Plunderteig: selber machen oder kaufen?

vom 22.05.2010, 20:19 Uhr

Eigentlich bin ich kein Freund von Fertigprodukten und ich habe auch noch nie einen Fertigteig für Kuchen oder dergleichen gemacht, weil dann kaufe ich noch eher einen Kuchen. Beim Plunderteig habe ich jedoch bis jetzt immer auf das Fertigprodukt zurückgegriffen. Ich mache daraus dann entweder Früchtetaschen oder Topfengolatschen oder auch mal Croissants.

Ich finde auch, dass der fertig gekaufte Teig nicht schlecht schmeckt, jedoch kenne ich eben nicht wirklich den Unterschied zum selbst gemachten Teig. Deswegen wollte ich nun einmal so einen Plunderteig selber machen, aber das kommt mir dann doch recht kompliziert vor. Man muss, ähnlich wie beim Blätterteig den Teig immer wieder in eine Fettplatte einschlagen und auswalken und alles in allem klingt es eben eher recht mühsam.

Habt ihr Plunderteig schon einmal selber gemacht? Ist das wirklich so mühsam wie es klingt, oder kann ich mich ruhig darüber trauen? Schmeckt man einen Unterschied zwischen der gekauften und selber gemachten Variante? Welche Variante bevorzugt ihr und vor allem warum? Kann bei so einem Teig viel schief gehen oder eher nicht? Auf was muss man achten?

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» tournesol » Beiträge: 7760 » Talkpoints: 69,99 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich habe zwar das Glück, dass ich eine Bäckerei in der Nähe habe, wo noch alles selber gemacht wird und wo man Blätterteig und Plunderteig bestellen kann, aber ich habe beide Teige auch schon selber gemacht. Kochen und backen hat für mich sehr viel mit experimentieren zu tun und als ich die Teig Rezepte in einem Schulkochbuch aus den 50ern entdeckt habe musste ich sie natürlich direkt ausprobieren.

Eins vorneweg - lass dich nicht von den Zeitangaben abschrecken. In meinen Rezepten steht, dass das mehrere Stunden in Anspruch nimmt, aber da sind eben die Zeiten mit eingerechnet, wo der Teig ruhen muss und gekühlt wird. Es funktioniert aber wunderbar, wenn du einen halben Tag frei hast und noch etwas anderes im Haus oder Garten zu tun hast und jede halbe Stunde in der Küche vorbei schauen kannst um den Teig weiter zu bearbeiten. Ich finde deshalb nicht, dass die Herstellung besonders aufwändig ist, es ist eher eine Beschäftigung, die man nebenher macht.

Wenn du eine gute Anleitung hast, wo die Falttechnik erklärt wird kann eigentlich nichts schief gehen, du musst dich nur daran halten und den Teig auch lange genug kühlen, zwischen den einzelnen Arbeitsgängen. Deshalb bietet es sich wirklich an, wenn man noch etwas anderes zu tun hat, weil man dann eben nicht so leicht ungeduldig wird und vielleicht zu schnell am Teig weiter arbeitet.

Bei Plunderteig kenne ich nur meinen und den von der Bäckerei und die schmecken beide ungefähr gleich gut, aber beim Blätterteig kenne ich auch die eingefrorene Variante aus dem Supermarkt und da merkt man schon deutlich, dass dieser an die frischen Teige nicht ran kommt.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Ich kaufe fast keine Fertigprodukte für die Küche. Bei Blätterteig habe ich mich allerdings noch nie in die immense Arbeit stürzen wollen, diesen selbst zu machen. Außerdem kann ich mir vorstellen, dass Blätterteig der nicht aufgeht ziemich eklig schmeckt.

Bei Pluderteig ist das vielleicht gar nicht so schlimm, wenn beim Tournieren und falten etwas schief geht. Durch den Hefegehalt im Teig geht das Gebäck dann sicherlich so weit auf, dass es trotzdem noch irgendwie essbar sein wird. Probiere es doch mal mit einer kleine Menge aus, die Du als Experiment zusätzlich zum normalen Sonntagskuchen ausprobierst.

Ich denke schon, dass man den geschmacklichen Unterschied deutlich merken wird, wenn man erst mal ein gutes Rezept gefunden hat und man dessen Zubereitung erfolgreich gemeistert hat. Schließlich merkt man gerade bei Gebäck sehr schnell einen geschmacklichen Unterschied zwischen Fertigprodukten und Kuchen aus der Hand erfahrerener Hobbybäcker und guter Bäcker.
Gerade bei Blätterteig verwendet man traditionell als Fetttrennschicht eigentlich Butter. In der Bäckereiindustrie wird eine spezielle Ziehmargarine verarbeitet. Den Geschmack zwischen Butter und Margarine kann man in Gebäcken sehr deutlich wahrnehmen, finde ich.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



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