man in der Schule im Deutschunterricht normalerweise Gedichteinterpretationen zu schreiben, die dann natürlich ausführlich sein müssen, aber wenn man so Gedichte liest, kann man meist nicht mehr als "ja, ist nett" oder "was ein langweiliger Mist" zu sagen.
Du hast Deine Gedichte vermutlich in einer bestimmten Stimmung oder aus einem Anlass heraus geschrieben. Das macht diese Texte zu etwas für Dich sehr Persönlichem. Von daher ist es auch so, dass sie vor allem Dir gefallen müssen. Denn Dich berühren sie.
Mich jedoch nicht. dazu fehlt mir auch etwas Geschliffenes, ein Lyriker sollte mit Worten und Formulierungen spielen können. Bei Gedichten Verbesserungsvorschläge zu geben, ist schwer, aber google doch mal nach Lyrik-Foren oder nach Autorenforen mit einer Lyrik-Ecke (bei den meisten Autorenforen ist Lyrik allerdings unerwünscht), da kann Dir sicher weit eher geholfen werden.
Ich würde deine Gedichte nicht als schlecht bewerten, da das eine reine Gefühlssache ist. Jedes Gedicht ist auf irgendeine Weise für den betreffenden berührend. Ich finde du könntest mit deinen Gedichten noch ein bisschen mehr Gefühl oder wie andere schon sagten "abstrakteres" zeigen. So geht es besser "ins Herz rein". Trotz allem solltest du daran festhalten wenn dir diese Ausdrucksform von Gefühlen gefällt.
Ich beziehe mich mal nur auf dein erstes Gedicht. Sie sind nämlich ähnlich gut und schlecht. Insgesamt finde ich die Metaphern nämlich sehr schön, auch wenn manche schon sehr gebräuchlich sind und du davon Abstand nehmen solltest. Das ist aber vermutlich nur mein persönlicher Geschmack. Auch der Rhythmus beim lesen ist nicht so toll. Vielleicht probierst du es das nächste Mal mit dem zählen der Silben, dann sollte das wieder hinhauen.
So sanft wie Seide und hart wie Stein,
doch könntest du je ohne es sein?
Du beziehst dich hier auf das Herz, allerdings wird man direkt ins kalte Wasser geschmissen und muss den Absatz direkt nochmal lesen, sonst scheint einem das "es" etwas fehlplatziert. Du könntest das "So" dafür am Anfang einfach klein schreiben, ob das ein guter Einstieg wäre musst du natürlich selber wissen.
Doch steht es dir immer zur Seite, mit Rat und Tat,
auch wenn es du es nicht benutzt, es immer wartend
verharrt.
Ich bin kein Freund von diesem Splitting. Das "verharrt" hätte ich also noch in die zweite Zeile gepackt, aber auch dies ist Geschmackssache. Rat und Tat ist zwar ein schöner Ausspruch, allerdings in dem Kontext etwas unpassend. Was tut es denn?
Drum lass es nicht warten und nutze es an jedem Tage,
dann wird es einfach lieben und stellt keinerlei
Frage.
"Tage" und "keinerlei" ist in dieser Strophe zwar stimmig, passt aber nicht zum Rest des Gedichts. Angebrachter fände ich ganz einfach "Tag" und "keine". Wenn du die erste Zeile ein bisschen umformulierst, so dass du auf "warten" endest, wirst du vermutlich auch einen passenden, hübschen Reim finden. Bei "Tag" habe ich das Gefühl, dass es dir ein wenig schwierig fällt.
Und wenn du dann endlich auf dein Herz hörst,
du dann endlich weist, zu wem du gehörst.
Hier passt der Reim auch nicht zu dem Rest des Gedichts. Du hast keinen realen Reim geschaffen, sondern einfach das "hörst" nochmal verbaut, daran würde ich nochmal feilen.
Insgesamt finde ich das Thema zwar nicht schlecht und ich finde auch nicht, dass man unbedingt Silben zählen muss, aber das Gedicht muss in sich stimmig sein. Das ist deines für mich leider nicht.
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